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Die Schlacht bei Wolfhalden manchmal auch als Schlacht an der Wolfshalde bezeichnet war eine militarische Auseinandersetzung zwischen Appenzell und Habsburg Osterreich und wurde am 11 Juni 1445 im Verlaufe des Alten Zurichkriegs im Appenzeller Vorderland geschlagen Schlacht bei WolfhaldenTeil von Alter ZurichkriegUbersichtskarte Alter ZurichkriegDatum 11 Juni 1445Ort Wolfhalden Kanton Appenzell heute Kanton Appenzell Ausserrhoden Ausgang Sieg der AppenzellerFolgen Eroberung des RheintalsFriedensschluss Waffenstillstand 12 Juni 1446KonfliktparteienHeiliges Romisches Reich Habsburg Osterreich Eidgenossenschaft der VII Orte Appenzell Toggenburg Raron BefehlshaberKonig Friedrich III Herzog Albrecht VI von Osterreich Hans von Gastris Truppenstarkeunbekannt unbekanntVerluste170 177 Tote22 Gefangene unbekanntSchlachten des Alten Zurichkrieges Etzel Pfaffikon Gruningen I Freienbach Blickensdorf Hirzel Bremgarten Regensberg Gruningen II St Jakob an der Sihl Greifensee St Jakob an der Birs Erlenbach I Koblach Sargans Wil Kirchberg Wolfhalden Obertoggenburg Wigoltingen Erlenbach II Mannedorf Wollerau Ragaz Die Gegner waren auf der einen Seite der eidgenossische zugewandte Ort Appenzell und auf der anderen Seite Truppen des osterreichischen Herzogs Albrecht VI von Osterreich Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDer bereits 1439 ausgebrochene und seit 1443 tobende Alte Zurichkrieg verlagerte sich ab 1444 zunehmend vom zurcherischen Raum in die heutige Ostschweiz Der Ort Appenzell seit 1411 als Ergebnis der Appenzellerkriege ein Zugewandter Ort der Acht Alten Orte der Eidgenossenschaft erklarte sich trotz des Drangens beider Kriegsparteien zum Kriegseintritt wie die Furstabtei St Gallen und auch die Stadt zunachst neutral Auf eidgenossischer Seite hatte insbesondere Schwyz und Freiherr Petermann von Raron ein Interesse an einem Kriegseintritt Appenzells letzterer hatte die Grafschaft Toggenburg geerbt und verblieb nach dem Ubertritt Heinrichs von Werdenberg Sargans am 30 November 1444 auf die Gegenseite als einziger Adliger im Krieg auf der eidgenossischen Seite ubrig wodurch sich dadurch die ohnehin exponierte Lage des Toggenburgs noch verstarkte 1 Im Fruhling 1444 entschieden sich die Appenzeller fur die eidgenossische Seite und schickten am 30 April 1444 der Stadt Zurich sowie der Herrschaft Osterreich eine Kriegserklarung Das brachte zwar dem Toggenburg Entlastung doch befand sich das Land Appenzell nun selbst in exponierter Lage weshalb sich die Appenzeller mit kriegerischen Aktionen ausserhalb ihres Landes zunachst eher zogerlich verhielten Ende Januar 1445 schlossen sich die Appenzeller einem Kriegszug der Schwyzer Glarnern und anderen Verbundeten an um am 3 Februar das linksrheinische Rheintal und das rechtsrheinische Gebiet in Vorarlberg von Feldkirch bis nach Fussach zu verheeren und danach gegen das Sarganserland vorzugehen 2 Gefecht bei Koblach und Belagerung von Sargans Verlauf BearbeitenAm 11 Juni 1445 fanden zwei Vorstosse der Gegenseite statt Von Winterthur aus zog ein Aufgebot von mehreren hundert Mann gegen das untere Toggenburg das von den Truppen Petermanns von Raron im Gefecht bei Kirchberg zuruckgewiesen wurde Gleichentags ruckte ein Heer von Rheineck aus aus um uber Thal gegen die Letzi bei Wolfhalden vorzurucken und Appenzell direkt angreifen zu konnen Diese war von einem Wachtrupp von etwa 70 Mann besetzt Inzwischen wurde die Fuhrung des appenzellischen Hauptkontingents von Spahern von der Gefahr einer drohenden Invasion gewarnt so dass sich das Hauptheer inklusive Zuzugern aus dem Toggenburg umgehend zur Verstarkung nach Wolfhalden in Bewegung setzte Es gelangte in dem Moment vor Ort als die osterreichischen Truppen die Talsperre durchbrochen hatten Die Taktik der Appenzeller konzentrierten sich vorderhand auf die Pferde der Berittenen wodurch diese scheuten und die Stellung der Osterreicher in einige Unordnung gerieten Sie loste sich in der Folge auf und sie flohen in Richtung Rheintal wo sie von den Appenzellern bis an den Rhein hinunter verfolgt wurden Nach Hans Frund fielen auf der osterreichischen Seite insgesamt 170 nach anderen Quellen 177 3 Mann weitere 22 gerieten in Gefangenschaft 4 Folgen BearbeitenDirekte Folge dieser Begegnung war die Eroberung des Grossteils des Rheintals durch Appenzell Bereits Mitte Juni zogen 600 Appenzeller ins Rheintal und besetzten die Gegend um Altstatten welches am 24 Juni den Appenzellern Treue schworen mussten Im Dezember 1445 fiel das Stadtchen Rheineck an Appenzell welches zukunftig als Landvogteisitz des ab 1445 1490 als Vogtei Rheintal bezeichnete und von Appenzell verwalteten Untertanengebiets diente Als Folge des St Gallerkriegs fiel das Gebiet 1490 dann an die vier Schirmorte der Furstabtei St Gallen Zurich Luzern Schwyz und Glarus welche es als Gemeine Herrschaft verwalteten 1491 nahmen die vier Orte Uri Unterwalden und Zug in die Mitherrschaft der Vogtei Rheintal auf 1500 dann auch wieder Appenzell und 1712 als Folge des Zweiten Villmergerkriegs die Stadtrepublik Bern Nach der Liquidierung des Alten Zurichkriegs 1450 folgte am 15 November 1452 aufgrund der Parteinahme Appenzells im Krieg eine Erneuerung des Bundnisses mit den Eidgenossenschaft der VII Alten Orte ohne Bern was eine leichte Besserstellung fur Appenzell bedeutete Als vollberechtigter Ort wurde es jedoch erst am 17 Dezember 1513 in die Eidgenossenschaft der XIII Alten Orte aufgenommen nbsp Denkmal in Wolfhalden Hier an der Wolfshalde fand jah hinab Der hohnende Ritter sein blutig Grab 11 Juni 1445Siehe auch BearbeitenListe der Kriege und Schlachten der Schweiz Geschichte des Kantons Appenzell InnerrhodenWeblinks BearbeitenMartin Illi Alter Zurichkrieg In Historisches Lexikon der Schweiz Thomas Fuchs Wolfhalden In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Peter Niederhauser Christian Sieber Ein Bruderkrieg macht Geschichte 2006 Johannes Dierauer Das Treffen bei Wolfhalden Gabriel Rusch Historisch geographische Darstellung des Kantons Appenzell mit besonderer Berucksichtigung seiner Kuranstalten Alpengegenden und Industrie 1844 Hans Frund Chronik des Alten Zurichkriegs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Wolfhalden amp oldid 220449614