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Maximilian Max Maddalena 17 Januar 1895 in Riedheim 22 Oktober 1943 im Zuchthaus Brandenburg Gorden war ein deutscher Kommunist und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Max Maddalena um 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaddalena Sohn eines italienischen Mosaikarbeiters trat 1911 dem Deutschen Metallarbeiterverband DMV und 1913 der SPD bei 1918 wechselte er zur USPD Nach der Vereinigung der USPD Linke mit der KPD Ende 1920 war Maddalena Mitglied der KPD Er stammte aus einfachsten Verhaltnissen und verbrachte seine Kindheit und Jugend uberwiegend bei seiner Grossmutter Monika Osswald in Riedheim wo er bis 1909 die Volksschule besuchte Er arbeitete als Schlosser in den Eisen und Stahlwerken Georg Fischer in Singen wo er seit 1913 auch wohnte Gemeinsam mit der Mutter wurde er im Juni 1913 vom Landgericht Konstanz zu einer Gefangnisstrafe wegen Sussstoffschmuggels verurteilt 1914 meldete er sich freiwillig zur Marine wurde 1917 zum Unteroffizier befordert mehrfach schwer verwundet und schliesslich mit dem Eisernen Kreuz 1 und 2 Klasse sowie der badischen Verdienstmedaille ausgezeichnet Vom Herbst 1920 bis Ende 1924 leitete er die Ortsverwaltung Singen des Deutschen Metallarbeiterverbandes DMV Als Gewerkschaftsfuhrer trat er bei Kundgebungen und Demonstrationen als Redner auf Von Januar bis April 1925 arbeitete er in der Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD und leitete danach die KPD Bezirksorganisation Wurttemberg Im Oktober 1925 wurde er Mitglied des Sekretariats der KPD Bezirksleitung Wasserkante in Hamburg Seit der Reichstagswahl 1928 gehorte er von Mai 1928 bis Marz 1933 dem Reichstag an und war Weggefahrte bekannter Kommunisten wie Ernst Thalmann 1886 1944 Walter Ulbricht 1893 1973 und Clara Zetkin 1857 1933 Von Ende 1930 bis Mitte 1932 war er Mitglied des Reichskomitees der Revolutionaren Gewerkschaftsopposition RGO sowie Leiter der Industriegruppe Metall in der RGO Als politischer Agitator geriet er haufig in Konflikt mit der Justiz Nur seine Immunitat als Abgeordneter schutzte ihn vor einer zweijahrigen Haft zu der man ihn 1931 verurteilte Ab Juni 1932 war Maddalena Vertreter der RGO bei der Roten Gewerkschaftsinternationale RGI in Moskau Am 11 Marz 1935 kehrte er im Auftrag des ZK der KPD nach Deutschland zuruck um die illegale Landesleitung zu unterstutzen Am 27 Marz 1935 wurde er in Berlin verhaftet und im Untersuchungsgefangnis Moabit gefangengehalten Der Volksgerichtshof verurteilte Maddalena am 4 Juni 1937 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu lebenslangem Zuchthaus Maddalena starb im Zuchthaus Brandenburg Gorden an einer schweren Magenerkrankung dabei soll die arztliche Versorgung nicht ausreichend gewesen sein 1 Maddalena hatte einen Sohn gleichen Namens Max Maddalena junior 1917 1942 blieb nach der Emigration 1932 in der UdSSR und wurde Opfer der Stalinschen Sauberungen Zweimal 1938 und 1941 verhaftet und schliesslich zu funf Jahren Verbannung in die Region Krasnojarsk verurteilt starb der Sohn schon fruher als der Vater am 14 Juli 1942 im Gefangniskrankenhaus 2 Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein in Singen fur Max Maddalena 2017 nbsp Gedenktafeln am Reichstag 2010 In Rostock und Singen sind Strassen nach ihm benannt worden Die Max Maddalena Strasse in Singen wurde 1959 gemass Gemeinderatsbeschluss wieder in Harsenstrasse umbenannt in der Zeit des Kalten Krieges verweigerte man vielen Opfern des Naziregimes die Kommunisten waren die Rehabilitation Mittlerweile gibt es wieder eine Max Maddalena Strasse in einem Singener Neubaugebiet Sein Name ist auch auf einem Gedenkstein fur die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Waldfriedhof in Singen verzeichnet Vor dem Haus Schwarzwaldstrasse 30 in Singen ist Max Maddalena zu Ehren 2011 ein Stolperstein verlegt worden In seinem Geburtsort Hilzingen Riedheim wurde am 5 Juli 2009 ein Gedenkstein am Ortseingang eingeweiht der an seine Person und sein tragisches Schicksal erinnert In Brandenburg war die Betriebsberufsschule des ehemaligen Stahl und Walzwerkes nach ihm benannt Vor dem Reichstagsgebaude besteht seit 1992 eine Gedenkstatte fur 96 Reichstagsabgeordnete die Opfer der Nationalsozialisten wurden darunter auch eine Tafel mit Maddalenas Namen Literatur BearbeitenMaddalena Max In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Hildegard Bibby Max Maddalena aus Riedheim Gewerkschafter Kommunist und Opfer des Nationalsozialismus In Hegau Jahrbuch 63 Singen Hohentwiel 2006 ISBN 3 933356 41 5 S 121 131 Luise Kraushaar et al Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biographien und Briefe Band 1 Dietz Berlin 1970 S 615 ff Andreas Herbst Max Maddalena 1895 1943 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Emigrierte Metallgewerkschafter im Kampf gegen das NS Regime Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 3 Metropol Berlin 2014 ISBN 978 3 86331 210 7 S 661 672 Maddalena Max in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 468Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Maddalena im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Maddalena in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 382 Wladislaw Hedeler Inge Munz Koenen Hrsg Ich kam als Gast in euer Land gereist Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors Familienschicksale 1933 1956 Lukas Verlag Katalog zur Ausstellung Berlin 2013 ISBN 978 3 86732 177 8 S 233Normdaten Person GND 13019199X lobid OGND AKS VIAF 65107226 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Maddalena MaxALTERNATIVNAMEN Maddalena MaximilianKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD KPD MdRGEBURTSDATUM 17 Januar 1895GEBURTSORT RiedheimSTERBEDATUM 22 Oktober 1943STERBEORT Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Maddalena amp oldid 237935140