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Die Grafschaft Kyburg war eine Verwaltungseinheit im Gebiet des heutigen Kantons Zurich in der Schweiz Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft KyburgWappenKarteDie Landvogtei Kyburg im Zurcher Stadtstaat im 18 JahrhundertAlternativnamen Landvogtei KyburgEntstanden aus Grafschaft Kyburg bis 1264 Herzogtum Osterreich 1264 1384 1402 1424 1442 1452 Grafschaft Toggenburg 1384 1402 Stadt und Republik Zurich 1424 1442 1452 1798 Herrschaftsform Republik Zurich Herrscher Regierung Burgermeister von ZurichHeutige Region en CH ZHReichskreis kreisfreiHauptstadte Residenzen Kyburg ZHKonfession Religionen bis 1525 romisch katholisch danach evangelisch reformiertSprache n DeutschAufgegangen in Reichsexemption 1648 nach 1798 Kanton ZurichEntstanden ist die Grafschaft ab dem 11 Jahrhundert aus der Verbindung von Adelheid der Tochter Adalberts des letzten Herren von Winterthur mit Hartmann I von Dillingen der sich fortan nach seinem neuen Stammsitz von Kyburg nannte Der Grundbesitz der Kyburger umfasste in der ersten Zeit Gebiete vom Zurcher Oberland bis an die Thur vor allem aber geschlossenes Grundeigentum um die Stadt Winterthur das in etwa dem heutigen Bezirk Winterthur entspricht Die grossraumige Territorialpolitik der Kyburger fuhrte zu einer Abrundung ihrer Besitztumer wobei sie durch geschickte Heiratspolitik im gesamten Schweizer Mittelland Territorien unter ihre Kontrolle bringen konnten Nach dem Aussterben der Kyburger 1264 gelangte ihr Besitz durch Erbschaft an die Habsburger Fortan wurde nur noch der eigentliche Stammbesitz der Kyburger als Verwaltungseinheit innerhalb der habsburgischen Gebiete als Grafschaft Kyburg bezeichnet Herzog Friedrich IV von Tirol Regent der habsburgischen Vorlande verpfandete die Grafschaft Kyburg im Jahre 1424 aus Geldnot an die Stadt Zurich Der habsburgische Konig und spatere Kaiser Friedrich III unterstutzte Zurich im Kampf um das Erbe der Toggenburger im Alten Zurichkrieg und erhielt deshalb 1442 den grossten Teil der Grafschaft Kyburg zuruck Zurich behielt nur das Gebiet westlich des Flusses Glatt das von da an Neuamt genannt wurde Die Habsburger mussten den Rest der Grafschaft Kyburg allerdings bereits 1452 wieder an die Stadt Zurich verkaufen Der Stadtstaat Zurich gliederte die Grafschaft mit Ausnahme der 1442 abgetrennten Obervogtei Neuamt integral in seinen Herrschaftsbereich ein und liess sie durch einen Landvogt regieren der auf dem Schloss Kyburg residierte Ausgenommen war die unter den Habsburgern noch zur Grafschaft gehorende Stadt Winterthur welche die Zurcher erst 1467 kaufen konnten und danach mit einem Sonderstatus als Munizipalstadt regieren mussten Im Jahre 1512 erhielt die Herrschaft von Papst Julius II eigens einen wertvollen Juliusbanner fur die 1508 1510 im Grossen Pavier Feldzug geleisteten Dienste zur Vertreibung der Franzosen 1 1798 wurde die Grafschaft als Verwaltungseinheit im Zuge der Helvetik und des Einmarsches der Franzosen aufgelost Gliederung Bearbeiten nbsp Die Kyburg als Landvogteischloss der Stadt Zurich um 1740 nbsp Schloss Laufen am Rheinfall Sitz der Obervogte von Laufen um 1642 nbsp Schloss Elgg 1742 nbsp KyburgDie Grafschaft Kyburg war innerhalb der Landschaft der Stadt Zurich eine aussere Vogtei oder Landvogtei Sie war in vier Amter geteilt Das Niederamt oder Unteramt zwischen Glatt und Toss bis auf die Hohe von Oberembrach Bassersdorf Das Oberamt sudlich der Toss Das Enneramt zwischen Toss und Thur Das Ausseramt zwischen Rhein und Thur Wangen und Toss wurden keinem Amt zugeteilt Exklaven der Landvogtei waren Ettenhausen bei Wetzikon und Ebmatingen Spater wurden noch zwei Nebenamter eingerichtet Das Embracheramt Embrach Oberembrach und Lufingen sowie das Illnaueramt Kyburg Illnau Brutten Lindau und Volketswil Teil der Landvogtei Kyburg waren folgende Gemeinden und Herrschaften nach Klaui Obervogtei Laufen 1544 1798 mit Amt Uhwiesen Benken Vogtei Dachsen Trullikon Truttikon und Kleinandelfingen Rudolfingen Ober Marthalen Ellikon an der Thur Glattfelden Obervogtei Flaach Berg am Irchel Teufen Freienstein Dattlikon Pfungen Neftenbach Embrach Stift Embrach Oberembrach Lufingen Brutten Winterberg Breite und Oberwil Nurensdorf Hettlingen Dagerlen Altikon Herten bei Altikon Kefikon Gundetswil Wiesendangen Menzengrut Attikon Buch bei Wiesendangen Zunikon Obervogtei Hegi Oberwinterthur Morsburg Grundhof Stocken und Oberseen Elgg und Stahliner Bund Waltenstein Geretswil Turbenthal und Wila Herrschaft Alt Landenberg Herrschaft Werdegg Endhori Opfikon Dietlikon Rieden Wangen Volketswil Freudwil Wermatswil Ottenhausen EbmatingenSiehe auch Geschichte der Stadt Zurich Territoriale Entwicklung Zurichs Geschichte des Kantons ThurgauLiteratur BearbeitenHeinz Buhler et al Die Grafen von Kyburg Kyburger Tagung 1980 in Winterthur Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte und Archaologie des Mittelalters 8 Basel 1981 ISBN 3 530 49951 X Karl Keller Die Stadte der Grafen von Kyburg Materialien zur Stadt des Hochmittelalters Jubilaumsausstellung 800 Jahre Stadt Winterthur Winterthur 1980 Paul Klaui Eduard Imhof Atlas zur Geschichte des Kantons Zurich Herausgegeben vom Regierungsrat des Kantons Zurich zur 600 Jahrfeier von Zurichs Eintritt in den Bund der Eidgenossen 1351 1951 Orell Fussli Zurich 1951 Hans Klaui Die Rheinfallgemeinde Dachsen Kurzgefasste Ortsgeschichte zur 1100 Jahr Feier im August 1976 Dachsen 1976 Jurg Leuzinger Die Kiburger und der Oberaargau Aufstieg Herrschaft und Niedergang eines Grafenhauses In Jahrbuch des Oberaargaus 52 2009 S 83 118 Ueli Muller Kyburg Grafschaft Burg In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Winfried Hecht Das Juliusbanner des zugewandten Ortes Rottweil In Der Geschichtsfreund Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz 126 7 1973 4 doi 10 5169 seals 118647 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Kyburg amp oldid 232173958