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Das Treffen bei Pfaffikon war ein militarischer Konflikt der am 5 November 1440 im Verlaufe des Alten Zurichkriegs im heutigen Kanton Schwyz ausgetragen wurde Die Gegner waren auf der einen Seite Truppen der eidgenossischen Orte und deren Verbundeter auf der anderen Seite Truppen der Reichsstadt Zurich Durch dieses und die darauffolgenden Ereignisse kam der Krieg erstmals grossflachiger zum Ausbruch und Zurich geriet dadurch vollends in die Defensive so dass es sich den fur Zurich ungunstigen Friedensbedingungen des Kilchberger Friedens am 18 November 1440 fugen musste Treffen bei PfaffikonTeil von Alter ZurichkriegUbersichtskarte Alter ZurichkriegDatum 4 November 1440 bis 5 November 1440Ort Pfaffikon Schwyz SchweizAusgang Sieg der EidgenossenFolgen Verheerung und Besetzung der Zurcher LandschaftFriedensschluss Frieden von KilchbergKonfliktparteienReichsstadt Zurich Eidgenossenschaft der VII Orte Schwyz Glarus Stadt Luzern Stadt und Amt Zug Land Unterwalden Reichsland Uri Reichsstadt Bernund Toggenburg Raron Stadt Wil Gft Werdenberg Sargans Republik Gersau Dorf Weggis Landschaft SaanenBefehlshaberBurgermeister Rudolf Stussi Landammann Ital Reding d A Landammann Jost Tschudi d A Frhr Petermann von Raron Gf Heinrich II von Werdenberg SargansFrhr Beringer VIII von Landenberg GreifenseeTruppenstarke6000 Mann 3000 MannVerlusteunbekannt unbekanntSchlachten des Alten Zurichkrieges Etzel Pfaffikon Gruningen I Freienbach Blickensdorf Hirzel Bremgarten Regensberg Gruningen II St Jakob an der Sihl Greifensee St Jakob an der Birs Erlenbach I Koblach Sargans Wil Kirchberg Wolfhalden Obertoggenburg Wigoltingen Erlenbach II Mannedorf Wollerau Ragaz Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Invasion der Zurcher Landschaft 3 1 Westlicher Kriegsschauplatz 3 2 Ostlicher Kriegsschauplatz 4 Folgen 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenOhne erfolgte Kriegserklarung zog am 24 Oktober 1440 ein Heer von Schwyz und Glarus zur Eroberung des Sarganserlandes fur den mit ihnen im Landrecht stehenden Grafen Heinrich II von Werdenberg Sargans und vertrieb die dortige Zurcher Besatzung bis zum 28 Oktober An diesem Tag entschied man in der Reichsstadt Bern im Kriegsfall Schwyz zu unterstutzen sah aber von einer Kriegserklarung vorerst noch ab Am Tag darauf zog das 800 Mann starke Aufgebot von Sargans nach Walenstadt wo man drei Tage verweilte Ab dem 27 Oktober besammelten sich die Hauptkontingente der beiden Orte auf dem Etzel um die Reaktion der Zurcher auf diese militarische Aktion abzuwarten Diese mahnten ihren mit ihnen verburgrechteten Einflussbereich die Stadt Chur den Churer Bischof Konrad von Rechberg sowie die Gemeinden zu Bergun Schams Steins und Domleschg und liessen Mannschaften aus Gruningen und Greifensee von etwa 600 Mann die in der Nahe der Grenzen liegenden Orte Ruti und Bubikon besetzen die Grafschaft Kyburg wurde mit 1200 Mann im Stadtchen Elgg gesichert Auch die Burg in Pfaffikon nominell Rudolf III von Hohensax dem Abt von Einsiedeln zugehorig der noch am 3 Februar 1439 sein auf Lebenszeit geschlossenes Burgrecht mit Zurich erneuerte war gut bewehrt Auf einen Auszug des Stadtzurcher Aufgebots wurde dagegen vorerst verzichtet da man offenbar beiden Seiten Zeit fur Vermittlungsversuche lassen wollte Am 1 Dezember zog das in Walenstadt liegende Kontingent unter Mitnahme der dort geraubten grossen Zurcher Buchse nach Lachen wo sie auf die Gesandtschaften der Eidgenossen des Basler Konzils und der befreundeten Stadte trafen Die Verhandlungen erstreckten sich vom 31 Oktober bis zum 2 November Gegenpapst Felix V sandte einen Bischof und zwei Ritter auch die bis dato noch unbeteiligten eidgenossischen Orte Luzern Uri Unterwalden Zug Bern sowie Solothurn die teilweise ja schon entschieden hatten im Kriegsfall Schwyz und Glarus zu unterstutzen sandten ihre Delegationen zu den Verhandlungen und pladierten mehrheitlich fur den Erhalt des Friedens Aufgrund der gestarkten Position der Schwyzer die sich zu dem Zeitpunkt offenbar bereits fur den Krieg entschieden hatten stellten diese an Zurich sehr harte Forderungen 30 000 Rheinische Gulden Entschadigung sowie den vollstandigen Verzicht auf alle Anspruche im Sarganserland im Gaster und in der Grafschaft Uznach Ausserdem sollte die Burg Grapplang in Flums bis zur Losung durch den Churer Bischof offengehalten werden die in Walenstadt eroberte grosse Buchse abgetreten und das Handelsembargo aufgehoben werden Die Zurcher Fuhrung lehnte diese fur sie unannehmbaren Forderungen verstandlicherweise ab 1 2 nbsp Zurcher Truppen ergreifen 1440 bei Pfaffikon den Boten von Gersau in der Eidgenossischen Chronik Am Mittwoch den 2 November sandten Schwyz und Glarus nach den erfolglosen Vermittlungsbemuhungen der Stadt Zurich ihre Kriegserklarungen Weitere Kriegserklarungen kamen an diesem Tag vom luzernischen Weggis und der seit 1433 reichsfreien Republik Gersau und als erste Unterstutzung durch Bern das diesen Schritt vorerst vermied vom Saanenland nominell der Grafschaft Greyerz zugehorig und Frutigen Bereits in den letzten Oktobertagen hatten sich 74 Mann aus Saanen unter ihrem Banner 20 aus Gersau und einige Weggiser und freiwillige Nidwaldner den Schwyzern angeschlossen Schwyz mahnte umgehend den mit ihnen im Landrecht stehenden Verbundeten Petermann von Raron seit 1437 Herr des Toggenburgs sowie die Stadt Wil nominell der Furstabtei St Gallen zugehorig gegen Zurich vorzugehen Zudem wurden auch die Landleute vom Gaster und von Uznach informiert dass der Krieg offen ware 3 Der zurcherische Hauptmann Oberhofer in der Burg in Pfaffikon erfuhr noch am gleichen Tag von der schwyzerisch glarnerischen Kriegserklarung und liess sturmlauten worauf sich das Zurcher Landvolk aus den Dorfern am Albis dorthin in Bewegung setzte 4 Verlauf BearbeitenIn der Nacht auf Donnerstag den 3 November zog das Hauptheer der Zurcher das von Burgermeister Rudolf Stussi befehligt wurde unter ihrem Banner aus und fuhr mit 40 Schiffen uber den Zurichsee nach Pfaffikon wo sie ihr Lager aufschlugen Stussi berief von dort aus die Mannschaften aus dem Knonaueramt an sich Der Bote Kuoni Moderli der die Kriegserklarungen an Stussi brachte wurde misshandelt Gleichentags erhielt Zurich auch die Kriegserklarungen der Stadt Wil und von Petermann von Raron Zu diesem Zeitpunkt erschienen die etwa 1000 Mann starken Aufgebote von Uri und Unterwalden die sich bis zu dem Zeitpunkt vermittelnd gezeigt hatten und bislang sogar unsicher waren welche Seite sie uberhaupt unterstutzen wollten bei der Teufelsbrucke uber die Sihl und versuchten auf Schwyz und Glarus massigend einzuwirken Die Kriegshandlungen wurden von Schwyz und Glarus mit Verweis auf die bereits erfolgte Kriegserklarung dennoch am Freitag 4 November morgens mit etwa 2000 Mann von Suden her eroffnet Das von den Landammannern Ital Reding und Jost Tschudi befehligte Heer zog uber die Enzenau wo die Truppen eingeschworen wurden auf den sog Moosboden die Ebene vor Pfaffikon wo das Lager aufgeschlagen wurde Von dort aus wurde zur Versorgung der Truppen die Umgebung der Hofe nach Vieh Lebensmittel und Hausrat geplundert Als Reaktion auf die gegnerischen Truppenbewegungen entschied Stussi das gut bewehrte inzwischen 6000 Mann starke Heer das uber eine ansehnliche Menge an Geschutzen verfugte aus Pfaffikon herauszufuhren und sudlich des Dorfes zur Verteidigung aufzustellen Am Abend dieses Tages lagen sich die beiden Heere gegenuber ohne dass es zu Kampfhandlungen kam Doch kam man sich teilweise dennoch so nahe dass gegenseitig Provokationen ausgetauscht wurden Petermann von Raron brach am gleichen Tag mit einem Heer aus 1600 Mann aus Wil und dem Toggenburg von Osten her auf um gegen die Grafschaft Kyburg vorzugehen In seiner Begleitung befand sich der bekannte Ritter Beringer VIII von Landenberg Greifensee sog Bos Beringer der von Zurich abgefallen war Zudem sammelten sich im Sudosten bei Eschenbach und St Gallenkappel die Uznacher und Gastermer Truppen zu denen 400 Mann unter Graf Heinrich von Werdenberg Sargans stiessen 5 In dieser Situation sandten Uri und Unterwalden die kurzzeitig sogar damit drohten aufgrund der Eigenmachtigkeit von Schwyz und Glarus auf die Gegenseite zu wechseln nach langeren Diskussionen und einigen internen Streitigkeiten schliesslich ihre Kriegserklarungen an die in Pfaffikon lagernden Zurcher und setzten ihre Truppen vom Etzel aus zum schwyzerisch glarnerischen Lager in Bewegung Dies stellte fur Stussi dem die Uneinigkeit der beiden Orte schon bewusst war offenbar dennoch eine grosse Uberraschung dar Die Zurcher antworteten noch am selben Tag in der Nacht die Absage befremde sie man habe nie gegen eine Mahnung der Eidgenossen gehandelt und dementierte ausserdem Geruchte dass sie den Schwyzern Wein weggenommen hatten Man hoffte dass die beiden Orte ihre Kriegserklarungen zurucknehmen wurden Nachts wurde von einem Seitendetachement der zum Krieg entschlossenen Gegner zur Sicherung deren Flanke ein Streifzug nach Schindellegi unternommen wo die Brucke uber die Sihl zerstort und einige Hauser angezundet wurden auch an der Sihlegg Gemeinde Wollerau entstand einiger Schaden Der Plan der Schwyzer und Glarner stand fest am Folgetag gegen den Gegner vorzurucken nbsp Ruckzugs der Zurcher uber den See im November 1440 in der Eidgenossischen Chronik In der Nacht auf Samstag verschifften die Zurcher die Buchsen und das schwere Kriegsgerat heimlich nach Zurich zuruck Bei Tagesanbruch zog sich das eigentlich uberlegene Heer ungeordnet zur volligen Uberraschung ihrer Gegner zu den mittlerweile 52 Zurcher Schiffen zuruck was einer regelrechten Flucht glich Daraufhin fuhren die Zurcher nach Uerikon Gemeinde Stafa um uber die weitere Vorgehensweise zu beraten Dort war man sich allerdings uneins ein Teil der Truppen schien sich fur den ubersturzten Ruckzug zu schamen und votierte fur das Verbleiben der grossere Teil stimmte dagegen fur einen sofortigen Ruckzug nach Zurich welcher daraufhin ebenso ungeordnet und fluchtartig vorgenommen wurde Durch den ubersturzten Ruckzug war das Gebiet der Hofe weitgehend entblosst auch eine Abteilung von 500 Zurchern aus der Seegegend die in Wollerau stationiert waren und dem Gegner in den Rucken fallen sollte wandten sich zur Flucht Die Schwyzer und Glarner zogen daraufhin in Pfaffikon ein wo der sich zuvor in Rapperswil befindliche Einsiedler Abt Rudolf und die Dorfbevolkerung um Frieden baten und den Schwyzern huldigten Dadurch wurde das Dorf von einer Besatzung verschont 6 doch zogen daraufhin die Urner und Unterwaldner Kontingente dort ein um die Ordnung aufrechtzuerhalten Auch Wollerau und Freienbach huldigten den Schwyzern Das Rapperswil gegenuber liegende Dorf Hurden wurde mit 200 Mann besetzt welche mit vier Schiffen uber den See fuhren und die Umgebung von Rapperswil plunderten und schadigten Die bei St Gallenkappel stationierten Uznacher und Gastermer fuhrten ihrerseits nachts einen Angriff gegen Wald durch bei dem geplundert wurde und ihnen 110 Stuck Vieh in die Hande fiel Sie zogen sich daraufhin wieder in ihre Ausgangsstellungen zuruck Noch am 5 November folgte auch die Kriegserklarung von Luzern was Zurich weiter in die Defensive drangte so dass die Zurcher Landschaft sich der nun von verschiedenen Seiten folgenden Invasion nur schwer erwehren konnte Invasion der Zurcher Landschaft BearbeitenWestlicher Kriegsschauplatz Bearbeiten Am Sonntag 6 November kam das uber Schwyz und Einsiedeln marschierende 1200 Mann starke Luzerner Heer in Freienbach an wo das Nachtlager bezogen wurde Inzwischen wurde Richterswil von Schwyz und Glarus besetzt wo diese ein Schreiben von Hugo XIV von Montfort Ordensmeister des Johanniterordens in den deutschen Gebieten mit der Bitte erhielten Richterswil und Wadenswil mogen als Angehorige des Ordens verschont werden Daraufhin wurden die beiden Gemeinden zur Neutralitat verpflichtet und die sich dort befindlichen Zurcher nach Hause geschickt Stadt und Amt Zug erklarte nun Zurich ebenfalls den Krieg und verlangte von Schwyz und Glarus militarische Verstarkung um gegen das Knonaueramt vorzugehen welche darauf mit einer nachtlichen Entsendung von 400 Kriegern nach Zug reagierten Am Montag 7 November brach das schwyzerisch glarnerische Heer nach Horgen auf welches offenbar entgegen dem Willen der beiden Landammanner Reding und Tschudi in Brand gesteckt und das Feuer darauf folgend auch wieder geloscht wurde Der Zug bei dem zwar geplundert wurde aber keine Kampfhandlungen folgten fuhrte weiter uber Thalwil nach Kilchberg Die Kontingente von Luzern Uri und Unterwalden zogen nach und bezogen in Ruschlikon und Thalwil Quartier Gleichentags ruckten die Zuger gegen das Knonaueramt vor wo die Bevolkerung den Treueeid schworen musste und in Kappel am Albis das Nachtlager aufgeschlagen wurde Am Dienstag 8 November brachen die Zuger auf und zogen unter Abstellung einiger Besatzungstruppen uber den Albis um ihre 400 Mann mit der Hauptmacht zu vereinen Gleichentags ruckten auch ein etwa 2000 Mann starkes Heer der Berner die sich offiziell noch immer nicht im Kriegszustand mit Zurich befanden uber den Albis nach Adliswil vor von wo aus mit den Innerschweizern Kontakt aufgenommen wurde Ein zweites Berner Kontingent mit Berittenen und Geschutzen ruckte von Westen her an die Reuss Die eidgenossischen Heeresabteilungen in der Umgebung von Kilchberg die durch die Vereinigung auf insgesamt 6600 Mann anwuchsen blieben dort in ihren Stellungen auf eine Belagerung der Stadt Zurich wurde verzichtet Zurich wehrte zwischenzeitlich einen Weinraub der Uznacher und Gasterer ab indem es mit einigen Schiffen die Beutemacher abfing wobei drei Gegner getotet wurden und die Beute darauf nach Zurich zuruckbrachte Daraufhin begannen Schiffe der Zurcher damit die luzernischen Abteilungen bei Ruschlikon mit ihren Schiffen vom See aus zu beschiessen Nachdem diese mit Tarras und Handbuchsen zuruckschossen zogen sich die Zurcher zuruck Sie kamen am folgenden Tag mit grosserem Geschutz zuruck und begannen den Beschuss erneut Die Luzerner drohten durch Zurufen nun damit fur jeden eingegangenen Schuss ein Haus anzunden zu wollen Als bei den nachsten vier Schussen auch vier Hauser in Flammen aufgingen entschieden sich die Zurcher den Beschuss aufzugeben um die Eidgenossen nicht zu Graueltaten zu verleiten und um nicht noch die eigenen Bauern der Seegegend gegen sich aufzubringen Zurich ersuchte bereits vor dem 9 November Bern die Schlichtung des Streits zu ubernehmen Diese antworteten am 9 November reserviert dass sie sich zwar um Frieden bemuhen wollen jedoch sicherlich eine gunstigere Losung zu erwarten gewesen sei hatte sich Zurich in den vorangegangenen Vermittlungsbemuhungen aufgeschlossen gezeigt 7 Ostlicher Kriegsschauplatz Bearbeiten Das von Petermann von Raron befehligte Heer wandte sich unterdessen zuerst gegen das im sudlichen Thurgau gelegene Lommis das dem im Zurcher Diensten stehenden Ulrich von Lommis gehorte Hauptmann der Zurcher Truppen im Gefecht am Etzel im Vorjahr und liess den dortigen Turm niederbrennen Ulrich von Lommis reagierte darauf mit der Verlegung von 800 Mann in das Stadtchen Elgg die er jedoch bald auf Befehl Stussis aus Sorge um die Bedrohung der Stadt Zurich wieder abziehen musste so dass Petermann mit seinem Heer bald vor Elgg erschien und die Ubergabe der Stadt und der dortigen Burg sowie die Huldigung der Burger erzwang Ab da wandte er sich gegen die gesamte Grafschaft Kyburg und uberzog diese mit Brand und Plunderung wobei bereits die Androhung von Gewalt auf fruchtbaren Boden fiel Andelfingen Ossingen Pfaffikon ZH Kloten Bulach und andere Orte ergaben sich ihm und huldigten ihm Dieser Feldzug brachte eine grosse Anzahl Kriegsgefangene fur spatere Losegeldsforderungen und bewog zahlreiche Adlige zum Abfall von Zurich etwa die Ritter Albrecht von Landenberg Wetzikon Kaspar von Bonstetten Uster sowie Hertdegen und Friedrich von Hinwil Greifenberg Wahrend der Belagerung des zurcherischen Machtzentrums Kyburg wobei die dortige Vorburg eingenommen wurde wurde Petermann von Raron von den Schwyzern und Glarnern bei deren Belagerung von Gruningen um Zuzug gemahnt Dabei beging er den Fehler den Grossteil seiner Mannschaft mitzufuhren und lediglich 200 Mann zuruckzulassen Als die Zurcher nun mit Macht plundernd ins Kyburger Amt zum Entsatz anruckten gelang es 500 Mann mit einigen Berittenen unter Fuhrung von Heinrich Schwend nach Mitternacht Petermanns Verschanzungen vor Kyburg zu uberfallen und 40 Toggenburger gefangen zu nehmen Die ubrigen nutzten die nachtliche Dunkelheit zur Flucht Folgen BearbeitenTrotz Zurichs Ersuchen erklarte nun auch Bern gemeinsam mit seinen verburgrechteten Adligen unter ihnen Heinrich von Werdenberg Sargans schliesslich am 11 November Zurich den Krieg 8 doch bereits am 12 November wurden die Kampfhandlungen offiziell eingestellt und es folgten von den Reichsstadten Basel Konstanz Ulm Ravensburg Lindau Uberlingen und St Gallen sowie von Hugo XIV von Montfort und Johann von Hewen dem Bruder von Heinrich von Hewen dem Bischof von Konstanz vermittelte Friedensverhandlungen die am 18 November endeten doch noch am Tag des Abschlusses beklagten die Zurcher der von Raron die Wiler und Bos Beringer lage nach wie vor auf ihrem Gebiet und schadige ihre Leute Der Friedensbedingungen waren folgende Zurich musste seine Zufuhrsperre aufheben das Burgrecht mit Sargans aufgeben die Hofe Pfaffikon und Wollerau an Schwyz abtreten die mit Zurich verburgrechtete Herrschaft Wadenswil neutralisieren und ein zukunftweisender Grundsatzentscheid jeden kunftigen Streit bundesgemassem Recht unterstellen Im Gegenzug sollte Zurich dafur seine Landschaft zuruckerhalten Die Zurcher hatten in dieser Situation keine Moglichkeit sich dem Urteil zu widersetzen fuhlten sich aber durch diese Bedingungen groblich und vast sehr geschadget Der Kilchberger Friede wurde am 1 Dezember 1440 in Luzern verbrieft 9 Da der Konflikt im Grunde ungelost blieb verband sich Zurich im Juni 1442 mit dem Konig Friedrich III aus dem Hause Habsburg wodurch der Krieg ab dem Mai 1443 endgultig zum Ausbruch kam und sich ab 1444 zum Reichskrieg und damit zum Flachenbrand entwickelte Siehe auch BearbeitenListe der Kriege und Schlachten der SchweizWeblinks BearbeitenPaul Wyrsch Pfaffikon SZ In Historisches Lexikon der Schweiz Martin Illi Alter Zurichkrieg In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Klingenberger Chronik um 1460 Hans Frund Chronik des Alten Zurichkriegs Ab 1447 Johannes Wieland Geschichte der Kriegsbegebenheiten in Helvetien und Rhatien Band 1 1827 S 154 158 Aegidius Tschudi Chronicon Helveticum Teil 2 Anno 1415 1470 Basel 1736 S 309 324 Joseph Thomas Fassbind Geschichte des Kantons Schwyz Band 2 1833 S 246 267 Josef Anton Henne Neue Schweizerchronik fur s Volk 1833 S 208 210 Alois Niederstatter Der Alte Zurichkrieg 1995 S 86 93 Peter Niederhauser Christian Sieber Ein Bruderkrieg macht Geschichte 2006 Bernhard Stettler Die Eidgenossenschaft im 15 Jahrhundert 2004 S 151 152 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Treffen bei Pfaffikon amp oldid 232896598