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Die Stolpersteine in Kippenheim sind besondere Pflastersteine in Gehwegen die an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur in der Gemeinde Kippenheim im baden wurttembergischen Ortenaukreis in Deutschland erinnern sollen Die Stolpersteine sind ein Projekt des Kunstlers Gunter Demnig Mit diesen kleinen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden die wahrend des Nationalsozialismus ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Stolpersteine in der Unteren HauptstrasseStolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlange von zehn Zentimetern auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewahlten Wohnhausern der NS Opfer niveaugleich in die Pflaster der Gehwege eingelassen Mittlerweile gibt es uber 61 000 Steine Stand Juli 2017 nicht nur in Deutschland sondern auch in 21 weiteren europaischen Landern 1 Die Stolpersteine sind das grosste dezentrale Mahnmal der Welt 2 Nachdem der Kippenheimer Gemeinderat in einer offentlicher Sitzung am 19 April 2004 die Verlegung von Stolpersteinen in der Gemeinde beschlossen hatte wurden am 13 Januar 2005 die ersten Stolpersteine verlegt Inzwischen sind 26 Steine auf den Gehwegen Kippenheims verlegt worden Inhaltsverzeichnis 1 Juden in Kippenheim 2 Liste der Stolpersteine 3 Verlegedaten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseJuden in Kippenheim Bearbeiten nbsp Ehemalige Synagoge KippenheimDie Geschichte der judischen Gemeinde Kippenheim reicht bis in das 17 Jahrhundert zuruck ihre hochste Mitgliederzahl erreichte sie 1871 als 323 Personen etwa 16 der Gesamtbevolkerung stellten Die judischen Gewerbetreibenden hatten 1933 einen betrachtlichen Anteil am Wirtschaftsleben des Ortes Es gab eine fur die ganze Region bedeutende Eisen und Baumaterialienhandlung eine Gemischtwarenhandlung eine Getreide Mehl und Futtermittelgrosshandlung zwei Lederhandler zwei Manufakturwarengeschafte zwei Metzger einen Schuhhandler drei Stoffhandler eine Tabakwarengrosshandlung zwei Textilwarengeschafte sowie zehn judische Viehhandler Im Jahre 1937 emigrierten 26 Kippenheimer Juden und noch vor den Novemberpogromen von 1938 verliessen weitere 19 Personen ihre Heimatgemeinde Die meisten fanden Asyl in den USA Von den 144 im Januar 1933 in Kippenheim lebenden Juden uberlebten 113 Juden die NS Zeit 31 fielen dem NS Terror zum Opfer 3 Liste der Stolpersteine BearbeitenIn Kippenheim wurden 27 Stolpersteine fur 26 Opfer verlegt Sie liegen an elf Verlegeorten Stolperstein Inschrift Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEAUGUSTE AUERBACHERGEB ROSENFELDJG 1893DEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Bergstrasse 10Koordinaten fehlen Hilf mit Auguste Auerbacher geborene Rosenfeld wurde am 23 Marz 1893 in Odenheim geboren Sie heiratete Salomon Isaak Auerbacher mit dem sie den Sohn Leopold hatte Ihr Mann war Inhaber eines Gemischtwarenhandels und eines Stoffhandels Im Jahr 1936 schickten die Auerbachers den damals 15 jahrigen Sohn mit der Kinder und Jugend Alija nach Palastina er sollte dort Fuss fassen damit andere Familienmitglieder folgen konnen so die Situation in Deutschland schlimmer werden sollte Die Auerbachers blieben in Deutschland vor allem wegen Auguste Auerbachers Mutter die in Eichstetten lebte Wahrend der Reichspogromnacht am 10 November 1938 wurde ihr Mann in das KZ Dachau deportiert und einen Monat spater wieder freigelassen Am 22 Oktober 1940 wurden sie und ihr Mann zusammen mit allen anderen noch in Kippenheim lebenden Juden von Grenzpolizisten aus ihren Hausern geholt und in LKW s verladen Auguste Auerbacher und ihr Mann wurden als letzte geholt und dabei immer wieder misshandelt Da sie zuletzt abgeholt wurden war kein Platz mehr fur Gepack Sie wurden in das Camp de Gurs deportiert Aus dem Lager heraus schrieb Auguste Auerbach noch Briefe an Verwandte vor allem an ihren Sohn und versuchte eine Ausreise zu erhalten Dies gelang nicht in der Folge wurde Auguste Auerbacher in das Sammellager Drancy uberstellt und von dort entweder am 10 August 1942 oder am 17 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Auguste Auerbacher und ihr Mann uberlebten die Shoah nicht 4 nbsp HIER WOHNTEGERDAAUERBACHERGEB AUERBACHERJG 1895DEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Bergstrasse 4Koordinaten fehlen Hilf mit Gerda Auerbacher geborene Auerbacher wurde am 21 Januar 1895 in Schmieheim heute zu Kippenheim gehorend geboren Ihr Vater war Josef Auerbacher geboren 1863 sie hatte zumindest einen Bruder Hugo Gerda Auerbacher heiratete am 5 Marz 1924 Salomon Auerbacher Die Ehe blieb kinderlos In der Bergstrasse 4 fuhrte ihr Ehemann zusammen mit seinem Bruder Max Auerbacher einen Gemischtwarenhandel Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde ihr Ehemann in das KZ Dachau deportiert und einige Wochen spater wieder freigelassen Am 22 Oktober 1940 wurden sie und ihr Mann zusammen mit allen anderen noch in Kippenheim lebenden Juden von Grenzpolizisten aus ihren Hausern geholt und in LKW s verladen Das Ehepaar wurde in das Camp de Gurs nach Frankreich deportiert Im Lager traf sie auf ihren Vater Das Ehepaar war froh aus Nazideutschland raus zu sein obwohl sie sich jetzt in einem Lager befanden sie hofften von hier in die USA zu Verwandten ausreisen zu konnen doch erhielten sie keine Visa In der Folge wurden Gerda Auerbacher und ihr Mann in das Sammellager Drancy uberstellt und von dort am 17 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Gerda Auerbacher und ihr Mann wurden dort wahrscheinlich noch am selben Tag ermordet 5 6 Ihr Vater verlor am 17 Dezember 1942 im Camp de Gurs sein Leben nbsp HIER WOHNTEHERMANN AUERBACHERJG 1867SCHUTZHAFT 1938 DACHAUDEPORTIERT 1940 GURSTOT 29 11 1940 Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Hermann Auerbacher wurde am 9 September 1867 in Kippenheim geboren Seine Eltern waren Salomon Auerbacher 1821 1881 und Helena geborene Weil 1821 1897 Er hatte sechs Geschwister Hermann Auerbacher betrieb einen Vieh und Fellhandel er heiratete Sofie Kornmann geboren 1867 Das Paar bekam zwei Kinder Siegfried Auerbacher 1899 1970 und Charlotte spater verheiratete Maier 1902 1979 Er bekam drei Enkelsohne Nachdem er sein Geschaft auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben musste zog Hermann Auerbacher mit seiner Frau im Oktober 1938 zur Tochter und deren Familie im Haus Querstrasse 11 Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde er verhaftet und in das KZ Dachau deportiert Sein Enkelsohn Kurt Maier erinnerte sich 2011 in seinem Buch Es mussen mehrere Wochen vergangen sein Es war Schabbat und ich war bei der Oma Plotzlich offnete sich die Tur und Opa kam herein Ich war so glucklich ihn zu sehen rannte in die Kuche schnitt ein Stuck hollandische Salami ab und steckte es in seinen Mund Was die Nazis in Dachau nicht fertig gebracht hatten hatte ich fast fur sie getan Weil er so schwach war konnte er die Wurst nicht schlucken Er ware daran erstickt hatten wir sie nicht wieder aus seinem Hals herausgezogen 7 Im Juni 1939 emigrierte sein Sohn in die Vereinigten Staaten Am 22 Oktober 1940 dem Tag der Deportation der badischen Juden wurde das Ehepaar Auerbacher und die Familie Maier verhaftet und nach Sudwestfrankreich deportiert Nach mehrtagigen Zugfahrt wurden sie vom Endbahnhof Oloron Sainte Marie in das Camp de Gurs deportiert ein Barackenlager am Fusse der Pyrenaen Der 73 jahrige Hermann Auerbacher gehorte zu den ersten Opfern des Transports und der unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager und verlor 29 November 1940 ums Leben 8 9 Seine Frau seine Tochter und deren Familie konnten buchstablich in letzter Minute kurz vor dem Kriegseintritt der USA nach New York emigrieren Ehefrau Kinder und Enkelkinder konnten die Shoah im amerikanischen Exil uberleben 10 11 nbsp HIER WOHNTESALOMONAUERBACHERJG 1888DEPORTIERT 1940GURSERMORDET INAUSCHWITZ Bergstrasse 4Koordinaten fehlen Hilf mit Salomon Auerbacher wurde am 22 November 1888 geboren Seine Eltern waren Marx und Sophia Auerbacher Er hatte zumindest einen Bruder Max geboren 1880 Mit diesem fuhrte er in der Bergstrasse 4 einen Gemischtwarenladen Am 5 Marz 1924 heiratete er die aus Schmieheim stammende Gerda Auerbacher Die Ehe blieb kinderlos Am 10 November 1938 wahrend der Novemberpogrome wurde Salomon Auerbacher wie alle anderen judischen Manner Kippenheims in das KZ Dachau deportiert Er wurde wenige Wochen spater wieder freigelassen Am 22 Oktober 1940 wurden er und seine Frau zusammen mit allen anderen noch in Kippenheim lebenden Juden von Grenzpolizisten aus ihren Hausern geholt und in LKW s verladen Das Ehepaar wurde in das Camp de Gurs nach Frankreich deportiert Das Ehepaar war froh aus Nazideutschland raus zu sein obwohl sie sich jetzt in einem Lager befanden sie hofften von hier in die USA zu Verwandten ausreisen zu konnen doch erhielten sie keine Visa In der Folge wurde das Ehepaar in das Sammellager Drancy uberstellt und von dort am 17 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Salomon Auerbacher und seine Frau wurden dort wahrscheinlich noch am selben Tag ermordet 12 nbsp HIER WOHNTESALOMON ISAAKAUERBACHERJG 1886DEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Bergstrasse 10Koordinaten fehlen Hilf mit Salomon Isaak Auerbacher wurde am 11 November 1886 in Kippenheim geboren Er betrieb einen Stoffhandel und einen Gemischtwarenhandel und kandidierte in den 1920er Jahren fur das Amt des Gemeindeverordneten Auerbacher heiratete Auguste Rosenfeld und nahm ihren Namen als Doppelnamen an um nicht mit seinem Cousin gleichen Namens und ebenfalls in der Bergstrasse wohnhaft verwechselt zu werden Salomon Rosenfeld Auerbacher und seine Frau bekamen den Sohn Leopold Diesen schickte das Ehepaar als er 15 Jahre alt war im Jahr 1938 mit der Jugend Alija nach Palastina Er sollte dort Fuss fassen und sollte sich die Lage in Deutschland fur Juden verschlechtern sollten Verwandte dorthin fluchten konnen Die Auerbachers selbst blieben in Deutschland wegen der in Eichstetten lebenden Schwiegermutter In der Reichspogromnacht 1938 wurde Salomon Rosenfeld Auerbacher verhaftet und in das KZ Dachau deportiert am 13 Dezember desselben Jahres wurde er wieder freigelassen Am 22 Oktober 1940 wurden alle noch in Kippenheim wohnenden Juden von Grenzpolizisten aus ihren Hausern geholt und in LKW s verladen das Ehepaar Auerbach wurde als letztes verladen dabei wurden sie misshandelt Zuerst wurden sie in das Camps de Gurs in Frankreich deportiert Wahrend der Gefangenschaft versuchten sie noch eine Ausreisemoglichkeit zu finden Am 10 August 1942 Wurde Salomon Rosenberger Auerbach in das Sammellager Drancy uberstellt und von dort am 17 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert 13 Salomon Isaak Rosenberger Auerbach hat die Shoah nicht uberlebt seine Frau ebenfalls nicht 14 15 nbsp HIER WOHNTESOFIE AUERBACHERGEB KORNMANNJG 1867DEPORTIERT 1940 GURSFLUCHT 1941 USA Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Sofie Auerbacher geborene Kormann wurde am 5 Oktober 1867 geboren Ihre Eltern waren Salomon Kornmann 1829 1867 und Charlotte geborene Valfer 1830 1900 16 Sie hatte zwei altere Geschwister Mathilde Marie Haberer 1856 1929 und Meier Hirsch Kornmann um 1861 1891 Sie heiratete den Vieh und Fellhandler Hermann Auerbacher aus Kippenheim und zog zu ihm Das Ehepaar bekam zwei Kinder Siegfried Auerbacher 1899 1970 und Charlotte spater verheiratete Maier 1902 1979 Sie bekam drei Enkelsohne Nachdem der Ehemann das Geschaft auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben musste zog das Paar im Oktober 1938 zur Tochter und deren Familie im Haus Querstrasse 11 Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde Hermann Auerbacher verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert Nach seiner Ruckkehr suchte der Sohn nach Fluchtmoglichkeiten im Juni 1939 emigrierte er mit Frau und Sohn in die Vereinigten Staaten Am 22 Oktober 1940 dem Tag der Deportation der badischen Juden wurden das Ehepaar Auerbacher und die Familie Maier verhaftet und nach Sudwestfrankreich deportiert Nach mehrtagigen Zugfahrt wurden sie vom Endbahnhof Oloron Sainte Marie in das Camp de Gurs verbracht ein Barackenlager am Fusse der Pyrenaen Der 73 jahrige Ehemann von Sofie Auerbacher gezeichnet von einem Schlaganfall und den Strapazen des Transports kam am 29 November 1940 ums Leben 8 9 Sie selbst ihre Tochter der Schwiegersohn und die Enkelsohne konnten buchstablich in letzter Minute kurz vor dem Kriegseintritt der USA nach New York emigrieren und die Shoah im amerikanischen Exil uberleben 10 Sofie Auerbacher starb 1952 nbsp HIER WOHNTEFLORA DURLACHERGEB EPSTEINJG 1897DEPORTIERT 1942ERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Obere Hauptstrasse 13Koordinaten fehlen Hilf mit Flora Durlacher geborene Epstein 17 nbsp HIER WOHNTEGRETEL RINADURLACHERJG 1921DEPORTIERT 1942ERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Obere Hauptstrasse 13Koordinaten fehlen Hilf mit Gretel Rina Durlacher nbsp HIER WOHNTEJAKOB DURLACHERJG 1874DEPORTIERT 1944ERMORDET 1944 INAUSCHWITZ Untere Hauptstrasse 14Koordinaten fehlen Hilf mit Jacob Durlacher 18 nbsp HIER WOHNTEHANS NATHANDURLACHERJG 1925DEPORTIERT 1942ERMORDET 1943 INAUSCHWITZ Obere Hauptstrasse 13Koordinaten fehlen Hilf mit Johann Nathan Durlacher genannt Hans wurde am 23 Juni 1925 als zweites Kind von Flora und Salomon gestorben Januar 1929 in Kippenheim geboren Bis zum Novemberpogrom besuchte er das Realgymnasium in Ettenheim Hans wurde zu Verwandten nach Strassburg geschickt Nachdem seine Schwester und Mutter im Juli 1939 nachgekommen waren fluchtete die Familie in das unbesetzte Frankreich Im August 1942 wurden Hans Gretel und Flora Durlacher in der Nahe von Limoges verhaftet und von Drancy in das KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet 19 20 nbsp HIER WOHNTELEONIE DURLACHERGEB WEILJG 1878DEPORTIERT 1944ERMORDET 1944 INAUSCHWITZ Untere Hauptstrasse 14Koordinaten fehlen Hilf mit Leonie Durlacher geborene Weil nbsp HIER WOHNTECHARLOTTE MAIERGEB AUERBACHERJG 1902DEPORTIERT 1940 GURSFLUCHT 1941 USA Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Charlotte Maier geborene Auerbacher wurde 1902 geboren Ihre Eltern waren der Vieh und Fellhandler Hermann Auerbacher 1867 1940 und Sofie geborene Kornmann 1867 1952 Sie hatte einen alteren Bruder Siegfried Auerbacher 1899 1970 Charlotte Auerbacher heiratete Siegfried Maier einen Handelsverkaufer fur Stoffe Das Paar bewohnte das Haus Querstrasse 11 und bekam zwei Kinder Heinz geboren 1927 und Kurt geboren 1930 Im Erdgeschoss betrieb Charlotte Maier einen Kolonialwarenladen der Ehemann bereiste die Dorfer im Ried und im Schwarzwald Im Oktober 1938 musste sie ihre Eltern zu sich ins Haus holen nachdem sie den Vieh und Fellhandel auf Druck der ortlichen Nationalsozialisten hatten aufgeben mussen Die Familie wurde in mehrfacher Hinsicht Opfer der Novemberpogrome im Jahre 1938 und der Oktoberdeportationen im Jahre 1940 Ihr Vater und ihr Ehemann wurden im November 1938 verhaftet in das KZ Dachau deportiert und dort mutmasslich misshandelt Die Sohne wurden der Schule verwiesen und mussten sich in der Folge in einer judischen Schule in Freiburg i Br einschreiben Nach der Ruckkehr von Hermann Auerbacher und Siegfried Maier aus dem KZ suchte Charlottens Bruder nach Fluchtmoglichkeiten Im Juni 1939 emigrierte er mit Frau und Sohn in die Vereinigten Staaten Am 22 Oktober 1940 dem ersten Tag der Oktoberdeportationen der badischen Juden wurden Charlotte Maier ihr Ehemann und beide Sohne sowie ihre Eltern verhaftet und nach Sudwestfrankreich deportiert Es gibt einige Fotografien von der Familie wahrend der Verschleppung von ihrem Wohnhaus Nach mehrtagigen Zugfahrt wurden sie vom Endbahnhof Oloron Sainte Marie in das Camp de Gurs verbracht ein Barackenlager am Fusse der Pyrenaen Der 73 jahrige Vater gezeichnet von einem Schlaganfall und den Strapazen des Transports kam dort am 29 November 1940 ums Leben 8 9 Alle anderen Familienangehorigen darunter auch Charlotte Maier konnten buchstablich in letzter Minute im Fruhjahr 1941 kurz vor dem Kriegseintritt der USA uber Marseille und Casablanca nach New York emigrieren Sie kamen am 9 August 1941 in New York an und konnten alle die Shoah im amerikanischen Exil uberleben Charlottes alterer Sohn der sich im Exil Harry nannte heiratete und bekam zwei Kinder 10 Sofie Auerbacher starb 1952 Charlotte Maier im September 1979 Ihr jungerer Sohn wurde ein wichtiger Zeitzeuge 21 nbsp HIER WOHNTEHEINZ MAIERJG 1927DEPORTIERT 1940 GURSFLUCHT 1941 USA Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Heinz Maier spater Harry wurde am 30 Dezember 1927 geboren Seine Eltern waren der Handelsreisende Siegfried Maier und die Kolonialwarenhandlerin Charlotte geborene Auerbacher 1902 1970 Er hatte einen jungeren Bruder Kurt Maier geboren 1930 Die Familie bewohnte das Haus Querstrasse 11 in dem seine Mutter ihren Laden betrieb Ab Oktober 1938 wohnten auch seine Grosseltern mutterlicherseits Hermann und Sofie Auerbacher im Hause Im Zuge der Novemberpogrome des Jahres 1938 wurden Vater und Grossvater in das KZ Dachau deportiert Im Oktober 1940 wurde die ganze Familie mit Ausnahme des Onkels dessen Ehefrau und deren Sohn die im Jahr zuvor in die USA emigrieren konnten verhaftet und in das Camp de Gurs verschleppt Dort verlor binnen eines Monats der Grossvater von Heinz Maier sein Leben Alle anderen Familienangehorigen darunter auch Heinz Maier und sein Bruder konnten buchstablich in letzter Minute 1941 kurz vor dem Kriegseintritt der USA uber Marseille und Casablanca emigrieren Sie kamen am 9 August 1941 in New York an und konnten alle die Shoah im amerikanischen Exil uberleben Harry Maier war zweimal verheiratet Mit seiner ersten Frau Helga Monika geboren Scharlau geheiratet im Jahre 1950 hatte er zwei Kinder Die zweite Ehefrau war Edith geborene Bethge Seine Grossmutter starb 1952 in den Vereinigten Staaten seine Mutter 1979 Er selbst starb am 9 Mai 1987 in San Francisco 10 nbsp HIER WOHNTEKURT MAIERJG 1930DEPORTIERT 1940 GURSFLUCHT 1941 USA Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Kurt Maier nbsp HIER WOHNTESIEGFRIED MAIERJG 1897DEPORTIERT 1940 GURSFLUCHT 1941 USA Querstrasse 11Koordinaten fehlen Hilf mit Siegfried Maier nbsp HIER WOHNTEFANNY VALFERGEB WERTHEIMERDEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Poststrasse 2Koordinaten fehlen Hilf mit Fanny Valfer geborene Wertheimer 22 nbsp HIER WOHNTEMAX VALFERJG 1880DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Poststrasse 2Koordinaten fehlen Hilf mit Max Valfer 23 nbsp HIER WOHNTEELLA WACHENHEIMERGEB EICHELJG 1894DEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Bahnhofstrasse 2 nbsp Ella Wachenheimer geborene Eichel 1894 1942 nbsp HIER WOHNTEHUGO WACHENHEIMERJG 18894DEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942 INAUSCHWITZ Bahnhofstrasse 2 nbsp Hugo Wachenheimer wurde am 21 Januar 1889 geboren Er fuhrte mit seinem Bruder das Stoffwarengeschaft des Grossvaters weiter 1938 wurde er in das Konzentrationslager Dachau deportiert und dort schwer misshandelt Die Familie wollte Deutschland verlassen aber nur Tochter Hedy schaffte es mit einem Kindertransport alleine nach England Hugo Wachenheimer und seine Frau Ella wurden 1940 in das Internierungslager Camp de Gurs deportiert 1942 in das KZ Auschwitz verschleppt und dort ermordet 24 25 nbsp HIER WOHNTEKATHEWACHENHEIMERGEB EHRLICHDEPORTIERT 1940 GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Untere Hauptstrasse 13Koordinaten fehlen Hilf mit Kathe Wachenheimer geborene Ehrlich nbsp HIER WOHNTEOSKARWACHENHEIMERJG 1893DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Untere Hauptstrasse 13Koordinaten fehlen Hilf mit Oskar Wachenheimer 26 nbsp HIER WOHNTECLAIRE WEILLGEB BLOCHJG 1887GEDEMUTIGT ENTRECHTETFLUCHT IN DEN TOD1 SEPT 1938 Obere Hauptstrasse 20Koordinaten fehlen Hilf mit Claire Weil geborene Bloch 27 nbsp HIER WOHNTEHANS LEOPOLDWEILLJG 1919FLUCHT 1937 MIT HILFEENGLAND AUSTRALIEN Obere Hauptstrasse 20Koordinaten fehlen Hilf mit Hans Leopold Weil geborene Bloch 28 nbsp HIER WOHNTEHERMANNWERTHEIMERJG 1885LETZTER JUDISCHERGEMEINDEVORSTEHEREMIGRIERT 1942NEW YORKTOTAN DEN FOLGENDER FLUCHT Untere Hauptstrasse 7Koordinaten fehlen Hilf mit Hermann Wertheimer die Inschriften fur Hermann Wertheimer sind auf zwei Stolpersteine verteilt 29 nbsp HIER WOHNTESAMUEL WERTHEIMERJG 1874DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942MALY TROSTINEC Untere Hauptstrasse 2Koordinaten fehlen Hilf mit Samuel Wertheimer 30 nbsp HIER WOHNTESAMUEL WERTHEIMERJG 1874DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942MALY TROSTINEC Untere Hauptstrasse 2Koordinaten fehlen Hilf mit Sophie WertheimerVerlegedaten Bearbeiten13 Januar 2005 Poststrasse 2 Untere Hauptstrasse 2 13 Oktober 2005 Bahnhofstrasse 2 Bergstrasse 4 und 10 Untere Hauptstrasse 7 und 13 26 September 2007 Obere Hauptstrasse 13 Untere Hauptstrasse 14 23 Juni 2022 Obere Hauptstrasse 20 Querstrasse 11Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Kippenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunter Demnig Stolpersteine Hier wohnte 1933 1945 Ein Kunstprojekt fur Europa von Gunter Demnig Abgerufen am 4 August 2023 Stolpersteine Gemeinde kippenheim abgerufen am 3 August 2023 Kippenheim Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen SprachraumEinzelnachweise Bearbeiten In Turin Italien wurde heute der europaweit 50 000ste Stolperstein verlegt Er erinnert an Eleonora Levi Demnig Stolpersteine am 11 Januar 2015 auf Twitter Andreas Nefzger Der Spurenleger In FAZ net 7 Februar 2014 abgerufen am 16 Dezember 2014 Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum abgerufen am 10 September 2017 Auerbacher Augusta In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv abgerufen am 8 August 2023 Auerbacher Gerda In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv abgerufen am 12 August 2023 Stolpersteine Bergstrasse 4 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 5 August 2023 Abschnitt Dr Kurt Salomon Maier abgerufen am 12 August 2023 a b c Stolpersteine Querstrasse 11 Gemeinde kippenheim abgerufen am 8 August 2023 a b c DNB DIE DEPORTATION DER FAMILIE MAIER abgerufen am 12 August 2023 a b c d Materialien Ich weiss nicht ob wir nochmals schreiben konnen Die Deportation der badischen und saarpfalzer Juden in das Internierungslager Gurs in den Pyrenaen abgerufen am 12 August 2023 Stolpersteine Querstrasse 11 Gemeinde kippenheim abgerufen am 7 August 2023 The Central Database of Shoah Victims Names Salomon Auerbacher abgerufen am 12 August 2023 hochstwahrscheinlich mit seiner Frau zusammen im Gedenkbuch durfte bei ihrem Eintrag ein Fehler passiert sein Stolpersteine Bergstrasse 10 Gemeinde kippenheim abgerufen am 5 August 2023 Auerbacher Salomon In Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden Bundesarchiv abgerufen am 8 August 2023 Find a Grave Salomon Kornmann abgerufen am 13 August 2023 Stolpersteine Obere Hauptstrasse 13 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolpersteine Untere Hauptstrasse 14 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Hans Durlacher Erst ein Flohmarktfund gibt Zeugnis Nicht mehr online verfugbar In SWR2 Stolpersteine zum Horen SWR2 ehemals im Original abgerufen am 10 September 2017 1 2 Vorlage Toter Link www swr de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Refugies Juifs Jean DURLACHER abgerufen am 7 August 2023 Deutsche Nationalbibliothek KURT S MAIERS LEBENSGESCHICHTE ALS INTERAKTIVES ZEITZEUGNIS Pressemitteilung vom 3 Mai 2022 abgerufen am 13 August 2023 Stolpersteine Poststrasse 2 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolpersteine Poststrasse 2 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Hugo Wachenheimer Nur die Tochter Hedy konnte er retten Nicht mehr online verfugbar In SWR2 Stolpersteine zum Horen SWR2 ehemals im Original abgerufen am 10 September 2017 1 2 Vorlage Toter Link www swr de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Stolpersteine Bahnhofstrasse 2 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 3 August 2023 Stolpersteine Untere Hauptstrasse 13 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolpersteine Obere Hauptstrasse 20 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolpersteine Obere Hauptstrasse 20 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolperstein Untere Hauptstrasse 7 Gemeinde Kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Stolpersteine Untere Hauptstrasse 2 Gemeinde kippenheim abgerufen am 7 August 2023 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine im Regierungsbezirk FreiburgStadtkreis Freiburg im Breisgau nbsp Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Badenweiler Eichstetten am Kaiserstuhl Loffingen Mullheim im Markgraflerland Stegen SulzburgLandkreis Emmendingen Denzlingen Elzach Herbolzheim KenzingenLandkreis Konstanz Konstanz Radolfzell am Bodensee Singen Hohentwiel StockachLandkreis Lorrach Lorrach SchopfheimOrtenaukreis Ettenheim Friesenheim Gengenbach Haslach im Kinzigtal Hausach Kehl Kippenheim Lahr Schwarzwald OffenburgLandkreis Rottweil Schwarzwald Baar Kreis Villingen SchwenningenLandkreis Tuttlingen Trossingen TuttlingenLandkreis Waldshut Albbruck Dogern Laufenburg Waldshut Tiengen Weilheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Stolpersteine in Kippenheim amp oldid 237340390