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Die Stolpersteine in Singen Hohentwiel sind besondere Pflastersteine in Gehwegen die an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in der baden wurttembergischen Stadt Singen Hohentwiel im Landkreis Konstanz in Deutschland erinnern sollen Stolpersteine August Ruf und Eugen Weiler In Singen gab es etwa 170 Opfer der Nazi Diktatur 1 Inhaltsverzeichnis 1 Stolpersteine 2 Verlegte Stolpersteine 3 Strassen und Platze 3 1 Scheffelstrasse 3 2 Schwarzwaldstrasse 30 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseStolpersteine BearbeitenDie Stolpersteine sind ein Projekt des Kunstlers Gunter Demnig Mit diesen kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden die wahrend des Nationalsozialismus ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlange von zehn Zentimetern auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewahlten Wohnhausern der NS Opfer niveaugleich in die Pflaster der Gehwege eingelassen Mittlerweile gibt es uber 61 000 Steine Stand Juli 2017 nicht nur in Deutschland sondern auch in 21 weiteren europaischen Landern 2 Die Stolpersteine sind das grosste dezentrale Mahnmal der Welt 3 Im Juli 2010 verlegte Gunter Demnig die ersten Stolpersteine in Singen Inzwischen sind 80 Steine auf den Gehwegen Singens verlegt worden 4 5 6 7 8 Anmerkung Die Tabelle ist alphabetisch nach Adresse sortiert lasst sich aber auch nach Nachnamen sortieren Verlegte Stolpersteine BearbeitenStolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEADOLF WICKERJG 1893VERHAFTET 1942FLUCHTHELFERGESTAPOHAFT 1942ZUCHTHAUS PLOTZENSEEZWANGSARBEIT IM EISMEERASCHENDORFER MOORBEFREIT UBERLEBT Alemannenstrasse 147 763871 N 8 832403 O Adolf Wicker wurde Heiligabend 1893 als Sohn deutscher Eltern im Schweizer Oberuzwil geboren Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers im Januar 1933 wurde er arbeitslos und lebte mit seiner Frau und zwei Jungen in armlichen Verhaltnissen Im November 1936 kam Wicker in das KZ Kislau Wahrend des Zweiten Weltkriegs half er im Juli 1942 sieben elsassischen Fremdarbeitern und einem franzosischen Kriegsgefangenen zur Flucht von Singen uber die Grenze zur Schweiz Aufgrund eines Verrats wurde Wicker wenig spater verhaftet ins Gefangnis gesteckt und am 12 Juli 1943 in Trier vom Volksgerichtshof unter Vorsitz des Prasidenten Roland Freisler wegen Landesverrats zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Wicker kam nach Plotzensee und von dort nach Lappland um seine Strafe durch den Bau der Eismeerstrasse abzubussen Im Fruhjahr 1945 wurde Adolf Wicker in eines der Emslandlager bei Papenburg uberfuhrt und dort spater von der britischen Armee befreit Er konnte zu seiner Familie die den Krieg einigermassen gut uberstanden hatte nach Singen zuruckkehren 9 10 Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER LERNTEEUGEN LOWINSTEINMOSCHE LITANJG 1916FLUCHT 1933PALASTINAUBERLEBT Alemannenstrasse 21vor dem Hegau Gymnasium47 76482 N 8 8383 O Eugen Lowinstein wurde 1918 als zweiter Sohn seiner Eltern Josef und Helene in Konstanz geboren Nach dem Tod des Vaters kam Eugen mit seiner Mutter und den Brudern Max 1914 und Isidor 1920 1930 nach Singen Spater konnten Eugen und Max uber Hamburg nach Palastina fliehen 11 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER LERNTEISIDOR LOWINSTEINJG 1920FLUCHT 1938PALASTINAUBERLEBT Isidor Lowinsstein wurde 1920 in Konstanz geboren Nach dem Tod des Vaters kam Isi mit seiner Mutter und den Brudern Max 1914 und Eugen 1918 1930 nach Singen 1938 erhielt er eine Ausreiseerlaubnis nach Palastina 11 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER LERNTEHEINZ HEILBRONNJG 1920FLUCHT 1938SCHWEIZ Heinz Heilbronn Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEMAX PORZIGJG 1879VERHAFTET 22 8 1944AKTION GITTER KZ NATZWEILER DACHAUKZ ALACHUBERLEBT Alemannenstrasse 6547 76614 N 8 84536 O Max Porzig zu Ehren wurde die Max Porzig Strasse im Singener Norden benannt Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEMAXIMILIAN SEEBACHERJG 1907IM WIDERSTAND SPDVERHAFTET 1943 amp WEHRKRAFTZERSETZUNG GEFANGNIS ULMKAMPFMITTEL RAUMDIENSTTOT 29 7 1944 Am Posthalterwaldle 5547 769388 N 8 843575 O Maximilian Seebacher wurde am 24 Januar 1907 in Singen geboren An einer Magenkrankheit leidend konnte er spater nur leichte Arbeiten beim Aluminiumwerk und dann bei Maggi ausfuhren Im September 1943 wurde Seebacher aufgrund kritischer Ausserungen verhaftet und wegen Wehrkraftzersetzung verurteilt Seine Ausserungen hatten nicht nur die Zeugen in ihrem Vertrauen auf den deutschen Endsieg erschuttert sondern auf weitere Personen durch das Weitertratschen zersetzend einwirken konnen Bis Juli 1944 sass Max Seebacher im Singener dann im Ulmer Gefangnis Hier wurde er einem Bombenraumungskommando zugeordnet das in Biberach wahrend der Entscharfung eines Blindgangers bei der Explosion desselben ums Leben kam Am 3 August 1944 wurde Seebacher in der Nahe Biberachs beerdigt Der Stolperstein wurde am 20 Februar 2018 verlegt nbsp HIER WOHNTEADOLF BIEDERMANNJG 1933FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Audifaxstrasse 3 47 762697 N 8 846014 O Adolf Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEERICH BIEDERMANNJG 1928FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Erich Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEGRETEL BIEDERMANNGEB LOWYJG 1904FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Gretel Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEHEINZ BIEDERMANNJG 1926FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Heinz Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt HIER WOHNTEJOSEF BIEDERMANNJG 1895FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Josef Biedermann 18 Dezember 1895 als Reisender fur eine Berner Uhrmacherei tatig und Gretel 29 Januar 1904 in Zurich wohnten mit den drei Sohnen Heinz 24 April 1926 Kurt 19 Juli 1927 und Erich 22 Oktober 1928 in Randegg 1931 zogen sie nach Singen um Mit dem vierten Sohn Adolf 19 September 1933 und Tochter Klara 2 Dezember 1934 zog die Familie in eine stadtische Wohnung in der Audifaxstrasse 3 Die Zeichen der Zeit richtig einschatzend und aufgrund von immer starkeren Anfeindungen emigrierte die Familie 1936 nach Paraguay Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEKLARA BIEDERMANNJG 1934FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Klara Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEKURT BIEDERMANNJG 1927FLUCHT 1936PARAGUAYUBERLEBT Kurt Biedermann Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER LEBTEJULIUS WOHRLEJG 1911IM WIDERSTANDDENUNZIERTVERHAFTET 1940GEFANGNIS MANNHEIMGEFANGNIS LUDWIGSBURG1940 BORGERMOOR ENTLASSEN 1942 August Ruf Strasse 947 760813 N 8 83703 O Julius Wohrle wurde am 5 Februar 1911 im elsassischen Neudorf geboren Uber Messkirch kam er mit seiner Familie 1929 nach Singen Hier erlernte er im elterlichen Betrieb den Beruf eines Mass und Reparatur Schuhmachers 1939 bestand er die Prufung zum Orthopadischen Mass und Reparatur Schuhmachermeister Anfang Februar 1940 wurde Julius Wohrle von der Gestapo verhaftet und am 7 Juni vom Sondergericht Mannheim wegen Rundfunkverbrechens zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt Die Zeit verbrachte er im Ludwigsburger Zuchthaus in der Strafanstalt Lingen im KZ Borgermoor im Emsland sowie im Strafgefangenenlager Elbregulierung Griebo bei Coswig Nach Wohrles Entlassung Anfang Marz 1943 erfolgte nur zweieinhalb Wochen spater seine Einberufung zum Wehrdienst nach Braunsberg in Ostpreussen dreieinhalb Jahre spater kam Wohrle aus Krieg und Gefangenschaft zuruck nach Singen Er starb am 18 April 2000 12 Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEJOHANNA SCHWARZGEB MICHELJG 1872DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 24 4 1943 Bohlinger Dorfstrasse 3247 717525 N 8 893313 O Johanna Schwarz Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt Byk Gulden Strasse 1147 757339 N 8 870876 O Heinrich Weber wurde am 11 September 1885 in Freiburg im Breisgau geboren Er war Heizer und Maschinist bei Georg Fischer Vor 1933 gehorte er zu jenem Personenkreis der im Umfeld der Arbeiterbewegung umfassend das heisst in vielen Bereichen und auf vielen Ebenen tatig war Weber wurde im August 1944 im Rahmen der Aktion Gitter die auf das misslungene Attentat vom 20 Juli 1944 folgte verhaftet Mit rund 30 weiteren Personen aus Singen wurde er zunachst in das elsassische KZ Natzweiler Struthof verschleppt Aufgrund des schnellen Vorruckens der Alliierten an der Westfront wurden die Haftlinge nach Dachau von da ins Aussenlager Allach und von da in das KZ Mauthausen im Volksmund Mordhausen bei Linz verlegt Hier starb Heinrich Weber am 25 September 1944 seine Urne wurde im Dezember 1944 in Singen beigesetzt 13 Hauptartikel Heinrich WeberDer Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp BERNHARD KUDERERJG 1899IM WIDERSTAND KPD VERBREITUNG ILLEGALERSCHRIFTEN 1933 1934MEHRFACH VERHAFTETFLUCHT SCHWEIZ Ekkehardstrasse 1547 762045 N 8 838818 O Bernhard Kuderer nbsp SUSANNE KUDERERGEB SCHULEJG 1911IM WIDERSTAND KPD VERBREITUNG ILLEGALERSCHRIFTEN 1933 1934 FLUCHT SCHWEIZ Susanne Kuderer geb Schule nbsp HIER WOHNTEOTTO KORMJG 1894IM WIDERSTAND KPDFLUCHT 1933SCHWEIZ Ekkehardstrasse 2147 762152 N 8 839185 O Otto Korm nbsp HIER WOHNTEDORA POLLACKJG 1908FLUCHT 1936LIECHTENSTEINSCHWEIZUBERLEBT Ekkehardstrasse 8947 762152 N 8 839185 O Dora Pollack wurde am 4 Marz 1908 in Emmendingen geboren Mit ihrem Mann Franz Josef Pollack zog sie im Januar 1932 nach Singen Im Oktober desselben Jahres brachte sie ihre Tochter Renate Johanna siehe unten zur Welt Am 1 Mai 1936 zog die Familie nach Mauren in Liechtenstein Uber La Chaux de Fonds in der Schweiz kam sie 1948 nach Schaffhausen ihr Mann lebte schon vier Jahre dort und arbeitete als Geschaftsfuhrer einer Handschuhfabrik 1980 starb Dora Pollack an den Folgen eines Krebsleidens Ihre Eltern Schwester und Tante wurden in das Camp de Gurs und von dort wahrscheinlich in das Vernichtungslager Treblinka wo alle umgekommen sind deportiert 14 nbsp HIER WOHNTEFRANZ JOSEF POLLACKJG 1901 FLUCHT 1936LIECHTENSTEINSCHWEIZ amp UBERLEBT Franz Josef Pollack wurde am 28 Januar 1901 in Nurnberg geboren er erhielt weil sein Vater in Pressburg geboren worden war die osterreichisch ungarische Staatsburgerschaft 1924 zog die Familie nach Gailingen Nach der Einburgerung in Deutschland 1929 wurde Franz Josef 1931 Teilhaber im Geschaft fur Weiss und Wollwaren seines Vaters in der Singener Hegaustrasse Im Oktober 1932 wurde Tochter Renate Johanna siehe unten geboren Nach der Arisierung des Geschafts ging die Familie Anfang Mai nach Mauren in Liechtenstein und spater nach La Chaux de Fonds in der Schweiz Franz Josef kam 1944 nach Schaffhausen vier Jahre spater folgten ihm seine Frau und Tochter 1955 erhielt er die Schweizer Staatsburgerschaft Franz Josef Pollack starb 1989 an den Folgen eines Unfalls 14 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTERENATE JOHANNAREISSGEB POLLACKJG 1932FLUCHT 1936LIECHTENSTEIN SCHWEIZUBERLEBT Renate Johanna Reiss geb Pollack wurde am 13 Oktober 1932 in Singen geboren Anfang Mai 1936 vierliess die Familie Pollack die Heimat Richtung Liechtenstein Nach dreieinhalb Jahren in Mauren zog die Familie nach La Chaux de Fonds in der Schweiz Mitte 1948 folgte die Familie dem Vater nach Schaffhausen Uber England 1952 wanderte Johanna Reiss 1953 in die USA aus und heiratete dort Mit ihrem Mann und zwei Kindern ging sie 1971 nach Panama kam aber 1979 zuruck in die Vereinigten Staaten nach Tucson in Arizona 14 Fittingstrasse 147 7603 N 8 84772 O Martin Bollin wurde am 3 April 1894 in Uttenhofen geboren Von Rastatt kam er Anfang Dezember 1936 mit seiner Frau Emma 23 Oktober 1893 und den gemeinsamen Tochtern Elsa 25 Mai 1923 und Liselotte 16 April 1924 nach Singen 1938 wurde die Ehe geschieden Zwei Jahre spater kam Bollin uber die Pflegeanstalt Rastatt nach Grafeneck Wann Martin Bollin hier umgebracht wurde lasst sich nicht mehr recherchieren Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt Hermann Weber alias Quapp AlfredDer Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEERNA SCHARFGEB BEIGELJG 1908FLUCHT 1933PALASTINA Freiheitsstrasse 19 2147 762799 N 8 835425 O Erna Scharf geb BeigelDer Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEESTHER SCHARFJG 1931FLUCHT 1933PALASTINA Esther Scharf Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTERUTH SCHARFJG 1933FLUCHT 1933PALASTINA Ruth Scharf Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTESALO SCHARFJG 1898FLUCHT 1933PALASTINAUBERLEBT Salo Scharf Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEJULIUS BAADERJG 1906IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1933FLUCHTHILFE VERBREITUNGVERBOTENER SCHRIFTENZUCHTHAUS LUDWIGSBURGLAGER ASCHENDORFER MOORENTLASSEN 1939 Gorresstrasse 447 767962 N 8 844843 O Julius Bader Der Stolperstein wurde am 20 Februar 2018 verlegt nbsp HIER WOHNTEKARL BINZJG 1895IM WIDERSTAND KPDSEIT 1938 MEHREREGEFANGNISSEZULETZT SCHWABISCH HALLENTLASSEN 15 5 1939 Karl Binz nbsp HIER WOHNTEKUNIGUNDE WAIBELJG 1868 EINGEWIESENHEIL UND PFLEGEANSTALTREICHENAU VERLEGT 27 6 1940 GRAFENECKAKTION T4ERMORDET 27 6 1940 Hadwigstrasse 2047 760823 N 8 838503 O Kunigunde Waibel Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER ARBEITETEHELENE LOWINSTEINGEB BARASCH JG 1891AUSGEWIESEN 1938FLUCHT 1938 ITALIENENGLANDPALASTINAUBERLEBT Hadwigstrasse 2847 761184 N 8 839646 O Helene Lowinstein wurde 1891 in Polen geboren 1913 wanderte sie mit ihrem Mann Josef nach Deutschland aus Sie liessen sich in Konstanz nieder und eroffneten dort ein Tabakgeschaft Nur drei Jahre nach der Geburt des jungsten Sohnes starb ihr Mann 1923 Helene Lowinstein stand mit ihren drei Sohnen Max 1914 Eugen 1918 und Isidor 1920 alleine da 1930 bekam sie eine Anstellung als Handelsvertreterin bei Salo Scharf Inhaber des Mobelhauses Roll amp Co in Singen Nach der Arisierung des Geschafts folgte sie 1937 ihren Sohnen Max und Eugen nach Hamburg kehrte aber kurze Zeit spater zu ihrem Jungsten nach Singen zuruck Ein Jahr spater sollte Helene Lowinstein nach Polen ausgewiesen werden wollte aber uber Koln nach Frankreich ausreisen Die SA entdeckte ihr Vorhaben sodass sie nach Munchen reiste In Mailand wurde sie ein Jahr festgehalten ehe Helene uber Frankreich zu Freunden in London in Sicherheit kam 1947 zehn Jahre nach ihrer Ruckreis nach Singen traf sie mit ihren drei Sohnen in Jerusalem wieder zusammen Hier lebte Helene Lowinstein bis zu ihrem Tod im Jahr 1986 11 Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEMAX LOWINSTEINJG 1914FLUCHT 1934PALASTINAUBERLEBT Max Lowinstein 25 Marz 1914 in Konstanz 15 zog nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter Helene und seinen beiden Brudern Eugen und Isidor 1930 nach Singen Nach dem Besuch des Hegau Gymnasiums bekam Max eine Anstellung bei Salo Scharf Inhaber des Mobelhauses Roll amp Co Anfang 1934 wurde Max von dem neuen arischen Besitzer hinausgeschmissen Max die Zeichen der Zeit erkennend ging im Sommer 1934 nach Hamburg und arbeitete dort in der Fairplay Reederei Deren Eigentumerin Lucy Borchard verhalf Max zu einer seemannischen Ausbildung und spater zur Auswanderung nach Palastina 16 Dort fanden nach dem Krieg alle Lowinsteins wieder zusammen 11 Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEEDWIN MULLERJG 1896 KOMMUNIST1944 VERHAFTUNGSWELLENACH ATTENTAT NATZWEILERDACHAUMAUTHAUSENBEFREITUBERLEBT Harsenstrasse 647 765876 N 8 842108 O Edwin Muller Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEANTON REIGLJG 1896VERHAFTET 1933 1936 VORBEREITUNGZUM HOCHVERRAT 1944 VERHAFTUNGSWELLENACH ATTENTATNATZWEILER DACHAUBEFREITUBERLEBT Harsenstrasse 1247 766436 N 8 841689 O Anton Reigl Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEERNST WEILERJG 1909 EINGEWIESENHEIL PFLEGEANSTALTREICHENAU VERLEGT 1940GRAFENECKERMORDET 7 5 1940AKTION T4 Harsenstrasse 1447 766715 N 8 841514 O Ernst Weiler Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEANNA HARLANDERJG 1907 FLUCHTHELFERINVERHAFTET 1936GEFANGNIS RADOLFZELL UBERLEBT Harsenstrasse 3647 76854 N 8 83795 O Anna Harlander Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEGEORG HARLANDERJG 1865 VERHAFTET 1936 HOCHVERRAT GEFANGNISSCHWABISCH HALLUBERLEBT Georg Harlander Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTETHERESE HARLANDERGEB SCHUHBOCKJG 1867VERHAFTET 1936 HOCHVERRAT GEFANGNIS GOTTESZELLTOT AN HAFTFOLGEN1938 Therese Harlander Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEXAVER HARLANDERJG 1905 VERHAFTET 1935 HOCHVERRAT KZ KISLAU1938 FLOSSENBURGDACHAUUBERLEBT Xaver Harlander war von Beruf Gipser Er wurde am 23 Januar 1935 von der Polizei in Singen festgenommen Er arbeitete in Schaffhausen fuhr also jeden Tag uber die Grenze Zunachst war Harlander bei der Polizei nur wegen des Besitzes von kommunistischen Druckschriften aufgefallen und wurde deswegen im Juni 1935 zu funf Monaten Gefangnis verurteilt Spater gelang es der Polizei einen ganzen Fluchthilfering auszuheben zu der auch Harlander gehorte Unter den bei Singen durchgeschleusten Fluchtlingen waren laut Xaver Harlander unter anderem der Schriftsteller Hans Marchwitza sowie der kommunistische Reichstagsabgeordnete Hans Beimler 17 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEAUGUST HEMPPJG 1888IM WIDERSTAND DENUNZIERTVERHAFTET 19381940 NEUENGAMME DACHAUERMORDET 1940 Hauptstrasse 1947 759204 N 8 832816 O August Hampp Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEBERTA HAMPPGEB VOGLERJG 1902IM WIDERSTAND DENUNZIERTVERHAFTET 1938 GEFANGNIS KONSTANZENTLASSEN 1943 Berta Hampp geb VoglerDer Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER ARBEITETEUND WIRKTEAUGUST RUFJG 1896FLUCHTHELFERVERHAFTET 1943 GEFANGNIS ROTTENBURGTOT AN HAFTFOLGEN8 4 1944 Hauptstrasse 5847 76161 N 8 83547 O August Ruf wurde am 5 November 1869 in Ettenheim geboren Nach dem Theologie Studium in Freiburg kam er uber Radolfzell 1905 zur Pfarrei St Peter und Paul in Singen 1930 wurde ihm vom Singener Gemeinderat das Ehrenburgerrecht verliehen Aufgrund seiner Einstellung zum Faschismus und offentlich erhobenen Stimme gegen die Diktatur wurde er von den Nationalsozialisten verwarnt und 1941 das Schulverbot uber ihn verhangt Im Dezember 1943 trat Ruf trotz schwerer Krankheit eine Haftstrafe im Strafgefangnis in Rottenburg am Neckar an Am 29 Marz 1944 entliess man August Ruf aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes nach Freiburg wo er am 8 April verstarb 18 Hauptartikel August RufDer Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER ARBEITETEUND WIRKTEEUGEN WEILERJG 1900FLUCHTHELFERVERHAFTET 1942 DACHAUUBERLEBT Eugen Weiler war Pfarrer aus Wiechs am Randen Er wurde am 27 Mai 1900 im Baden Badener Stadtteil Lichtental geboren Auch er studierte Theologie in Freiburg Wegen antinationalsozialistischen Verhaltens wurde er immer wieder versetzt Nach einer missgluckten Fluchthilfe wurde Weiler am 1 Juni 1942 verhaftet und spater in Schutzhaft genommen Der fur die Gestapo als einer der gehassigsten Gegner der NSDAP geltende Weiler wurde im Oktober 1942 in das KZ Dachau eingeliefert Nach der Befreiung im April 1945 kehrte er in seine Pfarrei zuruck und war hier bis zu seinem Tode im Jahr 1992 tatig 19 Wie August Ruf wurde auch Eugen Weiler am 28 Februar 2005 von der Jerusalemer Gedenkstatte Yad Vashem mit dem Titel Gerechter unter den Volkern ausgezeichnet ein in Israel nach der Staatsgrundung 1948 eingefuhrter Ehrentitel fur nichtjudische Einzelpersonen die unter nationalsozialistischer Herrschaft wahrend des Zweiten Weltkriegs ihr Leben einsetzten um Juden vor der Ermordung zu retten 20 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER ARBEITETEUND WIRKTEDANIEL JAKOB KAHNJG 1878VERHAFTET 22 8 1944AKTION GITTER KZ NATZWEILERDACHAUTOT AN HAFTFOLGEN Hohgarten 2vor dem Rathaus47 76104 N 8 829395 O Daniel Jakob Kahn wurde am 17 Januar 1878 in Mannheim geboren Nach Schulzeit und einer Schneiderlehre war er ab 1898 als SPD Mitglied politisch aktiv Gemeinderat Mitglied im badischen Landtag Parteisekretar und spater in Singen auch stellvertretender Burgermeister Nach Absetzung durch die nationalsozialistische Diktatur und Einstufung als politisch unzuverlassig wurde Kahn zum Juden zweiten Grades seine Mutter war eine Judin sein Vater ein Christ erklart Im Zuge der Aktion Gitter wurde er am fruhen Morgen des 22 August 1944 von Gestapo und Ortspolizei verhaftet und in das KZ Natzweiler verschleppt Anfang September erfolgte die Verlegung in das KZ Dachau aus dem er am 23 September entlassen wurde Zuruck in Singen verstarb Daniel Jakob Kahn am 8 November 1948 an den Spatfolgen seiner Haft 21 Kahn zu Ehren wurde die Jakob Kahn Strasse im Singener Norden benannt 22 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEANNA SCHWARZGEB BUSSNERJG 1897IM WIDERSTANDVERHAFTET 1936 FLUCHTHILFEFRAUENHAFTANSTALT GOTTESZELL1941 HAFTUNFAHIG Inselstrasse 547 757468 N 8 831883 O Anna Schwarz Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEWILHELM SCHWARZJG 1897IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1935 FLUCHTHILFE HOCHVERRAT ZUCHTHAUS LUDWIGSBURGENTLASSEN 1939 Wilhelm Schwarz Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEARTHUR SCHAUFELEJG 1913 VERHAFTET 1934 HOCHVERRAT KZ KISLAUDACHAU MAUTHAUSENTODESORT UNBEKANNT Muhlenstrasse 347 761546 N 8 829395 O Arthur Schaufele Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTESOFIE WETZELJG 1902EINGEWIESENHEILANSTALT RASTATT VERLEGT 23 5 1940GRAFENECKERMORDET 23 5 1940AKTION T4 Rielasinger Strasse 14047 746721 N 8 843384 O Sofie Wetzel Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEGEORG BLOHORNJG 1885IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1944BEFREIUNGSAKTION THALMANNGEFANGNIS POTSDAMBEFREIT UBERLEBT Rielasinger Strasse 15547 742336 N 8 84291 O Georg Blohorn sen Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp HIER WOHNTEGEORG BLONHORNJG 1912IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1937ZUCHTHAUSASCHENDORFER MOORBEFREIT UBERLEBT Georg Blohorn jun Der Stolperstein wurde am 10 Marz 2013 verlegt nbsp ERNST THALMANNJG 1886VORSITZENDER KPDVERHAFTET 3 3 1933BUCHENWALD ERMORDET 18 8 1944 Rielasinger Strasse 18047 74465 N 8 843637 O Ernst Thalmann 23 Hauptartikel Ernst ThalmannDer Stolperstein wurde am 20 Februar 2018 verlegt Weitere Stolpersteine befinden sich in Hamburg Altstadt und Hamburg Eppendorf nbsp HIER WOHNTEROSA THALMANNGEB KOCHJG 1890IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1944 RAVENSBRUCKBEFREIT Rosa Thalmann 23 Hauptartikel Rosa ThalmannDer Stolperstein wurde am 20 Februar 2018 verlegt nbsp HIER WOHNTEIRMA VESTERGEB THALMANNJG 1919VERHAFTET 1944RAVENSBRUCKBEFREIT Irma Vester geb Thalmann 23 Hauptartikel Irma ThalmannDer Stolperstein wurde am 20 Februar 2018 verlegt nbsp HIER WOHNTEHEINRICH WEILJG 1927FLUCHT 1933ELSASSSCHICKSAL UNBEKANNT Scheffelstrasse 847 75857 N 8 83778 O Heinrich Weil Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTELUCIE WEILJG 1926FLUCHT 1933ELSASSUBERLEBT Lucie Weil Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEMARGARETE WEILJG 1889FLUCHT 1935ELSASSDEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET 1944 Margarete Weil Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEHANS KAISERJG 1910FLUCHT 1938USA Scheffelstrasse 1547 759284 N 8 837146 O Hans Kaiser nbsp HIER WOHNTEJOHANNA KAISERGEB FRANKJG 1909FLUCHT 1938USA Johanna Kaiser geb Frank 24 nbsp HIER WOHNTELIESELOTTE FRANKGEB GUTTMANNJG 1913FLUCHT 1933FRANKREICHVERHAFTET 1941GURSENTLASSEN 1941HEIRAT UBERLEBT Scheffelstrasse 2647 76067 N 8 83622 O Lieselotte Frank geb GuttmannDer Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEDR BEATE GUTTMANNJG 1911FLUCHT 1937ECUADOR Dr Beate Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEBERTHOLD GUTTMANNJG 1884DEPORTIERT 1942IZBICAERMORDET 1942 Berthold Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEHANS JULIUS GUTTMANNJG 1919FLUCHT 1939ENGLAND Hans Julius Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEHELENE GUTTMANNGEB HAMMELJG 1890FLUCHT 1939ECUADOR Helene Guttmann geb HammelDer Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTE amp IDA GUTTMANNGEB JACOBJG 1890DEPORTIERT 1942IZBICAERMORDET 1942 Ida Guttmann geb JacobDer Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEJOHANNA GUTTMANNJG 1917DEPORTIERT 1942AUSCHWITZERMORDET 1942 Johanna Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTEMARTIN GUTTMANNJG 1914FLUCHT 1939ECUADOR Martin Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTESALOMON GUTTMANNJG 1883FLUCHT 1939ECUADOR Salomon Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTESIEGFRIED GUTTMANNJG 1879GEDEMUTIGT ENTRECHTETHAUSDURCHSUCHUNGDURCH GESTAPOHERZINFARKT 26 4 1942 Siegfried Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER WOHNTESOFIE GUTTMANNJG 1887DEPORTIERT 1942IZBICAERMORDET 1942 Sofie Guttmann Der Stolperstein wurde am 31 Januar 2015 verlegt nbsp HIER ARBEITETESELMA LIPSKIJG 1876DEPORTIERT 1941KOWNOERMORDET 25 11 1941 Scheffelstrasse 3347 76068 N 8 83611 O Selma Lipski 1865 war Geschaftsfuhrerin der Firma Wohlwert ein Kleinpreisgeschaft mit einem Stab von 25 Mitarbeitern Nach der Arisierung ihres Geschafts 1938 wurde sie uber Berlin nach Kowno lit Kaunas deportiert und dort 1941 ermordet 25 Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEOTTO EHINGERJG 1900EINGEWIESENHEIL PFLEGEANSTALTREICHENAU VERLEGT 1940GRAFENECKERMORDET 24 7 1940AKTION T4 Schmidstrasse 1347 760284 N 8 830506 O Otto Ehinger Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER ARBEITETEMAX MADDALENAJG 1895GEWERKSCHAFTERREICHSTAGSABGEORDNETERKPDVERHAFTET 1935 HOCHVERRAT ZUCHTHAUSBRANDENBURG GORDENERMORDET 22 10 1943 Schwarzwaldstrasse 3047 761936 N 8 841783 O Max Maddalena wurde 1895 als Maximilian Osswald in Riedheim geboren Nach der Volksschule die er mit 14 Jahren im Fruhjahr 1909 abschloss begann Maddalena als Schlosser in den Fitting Werken zu arbeiten Anfang 1913 zog er nach Singen war bis 1914 Georg Fischer und nach 1918 in den Aluminiumwalzwerken als Metallarbeiter beschaftigt Mit 16 Jahren trat Maddalena als Lehrling dem Deutschen Metallarbeiterverband bei und ubernahm seine erste Gewerkschaftsfunktion Im Jahr 1913 schloss er sich der Arbeiterjugendbewegung und der Sozialdemokratischen Partei an 1918 wurde er Mitglied der USPD Seit 1921 war er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands 1922 23 deren politischer Leiter des Unterbezirks Singen Konstanz Von Mai 1928 bis Marz 1933 gehorte er als Abgeordneter der KPD dem Reichstag an er vertrat Wahlkreise in Schleswig Holstein Hamburg und Breslau Am 27 Marz 1935 wurde er in Berlin durch die Gestapo verhaftet verraten von einem KPD Mitglied das als Spitzel fur die Gestapo arbeitete 1936 wurde Maddalena vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof in Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat unter erschwerenden Umstanden zum Tode verurteilt am 4 Juni 1937 nach dreitagiger Verhandlung jedoch zur dauernden Unschadlichmachung zu lebenslanger Zuchthausstrafe begnadigt Max Maddalena starb nach insgesamt acht Jahren unmenschlicher Haft am 22 Oktober 1943 an den Folgen seiner schweren Verwundung aus dem Ersten Weltkrieg und an einer Magenerkrankung bzw Leberzirrhose als ein Opfer der sogenannten schleichenden Hinrichtung der NS Justiz 26 Hauptartikel Max MaddalenaDer Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER ARBEITETEUND WIRKTEFRIEDRICHVALLENDORJG 1880VERHAFTET 22 8 1944AKTION GITTER KZ NATZWEILERKZ DACHAUERMORDET 17 10 1944 Friedrich Vallendor Der Stolperstein wurde 2010 verlegt nbsp HIER WOHNTEKARL JACKLEJG 1885IM WIDERSTAND DGBVERHAFTET 1944 AKTION GITTER GEFANGNIS DARMSTADTNATZWEILER STRUTHOFDACHAU ALLACHBEFREIT UBERLEBT Uhlandstrasse 18047 769839 N 8 841705 O Karl Jackle Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEERWIN WEICKJG 1907IM WIDERSTAND KPDVERHAFTET 1937FLUCHTHILFEZUCHTHAUSASCHENDORFER MOORBEFREIT UBERLEBT Uhlandstrasse 19447 770194 N 8 842986 O Erwin Weick Der Stolperstein wurde am 13 November 2012 verlegt nbsp HIER WOHNTEAlbert BronnerJG 1901ZEUGE JEHOVASVERHAFTET 1938VERWEIGERTEKRIEGSPRODUKTIONDACHAUMAUTHAUSENUBERLEBT Wiesenstrasse 247 750214 N 8 839826 O Albert Bronner ein Zeuge Jehovas wurde im April 1938 von der Gestapo verhaftet und sass im Radolfzeller Gefangnis in Schutzhaft Von dort wurde er ohne Gerichtsverfahren in das KZ Dachau und spater in das KZ Mauthausen uberfuhrt Er starb wenige Tage nach seiner Befreiung durch die Amerikaner Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEFRIEDA GOLLRADJG 1904EINGEWIESEN 1926HEIL PFLEGEANSTALTREICHENAU VERLEGT 1940GRAFENECKERMORDET 17 6 1940AKTION T4 Zelglestrasse 947 763514 N 8 829982 O Frieda Gollrad Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt nbsp HIER WOHNTEKARL MAMERT THOMAJG 1912VERHAFTET 1933GEFANGNIS UBERLINGENLAGER ANKENBUCK1936 ZUCHTHAUS LUDWIGSBURG1939 SACHSENHAUSEN1943 FLOSSENBURGUBERLEBT Zur Dornermuhle 2747 791517 N 8 834172 O Karl Mamert Thoma wurde am 28 April 1912 in Hausen an der Aach geboren und verbrachte dort auch seine Kindheit Ab 1929 war er Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Singen KJV und spater in der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Vom 3 Marz bis zum 28 August 1933 war Thoma im Uberlinger Gefangnis sowie im KZ Ankenbuck inhaftiert Nach Untersuchungshaft in Radolfzell Konstanz und Stockach wurde Karl Thoma 1936 wegen Hochverrats verurteilt und in das Zuchthaus Ludwigsburg uberstellt Von dort kam er 1939 erst in das KZ Sachsenhausen und spater in das KZ Flossenburg Nach der Befreiung im Mai 1945 kam Thoma Anfang September nach Hausen zuruck Vom 1 November 1945 bis zum 15 Dezember 1948 sowie vom 10 Marz 1962 bis zum 9 Juni 1970 war Karl Thoma Burgermeister seiner Heimatgemeinde Er verstarb am 17 Mai 1985 und wurde auf dem Hausener Friedhof beigesetzt 27 Der Stolperstein wurde am 14 Juli 2011 verlegt Strassen und Platze BearbeitenScheffelstrasse Bearbeiten Nach der Wende zum 20 Jahrhundert war die Scheffelstrasse die bedeutendste Einkaufsstrasse Singens Noch heute sind hier traditionsreiche Geschafte zu finden deren Geschichte bis weit in die Kaiserzeit zuruckreicht Einige Geschafte wurden von Deutschen judischen Glaubens betrieben Die seit 1889 in Singen ansassige Firma Guggenheim verkaufte im Haus Nr 6 Aussteuerungsgegenstande und Manufakturwaren sowie im Haus Nr 14 Spielwaren und Haushaltsgegenstande Die Firma Guggenheim liess 1912 auch das imposante Geschafts und Wohngebaude Nr 13 errichten 1939 mussten die Gebaude verkauft und ihre Geschafte geschlossen werden 28 In der Scheffelstrasse 26 betrieb die Familie Guttmann ein Geschaft fur Damen und Herrenmoden Auch sie musste das Gebaude 1939 verkaufen und ihr Geschaft schliessen Schwarzwaldstrasse 30 Bearbeiten In Singen traten Ende des 19 Jahrhunderts die ersten Gewerkschaften auf christliche sozialistische und spater die revolutionaren Gewerkschaften Alle drei Richtungen wurden 1933 von den Nationalsozialisten verboten ihre Mitglieder verfolgt verhaftet und teils ermordet An der Adresse Schwarzwaldstrasse 30 wurde im Rahmen des Geschichtspfad Singen eine Infotafel zu den Gewerkschaften angebracht 29 Literatur BearbeitenJoachim Ronneper Vor meiner Haustur Stolpersteine von Gunter Demnig Ein Begleitbuch Arachne Verlag Gelsenkirchen 2010 ISBN 978 3 932005 40 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Singen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stolpersteine in Singen Gunter Demnigs Webseite zum Projekt Stolpersteine Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Kapp Neue Steine zum Stolpern In Singener Wochenblatt 7 November 2012 wochenblatt net PDF abgerufen am 28 August 2017 In Turin Italien wurde heute der europaweit 50 000ste Stolperstein verlegt Er erinnert an Eleonora Levi Demnig Stolpersteine am 11 Januar 2015 auf Twitter Andreas Nefzger Der Spurenleger In FAZ net 7 Februar 2014 abgerufen am 16 Dezember 2014 Stolpersteine fur Singen Programm Flyer zur Steineverlegung am 31 Januar 2015 18 neue Stolpersteine fur Singen In Sudkurier Putzen fur die Erinnerung In Sudkurier 27 Januar 2017 abgerufen am 23 August 2017 Stolpersteine fur Singen bei Radolfzell zur NS Zeit abgerufen am 26 August 2017 Flyer Stolpersteine fur Singen Steineverlegung 20 Februar 2018 abgerufen am 26 Juli 2018 Wilhelm J Waibel Adolf Wicker Fluchthilfe fur elsassische und franzosische Kriegsgefangene im Juli 1942 mit dramatischen Folgen fur den Helfer Singen Marz 2012 Wilhelm J Waibel Schatten am Hohentwiel Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Singen Labhard 1995 ISBN 978 3 926937 22 3 a b c d Biografie Memento des Originals vom 24 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stolpersteine singen de der Familie Lowinstein bei www stolpersteine singen de abgerufen am 25 August 2017 Roswitha Besnecker Julius Wohrle anlasslich der Stolpersteinverlegung am 31 Januar 2015 Abgerufen auf stolpersteine singen de Biografie Memento des Originals vom 24 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stolpersteine singen de des Heinrich Weber bei www stolpersteine singen de a b c Biografie Memento des Originals vom 26 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stolpersteine singen de der Familie Pollack bei stolpersteine singen de abgerufen am 25 August 2017 Standesamt Singen Meldekartei Ulrich Bauche Hrsg Die Geschichte der Juden in Hamburg Hamburg 1991 S 450 Nur die Erwischten sind bekannt In WOZ online Nr 35 2005 1 September 2005 abgerufen am 28 August 2017 Biografie Memento des Originals vom 26 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stolpersteine singen de des August Ruf bei www stolpersteine singen de abgerufen am 23 August 2017 Biografie Memento des Originals vom 26 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stolpersteine singen de des Eugen Weiler bei www stolpersteine singen de abgerufen am 24 August 2017 FAQ zum Programm von Yad Vashem Biografie Memento des Originals vom 26 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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des Karl Thoma und Roswitha Besnecker zur Stolpersteinverlegung am 14 Juli 2011 Broschure SINGEN Geschichtspfad Station 30 Judische Geschafte in Singen Herausgeber Stadt Singen Juni 2005 ISBN 3 92 1412 17 6 gleichlautende Infotafel in der Scheffelstrasse Geschichtspfad Singen Die Gewerkschaften Infotafel Nr 20 am Haus Schwarzwaldstrasse 30 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine im Regierungsbezirk FreiburgStadtkreis Freiburg im Breisgau nbsp Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Badenweiler Eichstetten am Kaiserstuhl Loffingen Mullheim im Markgraflerland Stegen SulzburgLandkreis Emmendingen Denzlingen Herbolzheim KenzingenLandkreis Konstanz Konstanz Radolfzell am Bodensee Singen Hohentwiel StockachLandkreis Lorrach Lorrach SchopfheimOrtenaukreis Ettenheim Friesenheim Gengenbach Haslach im Kinzigtal Hausach Kehl Kippenheim Lahr Schwarzwald OffenburgLandkreis Rottweil Schwarzwald Baar Kreis Villingen SchwenningenLandkreis Tuttlingen Trossingen TuttlingenLandkreis Waldshut 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