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Edouard Adolphe Casimir Joseph Mortier 13 Februar 1768 in Le Cateau Cambresis Departement Nord 28 Juli 1835 in Paris war ein franzosischer Offizier in der Zeit der Revolutionskriege der durch Napoleon zum Duc de Trevise Herzog von Treviso erhoben und zum Marechal d Empire ernannt wurde Edouard Adolphe Mortier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 In den fruhen Koalitionskriegen 1 2 Erhebung zum Marschall 1 3 Nach der Restauration 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenIn den fruhen Koalitionskriegen Bearbeiten Edouard Mortier tat wahrend der Jahre 1789 bis 1791 Dienst in der Nationalgarde von Dunkirchen und Le Cateau Im Zuge der Veranderungen der Franzosischen Revolution die auch vor der Armee nicht halt machten wurde er am 1 September 1791 zum Capitaine des 1 Bataillon der Volontaires du Nord gewahlt Im April 1792 begann der Erste Koalitionskrieg und Mortier nahm am Gefecht bei Quievrain 28 30 April teil Es folgten die Schlachten bei Jemappes am 6 November 1792 Neerwinden am 18 Marz 1793 und Wattignies am 15 16 Oktober 1793 in der er verwundet wurde Ausserdem nahm er an den Belagerungen von Namur Maastricht und Hondschoote teil Im folgenden Jahr nahm er am 26 Juni an der Schlacht bei Fleurus teil Fur seine Verdienste auf dem Schlachtfeld wurde Mortier am 13 Juni 1795 zum Colonel befordert 1796 zeichnete er sich unter Francois Joseph Lefebvre und Jean Baptiste Kleber in der Schlacht bei Altenkirchen und Friedberg aus Am 30 Dezember nahm er an der Wiederbesetzung von Mainz teil Im Jahr 1797 sollte er in Anerkennung seiner bisherigen Verdienste zum General de brigade befordert werden was Mortier jedoch ablehnte In Koblenz heiratete er am 25 Januar 1799 Anne Eve Himmies und wurde am 23 Februar 1799 doch noch befordert Im selben Jahr kampfte er bei Liptingen und Stockach 25 Marz 1799 und wurde zur Franzosischen Armee in der Schweiz versetzt die unter dem Befehl von General Andre Massena stand Seine neue Dienststellung war die des Kommandanten der 4 Division 1800 wurde Mortier Befehlshaber des 17 Militar Bezirks Paris Zum General de division wurde er am 3 Mai 1803 befordert Im selben Jahr besetzte er das mit England in Personalunion verbundene Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover Mit etwa 12 000 Mann zog er uber Geldern und Overijssel an die Grenze des Kurfurstentums 1 Seine Truppen ruckten am 2 Pfingsttag also am 30 Mai 1803 in Quakenbruck Badbergen und Ankum ein 1 nbsp Informationstafel uber Mortiers Aufenthalt am Hardenbergschen HausAm 5 Juni 1803 zog Mortier mit seinen Truppen in Hannover ein Am selben Tag schloss er die Konvention von Sulingen zur Vorbereitung der am 5 Juli 1803 erfolgten formlichen Kapitulation der hannoverschen Truppen bei Artlenburg 2 Erhebung zum Marschall Bearbeiten Mortier wurde am 2 Februar 1804 Colonel general der Artillerie und Marine Infanterie und am 19 Mai 1804 erfolgte die Ernennung zum Marschall des Kaiserreichs Die Marschalle des Kaiserreichs wurden mit Ehrungen uberhauft weshalb Mortier am 2 Februar 1805 das Grosskreuz der Ehrenlegion erhielt und einige Zeit spater Chevalier des Christusordens von Portugal wurde Am 30 August 1805 erfolgte die Ernennung zum Colonel general der kaiserlichen Infanterie Im September desselben Jahres brach der Krieg mit Osterreich aus Mit Wirkung vom 7 November 1805 wurde Mortier Kommandant des II Armee Korps der Grande Armee wahrend des Feldzuges gegen Osterreich Am 11 November traf er bei Durnstein mit nur 12 000 Mann auf 24 000 Russen unter dem Befehl von General Kutusow Es gelang ihm zwar den Vormarsch der Russen zu verlangsamen doch letztlich wurde er von Kutusow geschlagen Wahrend der Schlacht bei Austerlitz war er zur Deckung Wiens beordert Am 16 Dezember 1805 erfolgte die Ernennung zum Kommandanten des V Armee Korps der Grande Armee nbsp Wappen von Edouard Adolphe Casimir Joseph Mortier Herzog von TrevisoWahrend des Krieges gegen Preussen wurde er am 1 Oktober 1806 Kommandant des VIII Armee Korps mit dem er am 1 November 1806 das Kurfurstentum Hessen danach die Hansestadte und am 19 November 1806 Hamburg besetzte Am 28 Januar 1807 begann der Einmarsch in Schwedisch Vorpommern und Stralsund wurde belagert Mortier schlug seinen schwedischen Gegner im Gefecht bei Anklam am 16 17 April 1807 dem einen Tag spater der Waffenstillstand von Schlatkow folgte Das Konigreich Preussen kampfte trotz des Verlustes seines Verbundeten weiter und so kam es am 14 Juni 1807 zur Schlacht bei Friedland in der Mortier den linken Flugel der franzosischen Armee befehligte Nach dem erfolgreichen Abschluss des Feldzuges gegen Preussen wurde Mortier 1807 Gouverneur von Schlesien und am 2 Juli 1808 zum Herzog von Treviso im napoleonischen Adel noblesse imperiale erhoben Mittlerweile verlangte der Krieg in Spanien die Aufmerksamkeit des Kaisers der Mortier am 2 Oktober 1808 zum Kommandanten des V Armee Korps der Armee d Espagne ernannte Seine erste Aufgabe war die Belagerung von Valencia Am 30 November 1808 nahm er an der Schlacht bei Somosierra teil und erschien am 16 Dezember mit 16 000 Mann Verstarkung bei der Belagerung von Saragossa das erst am 21 Februar 1809 im Strassenkampf genommen werden konnte Zusammen mit Marschall Soult lieferte er am 8 August 1809 die Schlacht bei Arzobispo In der Schlacht bei Ocana am 18 November 1809 besiegte er seinen spanischen Gegenspieler wurde jedoch verwundet 1810 eroberte er Andalusien und nahm an den Schlachten von Badajoz und Fuentes de Cantos teil In der Schlacht am Gevora siegte er erneut und wurde im Mai 1811 nach Frankreich zuruck befohlen Im selben Jahr wurde er Kommandant der Jungen Garde mit der er am Feldzug gegen Russland teilnahm wo er in der Schlacht bei Borodino kampfte Nach der Einnahme von Moskau wurde er am 14 September Gouverneur der Stadt bis zum 24 Oktober 1812 dann ubernahm er den Befehl uber die Nachhut der Armee die den Ruckzug zu decken hatte Am 17 November kampfte er bei Krasnoje und zeichnete sich beim Ubergang uber die Beresina erneut aus Im Februar 1813 wurde Mortier erneut Kommandant der Jungen Garde mit der er an der Schlacht bei Grossgorschen der Schlacht bei Bautzen der Schlacht bei Dresden der Volkerschlacht bei Leipzig und der Schlacht bei Hanau teilnahm Nach der Schlacht bei Hanau befehligte er erneut die Nachhut der Armee und wurde im Dezember Kommandant der Alten Garde Es folgte der Feldzug in Frankreich mit den Schlachten bei Montmirail Chateau Thierry Craonne Laon und Fere Champenoise in der er zusammen mit Marschall Marmont von FM Furst Schwarzenberg geschlagen wurde Am 30 Marz 1814 verteidigte er mit dem Marschall Marmont Paris stellte jedoch im April den Kampf ein und lief am 8 April zu Konig Ludwig XVIII uber Dieser ernannte Mortier im Gegenzug am 1 Juni 1814 zum Chevalier des Saint Louis Ordens erhob ihn am 4 Juni zum Pair von Frankreich und ernannte ihn am 21 Juni zum Befehlshaber des 14 Militar Bezirks Lille Bei Napoleons Ruckkehr leistete Mortier dem Konig bei dessen Abzug nach Gent erhebliche Dienste und wurde von diesem seines Eides entbunden Im Marz 1815 schloss Mortier sich wieder Napoleon I an und wurde von diesem mit der Inspektion uber die Festungen an den Nord und Westgrenzen Frankreichs beauftragt Am 14 Juni 1815 ernannte ihn der Kaiser zum Kommandant der Garde imperiale jedoch erkrankte Mortier und nahm an anschliessenden Feldzug nicht teil Nach der Restauration Bearbeiten nbsp Denkmal in Le Cateau CambresisNach der Zweiten Restauration 1815 verlor er am 24 Juli seine Wurde als Pair des Konigreiches weil er zum Mitglied des Kriegsgerichts uber Marschall Michel Ney bestimmt worden war und dies abgelehnt hatte Am 27 Dezember wurde er als Befehlshaber des 16 Militar Bezirks abgelost Allerdings folgte am 10 Januar 1816 die Ernennung zum Befehlshaber des 15 Militar Bezirks Rouen Am 4 Oktober 1816 wurde er zum Abgeordneten des Departement du Nord gewahlt in welcher er bis Ende 1818 blieb um im Marz 1819 wieder in die Pairswurde eingesetzt zu werden Seit dem 1 Februar 1828 war er ausserdem Mitglied des koniglichen Kriegsrates und ubernahm 1830 von Marschall MacDonald die Wurde des Grosskanzlers der Ehrenlegion Nach der Thronbesteigung von Louis Philippe I ging er am 6 Dezember 1830 fur kurze Zeit als Botschafter nach Petersburg der 1832 ein weiteres Intermezzo folgte Am 18 November 1834 wurde er als Nachfolger von Marschall Soult Kriegsminister und Prasident des Ministerrats nahm aber am 20 Februar 1835 seine Entlassung Edouard Adolphe Mortier starb am 28 Juli 1835 im Alter von 67 Jahren bei einem Attentat auf Konig Louis Philippe auf dem Boulevard du Temple Er ruht mit vierzehn weiteren Opfern der Explosion von Joseph Fieschis Hollenmaschine im Invalidendom in der so genannten Crypte Fieschi unter der Chapelle Saint Gregoire die Herzbestattung fand in der Familiengruft auf dem Pere Lachaise Friedhof statt 28 Division 3 Ehrungen BearbeitenSein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 13 Spalte eingetragen Seine Portraitbuste 1835 von Theophile Bra 1797 1863 befindet sich in der Schlachtengalerie im Schloss Versailles Die Buste wurde 1833 in Auftrag gegeben 1835 vollendet 1836 im Salon ausgestellt und vom Staat erworben 4 5 Nachdem er dies 1805 noch nicht gestattet hatte 6 errichtete ihm seine Vaterstadt Le Cateau Cambresis posthum dennoch ein Denkmal Weitere Denkmaler wurden in Lille sowie in Le Plessis Trevise errichtet Letzteres stammt von Claude Andre Deseine 1740 1823 dem weniger bekannten Bruder von Louis Pierre Deseine 7 nbsp Bild gesucht Der Benutzer Flominator wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 48 809137 2 573198 Motiv Hier abgebildetes Statue im Park vor dem Rathaus von Le Plessis TreviseFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW nbsp Stich von Georges Francois Marie Gabriel Schloss Malmaison nbsp Portraitbuste von Theophile Bra Versailles nbsp Eintrag am Triumphbogen ostlicher Pfeiler Spalte 13 nbsp Eintrag am TriumphbogenLiteratur BearbeitenDesire Lacroix Die Marschalle Napoleons I Ubertragen von Oskar Marschall von Bieberstein Verlag von Heinrich Schmidt amp Carl Gunther 1898 Carl Bleibtreu Marschalle Generale Soldaten Napoleons I 2 Auflage Alfred Schall Berlin o J vor 1911 Klaus Mlynek Mortier Edouard Adolphe Casimir Joseph In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 260 Vorschau in der Google Buchsuche Mortier In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 11 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 816 Jurgen Sternberger Die Marschalle Napoleons Berlin 2008 ISBN 978 3 86805 172 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Irani Elisabeth Franzosenzeit in Ankum in Heimat und Verkehrsverein Ankum e V Hrsg Heimat Hefte fur Dorf und Kirchspiel Ankum 2023 Ausgabe 26 S 18 24 Mlynek Edouard Adolphe Mortier in der Webprasenz napoleon munuments eu Ecole du Louvre La Sculpture du XIXe siecle une memoire retrouvee les fonds de sculpture Documentation francaise 1986 S 156 Phototheque de la RMN Marschall Mortier In Ausserordentliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung Munchner Allgemeine Zeitung Nr 313 und 314 8 August 1835 Volltext in der Google Buchsuche statue de mortier au plessis Memento vom 4 Marz 2016 imInternet Archive napoleon1er org abgerufen am 11 August 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edouard Adolphe Casimir Joseph Mortier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerSimon BernardKriegsminister von Frankreich 18 11 1834 12 03 1835Henri de RignyFrancois Joseph LefebvreMilitargouverneur von Paris 1800 1803Jean Andoche JunotJacques MacDonaldGrosskanzler der Ehrenlegion 11 09 1831 04 02 1836Etienne Maurice GerardNormdaten Person GND 116935227 lobid OGND AKS LCCN no2016148228 VIAF 39365433 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mortier Adolphe Edouard Casimir JosephALTERNATIVNAMEN Mortier Edouard Adolphe Casimir Joseph Herzog von TrevisoKURZBESCHREIBUNG Marschall von FrankreichGEBURTSDATUM 13 Februar 1768GEBURTSORT Le Cateau CambresisSTERBEDATUM 28 Juli 1835STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edouard Adolphe Casimir Joseph Mortier duc de Trevise amp oldid 239407469