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Babstadt ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn das seit dem 1 Januar 1971 zur Stadt Bad Rappenau gehort BabstadtStadt Bad RappenauWappen von Babstadt vor der EingemeindungKoordinaten 49 15 N 9 3 O 49 241944444444 9 0580555555556 246 Koordinaten 49 14 31 N 9 3 29 OHohe 246 mFlache 6 65 km Einwohner 1249 2022 Bevolkerungsdichte 188 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1971Postleitzahl 74906Vorwahl 07268 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeographie BearbeitenBabstadt liegt etwa drei Kilometer westlich von Bad Rappenau in der Hugellandschaft des Kraichgaus im Quellbereich des Muhlbachs eines linken Zuflusses des Neckars Geschichte BearbeitenWie die benachbarten Orte Bonfeld und Furfeld lag Babstadt zur Romerzeit im damals dicht bewaldeten Versorgungsgebiet der romischen Kastelle des Neckar Odenwald Limes Bei Babstadt befand sich um 150 n Chr ein romischer Wirtschaftshof Villa rustica dessen Steine jedoch wohl bereits im 16 17 Jahrhundert zum Bau der Hauser des inzwischen entstandenen Ortes ausgebrochen wurden so dass bei einer Teilausgrabung in den Jahren 1998 bis 2002 nur noch Grundmauern und Kellerfragmente des steinernen Hauptgebaudes I und eines grossen Speicherbaus II freigelegt werden konnten Bei einer Rettungsgrabung im Zuge der Neubebauung des Wohngebiets Waldacker konnten die Gesamtausdehnung und das Bild der Innenbebauung der villa rustica weiter herausgearbeitet werden Mitte des 3 Jahrhunderts wurde der Gutshof bei einem Brand zerstort 1 Der genaue Ursprung der heutigen Besiedlung Babstadts ist unbekannt Aus alemannisch frankischer Zeit sind keine Funde auf Babstadter Gemarkung wohl aber in der Umgebung nachgewiesen Der Ort wurde erstmals 976 2 in einer Schenkungsurkunde an das Bistum Worms als Babestat erwahnt Vorbehaltlich der ublichen Problematik bei der Deutung wird der Ortsname als Statte des Babo interpretiert also als Hof eines frankischen Regionalkonigs eben jenes Babo Eine alternative Deutung ist dass es sich um die Wohnstatte einer babe einer alten Frau gehandelt haben konnte 3 Das Bistum Worms belehnte in der Folgezeit verschiedene Herren mit dem Hofgut Herren von Wattenheim von Stein von Frankenstein von Rosenberg 1496 wird eine Ulrichskapelle erwahnt die eine Filialkapelle der Kirche in Obergimpern war nbsp Markante historische Gebaude in der Ortsmitte von BabstadtIm 16 Jahrhundert waren die Herren von Ehrenberg Lehnsherren in Babstadt Die Erbtochter von Heinrich von Ehrenberg Brigitte nahm 1560 den Ort mit in die Ehe mit Leonhard Kottwitz von Aulenbach Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Herrenhaus des Ortes zerstort Von 1649 bis 1732 wechselten die Besitzer wieder in rascher Folge u a erbaute ein Major Sebastian von Moschlitz 1650 auf den Fundamenten des zerstorten Herrenhauses ein neues Herrenhaus das bereits wenige Jahre spater wieder zerfiel und auch die Herren von Neipperg traten kurzzeitig als Besitzer auf Der Reiteroberst Adolf von Kimming der den Ort 1711 von den Neipperg erwarb erbaute 1712 das Herrenhaus mit Nebengebauden vollstandig neu und baute die Kapelle zur Kirche aus 1713 kam Babstadt an einen Grafen von Dernath 1717 an einen Grafen Gyldenstern Von diesem erwarben die Bruder Reinhard 1677 1750 Eberhard 1688 1767 Friedrich 1691 1738 und Ludwig 1694 1771 von Gemmingen Hornberg den Ort und das herrschaftliche Gut am 26 Marz 1732 Bei der nachfolgenden Erbteilung der Herren von Gemmingen fiel Babstadt an Friedrich der 1738 die Kirche zu einer Barockkirche umbauen liess nbsp Schloss BabstadtBabstadt fiel nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt und durch die rheinische Bundesakte von 1806 als selbststandiger Ort an das Grossherzogtum Baden Die Einwohnerzahl im Jahr 1806 betrug 240 Personen Die judische Gemeinde Babstadt bestand im 18 und 19 Jahrhundert Erstmals werden Juden anlasslich eines Besitzwechsels 1713 genannt 1721 zahlte die Gemeinde 21 Personen Bekannt wurde ein Low Benjamin der 1738 in die Ermordung des Heidelberger Burgermeisters Gabel in Frankfurt verwickelt war und darum 1740 an die Stadt Frankfurt ausgeliefert wurde Die judische Gemeinde in Babstadt blieb stets klein 1826 waren es drei Familien 1864 waren es 11 Personen Um 1900 lebten bereits keine Juden mehr in Babstadt 1898 wurde durch die Herren von Gemmingen der alte Herrensitz in Babstadt abgerissen und an seiner Stelle bis 1911 das heutige von wehrhaft anmutenden Mauern umgebene Schloss Babstadt errichtet 1908 wurde auch die baufallig gewordene Barockkirche umfangreich renoviert und umgebaut 1925 wurden die Hofguter Unterbiegelhof und Oberbiegelhof in Babstadt eingegliedert 1939 wurden 376 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 420 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Vertriebene im Schloss einquartiert anschliessend diente es als Altenheim spater als Galerie Babstadt wurde am 1 Januar 1971 in Bad Rappenau eingegliedert 5 und hatte zu diesem Zeitpunkt 565 Einwohner Das Schloss wurde in den spaten 1990er Jahren umfangreich saniert und dient heute wieder als Wohnsitz von Angehorigen der Familie von Gemmingen Babstadt wuchs nach und nach in Richtung Osten an da man mehrere Wohngebiete auf den Gewannen Klarwiesen 1964 Heckenacker Weisacker 1965 und Herriisbrunnen 1971 anlegte 6 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des Wappens lautet In Rot auf goldenem Ast ein flugbereiter silberner Vogel sitzend der einen belaubten goldenen Zweig im Schnabel halt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Babstadt erbaut 1898 bis 1911 im Stil des Historismus Ehemaliges Gutsverwalterhaus erbaut 1818 Evangelische Kirche ursprunglich ein barockes Bauwerk von 1738 umgebaut 1908 renoviert 1975 Ausserhalb Babstadts befindet sich das historische Hofgut Oberbiegelhof erbaut 1753 durch die Herren von Helmstatt das auf den bereits im Mittelalter erwahnten Weiler Buchelbach zuruckgeht nbsp Evangelische Kirche nbsp Ehem Gutsverwalterhaus nbsp Burgerburo nbsp OberbiegelhofSohne und Tochter BearbeitenChristian Hege 1840 1907 Landwirt und Politiker Mitglied der Abgeordnetenkammer der Wurttembergischen Landstande Karl von Gemmingen Hornberg 1857 1935 Verwaltungsjurist Kreisdirektor in Forbach und Strassburg sowie Bezirksprasident in Lothringen Einzelnachweise Bearbeiten Jochen Bohm Ralf Keller Andrea Neth 7500 Jahre Hauslebauer in Babstadt In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2018 S 35 41 Siehe bei LEO BW Roland Franke Die Ortsnamen von Bad Rappenau und den Stadtteilen nach Sinn und Ursprung erklart In Bad Rapenauer Heimatbote 8 1996 S 36 38 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 2 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordbaden Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 478 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 22 September 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www leo bw deLiteratur BearbeitenGustav Neuwirth Geschichte der Stadt Bad Rappenau Stadt Bad Rappenau Bad Rappenau 1978Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Babstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Babstadt bei LEO BWStadtteile von Bad Rappenau Babstadt Bonfeld Furfeld Grombach Heinsheim Obergimpern Treschklingen Wollenberg Normdaten Geografikum GND 7587996 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Babstadt amp oldid 232901039