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U 463 war ein deutsches U Boot vom Typ XIV das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde Als Versorgungs U Boot war es nicht zum Angriff auf Feindschiffe vorgesehen und versenkte keine Schiffe Am 16 Mai 1943 wurde es von einem britischen Flugzeug versenkt wobei alle 56 Mann an Bord umkamen U 463 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ XIVFeldpostnummer M 41 387Werft Deutsche Werke AG KielBaunummer 294Kiellegung 8 Marz 1941Stapellauf 20 Dezember 1941Indienststellung 2 April 1942Kommandanten 2 April 1942 16 Mai 1943 KKpt z V Leo WolfbauerEinsatze 5 FeindfahrtenVersenkungen keineVerbleib am 16 Mai 1943 im Nordatlantik versenkt 56 Tote keine Uberlebenden Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Bau Indienststellung und Kommandant 3 Einsatze 3 1 Erste Versorgungsfahrt 3 2 Zweite Versorgungsfahrt 3 3 Dritte Versorgungsfahrt 3 4 Vierte Versorgungsfahrt 3 5 Funfte Versorgungsfahrt 4 Verbleib 5 Siehe auch 6 Anmerkungen und Einzelnachweise 7 LiteraturTechnische Daten BearbeitenAls Boot der U Boot Klasse XIV offiziell Typ XIV genannt war U 463 eine Modifikation des Typs IX D und wurde entworfen um andere deutsche U Boote wahrend des Zweiten Weltkrieges mit Treibstoff Lebensmitteln und Munition zu versorgen Bisweilen wurden auch Besatzungsmitglieder ausgewechselt Der Spitzname der Boote dieser Klasse war Milchkuh oder auch Seekuh U 463 konnte selbst keine Torpedos abschiessen Es trug lediglich Flugabwehrgeschutze zur Verteidigung gegen Luftangriffe Stattdessen war unterschiedlichste Unterstutzung fur die zu versorgenden Front U Boote vorgesehen So verfugte U 463 uber eine kleine Maschinenwerkstatt mit zahlreichen Ersatzteilen um Reparaturen auf hoher See auszufuhren Zudem waren umfangreiche Kuhlraume fur Frischproviant und eine bordeigene Backerei vorhanden Im Gegensatz zu den kleineren U Booten vom Typ VII war auch ein Arzt an Bord Am Turm trug U 463 die Zeichnung eines Pelikan der seinen Jungen uber einen Trichter Nahrung zufuhrt 1 Bau Indienststellung und Kommandant BearbeitenDer Auftrag fur das Boot wurde am 15 August 1940 an die Deutsche Werke AG in Kiel vergeben Alle zehn Boote dieses Typs wurden bei dieser Werft gebaut Die Kiellegung erfolgte am 8 Marz 1941 und der Stapellauf fand am 20 Dezember 1941 statt Die Indienststellung unter Korvettenkapitan Leo Wolfbauer erfolgte schliesslich am 2 April 1942 2 Der 1895 in Pernegg an der Mur geborene Osterreicher Wolfbauer hatte im Jahr 1913 die Marineakademie Fiume absolviert und im Ersten Weltkrieg als U Bootoffizier gedient 3 Nach dem Anschluss Osterreichs an das Grossdeutsche Reich trat er wie viele der k u k Marineoffiziere in die Kriegsmarine ein 4 Wolfbauer unterstand ab 1940 der 24 U Flottille Das Kommando auf U 463 war sein erstes Bordkommando seit 1918 5 Fur ein Kommando auf einem der Kampf U Boote wurde er als zu alt eingeschatzt Fur die schwerfalligen Versorgungs U Boote wurden hingegen reife Kommandanten bevorzugt wahrend dem Nachwuchs eher die Unannehmlichkeiten der kleineren Kampf U Boote zugemutet wurden Am 1 April 1942 wurde Wolfbauer zum Korvettenkapitan ernannt Einsatze BearbeitenU 463 war von April bis Juli 1942 bei der 4 Ausbildungs Flottille in Stettin stationiert Erste Versorgungsfahrt Bearbeiten Am 11 Juli 1942 lief das U Boot von Kiel zu seiner ersten Versorgungsfahrt im Atlantik aus 6 Dabei wurden westlich der Azoren zahlreiche U Boote mit Brennstoff versorgt darunter am 3 August 1942 U 564 das zu einer ereignisreichen Feindfahrt in die Karibik unterwegs war sowie U 129 das von einer langen Unternehmung im Westatlantik heimkehrte Am 7 August wurde U 154 und am 12 August 1942 U 217 versorgt Am 3 September 1942 lief U 463 in Saint Nazaire ein und war zunachst der 10 U Flottille unterstellt einer Frontflottille der in diesem Zeitraum alle Milchkuhe angehorten Mit einer Dauer von 55 Tagen auf See war die erste auch die langste Versorgungsfahrt von U 463 Zweite Versorgungsfahrt Bearbeiten Die zweite Versorgungsfahrt fuhrte U 463 am 28 September 1942 von Saint Nazaire aus in den Nordatlantik 6 Nach der Versorgung mehrerer Front U Boote etwa U 69 wurde am 11 November 1942 Brest angelaufen 6 U 463 war fortan wie alle Milchkuhe der 12 U Flottille unterstellt die am 15 Oktober 1942 neu aufgestellt worden war Dritte Versorgungsfahrt Bearbeiten Von Brest lief U 463 am 6 Dezember 1942 zu seiner dritten Versorgungsfahrt aus die diesmal bis in den Zentralatlantik sudwestlich der Azoren fuhrte 6 Am 20 Dezember 1942 wurde U 91 mit Trinkwasser versorgt Am 22 Dezember 1942 wurde U 92 mit Proviant versorgt Am 12 Januar 1943 traf U 463 mit U 109 zusammen um es mit 14 6 m Brennstoff zu versorgen Am 26 Januar 1943 lief das U Boot wieder in Saint Nazaire ein 6 Vierte Versorgungsfahrt Bearbeiten Die vierte Versorgungsfahrt startete am 4 Marz 1943 und fuhrte in den Nordatlantik 6 Am 19 Marz 1943 wurde U 89 mit 23 m Brennstoff und Proviant versorgt Am 17 April 1943 erreicht U 463 Bordeaux den Stutzpunkt der 12 U Flottille Von hier aus verlegte das Boot im Mai nach Le Verdon 6 Funfte Versorgungsfahrt Bearbeiten Am 10 Mai 1943 lief U 463 schliesslich von Le Verdon zu seiner letzten Unternehmung aus die in den Nordatlantik fuhrte und von der das U Boot nicht mehr zuruckkehrte 6 Verbleib BearbeitenAm 16 Mai 1943 wurde U 463 um 18 20 Uhr von einer Handley Page Halifax des 58 Geschwaders der Royal Air Force auf der Position 48 28 N 10 20 W 48 466666666667 10 333333333333 bei Uberwasserfahrt gesichtet Als eine wesentliche Ursache fur die Entdeckung wird die erfolgreiche amerikanische Entzifferung des von den U Booten benutzten Schlusselnetzes Triton angesehen das zur Verschlusselung des Funkverkehrs mit dem BdU benutzt wurde 7 Ab April 1943 waren hierzu im U S Naval Computing Machine Laboratory mehr als 120 speziell entwickelte Desch Bombes gefertigt worden die gegen die von der Kriegsmarine verwendete Enigma M4 gerichtet waren 8 Auf U 463 bemerkte man das Flugzeug und Kommandant Wolfbauer liess unverzuglich abtauchen Mehrere Wasserbomben der Halifax trafen in und um den Wirbel den das U Boot im Wasser hinterliess Kurz darauf erschienen Trummer und Ollachen auf der Wasseroberflache Alle 56 Besatzungsmitglieder einschliesslich des Kommandanten von U 463 kamen bei der Versenkung ums Leben 4 Lange Zeit wurde davon ausgegangen dass U 463 bereits am 15 Mai sudwestlich der Scilly Inseln versenkt worden sei 9 Diesem Angriff der Halifax M des 58 RAF Geschwaders war allerdings so gilt inzwischen als gesichert U 266 zum Opfer gefallen 4 10 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen U Boot KriegAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 110 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 497 Wolfbauer fuhr bis 1917 Dritter dann als Zweiter Offizier auf dem k u k Boot U 29 a b c P Kemp Deutsche und osterreichische U Boot Verluste in beiden Weltkriegen 1997 S 121 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 S 259 a b c d e f g h Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 S 492 Jennifer Wilcox Solving the Enigma History of the Cryptanalytic Bombe Center for Cryptologic History NSA Fort Meade USA 2001 S 52 PDF 0 6 MB Memento vom 15 Januar 2009 im Internet Archive John A N Lee Colin Burke Deborah Anderson The US Bombes NCR Joseph Desch and 600 WAVES The first Reunion of the US Naval Computing Machine Laboratory IEEE Annals of the History of Computing 2000 S 35 PDF 0 5 MB abgerufen am 22 Mai 2018 B Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 1996 S 274 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 98 Literatur BearbeitenBodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert 48 466666666667 10 333333333333 Koordinaten 48 28 0 N 10 20 0 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 463 Kriegsmarine amp oldid 238851148