ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hettlingen zu vermeiden. |
Hettlingen ist eine Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz. Das Dorf gehört zur Agglomeration der Stadt Winterthur, liegt aber bereits im Zürcher Weinland. Sein Mundartname ist Hettlinge.
Hettlingen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Winterthur |
BFS-Nr.: | 0221 |
Postleitzahl: | 8442 |
Koordinaten: | 695684 / 267145 |
Höhe: | 433 m ü. M. |
Höhenbereich: | 420–517 m ü. M. |
Fläche: | 5,90 km² |
Einwohner: | 3118 (31. Dezember 2022) |
Einwohnerdichte: | 528 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 9,2 % (31. Dezember 2022) |
Gemeindepräsident: | Bruno Kräuchi (FDP) |
Website: | www.hettlingen.ch |
Das Dorf Hettlingen | |
Lage der Gemeinde | |
Wappen Bearbeiten
Geographie Bearbeiten
Hettlingen liegt nördlich von Winterthur in der hügeligen, glazial geformten Gegend am Ostfuss der Irchelkette.
Die Gemeinde Hettlingen grenzt im Nordwesten an Henggart, im Nordosten an Dägerlen, im Südosten an Seuzach, im Süden an Winterthur und im Westen Neftenbach.
Bevölkerung Bearbeiten
Jahr | Einwohner |
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1467 | ca. 205 |
1634 | 274 |
1836 | 493 |
1850 | 489 |
1900 | 462 |
1950 | 597 |
2000 | 2426 |
2005 | 2891 |
2010 | 2957 |
2015 | 3113 |
2020 | 3099 |
2022 | 3112 |
Politik Bearbeiten
Seit 2010 ist Bruno Kräuchi (FDP) Gemeindepräsident (Stand 2023).
In Hettlingen gibt es folgende Ortsparteien: FDP, GLP, PFH (Politisches Forum Hettlingen) und SVP.
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 30,02 %, glp 18,77 %, FDP 16,11 %, Grüne 11,4 %, SP 8,69 %, CVP 4,71 %, EVP 4,35 %, BDP 2,22 %, EDU 2,17 % und andere (8) 1,57 %.
Geschichte Bearbeiten
Die ersten Besiedelungsspuren in Hettlingen gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Aus römischer Zeit wurden in der Nähe der Kirche Reste eines römischen Gutshofes gefunden. Um 700 gab es in Hettlingen eine frühmittelalterliche Kapelle, und es wurden alemannische Gräber aus dieser Zeit gefunden. Im Zuge geophysikalischer Untersuchungen konnten 1995 archäologische Abklärungen ein digitales Geländemodell des Areals der ehemaligen Wasserburg erstellen. So konnten mit Hilfe des Radars die Lage des Grabens, der Umfassungsmauer und des Wohnturms erfasst werden.
1223 werden die Herren von Hettlingen erstmals erwähnt, kyburgische Gefolgsleute, die im 1752 abgebrochenen Wasserschloss Hettlingen residierten. 1434 erwarb die Stadt Winterthur Hettlingen, in dessen Besitz das Dorf bis zum Ende der alten Herrschaft 1798 blieb. 1857 wurde das Dorf durch die Rheinfallbahn erschlossen. Heute ist das Dorf eine Agglomerationsgemeinde der Stadt Winterthur.
Schulen und Kindergärten Bearbeiten
- 2 Kindergärten
- Primarschule
Naturschutzgebiete Bearbeiten
- Baldisriet
- Mädlesten
- Mittelfeld
Verkehr Bearbeiten
Der Bahnhof Hettlingen wird bedient von der S 33 Winterthur – Schaffhausen und neu seit Dezember 2018 von der S 12 Brugg – Altstetten – Zürich HB – Stadelhofen – Winterthur – Schaffhausen/Wil der S-Bahn Zürich.
Ab Hettlingen, Bahnhof verkehren zwei Postautolinien:
671 Hettlingen, Föhrenstrasse — Hettlingen, Bahnhof — Neftenbach — Winterthur, HB
677 Hettlingen, Föhrenstrasse — Hettlingen, Bahnhof — Buch am Irchel — Berg am Irchel — Flaach — Andelfingen
Durch Hettlingen fahren zudem die Postautolinien:
676 Henggart — Dägerlen — Hettlingen — Oberohringen — Winterthur, HB
679 Hettlingen — Unterohringen — Seuzach
Hettlingen wird von vier Postautolinien bedient. Es bestehen vier Haltepunkte: Bahnhof, Gemeindehaus, Dorf und Föhrenstrasse. Der nächste Autobahnanschluss zur A1 (St. Gallen – Bern) und A4 (Winterthur – Schaffhausen) in Ohringen ist drei Kilometer entfernt.
Freizeiteinrichtungen Bearbeiten
Sportanlagen Bearbeiten
- Turnhalle
- Freibad mit Sprungturm (1 m und 3 m), Beachvolleyballfeld. 25-m-Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken für die Kleinen
- Tennisanlage mit drei Plätzen
- Schiesssportanlage «Witerig» (Gemeinschaftsanlage der Dörfer Ohringen, Seuzach und Hettlingen)
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Peter Spälti (1930–2010), Politiker und Manager
Literatur Bearbeiten
- Hans Martin Gubler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band VIII: Der Bezirk Winterthur. Nördlicher Teil. Hettlingen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 79). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1986, ISBN 3-7643-1812-0, S. 118–144 (Digitalisat).
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Website der Gemeinde Hettlingen
- Statistische Daten der Gemeinde Hettlingen
- Ueli Müller: Hettlingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
- 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Hettlingen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- Gemeinderat. Website der Gemeinde Hettlingen.
- Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 25. Februar 2020.
- Jürg Leckebusch: Hettlingen – Burg: Ehem. Wasserburg. Hrsg.: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (= Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 14). Fotorotar, Zürich/Egg ZH 1998, ISBN 3-905647-88-5, S. 26.