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Das Maison Clarte ist ein Wohnhaus von Le Corbusier in Genf Schweiz aus den Jahren 1930 32 Sudseite vor der Sanierung 2008Die seeseitige Fassade mit einem der beiden EingangeBauherr war der Schweizer Industrielle Edmond Wanner der auch als Bauunternehmer tatig war und deshalb die notwendige Qualitat der Schweissarbeiten fur die Stahlkonstruktion zusichern konnte Dieser beauftragte den auf der Hohe seines ersten Ruhms stehenden Le Corbusier damit ein modernes Haus zu entwerfen Der Stahlskelettbau beherbergt 45 Duplex Wohnungen im damals aktuellen Ausbaustandard Das modulare Ordnungssystem die Fensterbander die serielle Fertigung illustrieren die Forderungen der von ihm 1928 mitgegrundeten Congres International d Architecture Moderne und lassen das Haus so zum Vorlaufer und Prototypenbau einer Moderne werden die sich spatestens in den 50er Jahren weltweit durchsetzen konnte und dafur heute oft kritisiert wird Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung und stadtebauliche Situation 2 Nutzung 3 Welterbestatte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaubeschreibung und stadtebauliche Situation BearbeitenDas Haus am Rande der Innenstadt gelegen orientiert seine Wohnungen mit Sicht auf den Genfersee In einem Riegel liegen an jedem der zwei Treppenhauser jeweils zwei Wohnungen pro Etage Die in jedem zweiten Stockwerk herauskragenden Geschossdecken geben den Maisonettewohnungen jeweils einen grosszugigen Balkon Curtis beschreibt es erhebe sich aus der komplexen Strassenstruktur wie ein gestrandeter Ozeandampfer Diese Radikalitat die es mit den fast gleichzeitig gebauten Werken des Pavillon Suisse und Maison de Refuge teilt wird vermittelt durch die Erdgeschosszone die dem alten Stadtgrundriss angepasst oder anempfunden wird und die kleine Stichgasse bildet an der das Haus liegt Dort befinden sich Praxis und Kanzleiraume und einen halbrunden Kopfbau bildend ein Restaurant Nutzung BearbeitenDas Haus fur eine wohlhabende Nutzerschaft gebaut wurde 2007 09 umfassend saniert nachdem es sich in einem ausserlich besorgniserregend verrosteten Zustand befand Welterbestatte BearbeitenIm Dezember 2004 wurden vier auf dem Gebiet der Schweiz gelegene Bauten von Le Corbusier in die Tentativliste der UNESCO eingetragen neben dem Maison Clarte die Villa Jeanneret Perret Maison blanche und die Villa Schwob Villa Turque in La Chaux de Fonds sowie die Villa Le Lac Petite maison au bord du lac Leman in Corseaux 1 Dies ist Voraussetzung um zu einem spateren Zeitpunkt die Anerkennung als Welterbestatte zu beantragen Im Januar 2008 wurden auf Betreiben Frankreichs diese vier und zunachst 19 weitere Werke Le Corbusiers als Kandidaten fur die Aufnahme zum Weltkulturerbe nominiert Die unter dem Titel Das urbanistische und architektonische Werk von Le Corbusier franzosisch Œuvre urbaine et architecturale de Le Corbusier gefuhrte Liste umfasste Bauwerke und Anlagen aus Argentinien Belgien Deutschland Frankreich Indien Japan und der Schweiz 2 Schon bald schied der indische Beitrag Chandigarh wieder aus 3 Im Jahr 2009 entschied das Welterbekomitee die Behandlung zu verschieben Die internationale Kandidatur wurde positiv gesehen das Komitee regte aber eine Uberarbeitung bis 2012 an 4 Diesem entsprechend wurde im Januar 2011 ein erneuter Antrag mit nur noch 19 Bauwerken und Anlagen eingereicht 5 Zu den gestrichenen drei Objekten gehorte mit der Villa Schwob auch eines aus der Schweiz Aber auch diese Kandidatur fand nicht die Mehrheit des Komitees 6 Auch sei noch nicht geklart ob das Werk Le Corbusiers tatsachlich globale Bedeutung habe 3 Ein dritter erneut uberarbeiteter Entwurf mit 17 Objekten aus 7 Landern darunter auch das Maison Clarte wurde Mitte Juli 2016 unter dem Titel Das architektonische Werk von Le Corbusier ein aussergewohnlicher Beitrag zur Bewegung der Moderne franzosisch L œuvre architecturale de Le Corbusier une contribution exceptionnelle au Mouvement Moderne 7 von der UNESCO als Welterbe anerkannt 8 Literatur BearbeitenChrista Zeller Schweizer Architekturfuhrer Band 3 Westschweiz Wallis Tessin Zurich Werk Verlag 1996 ISBN 3 909145 13 2 Florian Adler Hans Girsberger Olinde Riege HG Architekturfuhrer Schweiz Zurich Les Editions d Architecture Artemis erw Neuausgabe 1978 ISBN 3 7608 8004 5 William J R Curtis Le Corbusier Ideen und Formen Stuttgart Deutsche Verlags Anstalt 1987 ISBN 3 421 02883 4 Christian Sumi Immeuble Clarte Genf 1932 von Le Corbusier amp Pierre Jeanneret Zurich gta ETH Zurich 1989 ISBN 3 250 50106 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maison Clarte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Œuvre urbaine et architecturale de Le Corbusier Eintrag in der Tentativliste der UNESCO auf deren Website abgerufen am 7 April 2014 franzosisch UNESCO Dossier Le Corbusier in Paris unterzeichnet Pressemitteilung des Schweizerischen Bundesamts fur Kultur 30 Januar 2008 abgerufen am 7 April 2014 a b Joseph Hanimann Ganz oder gar nicht Suddeutsche Zeitung 29 Juni 2011 abgerufen am 7 April 2014 Amber Sayah Teilerfolg mit Le Corbusier Stuttgarter Zeitung 30 Juni 2009 Memento vom 10 Februar 2010 im Internet Archive Le Corbusier fait son chemin vers l Unesco Memento vom 15 Februar 2011 imInternet Archive Liberation 12 Februar 2011 Corbusier Werk wird nicht UNESCO Welterbe Blick ch 28 Juni 2011 Informationen zur Welterbestatte auf der Website der UNESCO abgerufen am 18 Juli 2016 franzosisch englisch spanisch Le Corbusiers architektonisches Werk ist Welterbe NZZ 17 Juli 2016 abgerufen am gleichen Tage Das architektonische Werk von Le Corbusier UNESCO WelterbeEuropa Frankreich Cabanon de Le Corbusier Chapelle Notre Dame du Haut Cite Fruges Immeuble locatif a la Porte Molitor Kloster Sainte Marie de la Tourette Maison de la Culture de Firminy Maisons La Roche und Jeanneret Manufacture a Saint Die Unite d Habitation Marseille Villa Savoye et loge du jardinierandere Lander Belgien Maison Guiette Deutschland Zwei Hauser der Weissenhofsiedlung Schweiz Maison Clarte Villa Le Lac am Genfer See nbsp andere Kontinente Argentinien Casa Curutchet Indien Kapitol Komplex in Chandigarh Japan Nationalmuseum fur westliche KunstWelterbestatten in der Schweiz Kulturerbe Altstadt von Bern 1983 Stiftsbezirk St Gallen 1983 Benediktinerinnenkloster St Johann in Mustair 1983 Drei Burgen und Befestigungsanlagen von Bellinzona 2000 Weinberg Terrassen von Lavaux 2007 Albula und Berninalinie der Rhatischen Bahn 2008 La Chaux de Fonds und Le Locle Uhrenmacherei und Stadtplanung 2009 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Das architektonische Werk von Le Corbusier Villa Le Lac und Maison Clarte 2016 Naturerbe Schweizer Alpen Jungfrau Aletsch 2001 Monte San Giorgio 2003 Tektonikarena Sardona 2008 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2021 46 2 6 1566666666667 Koordinaten 46 12 0 N 6 9 24 O CH1903 501047 117315 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maison Clarte amp oldid 238118586