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Hydroxycalciopyrochlor ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung Ca Na U 2 Nb Ti 2O6 OH ist also ein Calcium Natrium Niobat mit zusatzlichen Hydroxid Ionen HydroxycalciopyrochlorAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 2011 026 1 IMA Symbol Hcpcl 2 Chemische Formel Ca Na U 2 Nb Ti 2O6 OH Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV C 17 IV C 12 020 4 DH 15 08 02 01 Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakisoktaedrisch 4 m3 2 mRaumgruppe Fd3 m Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227Gitterparameter a 10 381 A 3 Formeleinheiten Z 8 3 Haufige Kristallflachen 111 110 210 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 5 3 Vickersharte VHS 572 kg mm 3 Dichte g cm3 5 10 gemessen 4 99 bis 5 31 berechnet 3 Spaltbarkeit keine 3 Bruch Tenazitat muschelig sprode 3 Farbe braunlichschwarz grunlichschwarz schwarz 3 im durchfallenden Licht braun im reflektierten Licht grau 3 Strichfarbe braun 3 Transparenz durchscheinend 3 Glanz Diamantglanz selten Fettglanz 3 KristalloptikBrechungsindex n gt 1 9 3 Optischer Charakter isotrop 3 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten bestandig gegenuber HCl oder HNO3 aber loslich in H3PO4 3 Besondere Merkmale metamikt 3 Hydroxycalciopyrochlor kommt an seiner Typlokalitat in Form von idiomorphen Kristallen von maximal 1 mm Grosse vor die Oktaeder Rhombendodekaeder Tetrakishexaeder oder Kombinationen aus diesen Flachenformen bilden In einem weiteren Vorkommen dem Graphitbergwerk Vaclav bei Blizna unweit Ceske Budejovice Tschechien bildet das Mineral verrundete Korner bis zu 3 cm Durchmesser und idiomorphe Kristalle bis zu 2 mm Grosse Die Typlokalitat des Hydroxycalciopyrochlors ist die Lagerstatte Maoniuping Koordinaten der REE Lagerstatte Maoniuping 28 447777777778 101 97888888889 im Kreis Mianning Autonomer Bezirk Liangshan Provinz Sichuan Volksrepublik China Hierbei handelt es sich um die weltweit zweitgrosste Lagerstatte fur REE Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Chemismus 4 Kristallstruktur 5 Eigenschaften 5 1 Morphologie 5 2 Physikalische und chemische Eigenschaften 6 Bildung und Fundorte 7 Verwendung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenBereits im Jahre 1991 wurde von Yang amp Yan ein Mineral aus der Lagerstatte Maoniuping in Ubereinstimmung mit der damals gultigen Klassifikation 4 als Betafit beschrieben 5 wahrend das gleiche Mineral im Jahre 2003 von Zhang Ru Bo und Kollegen 6 als Calciobetafit bezeichnet wurde Nach Einfuhrung der Richtlinien zur neuen Pyrochlor Obergruppe erwies sich dieses Mineral als neuer Vertreter dieser Obergruppe und wurde nach Ermittlung der entsprechenden Eigenschaften der International Mineralogical Association IMA vorgelegt die es im Jahre 2011 unter der vorlaufigen Bezeichnung IMA 2011 026 anerkannte Die wissenschaftliche Erstbeschreibung dieses Minerals erfolgte im Jahre 2014 durch ein chinesisches Forscherteam mit Yang Guangming Li Guowu Xiong Ming Pan Baoming und Yan Chenjie im chinesischen Wissenschaftsmagazin Acta Geologica Sinica 3 Die Autoren benannten das neue Mineral in Ubereinstimmung mit der Nomenklatur der Pyrochlor Obergruppe aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung mit einer durch Calcium dominierten A Position durch Niob dominierten B Position sowie durch Hydroxygruppen dominierten Y Position als Hydroxycalciopyrochlor englisch Hydroxycalciopyrochlore 3 Das Typmaterial fur Hydroxycalciopyrochlor wird unter der Katalognummer M11800 Holotyp in der Sammlung des Chinesischen geologischen Museums in Peking China aufbewahrt 3 Bereits in der Vergangenheit wurden Minerale aus verschiedenen Vorkommen welche die chemische Zusammensetzung eines Hydroxycalciopyrochlors aufwiesen in einer Reihe von Veroffentlichungen als Pyrochlor Hydropyrochlor oder Betafit beschrieben 7 Pyrochlor selbst wurde von Nils Otto Tank 1800 1864 bei Stavern in der norwegischen Provinz Vestfold gefunden und 1826 durch Friedrich Wohler 8 beschrieben Wohler benannte das Mineral aufgrund eines Vorschlags von Jons Jakob Berzelius nach den griechischen Wortern pῦs pyr und xlwros chloros fur Feuer und grun aufgrund seiner Eigenschaft nach dem Schmelzen mit Phosphorsalz Natrium ammonium hydrogenphosphat vor dem Lotrohr zu einem grasgrunen Glas zu erstarren 8 Im Verlaufe der Jahrzehnte wurde der Terminus Pyrochlor oft unspezifisch und haufig ohne den Hintergrund einer chemischen Analyse verwendet Das Mineral Pyrochlor wurde im Jahre 2010 diskreditiert 9 10 Klassifikation BearbeitenDie aktuelle Klassifikation der International Mineralogical Association IMA zahlt den Hydroxycalciopyrochlor zur Pyrochlor Obergruppe mit der allgemeinen Formel A2 mB2X6 wY1 n 9 in der A B X und Y unterschiedliche Positionen in der Struktur der Minerale der Pyrochlor Obergruppe mit A Na Ca Sr Pb2 Sn2 Sb3 Y U oder H2O B Ta Nb Ti Sb5 oder W X O OH oder F und Y OH F O H2O oder sehr grosse gt gt 1 0 A einwertige Kationen wie K Cs oder Rb reprasentieren Zur Pyrochlor Obergruppe gehoren neben Hydroxycalciopyrochlor noch Fluorcalciomikrolith Fluornatromikrolith Hydrokenomikrolith Hydroxycalciomikrolith Hydroxykenomikrolith Kenoplumbomikrolith Oxynatromikrolith Oxystannomikrolith Oxystibiomikrolith Cesiokenopyrochlor Fluorcalciopyrochlor Fluornatropyrochlor Hydrokenopyrochlor Hydropyrochlor Hydroxykenopyrochlor Hydroxymanganopyrochlor Hydroxynatropyrochlor Oxycalciopyrochlor Fluorcalcioromeit Hydroxycalcioromeit Hydroxyferroromeit Oxycalcioromeit Oxyplumboromeit Hydrokenoelsmoreit Hydroxykenoelsmoreit Fluornatrocoulsellit und Hydrokenoralstonit Hydroxycalciopyrochlor bildet zusammen mit Cesiokenopyrochlor Fluorcalciopyrochlor Fluornatropyrochlor Hydrokenopyrochlor Hydropyrochlor Hydroxykenopyrochlor Hydroxymanganopyrochlor Hydroxynatropyrochlor und Oxycalciopyrochlor innerhalb der Pyrochlor Obergruppe die Pyrochlorgruppe Die mittlerweile veraltete aber teilweise noch gebrauchliche 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz fuhrt den Hydroxycalciopyrochlor noch nicht auf Er wurde zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur allgemeinen Abteilung der Oxide mit Verhaltnis Metall Sauerstoff 2 3 M2O3 und verwandte Verbindungen gehoren wo er zusammen mit Bariopyrochlor diskreditiert 2010 moglicherweise Zero valent dominanter Pyrochlor Bismutopyrochlor diskreditiert 2010 moglicherweise Oxynatropyrochlor Calciobetafit diskreditiert 2010 Ceriopyrochlor Ce diskreditiert 2010 moglicherweise Fluorkenopyrochlor Kalipyrochlor 2010 zu Hydropyrochlor redefiniert Plumbopyrochlor diskreditiert 2010 moglicherweise Oxyplumbopyrochlor oder Kenoplumbopyrochlor Pyrochlor diskreditiert 2010 seitdem Gruppen und Obergruppen Name hierzu gehoren die moglicherweise neuen Spezies Oxynatropyrochlor Hydroxycalciopyrochlor Fluorcalciopyrochlor und Fluorkenopyrochlor Uranpyrochlor diskreditiert 2010 moglicherweise Oxynatropyrochlor Strontiopyrochlor diskreditiert 2010 moglicherweise Fluorstrontiopyrochlor oder Fluorkenopyrochlor und Yttropyrochlor Y diskreditiert 2010 moglicherweise Oxyyttropyrochlor Y die Pyrochlor Gruppe Pyrochlor Untergruppe mit der System Nr IV C 17 gebildet hatte Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Hydroxycalciopyrochlor dagegen in die Abteilung der Oxide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 und vergleichbare ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der relativen Grosse der beteiligten Kationen und der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung und seinem Aufbau in der Unterabteilung Mit grossen mittelgrossen Kationen Lagen kantenverknupfter Oktaeder zu finden ist wo es zusammen mit allen Vertretern der Pyrochlor Mikrolith Betafit Romeit und Elsmoreitgruppen die Pyrochlor Ubergruppe mit der System Nr 4 DH 15 bildet Hydroxycalciopyrochlor ist dabei zusammen mit Fluorcalciopyrochlor Fluornatropyrochlor Fluorkenopyrochlor Fluorstrontiopyrochlor Hydropyrochlor ehemals Kalipyrochlor Kenoplumbopyrochlor Oxycalciopyrochlor ehemals Stibiobetafit Oxynatropyrochlor Oxyplumbopyrochlor und Oxyyttropyrochlor Y in der Pyrochlorgruppe zu finden Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana kennt den Hydroxycalciopyrochlor noch nicht Er wurde in die Klasse der Oxide und Hydroxide dort allerdings in die Abteilung der Mehrfachen Oxide mit Nb Ta und Ti eingeordnet werden Hier ware er zusammen mit Pyrochlor Kalipyrochlor Bariopyrochlor Yttropyrochlor Y Ceriopyrochlor Ce Plumbopyrochlor Uranpyrochlor Strontiopyrochlor und Bismutopyrochlor alle seit 2010 diskreditiert vgl unter Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage in der Pyrochlor Untergruppe Nb gt Ta Nb Ta gt 2 Ti mit der System Nr 08 02 01 innerhalb der Unterabteilung der Mehrfache Oxiden mit Nb Ta und Ti mit der Formel A2 B2O6 O OH F zu finden Chemismus BearbeitenZehn Mikrosondenanalysen an vier Einzelkornern lieferten Mittelwerte von 4 25 Na2O 9 89 CaO 0 42 FeO 0 08 MgO 0 11 PbO 0 26 ThO2 25 87 UO2 2 02 Ce2O3 0 13 Y2O3 15 23 TiO2 0 15 Al2O3 36 36 Nb2O5 1 78 Ta2O5 0 36 F 2 15 H2O und 2F O 0 16 Summe 98 92 Auf der Basis von zwei Kationen pro Formeleinheit auf der B Position wurde daraus die empirische Formel Ca0 73Na0 57U0 40Ce0 05Fe0 02Y0 01 0 22 S 2 00 Nb1 14Ti0 79Ta0 03Al0 01Mg0 01 S 2 00O6 02 OH 1 01F0 09 S 1 10 berechnet die zu Ca Na U 2 Nb Ti 2O6 OH vereinfacht wurde 11 Infolge der hohen Gehalte an Uran und Thorium ist der Hydroxycalciopyrochlor der Typlokalitat metamikt 3 Von allen Mineralen enthalt lediglich Hydroxycalciopyrochlor die Elementkombination Ca Nb O OH Daruber hinaus weisen Charleshatchettit CaNb4O10 OH 2 8H2O Hochelagait Ca Na Sr Nb Ti Si Al 4O11 8H2O und UM1986 21 NbO CaH Mont Saint Hilaire MSH UK 56 unbenannt aber auch Fersmit Ca Ce Na Nb Ta Ti 2 O OH F 6 und Hydroxymanganopyrochlor Mn2 Th Na Ca REE 2 Nb Ti 2O6 OH chemisch ahnliche Zusammensetzungen auf Auf den Kationenpositionen chemisch ebenfalls ahnlich aber siliciumhaltig sind Alluaivit Andrianovit Bobtraillit Burovait Ca Calciomurmanit Carbokentbrooksit Eveslogit Feklichevit Ferrokentbrooksit Georgbarsanovit Golyshevit Haineaultit Janhaugit Karupmollerit Ca Kentbrooksit Lavenit Oneillit Paratsepinit Na Raslakit Siudait Taseqit und Tienshanit 12 Innerhalb der Pyrochlor Obergruppe sind theoretisch durch die vier verschiedenen zu besetzenden Positionen eine Vielzahl von Substitutionsmoglichkeiten vorhanden Hydroxycalciopyrochlor ist das OH dominante Analogon zum F dominierten Fluorcalciopyrochlor 11 und das Ca dominante Analogon zum Vakanz dominierten Hydroxykenopyrochlor 13 zum Mn dominanten Hydroxymanganopyrochlor 14 und zum Na dominiertem Hydroxynatropyrochlor 15 Untergruppen ubergreifend ist Hydroxycalciopyrochlor das Nb dominante Analogon zum Ta dominierten Hydroxycalciomikrolith 16 und zum Sb5 dominierten Hydroxycalcioromeit 17 Kristallstruktur BearbeitenHydroxycalciopyrochlor kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fd3 m Raumgruppen Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227 mit dem Gitterparameter a 10 381 A sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Die Kristallstruktur des Hydroxycalciopyrochlors ist durch kantenverknupfte Nb Ti O6 Oktaeder charakterisiert die Ketten in Richtung 110 bilden Die Atome auf der A Position Calcium Natrium Uran und Vakanzen sind achtfach koordiniert und sitzen in den Lucken innerhalb des Netzes aus BO6 Oktaedern Die Struktur lasst sich auch als Verknupfung von AO8 Hexaedern und BO6 Oktaedern uber gemeinsame Kanten beschreiben wobei die Atome auf der A Position im Zentrum von wurfelformigen Polyedern sitzen deren Ecken von Sauerstoff Atomen und OH Ionen gebildet werden 3 Hydroxycalciopyrochlor ist isotyp isostrukturell zu allen anderen in der Raumgruppe Fd3 m Raumgruppen Nr 227 Vorlage Raumgruppe 227 kristallisierenden Vertretern der Pyrochlor Obergruppe Eigenschaften BearbeitenMorphologie Bearbeiten Hydroxycalciopyrochlor tritt an seiner Typlokalitat zumeist in Form von idiomorphen Kristallen von maximal 1 mm Grosse auf die Oktaeder Rhombendodekaeder Tetrakishexaeder wie 210 oder Kombinationen aus diesen Flachenformen bilden Gelegentlich finden sich auch verzerrte dicktafelige Kristalle mit dreieckigem Querschnitt 3 Im Graphitbergwerk Vaclav bei Blizna unweit Ceske Budejovice Tschechien bildet das Mineral verrundete Korner bis zu 3 cm Durchmesser und idiomorphe Kristalle bis zu 2 mm Grosse 18 Physikalische und chemische Eigenschaften Bearbeiten Die Kristalle des Hydroxycalciopyrochlors sind an der Typlokalitat braunlichschwarz grunlichschwarz oder schwarz ihre Strichfarbe ist dagegen immer braun 3 Die Kristalle sind haufig von einem dunnen pulverigen gelben Belag uberzogen 3 Im durchfallenden Licht im Dunnschliff ist das Mineral braun im reflektierten Licht grau 3 Die Oberflachen des durchscheinenden 3 Hydroxycalciopyrochlors zeigen einen diamantartigen selten auch fettartigen Glanz 3 was gut mit dem sehr hohen Wert fur die Lichtbrechung n 1 9 3 ubereinstimmt Hydroxycalciopyrochlor ist optisch isotrop Hydroxycalciopyrochlor weist keine Spaltbarkeit und auch keine Teilbarkeit auf 3 Aufgrund seiner Sprodigkeit bricht er aber ahnlich wie Quarz wobei die Bruchflachen muschelig ausgebildet sind 3 Mit einer Mohsharte von 5 5 3 gehort das Mineral zu den mittelharten Mineralen und liegt damit zwischen den Referenzmineralen Apatit Harte 5 bzw Orthoklas Harte 6 die sich noch mit einem Taschenmesser Apatit oder erst mit einer Stahlfeile Orthoklas ritzen lassen Seine Vickersharte VHS wurde mit 572 kg mm bestimmt 3 Die gemessene Dichte fur Hydroxycalciopyrochlor betragt 5 10 g cm die berechnete Dichte 4 99 bis 5 31 g cm 3 Angaben zur Fluoreszenz im UV Licht bzw zur Kathodolumineszenz unter dem Elektronenstrahl fur das Mineral fehlen Hydroxycalciopyrochlor ist unloslich in Salzsaure HCl und Salpetersaure HNO3 lost sich jedoch in Phosphorsaure H3PO4 und dabei leichter in warmer als in kalter 3 Bildung und Fundorte BearbeitenDie Typlokalitat fur Hydroxycalciopyrochlor ist die Lagerstatte Maoniuping im Kreis Mianning Autonomer Bezirk Liangshan Provinz Sichuan Volksrepublik China 3 In dieser ursprunglich als Molybdan Bergwerk aufgefahrenen weltweit zweitgrossten Lagerstatte von Metallen der seltenen Erden wurden 0 4 Millionen Tonnen Erz mit Gehalten von 2 REE2O3 nachgewiesen Die Lagerstatte besteht aus Bastnasit Baryt Carbonat Gangen die mit Nordmarkiten vergesellschaftet sind und in einem Karbonatit Syenit Komplex sitzen Dieser Komplex ist im Panzhihua Xichang Rift lokalisiert einer Nord Sud streichenden regionalen Pull Apart Grabenstruktur die sich wahrend des spaten Palaozoikums bildete 12 Hydroxycalciopyrochlor fand sich im REE Erz des Alkalifeldspatgranits Die Gesteinsmasse befindet sich in der Nordlichen Zone des Panzhihua Xichang Rifts und gehort zum ostlichen Rand des Xichang Lizhuang Granitkorpers Hydroxycalciopyrochlor wurde hier auch in einem Aegirin Baryt Calcit REE Erz beobachtet Neben den genannten Begleitmineralen wird Hydroxycalciopyrochlor noch von Coelestin Albit Aegirin Augit Fluorit Parisit Ce Thorit Thorianit Zirkon Galenit Sphalerit Magnetit und Pyrit begleitet 3 Als sehr seltene Mineralbildung konnte der Hydroxycalciopyrochlor bisher Stand 2018 erst von rund zehn Fundpunkten beschrieben werden 19 20 Ausser der Typlokalitat sind die folgenden Fundorte bekannt 20 12 der ca 1 6 km lange und 0 2 km machtige Gesteinsgang Mann 2 Ten Mile Lake Alkaligesteinskomplex Seal Lake Letitia Lake Labrador Neufundland und Labrador Kanada das Hogan Occurrence Lutterworth Township Haliburton County Ontario Kanada die MacDonald Mine Monteagle Township Hastings County Ontario Kanada das Gatineau Territory Equivalent Verwaltungsregion Outaouais Quebec Kanada der 43 km nordlich von Baicheng im Kreis Bay Regierungsbezirk Aksu Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang in Volksrepublik China liegende spatvariszische Alkaligesteinspluton der Boziguoer Intrusion das Graphitbergwerk Vaclav Blizna bei Cerna v Posumavi unweit Frymburk nad Vltavou Sudbohmische Region Tschechien die Pegmatite von Narsaarsuk fruher Narssarssuk auf dem Narsaarsuk Plateau bei der Siedlung Igaliku Distrikt Narsaq Kommune Kujalleq Gronland Danemark die 1 5 km nordostlich von Mendig liegenden Bimssteinbruche In den Dellen Grube Zieglowski bei Niedermendig Laacher See Komplex Eifel Rheinland Pfalz Deutschland der Berg Karavai in den Visnevye Bergen Visnevogorsk Oblast Tscheljabinsk sudlicher Ural Foderationskreis Ural Russland der Nb Ta reiche Granitpegmatitgang im Mala Vlcia Dolina im Bergbaubezirk von Dobsina Okres Roznava Kosicky kraj Slowakei 18 Fundstellen fur Hydroxycalciopyrochlor in Osterreich und der Schweiz sind damit unbekannt 12 Verwendung BearbeitenHydroxycalciopyrochlor ware aufgrund seiner Nb2O5 Gehalte von 30 40 43 86 Gew 3 ein reiches Niob Erz Aufgrund seiner Seltenheit ist das Mineral allerdings ohne jede praktische Bedeutung Siehe auch BearbeitenSystematik der Minerale Liste der MineraleLiteratur BearbeitenYang Guangming Li Guowu Xiong Ming Pan Baoming Yan Chenjie Hydroxycalciopyrochlore a new mineral species from Sichuan China In Acta Geologica Sinica english edition Band 88 Nr 3 2014 S 748 753 doi 10 1111 1755 6724 12235 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pyrochlore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Hydroxycalciopyrochlor Wiki Hydroxycalciopyrochlore In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 12 September 2019 englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Hydroxycalciopyrochlore In rruff geo arizona edu Abgerufen am 12 September 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak Yang Guangming Li Guowu Xiong Ming Pan Baoming Yan Chenjie Hydroxycalciopyrochlore a new mineral species from Sichuan China In Acta Geologica Sinica english edition Band 88 Nr 3 2014 S 748 753 doi 10 1111 1755 6724 12235 englisch Donald David Hogarth Classification and nomenclature of the pyrochlore group In The American Mineralogist Band 62 1977 S 403 410 englisch rruff info PDF 869 kB abgerufen am 12 September 2019 Yang G Yan C Betafite in aegirine alkali feldspar granite massif Mianning county Sichuan province China In Journal of Mineralogy and Petrology Band 11 1991 S 9 13 englisch chinesisch Abstract Zhang Ru bo Du Chong liang Long Zao yun The discovery of calciobetafite in China In Journal of Mineralogy and Petrology Band 23 2003 S 5 8 englisch in Chinesisch mit englischem Abstract Dmitriy I Belakovskiy Fernando Camara Olivier C Gagne Yulia Uvarova New mineral names In American Mineralogist Band 100 Nr 7 2015 S 2352 2362 doi 10 2138 am 2015 NMN1001010 englisch minsocam org PDF 423 kB abgerufen am 12 September 2019 Dmitriy I Belakovskiy Hydroxycalciopyrochlore S 2359 2360 a b Friedrich Wohler Ueber den Pyrochlor eine neue Mineralspecies In Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie Band 7 Nr 4 1826 S 417 428 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Daniel Atencio Marcelo B Andrade Andrew G Christy Reto Giere Pavel M Kartashov The Pyrochlore supergroup of minerals Nomenclature In The Canadian Mineralogist Band 48 2010 S 673 698 doi 10 3749 canmin 48 3 673 englisch rruff info PDF 1 4 MB abgerufen am 12 September 2019 Andrew G Christy Daniel Atencio Clarification of status of species in the pyrochlore supergroup In Mineralogical Magazine Band 77 Nr 1 2013 S 13 20 doi 10 1180 minmag 2013 077 1 02 englisch cnmnc main jp PDF 80 kB abgerufen am 12 September 2019 a b Li Guowu Yang Guangming Lu Fude Xiong Ming Ge Xiangkun Pan Baoming Jeffrey de Fourestier Fluorcalciopyrochlor a new mineral species from Bayan Obo Inner Mongolia P R China In The Canadian Mineralogist Band 54 Nr 5 2016 S 1285 1291 doi 10 3749 canmin 1500042 englisch a b c d Hydroxycalciopyrochlore In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 12 September 2019 englisch Ritsuro Miyawaki Koichi Momma Satoshi Matsubara T Sano Masako Shigeoka H Horiuchi Hydroxykenopyrochlore IMA 2017 030a CNMNC Newsletter No 39 October 2017 page 1285 In Mineralogical Magazine Band 81 2017 S 1279 1286 englisch Nikita V Chukanov Gunter Blass Natalia V Zubkova Igor V Pekov Dmitry Yu Pushcharovskii Heribert Prinz Hydroxymanganopyrochlore A New Mineral from the Eifel Volcanic Region Germany In Doklady Earth Sciences Band 449 Nr 1 2013 S 342 345 doi 10 1134 S1028334X13030100 englisch Gregory Yu Ivanyuk Victor N Yakovenchuk Taras L Panikorovskii Nataliya Konoplyova Yakov A Pakhomovsky Ayya V Bazai Vladimir N Bocharov Sergey V Krivovichev Hydroxynatropyrochlore Na Ca Ce 2Nb2O6 OH a new member of the pyrochlore group from the Kovdor phoscorite carbonatite pipe Kola Peninsula Russia In Mineralogical Magazine 2018 doi 10 1180 minmag 2017 081 102 englisch Marcelo B Andrade Hexiong Yang Daniel Atencio Robert T Downs Nikita V Chukanov Marie Helene Lemee Cailleau Aba Israel Cohen Persiano Andres E Goeta Javier Ellena Hydroxycalciomicrolite Ca1 5Ta2O6 OH a new member of the microlite group from Volta Grande pegmatite Nazareno Minas Gerais Brazil In Mineralogical Magazine Band 81 Nr 3 2017 S 555 564 doi 10 1180 minmag 2016 080 116 englisch Franz Eugen Hussak George Thurland Prior Lewisite and zirkelite two new Brazilian minerals In Mineralogical Magazine Band 11 1895 S 80 88 doi 10 1180 minmag 1895 011 50 05 englisch rruff info PDF 331 kB abgerufen am 12 September 2019 a b Milan Drabek Jiri Fryda Michal Sarbach Roman Skala Hydroxycalciopyrochlore from a regionally metamorphic marble at Blizna Southwestern Czech Republic In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Abhandlungen Band 194 Nr 1 2017 S 49 59 doi 10 1127 njma 2016 0014 englisch Localities for Hydroxycalciopyrochlor In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 12 September 2019 englisch a b Fundortliste fur Hydroxycalciopyrochlor beim Mineralienatlas und bei Mindat abgerufen am 29 September 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hydroxycalciopyrochlor amp oldid 232858020