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Philipp der Weise von Gemmingen 1518 1571 in Bohringsweiler entstammte der II Linie Gemmingen und Guttenberg der Freiherren von Gemmingen Er war Amtmann in Neuburg und Amberg und stand mehreren Fursten als Rat zur Seite Seinen Beinamen der Weise erhielt er nicht zuletzt auch aufgrund seiner mathematischen Begabung Er besass eine grosse Bibliothek die auch reich an mathematischen Instrumenten und Globen war Er errichtete ein Wasserschloss in Bonfeld und erhielt 1570 das Marktrecht fur den Ort Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn des Dietrich von Gemmingen 1526 und der Ursula von Nippenburg Philipp war mathematisch begabt sein Hauslehrer war Kaspar Grater 1533 immatrikulierte er sich an der Universitat Heidelberg 1535 lieh er der Stadt Esslingen 2300 Gulden 1539 siegelte er den Vergleich der Gemeinde Hassmersheim mit ihrem Pfarrer wegen eines strittigen Zehnten 1540 war er Vorsitzender des pfalzischen Hofgerichts 1545 war er einer der verordneten Einnehmer der Turkensteuer Fur seinen Beistand zu den geachteten Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen im Schmalkaldischen Krieg wurde er 1548 von Kaiser Karl V zur Verantwortung gezogen und musste 4000 Gulden Strafe zahlen 1549 nahm er an einem Mannlehensgericht in Speyer teil 1550 liess er fur seine Eltern ein Epitaph auf Burg Guttenberg errichten 1556 nahm er mit vier Pferden am Leichenbegangnis fur Pfalzgraf Friedrich II teil 1557 war er Abgesandter auf dem Reichstag in Regensburg 1563 wurde er von den lutherischen Fursten Karl II von Baden Christoph von Wurttemberg und Wolfgang von Pfalz Zweibrucken gemeinsam mit dem wurttembergischen Vizekanzler Hieronymus Gebhard zum Kurfursten geschickt um mit diesem uber die Prufung des Heidelberger Katechismus durch die Reichsstande zu verhandeln nbsp Der Treppenturm des Meiereihofs zwischen dem Bonfelder Ober und Unterschloss ist der bedeutendste bauliche Uberrest des Renaissanceschlosses von Philipp dem WeisenIn spaten Jahren hatte er seinen Wohnsitz in Bonfeld Dort liess er von 1564 bis 1568 unterhalb des alten Schlosses ein Renaissanceschloss errichten Das Schloss wurde auch das untere Schloss genannt Am 16 Juni 1570 machte Kaiser Maximilian II auf der Reise zum Reichstag nach Speyer Station in Bonfeld Das Schloss war damals bereits von aussen fertiggestellt aber noch nicht fertig eingerichtet Der Kaiser wurde in einem Zelt vor dem Schloss bewirtet im Schloss versammelten sich die Adligen der Umgebung und wurden die Getranke zubereitet Wenige Wochen spater verlieh Kaiser Maximilian das Marktrecht fur Bonfeld Zur Erinnerung an den Aufenthalt des Kaisers liess Philipp an der Stelle des Zelts eine steinerne Saule errichten von der sich heute noch Uberreste im Eichhauser Hof befinden Das Schloss Philipps ist spater im Meiereihof zwischen Oberschloss und Unterschloss aufgegangen der bedeutendste bauliche Uberrest ist der Treppenturm In einem der Wirtschaftsgebaude ist ausserdem noch ein alter Tursturz mit der Jahreszahl 1568 vermauert 1 Er besass eine grosse Bibliothek mit Schwerpunkt auf Mathematik und Astronomie die neben Buchern auch mathematische Instrumente und Globen umfasste Nach seinem Tod wurde die Bibliothek wohl aufgeteilt Einen Teil erbte der Sohn Weyrich und so gelangten mit dessen Erbmasse Teile der Bibliothek an Pleikard von Gemmingen zu Furfeld Im Dreissigjahrigen Krieg ging die Bibliothek vollends verloren 2 Als Rat des Herzogs Ludwig erhielt Philipp von Gemmingen als Besoldung das Jagdschloss in Bohringsweiler mit Zugehor wo er 1571 verstarb Er wurde in Bonfeld beigesetzt Familie BearbeitenEr war in erster Ehe mit Margaretha von Vellberg verheiratet Dieser Ehe entstammte die fruh verstorbene Tochter Amalia Eine zweite Ehe ging er mit Katharina von Gemmingen Michelfeld 1583 ein der Tochter des Michelfelder Grundherrn Weirich von Gemmingen 1493 1548 Diese galt als hubsches Katherle bekam jedoch im Alter einen wenig hubschen Damenbart den sie unter einem Schleier verbarg Nachkommen Amalia 1549 im Alter von 7 Jahren Weyrich 1552 1574 Einzelnachweise Bearbeiten Petzold 2000 S 53 und 121 124 Petzold 2000 S 53 54 Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker Familien Chronik der Freiherren von Gemmingen Heidelberg 1895 S 60 64 Rudolf Petzold Bonfeld und die Freiherren von Gemmingen Guttenberg 1476 1806 In Heimatbuch Bonfeld Stadt Bad Rappenau 2000Weblinks BearbeitenBiblioteca Apostolica Vaticana Pal lat 1920 Katalog der Fuggerbibliothek und der Bibliothek Philipps von Gemmingen bei https digi ub uni heidelberg de Normdaten Person GND 1240780915 lobid OGND AKS VIAF 4049163159925701640001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gemmingen Philipp der Weise vonKURZBESCHREIBUNG Amtmann in Neuburg und AmbergGEBURTSDATUM 1518STERBEDATUM 1571STERBEORT Bohringsweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp der Weise von Gemmingen amp oldid 218482418