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Franz Joseph Herold 11 August 1787 in Munster 16 Mai 1862 in Mannheim war ein deutscher katholischer Priester und Gymnasialdirektor Von 1831 bis 1846 war er der erste Bischofliche Offizial des oldenburgischen Teils der Diozese Munster mit Dienstsitz in Vechta Lebensweg BearbeitenHerold wurde als Sohn des Garnisonsapothekers Balthasar Felix Herold und dessen Ehefrau Katharina Margaretha geb Berthold in Munster in Westfalen geboren Nach der Reifeprufung am Gymnasium Paulinum in Munster studierte er in seiner Heimatstadt Philosophie und katholische Theologie Kurz nach seiner Priesterweihe 1811 wurde er Pfarrer in Giessen gehorte der Schulkommission an und erhielt dort im Jahr 1815 das Amt eines Assessors beim Kirchen und Schulrat Bereits hier betatigte er sich wie auch spater als Verfasser von Kirchenliedern seinem Nachfolger in Giessen auf dieser Stelle dem spateren Mainzer Bischof Peter Leopold Kaiser hinterliess er die Vorarbeiten zu einem Gesangbuch Ausserdem verfasste er lateinische Huldigungsgedichte und Traktate Im Jahr 1817 wechselte er als Pfarrer nach Gernsheim am Rhein das wie Giessen zum gerade wieder errichteten Bistum Mainz im Grossherzogtum Hessen gehorte Die Universitat Giessen verlieh ihm 1819 den Grad eines Dr phil Ein weiterer Schritt in seiner beruflichen Laufbahn war die Ubernahme der Pfarrstelle in Bensheim die mit der Funktion des Direktors am dortigen Gymnasium verbunden war Wahrend seiner Amtszeit und unter seiner Agide ist der von Georg Moller entworfene Neubau der Bensheimer Pfarrkirche St Georg errichtet worden Im Jahr 1831 ubernahm Herold dann das Amt des Offizials in Vechta einer in der katholischen Amtsstruktur einmaligen Einrichtung welche die im Grossherzogtum Oldenburg gelegenen Teile des Bistums Munster verwalten sollte Zugleich wurde er Direktor des Gymnasiums Antonianum Vechta und er war Mitglied des Domkapitels zu Munster Im Jahr 1838 erwarb er im ordentlichen Verfahren den Grad eines Dr theol an der Universitat Giessen Franz Joseph Herold geriet in seinem Offizialsamt zwischen die aufbrechenden kirchenpolitischen Fronten Sowohl das Bistum Munster als auch das Grossherzogtum Oldenburg beanspruchten ein Primat bei den personellen Besetzungsentscheidungen Herold selber betrieb erkennbar die Verselbstandigung des Vechtaer Bezirks zu einem eigenen Bistum Wohl in diesem Zusammenhang ist ein 1846 vom Domkapitel in Munster angestrengtes Amtsentsetzungsverfahren wegen sittlicher Verfehlungen zu sehen das Herold dazu zwang seine Amter in Vechta aufzugeben Obwohl alle Anschuldigungen in zweiter Instanz vom Erzbischoflichen Gericht in Koln als unbegrundet und als verlaumderische Verdachtigung qualifiziert worden sind musste Herold weitere drei Jahre um die Wiederherstellung seiner Rechte kampfen Ihm wurden 1851 seine Amter zuruckgegeben zugleich wurde er pensioniert 1853 ist er nach Mannheim in die Nahe seiner fruheren Wirkungsstatten in Sudhessen verzogen wo er bis zu seinem Tode verblieb Wohl wahrend seiner Zeit in Giessen trat Herold der Freimaurerei bei Im gedruckten Mitgliederverzeichnis der Loge Marc Aurel zum flammenden Stern im benachbarten Marburg fur das Jahr 1815 1816 wird er als Katholischer Pfarrer zu Giessen aufgefuhrt Ehrungen BearbeitenTitel eines Grossherzoglich Hessischen Kirchenrats Titel eines Grossherzoglich Oldenburgischen Geheimen Kirchenrats Inhaber des Grossherzoglich Oldenburgischen Haus und VerdienstordensQuellen BearbeitenMarkus Instinsky Franz Joseph Herold 1787 1862 Bischoflicher Offizial und Gymnasialdirektor in Vechta In Der katholische Klerus im Oldenburger Land Ein Handbuch Hrsg v Willi Baumann und Peter Siewe etc Munster Dialogverlag 2006 S 328 337 Ders Bloss der Verdacht bleibt Zur Amtsenthebung des ersten Vechtaer Offizials im August 1846 In Heimatblatter Beilage zur Oldenburgischen Volkszeitung Nr 4 vom 10 August 1996 S 38f VorgangerAmtNachfolger nbsp Bischoflich Munsterscher Offizial im Offizialatsbezirk Oldenburg 1831 1846Engelbert ReismannNormdaten Person GND 1034904728 lobid OGND AKS VIAF 301796527 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herold Franz JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher Priester und Bischoflicher OffizialGEBURTSDATUM 11 August 1787GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 16 Mai 1862STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Joseph Herold amp oldid 238110659