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Bergun Bravuogn deutsch Bergun anhoren ratoromanisch Bravuogn Doppelname offiziell seit 1943 im Ortsdialekt Bargunsegner Brauegn ist ein Dorf in der Gemeinde Bergun Filisur im schweizerischen Kanton Graubunden Bis am 31 Dezember 2017 bildete es zusammen mit den Ortschaften Stugl Stuls und Latsch sowie den Weilern Preda mitsamt Maiensass Naz und Tuors Chants eine eigene politische Gemeinde Bergun BravuognWappen von Bergun BravuognStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region AlbulaPolitische Gemeinde Bergun Filisuri2Postleitzahl 7482fruhere BFS Nr 3521Koordinaten 776981 166912 46 63 9 749999 1367 Koordinaten 46 37 48 N 9 45 0 O CH1903 776981 166912Hohe 1367 m u M Flache 145 65 km Einwohner 503 31 Dezember 2016 Einwohnerdichte 3 Einw pro km Website www berguenfilisur chBergun Bravuogn Bergun BravuognKarteBergun Bravuogn Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2018Bergun Bravuogn liegt im Albulatal an der Albulapassstrasse und an der Albulalinie der Rhatischen Bahn In dem fruher ratoromanischsprachigen wirtschaftlich und kulturell eng mit dem Engadin verbundenen Dorf spricht man heute mehrheitlich deutsch Bergun Bravuogn ist ein typisches Strassendorf Zu beiden Seiten der ansteigenden Hauptstrasse reihen sich Hauser im Engadiner Stil aus dem 16 bis 18 Jahrhundert mit Fassadenmalereien Sgraffito Erkern und Fenstergittern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Wappen 3 Geschichte 4 Sage 5 Bevolkerung 5 1 Sprachen 5 2 Herkunft und Nationalitat 6 Wirtschaft 7 Verkehr 8 Tourismus 8 1 Uberblick 8 2 Bergun Bravuogn im Schweizer Fernsehen 8 3 Fotografierverbot 2017 9 Sehenswurdigkeiten 10 Bahnmuseum Albula 11 Personlichkeiten 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Tuorsbach in Bergun Bravuogn nbsp Historisches Luftbild aus 3500 m von Walter Mittelholzer von 1923Das Gemeindegebiet umfasst den gesamten Oberlauf der Albula nebst Seitentalern Die Albula entspringt mehreren Quellen unterhalb des Albulapasses und der sudwestlich benachbarten Crap Alv Oberhalb einer markanten Talstufe bildet sie den Lai da Palpuogna unterhalb schliesst sich der Talkessel von Preda an in den von links das Val Mulix und von rechts das Val Zavretta munden Der unterhalb Preda tief in die Felsen eingeschnittene Fluss zwang die Erbauer der Bahn zu der beruhmt gewordenen Linienentwicklung mit mehreren Viadukten und Kehrtunneln Unterhalb dieser Schlucht an deren Ausgang sich von rechts das Seitental Val Tisch mit dem Haupttal vereinigt liegt das Strassendorf Bergun Bravuogn auf einer Hohe von 1367 m in einer weiten Mulde Hier mundet von rechts das insgesamt etwa 10 km lange aus den drei Quelltalern Val Plazbi Val da Ravais ch und Val Salect entstehende Val Tuors ein Knapp unterhalb des Dorfes liegt die Schlusselstelle der Albulastrasse die sich im Bergunerstein Crap da Bravuogn eng an den fast senkrecht abfallenden Fels schmiegt Am mit 1111 Metern tiefsten Punkt der ehemaligen Gemeinde mundet von rechts die Ava da Stugl in einer Schlucht in die Albula Sie entwassert das etwa 8 km lange Val da Stugl ein Gebiet mit ausgedehnten Alpweiden Durch Bergun Bravuogn fliesst von Osten her der Tuorsbach Das Gemeindegebiet ist von Dreitausendern umgeben Die westliche Gemeindegrenze zieht vom vorgelagerten Chavagl Grond 2442 m uber den Piz Spadlatscha 2871 m zum dominierenden Piz Ela 3339 m und weiter nach Suden nunmehr als Wasserscheide gegen das Oberhalbstein uber die Gipfel von Piz Val Lunga 3078 m Piz Salteras 3111 m Piz Bleis Marscha 3128 m zum Piz Laviner 3137 m Die anschliessende Sudgrenze gegen das Engadin verlauft uber Piz Bial 3061 m La Piramida 2964 m und die beiden Dschimels 2777 m und 2782 m zum Piz da las Blais 2930 m diese Bergkette wird lediglich durch den Passubergang Fuorcla Crap Alv unterbrochen Auf dem breiten flachen Albulapass wird die Grenze durch den Punkt Cruschetta etwa 1 km westlich der Passhohe markiert dann nach Nordosten uber Igl Compass 3016 m Piz Uertsch 3267 m und Piz Blaisun 3200 m zum Piz Kesch der mit 3418 m den hochsten Punkt der Gemeinde bildet Nordlich schliesst sich eine abwechslungsreiche hochalpine Landschaft an Der Bergstock mit den Spitzen Piz Forun 3052 m und Piz Murtelet 3019 m ist ringsum von Hochtalern umgeben die Passe Fuorcla da Funtauna und Fuorcla Ravais ch fuhren ins Engadin und nach Davos Den nordostlichen Eckpfeiler des Berguner Gebietes bildet der im Piz Ducan 3063 m kulminierende Ducangrat Vom Ducan Dador 3020 m ausgehend umgreift die Gemeindegrenze das oberste Val da Stugl und folgt dann dem an der Nordseite steil abfallenden Kamm uber Maschengrat Buelenhorn 2808 m und Stulsergrat zur vorspringenden Muchetta 2623 m Neben dem Hauptort gehoren zur Gemeinde die am rechten Talhang gelegenen Dorfer Latsch 1588 m und Stugl Stuls 1551 m das erst seit dem Bahnbau um 1900 ganzjahrig bewohnte Preda 1789 m am Nordportal des Albulatunnels die Maiensasse Chants Punts d Alp Tuors d Avant im Val Tuors Runsolas im Val da Stugl Sagliaz am Piz Darlux und Naz im oberen Albulatal sowie eine Reihe von Alpsiedlungen Ebenfalls auf dem Gemeindegebiet in direkter Nachbarschaft zur Albulaquelle liegen auf 2026 Metern uber dem Meer die Gebaude von Crap Alv deutsch Weissenstein fruher Herberge fur die Saumer am Albulapass und bis 1903 als die Albulabahn den Betrieb aufnahm Station fur den Wechsel der Postkutschen Pferde Seit den 1960er Jahren gehort die Alp Weissenstein zur ETH Zurich Hier unterhalt die Universitat eine alpine Forschungsstation vor allem fur Nutztiere wie Kuhe Schafe Ziegen und Pferde 1 Fur die Beweidung der Tiere stehen den Forschern eigene Weiden und Alpen wie z B die Alp Zavretta und moderne Stallgebaude zur Verfugung Im Jahr 1997 wurden 21 4 der Gemeindeflache landwirtschaftlich genutzt der Wald nahm 20 4 ein die Siedlungen 0 8 Als unproduktiv galten 57 5 Nachbarorte sind Filisur Davos S chanf Zuoz Exklave La Punt Chamues ch Samedan Bever Exklave und Tinizong Rona Wappen BearbeitenBlasonierung In Silber auf rotem Dreiberg aufrechter schwarzer Steinbock rot bewehrt blaues Schwert mit goldenem Griff haltendAbwandlung des Wappens des Gotteshausbundes durch Gerichtsschwert und Dreiberg um auf die Bedeutung der ehemaligen Gerichtsgemeinde hinzuweisen Geschichte Bearbeiten nbsp Bergun um 1906 Links das Kurhaus Bergun nbsp Bergun historisches Luftbild von Werner Friedli 1954 Um die auf Gemeindegebiet Filisur gelegene Burg Greifenstein entstand im 12 Jahrhundert ein kleines Herrschaftsgebiet das 1394 in den Besitz des Churer Bischofs kam Urkundliche Erwahnung fanden Latsch im Jahre 1154 Bergun 1209 und Stuls 1270 1537 konnte Bergun die bischoflichen Rechte durch Geldzahlung ablosen und erlangte damit die volle Souveranitat innerhalb des Gotteshausbundes 1577 1590 schloss es sich der Reformation an Das Gericht Bergun umfasste auch die Nachbarschaften Filisur Latsch und Stuls Neben der Viehwirtschaft bildeten der Verkehr uber den Albulapass und der Bergbau die Lebensgrundlagen des Ortes Unter Einsatz von Sprengstoff damals eine Premiere im Bundner Strassenbau wurde 1696 ein neuer Fahrweg durch den Bergunerstein gebaut Abbau und Verhuttung von Eisenerz Hamatit aus dem hinteren Val Tisch und Val Plazbi erlebten ihre letzte Blutezeit um 1840 Als 1903 die Albulabahn eroffnet wurde erwarteten die Berguner einen touristischen Aufschwung der das Dorf auf das Niveau der Oberengadiner Kurorte St Moritz und Pontresina heben sollte Zeugnis jener Hoffnungen ist das 1905 1906 erbaute Kurhaus Bergun Dass sich der Ort bereits im Ersten Weltkrieg von diesen Planen verabschieden musste betrachtet man heute eher als eine gluckliche Fugung denn so konnte das Dorf sein historisches Ortsbild unverfalscht bewahren Die 1851 zu selbstandigen politischen Gemeinden erhobenen Latsch und Stuls fusionierten 1912 beziehungsweise 1921 wieder mit Bergun Ab 2014 liefen Verhandlungen bezuglich einer Fusion mit der Gemeinde Filisur zur Gemeinde Bergun Filisur Sage BearbeitenBei Bergun Bravuogn ist die Sage von den Zwergen vom gespaltenen Felsen beheimatet Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1571 1803 1850 1888 1900 1910 1950 1970 1980 1990 2000 2005 2010 2012 2014 2016Einwohner 542 495 637 mit Latsch und Stuls 625 1537 715 608 451 459 480 520 505 487 449 457 503Bei den tabellierten Zahlen ist zu beachten dass im Jahre 1900 die beim Bau der Albulabahn Beschaftigten mitgezahlt wurden auch wenn sie nur vorubergehend in Bergun ansassig waren Die Einwohnerzahl bezieht sich auf die heutigen Gemeindegrenzen Somit sind auch die um den Ersten Weltkrieg eingemeindeten Orte Latsch GR und Stugl Stuls mit total etwa 80 bis 100 Einwohnern einbezogen Sprachen Bearbeiten nbsp Wandinschrift auf Puter an einem Haus gegenuber der reformierten KircheBei der Volkszahlung 2000 nannten als Hauptsprache Deutsch 83 9 Romanisch 10 6 Italienisch 3 1 Die Berguner Romanen sprechen einen eigenen Dialekt das Bargunsegner geschrieben wird das Oberengadiner Idiom Puter Diese Mundart war bis weit ins 19 Jahrhundert die Umgangssprache der Bewohner 1880 80 4 Doch setzte kurz danach ein starker Erosionsprozess bei den Romanischsprachigen ein 1910 noch 57 62 Dann stabilisierte sich die Lage bis nach dem Zweiten Weltkrieg 1941 noch 53 6 Romanischsprachige Anschliessend setzte ein bis 1980 langsamer Ruckgang des Ratoromanischen ein ein Prozess der sich seither rasant beschleunigt hat Dies belegt folgende Tabelle Sprachen in Bergun BravuognSprachen Volkszahlung 1980 Volkszahlung 1990 Volkszahlung 2000Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl AnteilDeutsch 251 54 68 350 72 92 436 83 85 Ratoromanisch 158 34 42 101 21 04 55 10 58 Italienisch 40 8 71 21 4 38 16 3 08 Einwohner 459 100 480 100 520 100 Deutsch ist heute alleinige Behordensprache obwohl noch 26 7 der Einwohner Romanisch verstehen Herkunft und Nationalitat Bearbeiten Von den Ende 2005 505 Bewohnern waren 444 88 Schweizer Staatsangehorige Wirtschaft BearbeitenIn der Landwirtschaft waren im Jahr 2000 55 Personen tatig im produzierenden Gewerbe 59 und im Dienstleistungssektor 157 Der Ort lebt vor allem vom Tourismus und von der Landwirtschaft Daneben finden die Bewohner Beschaftigung im lokalen Gewerbe und bei der Rhatischen Bahn Grosster Arbeitgeber ist der Holzverarbeitungsbetrieb Florinett Holz AG Eine wirtschaftliche Nutzung der eisenhaltigen Mineralquellen scheiterte bisher 2 Verkehr Bearbeiten nbsp Ge 6 6 II der Rhatischen Bahnen bei der Einfahrt in den Bahnhof von Bergun BravuognDie Bahnhofe Bergun Bravuogn und Preda sind Schnellzugshalte an der zum UNESCO Weltkulturerbe gehorenden Albulabahn Bahnstrecke Thusis St Moritz der Rhatischen Bahn RhB Die Albulabahn wurde zusammen mit der Berninabahn 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet Ausgezeichnet wurde die Streckenfuhrung der Bahnstrecke im Hochgebirge die mittels Kunstbauten wie Brucken und Viadukten sowie Tunneln und Galerien die Bahn von Thusis uber das Albulatal ins Oberengadin und von dort uber den Berninapass und das Puschlav nach Tirano fuhrt Die Kunstbauten gelten als Meisterleistungen der Ingenieurkunst die sich durch ihre Steinbauweise zugleich optimal ins Landschaftsbild fugen als auch wegbereitend waren fur weitere Entwicklungen im Ingenieurwesen Im Winter verkehren zusatzlich spezielle Schlittelzuge zwischen Bergun Bravuogn und Preda Mehrmals taglich fahrt ein Postauto nach Latsch GR und Stugl Stuls im Sommer auch ins Val Tuors Im Hinblick auf die Eroffnung des Bahnmuseums Albula wurde in den Jahren 2010 bis 2011 der Bahnhof Bergun Bravuogn fur 11 Mio Schweizer Franken umgebaut 3 Dabei wurde auf Vollfernsteuerung des Zugverkehrs umgestellt das Gleis 1 zuruckgebaut und das Gleis 2 naher an das Bahnhofsgebaude verlegt Dadurch konnten zwei neue breite Bahnsteige mit teilweiser Uberdachung und behindertengerechter Ausstattung errichtet werden Fur den Schlittelzug im Winter und den Holzverlad im Sommer wurde als Ersatz fur das Gleis 1 ein neues Abstellgleis gebaut Zudem wurde ein Anschlussgleis fur die Fahrzeughalle des Bahnmuseums verlegt 4 Dies fuhrte auch zur Verlegung des Reisezentrums der Rhatischen Bahn im Dezember 2011 in das Bahnmuseum Albula unter Schliessung des Reisezentrums im Bahnhofgebaude Tourismus BearbeitenUberblick Bearbeiten Plane vom mondanen Kurort Bergun zerschlugen sich rasch Heute prasentiert sich das Dorf als ruhiger Ort fur Familienferien Im Sommer bieten sich Wandermoglichkeiten und Mountainbike Touren in die umliegenden Taler Besondere Anziehungspunkte bilden der Bahnhistorische Lehrpfad Preda Bergun Bravuogn das Bahnmuseum Albula und das Freiluftschwimmbad Im Jahr 2013 wurde der Bahnhistorische Lehrpfad zum Bahnerlebnisweg Albula ausgebaut und verlangert Er fuhrt seitdem von Preda uber Bergun Bravuogn bis zum Landwasserviadukt bei Filisur Bergun Bravuogn ist auch Ausgangspunkt fur klassische Bergtouren beispielsweise zur Kesch Hutte auf den Piz Kesch zur Ela Hutte den Piz Ela und andere der umliegenden Dreitausender Im Sommer ist die 2009 erneuerte Doppelsesselbahn Darlux in Betrieb die zu einem auf knapp 2000 Meter hoch gelegenen Bergrestaurant fuhrt Uber die Ducanfurgga gelangen Bergwanderer ins Sertigtal bei Davos nbsp Richtung PredaIm Winter wird vor allem die langste Naturschlittelbahn Europas die auf einer Strecke von uber 6 km auf der im Winter fur Motorfahrzeuge gesperrten Albulapassstrasse von Preda nach Bergun Bravuogn fuhrt genutzt Die Rodler konnen im Bahnhof Bergun Bravuogn einen Schlitten mieten und sich von der Rhatischen Bahn nach Preda hinauffahren lassen Nachts ist die Strecke mit Flutlicht ausgeleuchtet Eine weitere Schlittelbahn rund 4 km lang fuhrt von der Alp Darlux in das 576 m tiefer gelegene Bergun Bravuogn Sie gilt als das Lauberhorn der Schlittelbahnen und ist steiler und enger als die Klassikerbahn Fur Skifahrer gibt es das Skigebiet Darlux mit 25 km Pisten bis auf 2552 m zwei Sesselbahnen einem Skilift sowie zahlreichen Pisten die auch Snowboardern zur Verfugung stehen Daneben gibt es zwei Skilifte im Dorf bei Tect Zinols fur Anfanger und Familien 5 Jeweils im Januar findet ein Winter Weekend fur Bike Freaks statt dann wird die Schlittelbahn fur ein internationales Mountainbike X Treme Down Hill Rennen kurzzeitig gesperrt Im Dorf gibt es mehrere traditionelle und ein modernes Hotel Auch das 1949 durch Brand beschadigte und lange Zeit ungenutzte Kurhaus Bergun ist wieder geoffnet Bergun Bravuogn hat einen modernen Bezug zur von Johanna Spyri geschaffenen bekannten Romanfigur Heidi Die Maiensasssiedlung Falein und das Terrassendorf Latsch waren 1952 und 1954 die Drehorte des ersten Schweizer Heidi Films Heute fuhrt ein Heidiweg von Stugl Stuls auf dem Alpweg nach Runsolas anschliessend uber den Hohenweg zur Hutte in Falein in welcher der Heidi Film spielte und von dort uber Pnez zuruck nach Stugl Stuls Schautafeln entlang der Route informierten uber den Film Eine Ausstellung uber den Heidi Film und die Dreharbeiten ist im Heimatmuseum Bergun Bravuogn zu sehen Auch in der Heidi Verfilmung von 2015 u a mit Bruno Ganz ist Latsch zu sehen ebenso der Bahnhof von Stugl Stuls Bergun Bravuogn war Durchgangsort des Gebirgslaufs Swiss Irontrail Bergun Bravuogn im Schweizer Fernsehen Bearbeiten In den Jahren 1993 1994 war Bergun Bravuogn der Hauptdreh und Handlungsort der 26 teiligen Schweizer Fernsehserie Die Direktorin mit Sabina Schneebeli in der Hauptrolle In der 1994 1995 ausgestrahlten Serie uber die Leiterin des Tourismusburos einer Berggemeinde mit Intrigen Kampf gegen mafiose Strukturen u a hiess das Dorf Madruns Trotz der vielbeachteten Ausstrahlung in der Schweiz die Ausstrahlung im ZDF wurde verzogert und stiess 1998 nur auf bescheidene Resonanz brachte die Serie dem Dorf keinen weiteren touristischen Aufschwung 2008 wurde die Serie im Sommerprogramm auf SF 1 wiederholt Fotografierverbot 2017 Bearbeiten Am 29 Mai 2017 wurde in der Gemeinde Bergun Bravuogn durch einen Volksentscheid an der Gemeindeversammlung mit grossem Mehr ein Fotografierverbot erlassen Bei Zuwiderhandlungen konnen Betreffende mit funf Franken gebusst werden das Bussgeld wurde dem Alpenschutz zugutekommen Das rechtsgultige Verbot war als Tourismusforderung und PR Aktion zu verstehen Nach einem internationalen Medienecho stellte der Gemeindeprasident eine kollektive Sonderbewilligung aus womit das Verbot nicht durchgesetzt wurde 6 7 Immerhin berichtete noch am 23 Juli 2017 orf at unterhaltsam uber das gemeindeweite und herzliche Fotografierverbot 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Bergun Filisur Die reformierte Kirche ist im Kern romanisch der rippengewolbte Chor und der spitze Turmhelm sind spatgotisch Die Kirche wurde gegen 1500 komplett ausgemalt Der Zyklus zeigt Stationen aus der Passion und Christus mit den zwolf Aposteln Die Bemalung der Wande geschah vor der Gestaltung der gotischen Fenster Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurden die lange Zeit ubermalten Bilder freigelegt und erganzt 9 Das Zentrum des unteren Dorfteils bildet der Platzturm la Tuor aus dem 13 Jahrhundert Oft wird der Turm als Romerturm bezeichnet Erbaut wurde er vermutlich als Amtssitz der Herren von Greifenstein deren Burg oberhalb von Filisur lag Sein heutiges Aussehen erhielt der Romerturm spater Im 17 Jahrhundert wurde er zum Glockenturm umgebaut und erhielt seine barocke Haube Die Malereien am Turm stammen von 1627 Heute wird der Turm als Gemeindearchiv genutzt und steht als Kulturgut von nationaler Bedeutung unter besonderem Schutz 10 Das Kurhaus Bergun ist ein Jugendstil Gebaude mit weitgehend erhaltener oder wiederhergestellter Ausstattung und originaler Grosskuche errichtet 1905 1906 vom Zurcher Architekten Jost Franz Huwyler Boller 1874 1930 11 Das Hotel Kurhaus 12 wurde 2012 von ICOMOS Schweiz zum historischen Hotel des Jahres ausgezeichnet 13 Hauptattraktion fur Eisenbahnfreunde ist die verschlungene Linienfuhrung der Albulabahn mit ihren Viadukten und Kehrtunneln Seit 2010 gibt es den Holzweg Der Rohstoff Holz seine Herkunft Gewinnung und Verarbeitung stehen im Zentrum des kinderwagengerechten Weges der beim Bergholzzentrum Bergun Bravuogn direkt an der Albula seinen Ausgangs und Endpunkt hat Mit Installationen wie einem Baumstammtelefon grossen Bauklotzen aus Holzbalken Duftspanen aus Arvenholz oder Luftballonaufblasen durch ein Holzrohr konnen Kinder im Spiel die Vielfalt von heimischem Nadelholz erkunden Der Holzweg fuhrt vom Sagewerk durch die Wiesen und Walder von Crestota und Zinols oberhalb von Bergun Bravuogn und wurde von einem ortsansassigen Unternehmen mit Unterstutzung des Parc Ela errichtet Sehenswert sind weiter die Chesa Nicolay 14 ein Bauernhaus aus dem 16 Jahrhundert 15 ein Burgerhaus aus dem 17 Jahrhundert 16 und ein Wohnhaus aus dem 17 Jahrhundert 17 nbsp Bergun Bravuogn Ansicht von Norden nbsp Das Gemeindehaus und der Platzturm La Tuor im Dorfzentrum nbsp Herberge in Crap Alv am Albulapass 1654 erwahnt Neubau 1874 nbsp Ziegelfabrik in Crap Alv von 1860 bis 1875Bahnmuseum Albula BearbeitenIm Juni 2012 wurde das Bahnmuseum Albula im ehemaligen Zeughaus Bergun Bravuogn eroffnet Es zeigt die Geschichte der Rhatischen Bahn und die damit verbundene Entwicklung im Albulatal Zuvor wurde das Reisezentrum der Rhatischen Bahn im Dezember 2011 vom Bahnhofgebaude zusammen mit Bergun Filisur Tourismus in das Bahnmuseum Albula verlegt nbsp Ansicht auf das Bahnmuseum Albula dem ehemaligen auffalligen Zeughaus links vom Bahnhofsgebaude im Bildzentrum nbsp Eingang des Museums in Form einer Schalterhalle mit Reisezentrum der Rhatischen Bahn und Bergun Filisur Tourismus nbsp Detailansicht der Spur 0m Spur 0 22 2 Modelleisenbahnanlage des MuseumsDas dreistockige Gebaude gegenuber dem Bahnhofgebaude wurde zwischen 1917 und 1919 erbaut Vor dem Museum steht seit November 2011 die RhB Krokodillokomotive Ge 6 6I 407 Die Geschichte der Rhatischen Bahn wird im Museum durch historische Gegenstande wie Rollmaterial Komponenten von Gleisanlagen und Bilder und multimedial gestalterischen Medien erlebbar gemacht In das Krokodil wurde von der Fachhochschule Biel ein Simulator in den Fuhrerstand eingebaut in dem der Besucher eine virtuelle Fahrt von Thusis nach Samedan unternehmen kann Die Idee eines Bahnmuseums stammt von einem Lokfuhrer der Rhatischen Bahn Ausgemustertes historisches Rollmaterial und abgebaute Teile von Bahnanlagen sollten nicht mehr verschrottet verschenkt oder verkauft sondern in einem Museum der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden Das Projekt war mit Gesamtkosten von knapp 7 Millionen Schweizer Franken veranschlagt und wurde gemeinsam vom Kanton Graubunden der Rhatischen Bahn und dem Verein Bahnmuseum Albula der Mitglied des Verband Historic RhB ist realisiert Das ehemalige Zeughaus wurde behutsam saniert und umgebaut Die ursprunglich zusatzlich als Neubau neben dem Zeughaus geplante Fahrzeughalle wurde aus finanziellen Grunden im ersten Bauabschnitt nicht realisiert Baubeginn war im Fruhjahr 2010 die Eroffnung erfolgte am 2 Juni 2012 In unmittelbarer Umgebung stehen die historischen Gebaude beim Bahnhof Stugl Stuls der bahnhistorische Lehrpfad und die Bruckenbauwerke Landwasserviadukt und Wiesener Viadukt Da der stillgelegte Bahnhof Stugl Stuls eine wichtige Rolle im Zusammenspiel mit dem Bahnmuseum Albula spielen soll wurde dort vor einiger Zeit ein Nebengebaude saniert Personlichkeiten BearbeitenGian Gianett Cloetta 1874 1965 Lehrer Dichter und Linguist Giovanni Testa 1903 1996 Skilehrer Rennlaufer Diplom an den Olympischen Winterspielen in St Moritz Bundner GrossratLiteratur BearbeitenDiego Giovanoli Jurg A Bossardt Kunstgeschichtliches Seminar der Universitat Zurich Bergun Bravuogn Schweizerische Kunstfuhrer Nr 336 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1983 ISBN 978 3 85782 336 7 Erwin Poeschel Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden Band II Die Talschaften Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Churwalden Albulatal Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 9 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1937 Jurg Simonett Bergun Bravuogn In Historisches Lexikon der Schweiz 13 November 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergun Bravuogn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bergun Bravuogn auf der Plattform ETHorama Offizielle Website der ehemalige Gemeinde Bergun Bravuogn Bundesamt fur Kultur Bergun Bravuogn Bergun Filisur im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Abgerufen am 15 Juni 2023 Bundesamt fur Kultur Latsch Bergun Filisur im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Abgerufen am 15 Juni 2023 Bundesamt fur Kultur Stugl Stuls Bergun Filisur im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Abgerufen am 15 Juni 2023 Website vom Bahnmuseum Albula auf bahnmuseum albula ch Website uber das Schlitteln in Bergun auf schlitteln berguen ch Bergun Bravuogn au eLexikonEinzelnachweise Bearbeiten Jurg Simonett Crap Alv In Historisches Lexikon der Schweiz 10 Marz 2004 Bergun gibt Mineralwasserprojekt auf Mein Regionalportal In suedostschweiz ch Abgerufen am 10 April 2013 Bahnonline ch Website Bahnmuseum Bergun Filisur Ski und Snowboard Pistenplan Fotos Infos und mehr Memento vom 19 Dezember 2013 im Internet Archive Fertig Fotoverbot Bergun macht einen Ruckzieher es war alles so geplant Aargauer Zeitung 1 Juni 2017 Werbegag Fotografierverbot im Bergdorf SRF 30 Mai 2017 Zu schon Schweizer Bergdorf verbot Fotos Ideale Landschaft konnte Neid erzeugen orf at 23 Juli 2017 abgerufen am 23 Mai 2020 Jurg A Bossardt Diego Giovanoli Bergun Bravuogn Schweizerische Kunstfuhrer GSK Bern 1983 Platz oder Romerturm heute Gemeindearchiv Foto auf baukultur gr ch Website des Kurhauses Bergun Hotel Kurhaus Foto auf baukultur gr ch Kurhaus Bergun Speisesaal Foto auf baukultur gr ch Chesa Nicolay Foto auf baukultur gr ch Bauernhaus Foto auf baukultur gr ch Burgerhaus Foto auf baukultur gr ch Wohnhaus Foto auf baukultur gr ch Politische Gemeinden in der Region Albula Albula Alvra Bergun Filisur Lantsch Lenz Schmitten Surses Vaz ObervazEhemalige Gemeinden Alvaneu Alvaschein Bergun Bravuogn Bivio Brienz Brinzauls Cunter Filisur Latsch Marmorera Mon Mulegns Parsonz Riom Riom Parsonz Rona Salouf Savognin Stierva Stugl Sur Surava Tiefencastel Tinizong Tinizong Rona WiesenKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4005700 8 lobid OGND AKS VIAF 853145424656086831433 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergun Bravuogn amp oldid 237966076