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Bonfeld ist ein seit dem 1 November 1973 zur Stadt Bad Rappenau gehorendes Dorf im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg Vom 15 bis ins fruhe 19 Jahrhundert lag die Grundherrschaft bei den Herren von Gemmingen die dort mehrere Schlosser errichteten und deren Bautatigkeit bis heute das Gesicht des rund 1800 Einwohner zahlenden Ortes pragt BonfeldStadt Bad RappenauWappen von BonfeldKoordinaten 49 13 N 9 6 O 49 213888888889 9 0938888888889 210 Koordinaten 49 12 50 N 9 5 38 OHohe 210 m u NNFlache 11 51 km Einwohner 1939 2022 Bevolkerungsdichte 168 Einwohner km Eingemeindung 1 November 1973Postleitzahl 74906Vorwahl 07066Bonfeld von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Besitz der Herren von Gemmingen 1476 1803 2 3 Selbststandige Gemeinde ab dem 19 Jahrhundert 2 4 Jungere Vergangenheit 2 5 Judische Gemeinde 3 Politik 3 1 Wappen und Flagge 4 Einwohnerentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenBonfeld liegt inmitten von Feldern in der Hugellandschaft des nordostlichen Kraichgaus rund sechs Kilometer westlich des Neckars und rund drei Kilometer sudlich des Hauptortes Bad Rappenau Sudlich der Siedlungszone des Ortes durchquert der Bollinger Bach die Gemarkung der bei Neckargartach in den Neckar mundet Zu Bonfeld zahlen die am Bollinger Bach gelegenen Wohnplatze Obere Muhle und Untere Muhle ausserdem der sudlich davon auf einer Anhohe liegende Eichhauser Hof Nachbarorte von Bonfeld sind beginnend im Norden im Uhrzeigersinn Bad Rappenau Bad Wimpfen Biberach Kirchhausen und die Bad Rappenauer Ortsteile Furfeld Treschklingen und Babstadt Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten nbsp Bonfeld Wirtschaftshof des Oberen Schlosses mit Wasserturm um 1565In der Romerzeit bis 260 n Chr bestand in Bonfeld bereits eine Villa rustica deren Uberreste bei Bauarbeiten 1851 52 entdeckt 1855 beschrieben und 1896 ins Lapidarium nach Stuttgart uberfuhrt wurden Das einst dicht bewaldete Gebiet gehorte zum Versorgungsbereich des Kastells Wimpfen im Tal Nach dem Abzug der Romer wurde die Gegend lose von Alamannen besiedelt nach dem Jahr 500 begann dann eine systematischere Siedlungsgrundung durch die Franken Siedlungsfunde aus frankischer Zeit im 8 Jahrhundert stammen von der in einer Urkunde Konig Ludwigs aus dem Jahr 856 erwahnten Siedlung villa Eichusa Eichhauser Hof die sich auf dem sudlich des Ortes gelegenen und heute von der A 6 durchschnittenen Eckberg befand Bonfeld selbst ist eventuell mit einer bereits 765 bezeugten Siedlung Branfelde identisch der fruheste gesicherte Nachweis des Ortes stammt jedoch erst aus dem Jahr 1208 als ein Otto von Bonvelt als Zeuge in einer Urkunde des Bischofs Heinrich von Strassburg erwahnt wird Der Ortsname bedeutet moglicherweise Baumfeld und konnte Hinweise auf den gerodeten Waldbestand geben oder aber Bannfeld das Feld eines Grundherren 1 Die Herren von Bonfeld waren vermutlich Reichsministeriale und verwandt mit den Herren Frey von Treschklingen die in Bonfeld ebenfalls Guter besassen Wahrend die Herren von Bonfeld bereits im 14 Jahrhundert ausstarben hatten die Frey dort weiterhin Besitz Im fruhen 15 Jahrhundert erlangten auch die Herren von Helmstatt Besitz in Bonfeld Ein Raban von Helmstatt empfing den Ort mit Ausnahme des Frey schen Besitzes 1445 vom Hochstift Worms als Mannlehen verkaufte die Halfte des Dorfes jedoch bereits 1451 an seinen Vetter Konrad von Ehrenberg Uber die Erbauer der damals bereits bestehenden Burg ist nichts bekannt Besitz der Herren von Gemmingen 1476 1803 Bearbeiten nbsp Blick zur Evangelischen Kirche nbsp Ehemaliges Pfarrhaus mit Pfarrscheune1476 erwarb Hans der Reiche von Gemmingen Guttenberg durch seinen Sohn Pleikard 1515 Burg und Dorf Bonfeld Pleikard erhielt 1483 auch das Lehen formlich ubertragen 1513 zahlte Bonfeld etwa 350 Einwohner Mit einem Vertrag vom 1 Februar 1518 teilten Pleikards Sohne die Bruder Dietrich 1526 Wolf 1555 und Philipp 1544 das Erbe ihrer Eltern wobei Dietrich neben Burg Guttenberg mit allen Zugehorungen auch Burg und Dorf Bonfeld mit Zugehorungen und Nutzungen dazu Besitzanteile in sieben weiteren Dorfern erhielt Von 1564 bis 1568 wurde unter Dietrichs Sohn Philipp dem Weisen 1518 1571 neben der mittelalterlichen Burg ein Renaissance Wasserschloss errichtet 1570 erhielt Bonfeld von Kaiser Maximilian II das Marktrecht Nach dem erbenlosen Tod von Philipps Sohn Weirich 1574 kamen Burg und Ort Bonfeld an Pleikard von Gemmingen 1536 1594 der 1593 von Rudolf II die Hohe Gerichtsbarkeit uber den Ort erhielt Im Jahr 1622 wurde der Ort im Umfeld der Schlacht bei Wimpfen von Tillys Truppen geplundert 1634 erfolgte eine abermalige Plunderung durch schwedische und kaiserliche Truppen Nach dem Aussterben verschiedener Familienzweige fanden im spaten 17 Jahrhundert einige Erbteilungen des Gemmingenschen Besitzes in Bonfeld statt die in mehreren Fallen durch das Los entschieden wurden Der Besitz war alsbald zersplittert mit weiteren Gemmingenschen Gutern wie Burg Guttenberg oder dem Dammhof verbunden und auf die Zweige Gemmingen Bonfeld und Gemmingen Guttenberg aufgeteilt Zeitweise bestanden zwei Amter und zwei Amtleute am Ort bevor der Bonfeld 1766 vollstandig im Besitz der Linie Gemmingen Guttenberg war Nach Kondominatsverwaltung erfolgte 1773 eine Erbteilung in Folge der sich die Linien Oberschloss und Unterschloss ergaben Das Renaissance Schloss wurde im Dreissigjahrigen Krieg verwustet 1718 grosstenteils abgerissen und an seiner Stelle unter Franz Reinhard von Gemmingen ein spater Altes Schloss genanntes Herrenhaus errichtet 1748 begannen Reinhard Philipp und Karl Reinhard von Gemmingen mit dem Bau des Oberen Schlosses an der Stelle der mittelalterlichen Burg Von 1773 bis 1775 wurde die oberhalb des Schlosses gelegene mittelalterliche Kirche durch einen fruhklassizistischen Kirchenneubau ersetzt Ludwig Eberhard von Gemmingen Guttenberg erbaute sudlich des Oberen Schlosses auf einer verfullten Seeflache von 1784 bis 1787 das Untere Schloss wahrend das zwischen Ober und Unterschloss liegende Alte Schloss von 1718 in der Meierei des Oberschlosses aufging Durch die rege Bautatigkeit im 18 Jahrhundert unter anderem entstanden auch 1752 ein Pfarrhaus und 1794 die Zehntscheuer gewann Bonfeld mit dem grossen Schlosskomplex an den sich nach Westen Schlossgarten und nach Nordosten die bauerliche Dorfsiedlung anschlossen ein vollig neues von Barock und Fruhklassizismus gepragtes Gesicht 1795 wurden 932 Einwohner gezahlt Selbststandige Gemeinde ab dem 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ortsplan aus dem 19 Jahrhundert wohl um 1830Die Oberlehensherrschaft des Bistums Worms endete im Jahr 1802 Bonfeld fiel nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zunachst an den Landgrafen von Hessen Darmstadt und durch die rheinische Bundesakte von 1806 als selbststandiger Ort an das Konigreich Wurttemberg in dem es zunachst zum Oberamt Kirchhausen ab 26 April 1808 zum Oberamt Heilbronn gehorte 1822 erwarb die Gemeinde das fruhere Gasthaus Rossle und nutzte es kunftig als Rathaus 1860 konnte das Gebaude zweckdienlicher umgebaut werden In wurttembergischer Zeit hatte Bonfeld zunachst besonders in der Zeit der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 Einquartierung von Soldaten und Kriegsgefangenen zu erdulden Der Ort zahlte 1814 rund 1150 Einwohner Der Einwohnerstand erreichte 1845 mit rund 1450 Einwohnern einen Hochststand war dann aber bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wegen Auswanderung und Landflucht stark rucklaufig Wahrend der Badischen Revolution kam es im Mai 1849 zu Tumulten vor dem Unteren Schloss wohin einige badische Offiziere im Gefolge von Friedrich Sohn des badischen Grossherzogs Leopold geflohen waren Der badische Artilleriehauptmann Grossmann erschoss sich dabei im Garten des Schlosses wegen der Schmach der Auflosung seiner Truppe Von 1825 bis zu seinem Tod 1865 lebte Johann Georg Haueisen in Bonfeld ein gegen Ende seines Lebens sehr bekannter evangelischer Laientheologe und Erweckungsprediger der der Hahn schen Gemeinschaft angehorte Sein Grab befindet sich auf dem Bonfelder Friedhof Der rein landwirtschaftlich gepragte Marktflecken erhielt ab 1860 eine eigene Poststelle an der zweimal taglich eine Personenpost mit Postkutschen verkehrte Die grundherrschaftlichen Guter wurden ab 1875 grosstenteils an die Heilbronner Zuckerfabrik verpachtet 1897 erhielt Bonfeld eine Wasserleitung Ab 1907 wurde Bonfeld von einer Linie der Kraftpost versorgt Bereits 1893 hatte die Gemeinde beschlossen eine direkte Verbindungsstrasse ins benachbarte Furfeld zu bauen das bislang nur uber Umwege zu erreichen war Der Bau der Strasse verzogerte sich jedoch mehrfach bis 1924 Im Jahr 1933 wurden 916 1939 wurden 942 Einwohner gezahlt 2 Jungere Vergangenheit Bearbeiten nbsp Das Schulhaus wurde 1972 errichtet und 1989 erweitertDirekt nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Untere Schloss Schule Pfarrhaus und zwei Privathauser fur rund vier Monate mit rund 950 fruheren Zwangsarbeitern belegt die die Gebaude verwusteten Zwischen Februar und Juli 1946 wurden Bonfeld ausserdem 225 aufzunehmende Ostfluchtlinge zugewiesen Das Untere Schloss wurde 1956 durch einen Grossbrand vollstandig zerstort seine Ruine wurde 1971 komplett abgetragen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bonfeld auch als Wohnort fur Pendler der umliegenden Stadte und Gemeinden attraktiv so dass die Einwohnerzahl weiter anstieg Zur Attraktivitat von Bonfeld trug auch der Ausbau der B 39 in den Jahren 1965 66 sowie die Eroffnung des Teilstucks der A 6 von Heilbronn nach Mannheim 1968 bei Beim Autobahnbau der gleichzeitig mit einer grossflachigen Flurbereinigung einherging wurde der Verlauf der nur wenige Jahrzehnte zuvor erbauten Strasse nach Furfeld grundlegend geandert 1969 wurde in Bonfeld eine Mehrzweckhalle eroffnet Im Zuge der Kreisreform Baden Wurttemberg 1973 gab es im Vorfeld Uberlegungen eines Zusammenschlusses von Bonfeld mit Furfeld Biberach und Kirchhausen die vom Innenministerium mit der starken Orientierung Biberachs und Kirchhausens nach Heilbronn abgelehnt wurden Daraufhin stand die Eingliederung nach Bad Rappenau oder Bad Wimpfen zur Wahl wobei sich bei einem Burgerentscheid im Marz 1972 eine Mehrheit fur Bad Rappenau ergab Bonfeld wurde daraufhin zum 1 November 1973 nach Bad Rappenau eingemeindet 3 und hatte zu diesem Zeitpunkt 1309 Einwohner Kurz nach der Eingemeindung wurden das alte Rathaus und das alte Schulhaus abgerissen Fur das an privat verkaufte historische Pfarrhaus entstand bis 1974 ein moderner Ersatz auch ein neues Schulhaus wurde 1972 erbaut Beginnend in den 1960er Jahren entstanden nordlich um den Altort mehrere Neubaugebiete deren Flache inzwischen grosser als die des Altorts ist Sudlich des Ortes liegt ein kleines Gewerbegebiet Der alteste Gewerbebetrieb ist ein 1922 gegrundetes Busunternehmen das heute bei der ehemaligen Oberen Muhle ansassig ist Im Gewann Ziegelhutte befand sich einst eine 1907 eingestellte Ziegelei seit 1983 wird dort Mineralwasser gewonnen 2005 lebten etwa 1800 Personen in Bonfeld Judische Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Judische Gemeinde Bonfeld Bonfeld wird in der Wimpfener Judenordnung von 1598 erwahnt so dass damals vermutlich schon zeitweilig Juden in Bonfeld gelebt haben Durchgangig ist eine judische Gemeinde erst ab 1717 belegt die 1780 eine kleine Synagoge errichtete und ihr Begrabnis auf dem Judischen Friedhof Heinsheim hatte 1852 umfasste die Gemeinde 131 Personen Die Bonfelder Juden bildeten eine selbststandige Religionsgemeinde nachdem sie zuvor Filiale der Religionsgemeinde Massenbach Massenbachhausen gewesen waren Die judische Gemeinde verlor durch Ab und Auswanderung ab der Mitte des 19 Jahrhunderts rasch an Grosse und zahlte 1886 noch 53 1900 noch 44 und 1933 noch 40 Personen Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die spater abgerissene Synagoge vornehmlich durch auswartige SA Leute demoliert und mehrere Juden wurden misshandelt woran ein Jude spater starb Etwa die Halfte der judischen Gemeinde in Bonfeld konnte auswandern die verbliebenen 20 Personen fanden bei der Deportation deutscher Juden 1941 42 den Tod Politik BearbeitenIn reichsritterschaftlicher Zeit war der Schultheiss ein beguterter Burger der von der Ortsherrschaft eingesetzt wurde um deren Verordnungen zu vollziehen Ab dem Ubergang zu Wurttemberg zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde der Schultheiss von den Einwohnern gewahlt Ab 1928 trug das Gemeindeoberhaupt den Titel Burgermeister Nach 1945 setzte die amerikanische Militarregierung den Kaufmann Reinhard Volpp als Burgermeister ein der im Marz 1948 von der Bevolkerung fur sechs Jahre gewahlt wurde und bis 1950 auch gleichzeitig Burgermeister von Furfeld war Ihm folgte 1954 Helmut Krugel Bei der letzten Burgermeisterwahl in Bonfeld wurde Krugel 1962 fur zwolf Jahre im Amt bestatigt die er jedoch nicht mehr erfullen konnte da Bonfeld 1973 seine Selbststandigkeit aufgab Durch die in Bad Rappenau eingefuhrte Unechte Teilortswahl hat jeder Stadtteil eine genau festgelegte Zahl von Sitzen im Gemeinderat In Furfeld gibt es ausserdem einen Ortschaftsrat in den anderen eingemeindeten Teilorten wie Bonfeld gibt es keine solchen Gremien Fur Amtsgeschafte steht jeweils ein Burgerburo zur Verfugung Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen von BonfeldDie Blasonierung des Bonfelder Wappens lautet In Gold ein blauer Schragbalken belegt mit drei pfahlweis gestellten goldenen Ahren Die Gemeinde nahm das Wappen auf Grundlage eines Vorschlags der wurttembergischen Archivdirektion im Jahr 1938 an ein fruheres Wappen Bonfelds ist nicht bekannt Der im Vorschlag der Archivdirektion enthaltene blaue Pfahl wurde durch einen Schraglinksbalken ersetzt Die Ahren sollen auf den landwirtschaftlichen Ortscharakter hinweisen die Farben Gold und Blau sind die Gemmingenschen Farben 1939 nahm Bonfeld die Flaggenfarben Gelb Blau an Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 22 Februar 1963 vom baden wurttembergischen Innenministerium verliehen 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten1795 932 1807 08 1010 1819 1059 1828 1241 1839 1345 1847 1448 1858 1430 1862 1263 1866 1142 1877 1126 1889 1105 1907 980 1922 966 1936 916 1939 942 1950 1187 1957 1225 1964 1300 1971 1300 1978 1231 1987 1431 1993 1670 2000 1694 2021 1939 5 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Oberes Schloss OstfassadeDas Obere Schloss ist ein reprasentativer Bau von 1748 in landlichem Barock der durch Eckpilaster Risalite und Gesimse gegliedert ist Die grosszugige doppellaufige Treppenanlage wird durch Steinvasen auf Balustraden geschmuckt Die Meierei beim Oberen Schloss enthalt noch Bauteile des Renaissance Schlosses sowie des Schlossbaus Philipps von Gemmingen aus dem Jahr 1718 Der Wasserturm ein Treppenturm des Vorgangerbaus um 1565 wurde 1996 restauriert In seinem Inneren befinden sich Fresken seine Kuppel wird von einem Fachergewolbe gebildet Auch Teile der umgebenden Wirtschaftsgebauden datieren noch auf das 16 Jahrhundert Vom Unteren Schloss sind lediglich noch einige Wirtschaftsgebaude vor allem die grosse Fruchtscheuer erhalten Der Getreidespeicher wurde 1928 durch die Zuckerfabrik Heilbronn erbaut Im seit der Sprengung des Schlosses 1971 zum offentlichen Park umgenutzten Schlosspark wurden mehrere historische Wegmarken aufgestellt ausserdem das Bonfelder Suhnekreuz aus dem 15 oder 16 Jahrhundert mit eingemeisselter Schmiedezange Ein weiteres Suhnekreuz von 1566 mit abgebildeter Schere stand am ehemaligen Fernverbindungsweg Wimpfen Eppingen ostlich von Bonfeld 6 In der Schulstrasse nahe dem Schlossgelande befinden sich zwei massive ehemals der Ortsherrschaft sowie dem Ritterstift Wimpfen gehorende Zehntscheuern Die ehemalige Herrschaftsscheuer wurde zu Wohnzwecken ausgebaut nbsp Wasserturm von 1565 nbsp Ehemalige herrschaftliche Zehntscheune nbsp Getreidespeicher nbsp Evangelische KircheDie Evangelische Kirche Bonfeld von 1774 ist ein barocker Bau der einen bereits 1413 erwahnten Vorgangerbau ersetzte und dessen barocke Ausstattung bei einer Renovierung 1957 58 grosstenteils entfernt wurde Bei der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal von 1923 von Albert Volk aus Weinsberg das 1961 von Adolf Schmid aus Konstanz um das Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erweitert wurde 7 Das ehemalige Pfarrhaus gegenuber der Kirche ist ein Fachwerkgebaude von 1758 Auf dem Bonfelder Friedhof befinden sich im so genannten Baronenviertel mehrere historische Grabmale der Freiherren von Gemmingen Guttenberg ausserdem eine Erinnerungstafel an den badischen Hauptmann Grossmann der sich 1849 in Bonfeld erschossen hatte nbsp Hauptportal der Kirche mit Gemmingenschem Wappen nbsp Innenraum der ev Kirche nbsp Grabmal des Hans von Gemmingen Guttenberg nbsp Grossmann Erinnerungstafel nbsp Historisches Gasthaus KroneIm Ort befinden sich weitere historische Gebaude neben verschiedenen im Kern auf das 18 Jahrhundert datierende Wohngebauden auch das historische Gasthaus Krone dessen Portal auf 1786 datiert ist und das 2003 mit dem Denkmalschutzpreis Baden Wurttemberg ausgezeichnet wurde In Bonfeld gibt es ausserdem weitere historische Gasthauser die jedoch uberwiegend inzwischen als Wohnhauser genutzt werden Das ehemalige Gemeindebackhaus von 1841 dient heute als Garage Die Obere Muhle wurde bereits 1513 erwahnt und war ursprunglich Bannmuhle der Ortsherrschaft 1709 wurde die Muhle erneuert 1712 wurde stromabwarts am Bollinger Bach noch die Untere Muhle erbaut Beide Muhlen durchliefen bis in die Gegenwart verschiedene Besitzerwechsel und Umbauten Nachdem der Lauf des Bollinger Baches bei den Strassenbauten um 1970 verandert wurde wurde die dadurch nicht mehr am energiespendenden Gewasser liegende Obere Muhle stillgelegt Der Eichhauser Hof ist ein um 1850 entstandenes ehemaliges Hofgut der Herren von Gemmingen auf dem bis in die 1980er Jahre Getreideanbau und Viehwirtschaft anschliessend auf einer rund 30 Hektar grossen Plantage auch Obstbau betrieben wurde In die heutige Gartengestaltung des Hofes sind Uberreste des Portals vom 1956 abgebrannten und 1971 gesprengten Unteren Schloss eingegangen nbsp Portaldetail Gasthaus Krone nbsp Portaildetail Burgerhaus Rappenauer Strasse 12 nbsp Obere Muhle nbsp Hauptgebaude des Eichhauser HofesRegelmassige Veranstaltungen BearbeitenIm Bonfelder Schlosshof fand von 2001 bis 2012 das jahrliche Folkfestival Folk im Schlosshof statt das sich von bescheidenen Anfangen zum grossten Irish Folk Festival in Suddeutschland entwickelte Dort spielten u a The Levellers The Dubliners Battlefield Band und Colin Wilkie Aus personellen Grunden endete die Festivalreihe 2012 Ihre Nachfolge hat das fur Juli 2014 erstmals angekundigte Blacksheep Festival angetreten das in leicht verandertem Rahmen im Schlosshof kunftig jahrlich ein breiteres Spektrum an Bands bieten mochte 8 Einzelnachweise Bearbeiten Roland Franke Die Ortsnamen von Bad Rappenau und den Stadtteilen nach Sinn und Ursprung erklart in Bad Rappenauer Heimatbote 8 1996 S 36 38 Mitteilungen des Wurtt Stat Landesamtes Nr 4 5 vom 10 Dezember 1940 Ergebnisse der Volks und Berufszahlung am 17 Mai 1939 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Quelle des Abschnitts Wappen und Flagge Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 60 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 1 Juli 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www badrappenau de Hans Heinz Hartmann Historische Wegenetze vergessene Kulturdenkmale unserer Heimat In Unser Land Heimatkalender fur Neckartal Odenwald Bauland und Kraichgau 2015 Verlag Rhein Neckar Zeitung GmbH Heidelberg 2014 ISBN 978 3 936866 57 5 S 103 106 Ausfuhrliche Schilderung der Entstehung des Denkmals bei Norbert Jung 1914 Albert Volk Kriegerdenkmale 2014 Heilbronn 2014 ISBN 978 3 934096 39 4 S 5 13 http www blacksheep festival de Literatur BearbeitenBonfeld In Heinrich Titot Hrsg Beschreibung des Oberamts Heilbronn Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 45 H Lindemann Stuttgart 1865 S 269 279 Volltext Wikisource Bonfeld Heimatgeschichtliche Beitrage aus Vergangenheit und Gegenwart eines ehemals reichsritterschaftlichen Dorfes Stadt Bad Rappenau Bad Rappenau 2000 ISBN 3 929295 62 8 Gustav Neuwirth Geschichte der Stadt Bad Rappenau Stadt Bad Rappenau Bad Rappenau 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bonfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile von Bad Rappenau Babstadt Bonfeld Furfeld Grombach Heinsheim Obergimpern Treschklingen Wollenberg 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