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St Bonifatius ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Giessen und die katholische Hauptkirche der Stadt Die dreischiffige Basilika entstand in zwei Bauphasen von 1902 bis 1905 und von 1934 bis 1936 im Stil der Neugotik Der komplexe Baukorper mit einem 70 Meter hohen Kirchturm ist hessisches Kulturdenkmal 1 St Bonifatius von Westen 2014 Turmfront Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel 4 2 Chororgel 5 Gelaut 6 Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Bereich des heutigen Kirchenplatzes in Giessen wurde im 12 13 Jahrhundert eine Kapelle errichtet die urkundlich im Jahr 1248 erstmals erwahnt wird Diese Pankratiuskapelle war dem heiligen Pankratius und Maria geweiht und ein Filial der Peterskirche die im Dorf Selters vor den Toren von Giessen stand Wohl im 14 Jahrhundert wurde die romanische Kapelle durch ein zweischiffiges gotisches Gotteshaus die Stadtkirche ersetzt die im Jahr 1334 erstmals als Pfarrkirche parochialis ecclesia bezeichnet wird 2 Mit Einfuhrung der Reformation wechselte Giessen im Jahr 1527 zum evangelischen Bekenntnis Ab 1532 gab es keinen katholischen Priester mehr in Giessen und das katholische Leben in der Stadt kam fur uber 250 Jahre weitgehend zum Erliegen 3 Ab 1784 hielten Franziskaner aus Wetzlar wieder katholische Gottesdienste in Giessen ab Die Anstellung eines eigenen Pfarrers folgte unter Berufung auf den Darmstadter Freyheitsbrief im Jahr 1791 wozu Landgraf Ludwig I die Erlaubnis erteilte 4 Seit Beginn des 19 Jahrhunderts nahm die Zahl der Katholiken stark zu Viele von ihnen waren Angestellte der Giessener Universitat die in den Jahren 1830 bis 1851 uber eine katholisch theologische Fakultat verfugte 5 Ein Professor der Universitat war gleichzeitig Pfarrer der katholischen Gemeinde Ab 1804 wurde die evangelische Burgkirche mit genutzt und es durfte eine Glocke der Evangelischen Stadtkirche zu den katholischen Gottesdiensten gelautet werden Ab 1823 fanden die Gottesdienste zunachst in der Stadtkirche statt da die Burgkirche 1824 abgerissen wurde Spater diente ein ehemaliger Kliniksaal der alten Kaserne in der Liebigstrasse als Versammlungsort 6 Am 1 August 1838 erfolgte die Grundsteinlegung fur einen Neubau der am 7 September 1840 eingeweiht wurde 7 Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Gemeinde 314 Mitglieder mit etwa 45 Schulkindern Hinzu kamen etwa 200 Katholiken aus dem Umland und 34 katholische Theologiestudenten 8 Diese erste katholische Pfarrkirche in Giessen nach der Reformationszeit stand auf dem Seltersberg Ecke Frankfurter Strasse Liebigstrasse etwa an der Stelle des heutigen Martinshofes und war dem heiligen Bonifatius und heiligen Petrus geweiht Schon bald reichte der Platz nicht mehr fur die wachsende Gemeinde aus die im Jahr 1892 etwa 1800 Mitglieder umfasste Wegen der inzwischen installierten nahen Bahngleise konnte diese erste Kirche nicht erweitert werden 9 In unmittelbarer Nachbarschaft in der Liebigstrasse erwarb die Gemeinde 1898 ein Grundstuck der ehemaligen Fernie schen Bergwerksverwaltung 10 Baubeginn der neuen reprasentativen Pfarrkirche fur die Giessener Katholiken war 1902 Architekten waren Ludwig Becker Anton Falkowski und Hugo Becker 11 Die Bauleitung vor Ort ubernahm der Giessener Architekt H Kockerbeck Bis 1905 waren in einem ersten Bauabschnitt der Chor das Querhaus und das erste Langhaus Joch mit der Sakristei fertiggestellt Die Kirche wurde am 24 September 1905 durch den Mainzer Domkapitular Friedrich Goedecker benediziert Der Turm war zu diesem Zeitpunkt noch nicht errichtet Provisorisch schloss eine Backsteinwand den Bau nach Norden ab Die Orgel von Dreymann wurde aus der alten Kirche ubernommen ebenso das alte Kirchengestuhl das 1908 vom Giessener Schreiner Joh Lenz ersetzt wurde 12 Die Gemeinde umfasste zu diesem Zeitpunkt etwa 2000 Mitglieder Der Vorgangerbau wurde von 1910 bis 1911 zum Katholischen Vereinshaus umgewandelt Im Jahr 1917 wurden die zwei grossen Glocken und die zinnernen Prospektpfeifen der Orgel fur Rustungszwecke beschlagnahmt 13 Das neue Pfarrhaus wurde am 1 Juli 1929 bezogen Der Weiterbau des gross angelegten Plans der neugotischen Kirche war erst ab 1934 moglich Nach Uberarbeitung der Plane und dem Anbau zweier weiterer Joche und des Turms unter dem Bauleiter Peter Grode konnte die Kirchweihe durch Albert Stohr am 27 Juni 1936 gefeiert werden 10 Zu dieser Zeit war St Bonifatius die einzige katholische Pfarrei fur Giessen und 46 umliegende Dorfer Im Jahr 1944 erlitt das Gotteshaus betrachtliche Kriegsschaden durch eine schwere Sprengbombe Zerstort wurden das ostliche Seitenschiff und die funf Chorfenster die Bernhard Kraus 1930 unter dem Thema die funf Gesatze des schmerzhaften Rosenkranzes gemalt hatte Die Gewolbe waren rissig die Dacher beschadigt Turen und Orgel zertrummert und das Gesprenge des Hochaltars in viele Einzelteile zerschmettert Die Kirche wurde von 1945 bis 1949 unter Leitung von Peter Grode wiederhergestellt Das zerstorte Vereinshaus wurde zunachst als Saalbau provisorisch wiederhergestellt spater wich es einem Neubau dem Martinshof 5 Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen vor allem Sudetendeutschen wuchs die Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg auf 19 000 Katholiken an von denen 7000 in Giessen wohnten 14 Dies stellte eine grosse Herausforderung dar nach und nach entstanden in der Nachkriegszeit im Landkreis Giessen neue katholische Gemeinden und Kirchbauten auch in Giessen wurden mit der St Albertus Gemeinde in der Nordanlage 1957 und der St Thomas Morus Gemeinde in der Grunberger Strasse 1963 zwei weitere Pfarreien begrundet und Kirchen errichtet Die Bonifatius Kirche erhielt 1960 einen Aussenputz Von 1976 bis 1979 erfolgten eine tiefgreifende Renovierung und Neugestaltung 15 Die Sakramentskapelle wurde vollig neu gestaltet und der Chorraum des Hauptaltares vorgezogen Er erhielt einen Voraltar in Nahe der Gemeinde entsprechend der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils Der Fussboden wurde mit neuen Steinplatten belegt und die Ecken der Gewolbekappen mit floralen Motiven bemalt Im Jahr 1987 wurden das Bronzeportal eingeweiht die Aussensanierung 1994 abgeschlossen und im selben Jahr die grosse Dreifaltigkeitsglocke neu gegossen 16 Architektur Bearbeiten nbsp Vorhalle zur SakramentskapelleSt Bonifatius ist als dreischiffige Basilika auf Kreuzgrundriss mit polygonal schliessendem Hochchor in fruhgotischen Formen errichtet Die Kirche steht auf einem kunstlich angelegten Plateau in Hanglage sudlich des alten Stadtzentrums 17 Sie ist nicht geostet sondern entsprechend der umgebenden Strassen von Nordost nach Sudwest ausgerichtet Das Mauerwerk ist aussen und innen weiss verputzt wobei Bogen Laibungen Gewolberippen die Eckquaderung und andere Gliederungselemente aus rotem Sandstein ausgespart sind Eine zweiseitige Freitreppe fuhrt uber die Stutzmauer aus Lungstein auf einen schmalen Vorplatz an der Nordostseite 18 St Bonifatius zeichnet sich durch eine differenzierte Dachlandschaft aus Die giebelstandige Portalfront ist zweiturmig angelegt jedoch wurde nur der Sudturm mit den Glocken in voller Hohe ausgefuhrt Die Giebelseite wird von einem Gesims in zwei Zonen geteilt und seitlich durch abgetreppte Strebepfeiler begrenzt Das reprasentative spitzbogige Hauptportal mit Tympanon ist insgesamt 7 Meter hoch und 2 50 Meter breit In dem zweifach abgestuften gekehlten Gewande ist eine grosse rechteckige Nische eingelassen die oberhalb des Spitzbogens mit Blendmasswerk ausgefullt ist und die das Gesims durchbricht Der Bildhauer Josef Welling aus Koblenz Horchheim gestaltete die zweiflugelige Bronzetur samt Tympanon Die Turflugel zeigen acht Szenen in figurlicher Darstellung aus dem Leben des heiligen Bonifatius Im bronzenen Tympanon uber einem Fries mit den zwolf Aposteln und Paulus ist Christus als Weltenrichter in einer Mandorla zu sehen der von den vier Evangelistensymbolen umgeben wird 19 Seitlich des Portals sind kleine Rundfenster und daruber Spitzbogenfenster mit Masswerk eingelassen Die obere Zone wird von einer grossen Fensterrose mit Masswerkfullung beherrscht In der Giebelspitze befindet sich ein kleines spitzbogiges Drillingsfenster dessen mittleres Fenster uberhoht ist Die beiden Turme auf quadratischem Grundriss werden durch Gesimse in unterschiedlich hohe Stockwerke gegliedert Das niedrige Obergeschoss des nordlichen Turms ist verjungt und hat an den freien Seiten je drei Spitzbogenfenster Der oktogonale Spitzhelm erreicht nur die Hohe des Dachfirstes vom Mittelschiff Ein Verbindungsbau von 1929 in dem die Katholische offentliche Bucherei 1899 gegrundet und die Christliche Kunststube untergebracht sind bildet den Ubergang zum giebelstandigen Pfarrhaus Ein grosser Spitzbogen ermoglicht den Durchgang zum Innenhof und zur Sakramentskapelle Der machtige Turm an der Ostecke verjungt sich leicht nach oben und erreicht eine Hohe von 70 Metern Sein Gewicht betragt 2700 Tonnen Die Turmhalle dient als Taufkapelle Das Obergeschoss als Glockenstube hat an jeder Seite eine grosse spitzbogige Schalloffnung mit funfbahnigen Masswerkblenden Die oktogonale Kegelspitze mit Eckturmchen zwischen Ziergiebeln wird von einem Turmknauf schlichtem Kreuz 7 Meter und Wetterhahn 1 05 Meter bekront 20 Die gesamte nordliche Seite wird durch drei vorgebaute Querhauser und das Zwerchhaus der Sakristei gepragt Das dreijochige Mittelschiff wird von einem steilen Satteldach bedeckt das mit kleinen Gauben mit Turmchen bestuckt ist Uber der Vierung erhebt sich ein Dachreiter mit Ziergiebeln Ein Turmknauf und ein schlichtes Kreuz bekronen den schlanken Spitzhelm Der Obergaden hat spitzbogige Masswerkfenster Das sudliche Seitenschiff wird von einem Pultdach bedeckt das oberhalb in Strebepfeiler ubergeht In die Aussenwand sind drei Beichtstuhle mit geschnitzten Turen eingebaut Ein Querhaus mit einer Grabkapelle ist dem nordlichen Seitenschiff vorgebaut Die beiden Seitenschiffe finden ihren Abschluss in uberwolbten Seitenkapellen die den Hochchor flankieren und nach Westen zwei stumpfwinkelige Chorwande haben 21 Die beiden Querschiffe haben je ein grosses Spitzbogenfenster wahrend das Giebeldreieck mit spitzbogigen Blenden aus rotem Sandstein ausgefullt ist Der sudliche Querflugel hat einen Vorbau mit Pultdach aus dem eine kleine Eingangshalle mit profiliertem Spitzbogen und Quergiebel hervortritt Uber dem Portal mit Kragsturzbogen ist ein Spitzbogen mit Masswerkblenden angebracht Der Chor mit Funfachtelschluss wird durch grosse Spitzbogenfenster mit Masswerk belichtet die durch abgetreppte Strebepfeiler gegliedert werden In der Westecke zwischen Nordflugel und Chor ist die Sakristei angebaut Sie beinhaltet die Priestersakristei die Ministrantensakristei und einen Werkraum fur den Kuster Sie wird an der Giebelseite im Sudwesten durch zwei Spitzbogenfenster mit Masswerk und im Nordwesten durch drei Rechteckfenster belichtet Im Giebeldreieck sind zwei sehr kleine spitzbogige Doppelfenster und unter dem Zwerchhaus ein Rundfenster mit Masswerk eingelassen Zwei Querhauser vor dem nordlichen Seitenflugel bilden die zweijochige Sakramentskapelle die von der Strassenseite kommend durch eine kleine Vorhalle mit Satteldach erschlossen wird Die Kapelle ist 10 Meter lang 6 25 Meter breit und etwa 6 Meter hoch Die Vorhalle hat einen mehrfach abgestuften Spitzbogen dessen Masswerk uber einem Rundbogen mit Fischblasen gefullt ist Die Gewolberippen bilden Drachenvierecke die im Scheitel ein Kreuz bilden das mit bluhendem Rankenwerk verziert wird In Richtung Vierung sind zwei grosse Spitzbogenfenster mit Masswerk und Bleiglasfenstern eingelassen 4 80 Meter hoch 2 80 Meter breit Die beiden spitzbogigen Aussenfenster haben zweibahniges Masswerk mit Bleigastfenstern 2 85 Meter hoch 0 90 Meter breit Das eine wurde 1950 von Mitgliedern der Gemeinde gestiftet und zeigt die Heiligen Tarzisius mit Eucharistie unter dem Gewand und Agnes mit Lamm und Palmzweig Das andere Fenster stiftete Pfarrer Karl Joseph Deuster zu seinem silbernen Priesterjubilaum Dargestellt werden Thomas Morus mit Kreuz und Schriftrolle und die heilige Elisabeth die einen Armen versorgt 22 Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum Richtung Nordosten 2014 nach dem Abbau der alten Orgel und vor dem Aufbau der neuen Eule Orgel nbsp Altarraum der St Bonifatius Kirche nbsp Sakramentskapelle nbsp Fenster PfingstenDas Mittelschiff wird von einem feingliedrigen Netzgewolbe uberspannt die Seitenschiffe durch Kreuzrippengewolbe Die Orgelempore im Nordosten steht auf einer dreijochigen Halle mit spitzbogigen Arkaden Entsprechende Arkaden offnen die Seitenschiffe zum Mittelschiff Zwischen den Arkaden ruhen die Dienste fur die Gewolberippen auf einfachen Konsolen Der um vier Stufen erhohte Hochchor ist seit der Innenrenovierung in den 1970er Jahren in das Mittelschiff vorgezogen Ein steinerner Voraltar aus hellem Sandstein hat vorne Masswerkblenden Bemerkenswertestes Ausstattungsstuck ist der figurenreiche Flugelaltar mit filigranem Masswerkaufbau im Chor 23 Der Altar wurde im Jahr 1904 aus der Sammlung von Ernst Franz August Munzenberger in Frankfurt am Main fur 10 000 Mark erworben Der Frankfurter Bildhauer Josef Schnitzer integrierte die spatgotischen Bruchstucke in ein neugotisches Ganzes das um Tabernakel Ostensorium und Gesprenge erganzt wurde Die Aussenseiten der Flugelturen zeigen in vier Feldern ganzfigurige Malereien die moglicherweise auf das Umfeld von Edward von Steinle zuruckgehen Zu sehen sind die vier Heiligen Bernhard Theresa Elisabeth und Franziskus Die Mensa ist vorne mit Masswerk verziert Der Tabernakel inmitten der Predella wird von je zwei holzgeschnitzten Szenen umgeben Im Mittelfeld des Retabels steht vor goldenem Hintergrund ein Kruzifix zentral das links von drei weiblichen Heiligenfiguren die heilige Katharina Mondsichelmadonna und Maria Magdalena oder die heilige Barbara und rechts von drei mannlichen Figuren Stephanus Bonifatius und Johannes der Taufer mit Lamm flankiert wird Die Seitenflugel haben je vier polychrom gefasste Holzreliefs mit Vergoldung Arbeiten vom Ende des 19 Jahrhunderts 24 Der linke Flugel zeigt links oben Maria Heimsuchung rechts oben Christi Geburt mit Anbetung der Hirten links unten Maria Verkundigung und rechts unten Darstellung Jesu im Tempel Auf dem rechten Flugel werden Geburts und Kindheitsszenen Jesu dargestellt links oben Flucht nach Agypten rechts oben Der zwolfjahrige Jesus im Tempel links unten die Anbetung der Konige rechts unten die Heilige Familie zuhause bei der Arbeit 25 Das Gesprenge mit Masswerk und Fialen wird von der zentralen Darstellung des Gnadenstuhls in einer sechs Meter hohe Fiale beherrscht vor dem ein Kruzifix angebracht ist Links sind der heilige Leonhard und der Evangelist Johannes und rechts der heilige Laurentius und Jakobus in vier Meter hohen Fialen eingearbeitet Aufgrund der nachtraglichen Unterbrechung der Predella durch den Tabernakel sind Christus als Salvator Mundi und die zwolf Apostel als Halbfiguren unregelmassig auf die vier Felder der Predella verteilt 26 Der Ambo ist ebenso wie die sechs Altarkerzenstander von Josef Welling aus Bronze gefertigt In der Taufkapelle steht der oktogonale pokalformige Taufstein aus anthrazitfarbenem Marmor auf einem viereckigen Fuss Der im Nazarenerstil vom Munchener Maler Rouge 1912 1913 gemalte Kreuzweg ist eine Kopie der Gemalde die Louis Hendrix 1864 1868 fur die Antwerpener Kathedrale geschaffen hatte Die geschnitzten Eichenrahmen mit Fialen Kreuz und Kreuzblumen gestaltete 1914 die Schreinerei Alber Jungnitsch aus Hofen 27 In der sudlichen Seitenkapelle ist ein Marienaltar aufgestellt in der nordlichen ein Josefsaltar Steinmetz Franz Zeller aus Miltenberg schuf 1953 die beiden Altartische Die sitzende Madonna mit Kind und die Josefsfigur mit Lilie sind aus Sandstein gebildet und stammen von einem unbekannten Kunstler 28 Uber der Gruft in der Grabkapelle erinnert eine Pieta an Johannes Bayer der von 1892 bis 1938 als Pfarrer in St Bonifatius wirkte 29 Sie wurde 1939 von Philipp Muller aus Heppenheim geschaffen Eine Sandsteinplatte erinnert an Pfarrer Karl Josef Deuster Sie wird von zwei halbplastischen Sandsteinreliefs flankiert die fruher vor der Umgestaltung des Altarraums dort die beiden Ambonen schmuckten sie zeigen Christus als Samann und Paulus 21 Nordlich der Grabkapelle ist in der Aussenwand ein weiterer Beichtstuhl eingebaut Das Kirchengestuhl von 1908 lasst einen Mittelgang frei Die geschnitzten Fullungen der Wangen stammen von Josef Schnitzer 12 Die Bleiglasfenster der Seitenschiffe stammen teilweise aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg Die zerstorten wurden in den 1950er und 1960er Jahren ersetzt Die farbig verglaste Fensterrosette geht auf die 1950er Jahre zuruck Die Notverglasung wurde im Chorraum 1979 im Querschiff 1980 und im Mittelschiff 1981 ersetzt Die Entwurfe von Wilhelm Buschulte aus Unna wurden von der Firma Oidtmann in Linnich ausgefuhrt Das grosse Fenster des sudlichen Querschiffs zeigt das Pfingstfest das im nordlichen Querschiff die Wiederkunft Christi 30 Die Sakramentskapelle hat einen kleinen holzernen Altar mit kassettierten Fullungen 1 30 Meter lang 0 90 Meter breit 0 95 Meter hoch An der Sudwestwand hangt ein grosses Kruzifix des Dreinageltypus 2 30 Meter das an Vorlagen des 17 Jahrhunderts orientiert ist 31 Links unten steht auf einer Konsole seit 1976 der Torso einer thronenden Madonna mit stehendem Kind Sie ist eine Kopie einer fruhgotischen Madonna etwa aus dem Jahr 1322 die in vorreformatorischer Zeit in der Klosterkirche von Kloster Schiffenberg stand Rechts an der Wand steht das dreiteilige Sakramentshaus aus rotem Sandstein das 1976 vom Bildhauer Willi Hahn aus Trier geliefert wurde Auf dem viereckigen Fuss sind ausgemergelte liegende Menschen zu sehen die sich in einem sich hochwindenden Band auf einer Saule 1 33 Meter erheben und auf Wanderschaft begeben Uber und hinter dem Tabernakel 0 90 Meter mit einer verschliessbaren Gittertur wellt sich der Faltenwurf eines Vorhangs Den oberen Abschluss bilden acht sich nach oben verjungende paarweise angeordnete Quader mit Getreideahren 1 20 Meter Symbol fur das wachsende Reich Gottes 32 Unterhalb der Doppelfenster erinnert eine Gedenkplatte mit Inschrift an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Studentenverbindung Hasso Rhenania 1 45 Meter lang 0 90 Meter breit Die beiden Figuren 0 90 Meter auf Konsolen an den Seitenwanden zeigen einen jungeren Bischof ohne Bart und einen alteren Bischof mit Bart Orgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Alte Hauptorgel von St BonifatiusEin erstes Orgelpositiv schaffte die Gemeinde im Jahr 1823 von Orgelbauer Heinrich Leicht aus Giessen an Fur die Vorgangerkirche baute Bernhard Dreymann eine zweimanualige Orgel mit 15 Registern die 1905 in die neue Kirche uberfuhrt und an der provisorischen Ruckwand aufgestellt wurde Das Instrument wurde 1944 durch Kriegseinwirkungen zerstort Die Licher Firma Forster amp Nicolaus baute ein neues Instrument auf der Nordempore nachdem jahrelang ein zweimanualiges Harmonium als Ersatz gedient hatte In einem ersten Bauabschnitt wurde 1956 das Ruckpositiv mit Kegelladen gebaut und die dreimanualige Orgel 1965 fertiggestellt Die Hauptorgel wurde 2013 abgetragen und an ihrer Stelle wurde 2015 ein Orgelneubau von Hermann Eule mit 38 klingenden Registern die sich auf drei Manuale und Pedal verteilen installiert 33 Seitdem ist auch die Fensterrosette in der Nordwand wieder sichtbar Der Orgelprospekt nimmt die Farben und Formen des Masswerkfensters auf Zu den Registern mit insgesamt 2659 Orgelpfeifen gehoren drei Extensionen vier Transmissionen und ein Hochdruckregister 355 mmWS Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur elektrisch Der Spieltisch ist freistehend Die Disposition knupft stilistisch an den mitteldeutsch romantischen Orgelbau Friedrich Ladegast und die englische Spatromantik an Sie lautet wie folgt 34 nbsp Neue Hauptorgel von St Bonifatius 2015 I Hauptwerk Great C a31 Bordun 16 2 Prinzipal Major 0 8 3 Prinzipal Minor 0 8 4 Claribel Flute 0 8 5 Erzahler 0 8 6 Oktave 0 4 7 Harmonic Flute 0 4 8 Doublette 0 2 9 Cornett II IV 0 2 2 3 10 Mixtur IV 0 1 1 3 11 Trumpet 0 8 Tuba sonora Nr 32 0 8 II Oberwerk Choir A 1 C a312 Quintaton 16 13 Geigenprincipal 0 8 14 Flauto traverso 0 8 15 Lieblich Gedeckt 0 8 16 Viola d amore 0 8 17 Oktave 0 4 18 Flauto amabile 0 4 19 Nasard 0 2 2 3 20 Piccolo 0 2 21 Progressio III IV 0 2 2 3 22 Clarinette 0 8 TremulantTuba sonora Nr 32 0 8 III Schwellwerk Swell A 1 C a323 Contra Viola 16 24 Concert Flute 0 8 25 Viol d orchestre 0 8 26 Viola celeste 0 8 27 Viola alta 0 4 28 Violcornett III 0 3 1 5 29 Fagott Horn 16 30 Cornopean 0 8 31 Orchestral Oboe 0 8 32 Tuba sonora A 2 0 8 Tremulant Pedal C g1Untersatz Ext Nr 34 32 33 Kontrabass 16 34 Subbass 16 Contra Viola Nr 23 16 35 Oktavbass 0 8 36 Violoncello 0 8 Bassflote Ext Nr 34 0 8 37 Posaune 16 38 Trumpet 0 8 Clarion Ext Nr 38 0 4 Tuba sonora Nr 32 0 8 Koppeln Normalkoppeln II I elektrisch nachgerustet auf mechanisch per Knopfdruck umschaltbar III I elektrisch III II elektrisch I P mechanisch II P mechanisch III P elektrisch Suboktavkoppeln III I III II III III Superoktavkoppeln III I III II III III III P Spielhilfen 10 000fache Setzeranlage Walze mit 4 Programmen Sequenzer 2 Schwelltritte Absteller Anmerkungen a b Schwellbar Hochdruckregister Chororgel Bearbeiten nbsp Chororgel St Bonifatius GiessenAn der Ostwand des Mittelschiffs ist eine englische Orgel von T Hopkins amp Sons aus dem Jahr 1912 aufgestellt die 2006 gebraucht aus Nordostengland erworben wurde Das Instrument verfugt uber 13 Register die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Der Soft Bass ist eine Windabschwachung des Bourdon Die Disposition lautet 35 I Great organ C a3Open Diapason 8 Stopped Diapason 8 Dulciana 8 Oktave 4 Harmonic Flute 4 Piccolo 2 II Swell organ C a3Violin Diapason 8 Rohrflote 8 Viol d orchestre 8 Voix celeste 8 Gemshorn 4 Oboe 8 Pedal C f1Bourdon 16 Soft Bass 16 Koppeln II I I P II P II 4 II Spielhilfen 1 Kombination 2 feste Kombinationen p f Gelaut BearbeitenDie Gemeinde schaffte im Jahr 1937 fur 22 203 Mark den Glockenstuhl mit funf Bronzeglocken der renommierten Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen an von denen 1942 vier fur die Rustungsindustrie beschlagnahmt wurden Drei Glocken kehrten nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zuruck 14 36 37 Die grosste Glocke auf Schlagton b die Dreifaltigkeitsglocke mit einem Durchmesser von 1 73 Meter ging verloren Sie trug die Inschrift In nomine Patris et Filii et Spiritu Sancti Benedicta sit Sancta Trinitas Im Jahr 1994 wurde sie durch eine neue Glocke derselben Grosse von der Firma Rincker ersetzt Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Masse kg Durchmesser mm Schlagton Inschrift 1 Dreifaltigkeitsglocke 1994 Rincker Sinn 1710 b0 Gloria Patri et Filio et Spritui Sancto Benedicta sit Sancta Trinitas 2 Marienglocke 1937 Otto Hemelingen 2157 1477 des1 Ave Maria gratia plena Dominus tecum 3 Bonifatiusglocke 1937 Otto Hemelingen 1501 1215 es1 Fur Deutschland Gnad bei Gott erfleh dass stets es fest im Glauben steh o heilger Bonifatius 4 Petrusglocke 1937 Otto Hemelingen 1053 1172 f1 Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen 5 Pankratiusglocke Messglockchen 1937 Otto Hemelingen 275 739 c2 des2 Fruh vollendet hat er viele Jahre erreicht denn seine Seele war Gott wohlgefallig Hl Pankratius bitte fur uns Pfarrer Bearbeiten nbsp Peter Leopold Kaiser Bischof von Mainz war zuvor Pfarrer an St Bonifatius1791 1793 Bonifaz Carl Siegmund Schalk 1794 1796 Carl Basilid de la Broisse Pfarrverwalter 1796 1805 Johann Jacob Belner 1806 1811 Adolph Heinemann Pfarrverwalter 1811 1817 Franz Joseph Herold 1817 1823 Peter Leopold Kaiser von 1834 bis 1848 Bischof von Mainz 1823 1826 Tobias Hofer 1826 1830 Peter Schroth 1830 1835 Johann Baptist Luft Universitats Professor 1835 1838 Caspar Riffel Universitats Professor 1838 1848 Franz Josef Hartnagel Universitats Professor 1848 1864 Jakob Fluck Universitats Professor 1864 1865 Heinrich Gotz Pfarrverwalter 1865 1888 Johann Baptist Rady 1888 1892 Friedrich Elz Dekan 1892 1938 Johannes Bayer Geistlicher Rat Ehrendomherr und Dekan 1939 1969 Karl Joseph Deuster Geistlicher Rat und Dekan 1969 1975 Adam Hainstadt 1974 1986 Kurt Peter Lohner 1986 1997 Horst Schneider Oberstudienrat und Geistlicher Rat 1997 2011 Hermann Josef Zorn 2011 2021 Hans Joachim Wahl Geistlicher Rat und Dekan seit 2022 Erik Wehner Pfarrer der Gesamtpfarrei Giessen 38 Literatur BearbeitenFolkhard Cremer Tobias Michael Wolf und andere Bearb Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen I Regierungsbezirke Giessen und Kassel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03092 3 S 315 Karl Joseph Deuster Katholische Gemeinde Giessen In Karl Glockner Bearb Giessen 1248 1948 Siebenhundert Jahre Giessen in Wort und Bild Bruhlsche Universitatsdruckerei Giessen 1948 S 81 83 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen Druck amp Graphic Giessen 1996 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Karlheinz Lang Bearb Universitatsstadt Giessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1993 ISBN 3 528 06246 0 S 182 f Michael Przibilla Der alte Glockenturm behauptet sich bis heute In Giessener Anzeiger vom 24 November 2001 S 56 Otto Siegler Sanct Bonifatius Giessen Libertas Erolzheim 1958 Mato Valjan HRVATSKA katolicka misija Giessen 1971 2021 Spomenica Kroatische katholische Mission Giessen sic 1971 2021 Festschrift Katriel Travnik 2020 ISBN 978 9 926 8518 0 4 Vorstand des Kirchenchores St Bonifatius Hrsg Festschrift 100 Jahre Kirchenchor St Bonifatius Droese amp Mandler Butzbach Niederweisel 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bonifatius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Netzprasenz der Pfarrei Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg St Bonifatius In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Kulturdenkmaler in Hessen 1993 S 183 Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 28 Marz 2015 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 9 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 9 a b Michael Przibilla Der alte Glockenturm behauptet sich bis heute 2001 S 56 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 11 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte 29 1 Teil 1 A L Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1330 7 S 362 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 13 Deuster Katholische Gemeinde Giessen 1948 S 81 a b Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 11 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler 2008 S 315 a b Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 14 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 24 a b Deuster Katholische Gemeinde Giessen 1948 S 82 Peter W Sattler Hermann Klehn Zur Baugeschichte der Katholischen Gotteshauser in Giessen S 321 abgerufen am 27 August 2022 PDF Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 18 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Kulturdenkmaler in Hessen 1993 S 182 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 19 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 22 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 20 a b Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 26 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 32 Bilder des Innenraums flickr com abgerufen am 6 Marz 2015 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 22 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 39 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 41 42 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 36 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 16 Siegler Sanct Bonifatius Giessen 1958 S 28 49 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 27 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 29 Kath Kirchengemeinde St Bonifatius Hrsg Kirchenfuhrer St Bonifatius Giessen 1996 S 31 Hauptorgel St Bonifatius abgerufen am 17 Juni 2023 Disposition der Hauptorgel St Bonifatius abgerufen am 17 Juni 2023 Chororgel St Bonifatius abgerufen am 27 August 2022 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seite 540 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 498 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Abschied von der Wahl Heimat abgerufen am 29 Januar 2022 Kirchen in Giessen Evangelische Kirche Allendorf Lahn St Albertus Giessen Kapelle auf dem Alten Friedhof Giessen Evangelische Andreaskirche Giessen St Bonifatius Giessen Johanneskirche Giessen Lukaskirche Giessen Pankratiuskapelle Giessen Evangelische Pauluskirche Giessen Petruskirche Giessen Stadtkirche Giessen St Thomas Morus Giessen Vitos Kapelle Giessen Evangelische Stephanuskirche Giessen Evangelische Thomaskirche Giessen Evangelische Wichernkirche Giessen Evangelische Kirche Kleinlinden SELK Kleinlinden Evangelische Kirche Lutzellinden Evangelische Kirche Rodgen Giessen Michaelskirche Wieseck 50 5789 8 669439 Koordinaten 50 34 44 N 8 40 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bonifatius Giessen amp 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