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Rosa Thalmann geborene Rosa Koch 27 Marz 1890 in Bargfeld bei Hamburg 21 September 1962 in Berlin war eine deutsche Kommunistin und die Ehefrau des Politikers Ernst Thalmann Rosa Thalmann 1920 Rosa Thalmann 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Nachkriegszeit und DDR 4 Darstellung Rosa Thalmanns in der bildenden Kunst 5 Stolperstein 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenAus armlichen Verhaltnissen stammend war Rosa Koch das achte von zehn Kindern eines Schuhmachers Bereits vor ihrer Einschulung mussten sie und die anderen Geschwister zum Lebensunterhalt der Familie beitragen Sie arbeitete auf den umliegenden Feldern versorgte das Kleinkind einer Gastwirtsfamilie und arbeitete in deren Kuche Mit vierzehn Jahren arbeitete sie in einem Gutshaus Drei Jahre spater erhielt sie eine Anstellung in Hamburg die sie nach kurzer Zeit kundigte Danach arbeitete sie als Platterin in der Grosswascherei Frauenlob Hier lernte sie ihren spateren Mann Ernst Thalmann kennen der als Kutscher in derselben Wascherei arbeitete Ernst Thalmann vermittelte ihr erste Grundlagen der Politik verschaffte ihr Zugang zu entsprechenden Broschuren und uberzeugte sie Mitglied der Gewerkschaft zu werden Im Jahr 1915 heirateten Ernst Thalmann und Rosa Koch am 6 November 1919 wurde ihre Tochter Irma Thalmann geboren Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenAm 5 Marz 1933 erfuhr Rosa Thalmann von der am 3 Marz erfolgten Verhaftung ihres Ehemannes Sie reiste nach Berlin und durfte Thalmann in einem dreiwochigen Rhythmus im Moabiter Gefangnis besuchen Auf diesem Weg und mithilfe von Kassibern hielt die Fuhrung der KPD die Verbindung zu Thalmann aufrecht Im Oktober 1937 schrieb Rosa Thalmann einen Brief an Hermann Goring in dem sie entschiedene Hafterleichterungen fur ihren Mann forderte In Hamburg drang sie in das Hotel Atlantic ein um diesen Brief selbst an Goring zu ubergeben Ab Weihnachten 1937 durften sie und ihr Mann allein in seiner Zelle bleiben Nachdem im Marz 1939 ihr Kurier beim Grenzubertritt verhaftet wurde blieben die finanziellen Mittel fur ihren Unterhalt aus Ab November 1939 versuchte sie vergeblich in der sowjetischen Botschaft in Berlin Hilfe fur sich und ihren Ehemann zu erhalten Ende 1939 bekam Rosa Thalmann durch Ruth Werner noch einmal Geld von der KPD Im April 1944 wurden Irma Thalmann und im Mai Rosa Thalmann verhaftet Im September 1944 kamen beide in das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck wobei Irma in das Aussenlager Neubrandenburg deportiert wurde Dort blieben die Frauen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Nachkriegszeit und DDR BearbeitenFur die SED wurde sie 1950 Abgeordnete der Volkskammer und blieb dies ab 1954 fur den DFD bis zu ihrem Tod Ausserdem war sie Mitglied des Prasidiums des Komitees der antifaschistischen Widerstandskampfer sowie Mitglied des Prasidiums des DFD Sie erlangte keinen nennenswerten politischen oder gesellschaftlichen Einfluss 1953 erfolgte durch Wilhelm Pieck die Auszeichnung mit dem Karl Marx Orden 1 Rosa Thalmann hielt 1959 die Eroffnungsrede fur die Mahn und Gedenkstatte Ravensbruck und sprach dort regelmassig bei Gedenkveranstaltungen nbsp GrabstatteIhre Urne wurde in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt wo eine symbolische Grabstatte auch an Ernst Thalmann erinnert Ihre Tochter Irma ist in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstatte der Sozialisten bestattet Darstellung Rosa Thalmanns in der bildenden Kunst BearbeitenElisabeth Holz Averdung Pioniere begrussen Rosa Thalmann Tafelbild Ol 1953 2 Stolperstein BearbeitenAm 20 Februar 2018 wurden in Singen Stolpersteine fur Rosa Ernst und Irma Thalmann verlegt Irma Thalmann hatte im Juni 1940 ihren Jugendfreund Heinrich Vester geheiratet Mit ihm wohnte sie ab Dezember 1941 in der Rielasinger Strasse 180 wo sie am 15 April 1944 verhaftet und ins KZ Ravensbruck gebracht wurde Auch Rosa Thalmann wohnte einige Monate bei ihrer Tochter in Singen 3 4 Literatur BearbeitenRene Borrnert Wie Ernst Thalmann treu und kuhn Das Thalmann Bild der SED im Erziehungsalltag der DDR Klinkhardt Bad Heilbrunn 2004 ISBN 3 7815 1321 1 Elke Reuter Thalmann Rosa In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rosa Thalmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rosa Thalmann im Munzinger Archiv abgerufen am 22 April 2022 Artikelanfang frei abrufbar Regina Scheer Im Schatten des Denkmals In Berliner Zeitung 14 August 2004 abgerufen am 11 Juni 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Verleihung des Karl Marx Ordens an verdiente Arbeiterfunktionare In Neues Deutschland 16 Juni 1953 S 3 http www deutschefotothek de documents obj 30121980 df hauptkatalog 0211370 015 Die Geschichte wohnt gleich nebenan Sudkurier 9 Februar 2018 Stolpersteine fur Familie Thalmann verlegt Justizminister Maas weist Kritik von Gedeon zuruckNormdaten Person GND 106226388X lobid OGND AKS LCCN no00087754 VIAF 68481245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thalmann RosaKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin MdV Ehefrau Ernst ThalmannsGEBURTSDATUM 27 Marz 1890GEBURTSORT Bargfeld bei HamburgSTERBEDATUM 21 September 1962STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rosa Thalmann amp oldid 228720835