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Die Albulabahn auch Albulalinie oder Albulastrecke genannt liegt im Schweizer Kanton Graubunden und verbindet Thusis 697 m u M am Hinterrhein mit dem Kurort St Moritz 1775 m u M im Engadin Die 61 67 Kilometer lange Strecke die mit ihren 144 Brucken mit einer Spannweite uber zwei Metern und 42 Tunnels und Galerien zu den spektakularsten Schmalspurbahnen der Welt gehort ist Bestandteil des sogenannten Stammnetzes der Rhatischen Bahn RhB Thusis St MoritzAlbulabahn beim Rugnux ViaduktAlbulabahn beim Rugnux ViaduktStrecke der AlbulabahnStreckennummer BAV 940Fahrplanfeld 940Streckenlange 61 67 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 11 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 35 Hochstgeschwindigkeit 90 km hZweigleisigkeit Thusis Sils im Domleschg Filisur Nord Filisur Preda Nord PredaBever SamedanLegende von Landquart41 26 Thusis 697 m u M Hinterrhein 228 m 43 08 Sils im Domleschg 735 m u M Lehnenviadukt 56 m Lehnenviadukt 44 m Lehnenviadukt 41 m Lehnenviadukt 9 m Campell 32 m Lehnenviadukt 19 m Lehnenviadukt 20 m Campi 218 m Lehnenviadukt 39 m Lehnenviadukt 25 m Runplanas 502 m Ausserer Cugnieler Viadukt 24 m Innerer Cugnieler Viadukt 22 m Cugnieler 39 m Versasca 694 m Lehnenviadukt 25 m Versasca Viadukt 58 m Pflanzgarten I 39 m Pflanzgarten II 98 m Bendertobel Viadukt 57 m Passmal 420 m Lehnenviadukt 32 m Tschuggentobel Bogenbrucke 22 m Lochtobel Viadukt 102 m Muttnertobel Viadukt 45 m Solis 986 m 49 33 Solis 851 m u M Alte Kantonsstrasse Viadukt 54 m Soliser Viadukt 164 m Lehnenviadukt 52 m Alvaschein 609 m Lehnenviadukt 17 m Nisellas 274 m Lehnenviadukt 72 m Lehnenviadukt 74 m Salons Galerie 7 m Salons 60 m Lehnenviadukt 29 m Lehnenviadukt 24 m Mistail 300 m Mistailtobel Viadukt 32 m Valmala Viadukt 30 m 53 95 Tiefencastel 884 m u M Lehnenviadukt 27 m Lehnenviadukt 68 m Tiefencastel 26 m 58 13 Surava 939 m u M Ava da Crappa Naira 15 m Pro Quarta 32 m Lehnenviadukt 34 m 60 78 Alvaneu 999 m u M Schmittentobel 137 m Zalaint 27 m Lehnenviadukt 21 m Landwasserviadukt 136 m Landwassertunnel Bahn 216 m Sparbogen 15 m 63 53 Filisur Nordvon Davos Platz64 36 Filisur 1080 m u M Val Nova Viadukt 44 m Greifenstein 698 m Faleinertobel Viadukt 50 m Faleinerweg 36 m Schlossberg 56 m Ruegna 21 m Kleiner Cruschetta 74 m Kleine Cruschetta Galerie 37 m Grosser Cruschetta 417 m Surmintobel Viadukt 34 m Surmin 224 m Bellaluna 28 m Lehnenviadukt 31 m Bellaluna 46 m Stulsertobel I 84 m Stulsertoblel I Viadukt 43 m Stulsertoblel II Viadukt 41 m Stulsertobel II 103 m 70 19 Stugl Stuls 1277 m u M Streda Viadukt 28 m Streda 74 m Ava da Lungia Viadukt 14 m Bergunerstein 409 m Glatscheras 334 m 73 14 Bergun Bravuogn 1372 m u M Val Tuors Viadukt 42 m Clix Viadukt 72 m Plaz Tunnel 262 m Plaz Viadukt 96 m Sagliaz I Viadukt 17 m Sagliaz II Viadukt 14 m God Tunnel 487 m Val Tisch 102 m Prasegras 34 m Blais Leda Viadukt 14 m Chanalletta Galerie 117 m 79 30 Muot 1575 m u M Muot Viadukt 17 m Fuegna Viadukt 13 m Fuegna Galerie 53 m Sparbogen 30 m Rugnux Tunnel 662 m Albulaviadukt I 60 m Rugnux Galerie 30 m Rugnux Viadukt 74 m Ava da Rots Bogenbrucke 17 m Albulaviadukt II 95 m Albulaviadukt III 138 m Toua Tunnel 677 m Maliera Galerie 220 m Albulaviadukt IV 44 m Zuondra Tunnel 535 m 84 93 Preda NordAva da Zavretta 25 m 85 71 Preda 1789 m u M Albulatunnel 5865 m 1831 m u M Beverin Brucke 14 m 91 80 Spinas 1815 m u M Beverin I Bogenbrucke 27 m von Scuol Tarasp95 60 Bever 1710 m u M Beverin II Bogenbrucke 23 m 97 71 Samedan 1705 m u M nach PontresinaSper l En 100 m Ava da Schlattain 10 m 100 32 Celerina 1730 m u M Charnadura I 449 m Lehnenviadukt 37 m Argentieri 114 m Via Serlas Brucke 22 m von Tirano102 93 St Moritz 1775 m u M Der Bau der Albulalinie wurde im September 1898 begonnen die Eroffnung fand am 1 Juli 1903 statt Die Verlangerung bis St Moritz ging zum 10 Juli 1904 in Betrieb Am 7 Juli 2008 wurden die Albula und die Berninabahn in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Strecke 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Bau 2 3 Weitere Entwicklung 2 4 Unfalle 3 Zugbetrieb 3 1 Weltrekordversuch 4 Literatur 5 Film 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStrecke Bearbeiten nbsp Lagekarte des Bahnhofs Filisur des Landwasserviadukts und des GreifensteintunnelsDie Albulalinie beginnt in Thusis wo sie an die 1896 erstellte Bahnstrecke Landquart Thusis anschliesst und deren Kilometrierung fortfuhrt Hinter dem Bahnhof Thusis uberquert die Strecke den Hinterrhein sowie die Autobahn A13 und tritt in die Schinschlucht ein wo sie zahlreiche Brucken und Tunnel passiert Nach der Station Solis acht Kilometer von Thusis entfernt wird die Albula ein erstes Mal auf dem 89 Meter hohen Soliser Viadukt uberquert Sie ist die hochste Brucke der Rhatischen Bahn und der am weitesten gespannte Viadukt der Albulabahn nbsp Karte des Abschnitts Bergun PredaZwischen Tiefencastel und Filisur fuhrt die Strecke uber den 35 Meter hohen und 137 Meter langen Schmittentobelviadukt bis sie kurz vor Filisur den 65 Meter hohen Landwasserviadukt erreicht Sie verlauft in einem Kreisbogen von nur 100 Metern Radius und fuhrt an der gegenuberliegenden Felswand direkt in einen Tunnel Im Bahnhof Filisur mundet die Zubringerstrecke von Davos Platz in die Albulabahn Zwischen Filisur und Bergun Bravuogn uberwindet die Strecke 292 Hohenmeter und fuhrt durch den ersten Kehrtunnel Zwischen Bergun Bravuogn und Preda folgt der technisch anspruchsvollste Abschnitt der Albulabahn Um die Hohendifferenz von 417 Metern zwischen Bergun Bravuogn und Preda bei nur 6 5 Kilometern Luftlinie zu uberwinden ohne zu starke Steigungen oder zu enge Radien zu erzwingen wurde die Strecke durch Kunstbauten auf zwolf Kilometer verlangert Dies geschieht unter anderem mit Hilfe von drei Spiraltunneln zwei Kehrtunneln und vier talquerenden Viadukten Unmittelbar nach Verlassen des Bahnhofs Bergun Bravuogn steigt die Strecke wieder mit 35 Promille an Durch die genannten Kunstbauten uberquert die Strecke mehrfach sich selbst Der Abschnitt Preda Bergun Bravuogn wird dem bahntechnisch interessierten Publikum zudem durch einen Bahnerlebnisweg Lehrpfad naher gebracht source source source source source source source source source source source source source source source source track track track track track track Flugaufnahme des Abschnitts Preda Bergun Bravuogn Beim Weiler Naz bei Preda verlauft die Strecke auf einer kurzen Hochebene wo seit Ende der 1990er Jahre ein etwa ein Kilometer langes Doppelspurstuck existiert Gleich nach der Station Preda mit 1789 Metern uber Meeresspiegel die hochste Station der Albulabahn liegt das Nordportal des Albulatunnels Nach dessen Durchquerung und der Station Spinas erreicht die Strecke im Val Bever uber ein Gefalle von bis zu 32 Promille bei Bever das Oberengadin Hier mundet die Engadinerlinie aus Scuol Tarasp ein Im Bahnhof Samedan zweigt die Strecke nach Pontresina ab die dort auf die Berninabahn nach Tirano trifft Die Albulastrecke fuhrt uber Celerina nach St Moritz dem Endpunkt Ursprunglich war geplant die Strecke uber den Malojapass bis nach Italien zu verlangern dort sollte sie Anschluss an die Bahnstrecke Colico Chiavenna erhalten Der Bahnhof St Moritz ist deshalb als Durchgangsbahnhof angelegt Wahrend auf der Schweizer Seite die Planungen fur die Strecke durch das Bergell weit fortgeschritten waren gab es auf der italienischen Seite ab der Grenze bei Castasegna nur vage Absichtserklarungen Der Erste Weltkrieg und die darauf folgende wirtschaftliche Rezession verhinderten das Vorhaben Heute verkehrt auf dieser Route eine grenzuberschreitende Postautolinie Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die 2006 beschafften Panoramawagen auf dem Landwasserviadukt bei FilisurBis 1890 war der Sudosten der Schweiz von Eisenbahnen nur schlecht erschlossen Den Transitverkehr zog die Gotthardbahn an sich so dass der Bau von transalpinen Strecken in Graubunden nicht wirtschaftlich erschien Erst der Erfolg der 1890 von der Schmalspurbahn Landquart Davos AG LD eroffneten Bahnstrecke Landquart Davos Platz brachte die Wende Die LD anderte 1895 ihren Namen in Rhatische Bahn RhB und zwei Jahre spater entschied das Bundner Volk bei einem Urnengang die RhB zur Bahn des Kantons zu machen Dies schuf die Voraussetzungen fur den schnellen Bau weiterer Strecken die grosse Teile Graubundens erschliessen sollten 1890 stellte der Davoser Hotelier Willem Jan Holsboer Gutachten vor die eine sogenannte Scalettabahn von Chur uber Davos und durch einen Tunnel unter dem Scalettapass nach St Moritz und weiter uber den Malojapass ins italienische Chiavenna vorsahen Zu Gunsten der Trassenfuhrung durch den Albulatunnel musste Holsboer spater auf die Planung der Scalettabahn verzichten Der Zurcher Bahnpionier Adolf Guyer Zeller prasentierte 1895 die Idee einer Engadin Orient Bahn die Chur via Thusis und das Engadin uber den Ofenpass mit dem Vinschgau und Triest verbinden sollte Guyer Zeller liess sie als Normalspurbahn projektieren die die Unterquerung der Albula Alpen durch einen zwolf Kilometer langen Tunnel von der Einmundung des Val Tisch bis ins Inn Tal unterhalb von Bever vorsah Als Ofenbergbahn hatte die Engadin Orient Bahn die Verbindung ins Val Mustair schlagen sollen Erst am 30 Juni 1898 entschloss sich die Schweizer Bundesversammlung endgultig fur den Bau der Albulabahn und damit gegen eine Normalspur Transitbahn und eine ebenfalls in Erwagung gezogene Strecke uber den Julierpass Bau Bearbeiten Nach dem Bau der Bahnstrecke Landquart Thusis begann die Rhatische Bahn am 15 Oktober 1898 mit der Trassierung der Albulabahn Anders als die gut zehn Jahre spater von St Moritz nach Tirano gebaute und schon bei der Eroffnung durchgehend elektrifizierte Berninabahn wurde die Albulabahn noch fur Dampftraktion konzipiert und sollte anders als die Berninabahn fur Gutertransporte nutzbar sein Die damaligen Dampflokomotiven waren noch nicht sehr leistungsstark und daher wurde um moglichst hohe Geschwindigkeiten erreichen zu konnen die maximale Steigung auf 35 Promille begrenzt und der Kurvenradius moglichst gross gehalten So reizt die Albulabahn zugunsten einer grosseren Effizienz die technischen Moglichkeiten einer Adhasionsbahn nicht aus Ein solcher Baustil erforderte eine Vielzahl von Kunstbauten Dabei wurden die Viadukte ausschliesslich in Massivbauweise errichtet Als besonders problematisch erwies sich die Steigung zwischen Bergun Bravuogn und Preda wo auf funf Kilometer Luftlinie uber 400 Meter Hohendifferenz zu uberwinden sind Um die maximal festgelegte Steigung einzuhalten ersann der Bauleiter Friedrich Hennings eine verschlungene Linienfuhrung die das Trassee auf zwolf Kilometer verlangerte Zwei Wende und drei Spiraltunnel sowie eine Anzahl Brucken bewaltigten diese Aufgabe indem sie die Strecke wie eine Schraube in die Hohe drehten Besonders der Bau des 660 Meter langen Rugnux Spiraltunnels bereitete auf diesem Streckenabschnitt Probleme denn das vier Grad kalte Bergwasser erschwerte die Tatigkeit der Arbeiter Eine weitere Schwierigkeit war die Sicherung der Strecke vor Lawinen und Steinschlag insbesondere im oberen Albulatal zwischen Bergun Bravuogn und Naz Dazu wurden mehrere Galerien und Lawinenverbauungen errichtet Schwerpunkt war dabei die vollstandige Sicherung des Steilhangs von circa 1500 Metern Seehohe bis hinauf auf circa 2500 Meter Breite circa 1 5 Kilometer am Piz Muot 2670 Meter dessen Hang drei breite gefahrliche Lawinen und Steinschlagzuge aufweist Zur Absicherung wurden Trockenmauern Metall Holzverbauungen eine Galerie und ein Tunnel errichtet sowie eine grossflachige Aufforstung vorgenommen Allein die Trockenmauern haben eine Gesamtlange von rund elf Kilometern Der Lawinenschutz am Piz Muot war bei seiner Errichtung die grosste Lawinenverbauung der Schweiz nbsp Steigungsdiagramm der Albulabahn Hauptartikel Albulatunnel Hinter Preda entstand das Herzstuck der Strecke der 5866 Meter lange Albulatunnel der die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau einige Kilometer westlich des Albulapasses unterquert Mit einem Kulminationspunkt von 1820 Metern uber Meeresspiegel ist er der zweithochste Alpendurchstich der Schweiz Die Erstellung des Tunnels bereitete durch einbrechendes Wasser aussergewohnliche Probleme die zum Konkurs der Bauunternehmung fuhrten Beim Bau des Albulatunnels waren insgesamt 1316 Personen beschaftigt Insgesamt gab es 16 todliche Arbeitsunfalle Am 29 Mai 1902 um 3 30 Uhr erfolgte der Durchschlag der beiden Richtstollen mitten im Berg nbsp Abschnitt Bergun Bravuogn Preda Luftbild von Werner Friedli aus dem Jahr 1954 nbsp Guterzug zwischen Surava und TiefencastelAm 1 Juli 1903 wurde der Abschnitt von Thusis nach Celerina eroffnet Weil sich die RhB und die Gemeinde St Moritz noch uber den Standort des dortigen Bahnhofs einigen mussten verzogerte sich die Einweihung des knapp drei Kilometer langen Reststucks bis zum 10 Juli 1904 Der Mangel an Kohle wahrend des Ersten Weltkrieges veranlasste die RhB die Elektrifizierung in Angriff zu nehmen Am 20 April 1919 wurde mit dem Abschnitt Filisur Bever das erste Teilstuck der Strecke mit der auf der Engadinerlinie bewahrten Wechselspannung von 11 kV 16 2 3 Hz elektrifiziert Am 15 Oktober folgte der Restabschnitt Thusis Filisur Weitere Entwicklung Bearbeiten Seit 1930 fahrt der Glacier Express uber die Albulabahn nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Bernina Express hinzu Beide Zuge begrundeten als Aushangeschild der Rhatischen Bahn den legendaren Ruf der Bahngesellschaft bei Eisenbahnfreunden in aller Welt Seitdem 1969 die Linie mit Streckenblock ausgerustet wurde kann der Zugbetrieb auf den meisten Stationen fernuberwacht werden 2005 ubernahm das Rail Control Center Landquart die Aufgaben des Fernsteuerzentrums Filisur Das Unterwerk Bever wurde 1973 modernisiert 1980 wurde zwischen Surava und Alvaneu die 32 Meter lange Unterfuhrung Pro Quarta erstellt uber die die Kantonsstrasse fuhrt Die sukzessive erweiterten Ausweichgleise der Stationen weisen heute samtlich Langen uber 260 Meter auf was einem lokomotivbespannten Zug mit 13 vierachsigen Wagen entspricht 1985 wurde die zwischen der Station Muot und Naz errichtete Maliera Galerie erheblich erweitert Die Verlangerung Richtung Bergun Bravuogn war erforderlich um die Bahntrasse besser vor Lawinen und Steinschlag zu schutzen Seitdem besteht der obere alte Teil der Maliera Galerie aus Mauerwerk der untere neue aus Beton Seit Ende der 1990er Jahre erstellte die RhB drei kurze Doppelspurabschnitte bei Thusis bei Filisur und unterhalb von Preda um die stundlichen Zugkreuzungen flussiger abwickeln zu konnen Die ubrige Strecke ist nach wie vor eingleisig trassiert und immer noch weitgehend im Zustand von 1904 In den letzten Jahren investierte die Rhatische Bahn einen hohen Millionenbetrag in die Sanierung der Strecke insbesondere der Bauwerke So wurden 1997 das Soliser Viadukt 2009 das Landwasserviadukt und das Albula III Viadukt saniert und modernisiert 2010 wurden der Tunnel Argentieri vor St Moritz und das Clix Viadukt saniert 2010 wurde der kultur und industriehistorische Wanderweg Via Albula Bernina eroffnet Auf der Strecke nach St Moritz wurde gleich nach dem Bahnhof Samedan ein Bahnubergang aufgehoben in dem das Gleis tiefergelegt wurde Der neue 100 Meter lange Tunnel wurde im Dezember 2011 eingeweiht gleichzeitig wurde der Bahnhof Samedan saniert 1 2010 bis 2012 wurde der Bahnhof Bergun Bravuogn mitsamt den Gleisanlagen und Bahnsteigen umfassend umgebaut Die Arbeiten erfolgten in mehreren Bauabschnitten Die Bahnsteige wurden 2010 erneuert ebenso wurde das Gleis 1 abgebaut und Gleis 2 verschwenkt Neu wurde ein Abstellgleis mit Bahnsteig fur den Schlittelzug und den Guterverlad gebaut 2012 wurde das Bahnmuseum Albula im ehemaligen Zeughaus von Bergun Bravuogn eroffnet Vorgangig war die Erstellung eines Anschlussgleises notig Von Sommer 2011 bis Ende 2012 wurde der Charnadura Tunnel bei St Moritz saniert Dabei wurde die Tunnelsohle abgesenkt und ein neuer Stahlbetonschottertrog eingebaut um das Lichtraumprofil zu erhohen 2011 wurde das Rugnux Viadukt komplett saniert Alle Mauerwerksfugen wurden instand gesetzt neue Gleise und ein neuer Stahlbetonschottertrog eingebaut Die Arbeiten wurden bei laufendem Betrieb durchgefuhrt so dass oft nachts gearbeitet wurde Da der Viadukt nicht per Strasse oder Fahrweg erreichbar ist mussten das meiste Material und alle grossen Maschinen uber die Schiene herangeschafft werden Das grosste Projekt ist die Sanierung des Albulatunnels 2009 prufte die Rhatische Bahn ob es wirtschaftlicher ist den Tunnel aufwendig zu sanieren oder durch einen Neubau zu ersetzen Im Fruhjahr 2010 teilte die Gesellschaft mit dass ein Neubau geplant ist Die Kosten werden mit 260 Millionen Schweizer Franken beziffert Nach Angaben der RhB sei der Neubau zwar 20 Millionen teurer als die Instandsetzung durch den Neubau konnen jedoch Vorteile bei der Sicherheit dem Betrieb der Terminplanung und der Bautechnik erreicht werden Der grosste Vorteil ist dass der Zugbetrieb wahrend der Bauarbeiten durchgehend aufrechterhalten werden kann Der neue Tunnel wurde am 31 August 2015 angeschlagen 2 es wird mit einer Bauzeit von sechseinhalb Jahren gerechnet Der Neubau soll mit dem Welterbe Status vereinbar sein 3 Die Inbetriebnahme des neuen Albulatunnels ist fur 2024 geplant der alte Tunnel soll anschliessend saniert und als Sicherheitsstollen Fluchtweg umgebaut werden 4 In den Jahren 2018 und 2019 wurde der Abschnitt von Thusis nach Sils im Domleschg saniert zweigleisig ausgebaut und an die 1993 erneuerte Bogenbrucke uber den Hinterrhein die bereits mit Doppelspur versehen war angebunden Zwischen den Bahnhofen Stugl Stuls und Bergun Bravuogn wurde ab 2016 eine vollstandige Sanierung des Tunnel Glatscheras vorgenommen und anschliessend 2020 mit der Sanierung des Tunnel Berguner Stein begonnen die im Sommerhalbjahr 2021 fortgefuhrt wird 5 Die Sanierung des Tunnels Glatscheras war ein Pilotprojekt bei dem die Normalbauweise fur Tunnelsanierungen der Rhatischen Bahn zum ersten Mal angewendet wurde Diese sieht die Sanierung von Tunneln bei laufendem Zugbetrieb vor in dem die Arbeiten jeweils tagsuber hinter einer mobilen Stahlschutzkonstruktion fur die Zuge insbesondere Vorbereitung der Sprengungen und die Hauptarbeiten mit Sprengungen und schwerem Gerat fur Ausbrucharbeiten nachts ausgefuhrt werden das Gleisbett tiefer gelegt wird und der Tunnelquerschnitt vergrossert wird damit die Tunnelwande durch den Einbau von vorgefertigten Tubbings langfristig saniert werden konnen 6 Unfalle Bearbeiten Am 1 August 1952 entgleiste ein Zug mit der Ge 4 4 I 602 bei Bever wegen uberhohter Geschwindigkeit und sturzte auf die Kantonsstrasse Im Zug wurden zwei Personen getotet auf der Strasse eine Vier Personen wurden schwer verletzt 7 Am 13 August 2014 wurde der mit etwa 140 Personen besetzte Zug 1136 Samedan Chur zwischen Tiefencastel und Solis von einem Erdrutsch erfasst wobei drei Personenwagen entgleisten Eine Person wurde getotet und vier schwer verletzt es entstand grosser Sachschaden 8 9 10 Zugbetrieb Bearbeiten nbsp Auf dem Abschnitt Preda Bergun Bravuogn verlasst ein talwarts fahrender Zug den Toua Kehrtunnel nachdem er kurz zuvor das Albula Viadukt III passiert hat Zwischen Chur und St Moritz verkehren taglich Schnellzuge seit Dezember 2004 RegioExpress seit Dezember 2017 InterRegio 11 genannt im Stundentakt Fur den Abschnitt Thusis St Moritz benotigen sie eine Stunde 34 Minuten fahren also mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39 km h Es werden nur noch die grosseren Stationen bedient an den kleineren halten seit den 1990er Jahren keine Zuge mehr Surava und Alvaneu haben nur noch in den Randstunden vereinzelt Zugsverkehr In der Sommer Hochsaison verkehren zudem fur touristische Zwecke besondere reservierungs und zuschlagpflichtige Zuge mit Panoramawagen so der Glacier Express von Zermatt nach St Moritz und der Bernina Express von Chur via Samedan Pontresina nach Tirano Ganzjahrig fuhren zudem bestimmte regulare Zuge Kurswagen Richtung Zermatt und Tirano Zum Einsatz kommen mehrheitlich Elektrolokomotiven der Reihe Ge 4 4 III die zusatzlich auf der Vereinastrecke eingesetzt werden sowie Allegra Kompositionen Die Albulabahn war einst Haupteinsatzgebiet der RhB Krokodile Ge 6 6 I Die verbliebenen Lokomotiven dieser Serie und die historischen Ge 4 6 verkehren heute noch vor Sonderzugen Fast alle Bahnhofe der Strecke werden mit Guterzugen bedient die grosseren verfugen uber mindestens eine eigene Rangierlokomotive Die wichtigsten Transportguter sind Holz Zement und andere Baustoffe Mineralolprodukte und Lebensmittel nbsp Zug bei BeverAuf dem Abschnitt Bergun Bravuogn Preda verkehren im Winter Schlittelzuge Es handelt sich dabei um einen Pendelzug der Schlittler von Bergun Bravuogn nach Preda bringt die auf der fur den Verkehr gesperrten Albulapassstrasse nach Bergun Bravuogn schlitteln 12 Weltrekordversuch Bearbeiten Die Rhatische Bahn fuhrte am 29 Oktober 2022 mit 25 vierteiligen Capricorn Triebzugen den langsten Reisezug der Welt Die 1910 Meter lange Komposition bestand aus hundert Wagen siehe Abschnitt Weltrekord im Artikel RhB ABe 4 16 3111 3166Literatur BearbeitenGian Brungger Tibert Keller Renato Mengotti Abenteuer Albulabahn Verlags Gemeinschaft Desertina Terra Grischuna Chur 2003 ISBN 3 85637 279 2 Gion Caprez Peter Pfeiffer Albulabahn Harmonie von Landschaft und Technik AS Verlag Zurich 2003 ISBN 3 905111 89 6 Hubertus von Salis Soglio Bahnhistorischer Lehrpfad Preda Bergun 5 Auflage Herausgegeben vom Verkehrsverein Bergun Thusis 1997 Bezug beim RhB Bahnladen oder am Bahnhof Bergun Henning Wall Albula Schlagader Graubundens Schweers und Wall Aachen 1984 ISBN 3 921679 33 8 Eisenbahn Journal Sonderausgabe Rhatische Bahn I Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1 1988 S 34 102 ISSN 0720 051X Friedrich Hennings Projekt und Bau der Albulabahn Chur 1908 Hennings Die neuen Linien der Rhatischen Bahn In Schweizerische Bauzeitung Band 37 38 1901 ISSN 0036 7524 S 5 7 PDF 2 3 MB Film BearbeitenDie schonste Alpenbahn NZZ Format 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albulabahn Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Fahrplan der Albulabahn 2012 PDF 302 kB UNESCO Albulabahn HD Film und Fotos der Albulabahn Fahrt in einer alpinen Naturlandschaft von spektakularer Schonheit Albulabahn auf www eisenbahnen at Umfangreiche Fotosammlung sowie Streckenkarte Website des im Juni 2012 eroffneten Bahnmuseums AlbulaEinzelnachweise Bearbeiten RhB baut Barrieren in Samedan ab PDF Medienmitteilung In Rhatische Bahn 16 Dezember 2011 abgerufen am 5 Januar 2016 Pressemeldung der RhB Abgerufen am 13 Oktober 2015 Memento vom 19 Juli 2021 im Internet Archive Eine Viertelmilliarde fur einen neuen Albulatunnel In Tages Anzeiger 6 April 2010 Abgerufen am 20 April 2011 Zahlen und Fakten Abgerufen am 29 August 2021 Bauarbeiten Unterhalt und Erneuerung Abgerufen am 28 August 2021 Glatscherastunnel Abgerufen am 28 August 2021 Marcel Manhart Liste der schwersten Bahnunfalle in der Schweiz bis Mai 2006 von SBB Historic Abgerufen am 26 Oktober 2013 Vaz Obervaz Bahnunfall fordert mehrere Verletzte Kantonspolizei Graubunden 13 August 2014 abgerufen am 13 August 2014 13 August 2014 Tiefencastel GR Entgleisung Kurzdarstellung Nicht mehr online verfugbar Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle SUST archiviert vom Original am 26 August 2014 abgerufen am 23 August 2014 Vaz Obervaz Mann nach Bahnunfall verstorben Kantonspolizei Graubunden 22 August 2014 abgerufen am 22 August 2014 Verkehrsclub der Schweiz Hrsg Kursbuch 2018 S KBS 940 Preda Bergun Schlittelbahn SchweizMobil abgerufen am 9 September 2021 Welterbestatten in der Schweiz Kulturerbe Altstadt von Bern 1983 Stiftsbezirk St Gallen 1983 Benediktinerinnenkloster St Johann in Mustair 1983 Drei Burgen und Befestigungsanlagen von Bellinzona 2000 Weinberg Terrassen von Lavaux 2007 Albula und Berninalinie der Rhatischen Bahn 2008 La Chaux de Fonds und Le Locle Uhrenmacherei und Stadtplanung 2009 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Das architektonische Werk von Le Corbusier Villa Le Lac und Maison Clarte 2016 Naturerbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch 2001 Monte San Giorgio 2003 Tektonikarena Sardona 2008 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2021 nbsp Dieser Artikel wurde am 20 Februar 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 46 675264 9 682155 Koordinaten 46 41 N 9 41 O Normdaten Geografikum GND 4104185 9 lobid OGND AKS LCCN nr93032600 VIAF 263642894 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albulabahn amp oldid 237416085