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Die Schlacht um die Bretagne wahrend des Zweiten Weltkriegs war die Fortsetzung der Operation Cobra die zum Ausbruch der US Armee aus dem Bruckenkopf in der Normandie fuhrte Sie begann am 1 August 1944 und dauerte durch die Belagerung der von den Deutschen zu Festungen erklarten Stadte Lorient und Saint Nazaire bis Kriegsende im Mai 1945 Schlacht um die BretagneTeil von Westfront Operation Overlord Zweiter WeltkriegDer amerikanische Vorstoss in die BretagneDatum 1 August 1944 bis KriegsendeOrt Bretagne FrankreichAusgang Befreiung der Bretagne inkl Rennes St Malo und Brest sowie Einkesselung der deutschen Truppen in St Nazaire und Lorient bis KriegsendeKonfliktparteienVereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Deutsches Reich NS Deutsches ReichBefehlshaberVereinigte Staaten 48 Troy H Middleton Deutsches Reich NS Wilhelm FahrmbacherTruppenstarkeVIII CorpsVerlustenicht genau bekannt nicht genau bekanntBedeutende Militaroperationen im Rahmen der Operation Overlord Luftkrieg Seekrieg Neptune Caen Carentan Cherbourg Saint Lo Cobra Bretagne Luttich Falaise Paris Zwar waren die eigentlichen Kampfhandlungen bis etwa Ende September 1944 weitgehend beendet und ein Grossteil der US amerikanischen Einheiten wurde zur Front nach Osten verlegt Jedoch musste eine kleinere Belagerungsstreitmacht dort vorgehalten werden weil sich die deutschen Festungskommandanten in Lorient und St Nazaire weigerten zu kapitulieren Aufgrund der stark befestigten Stadtmauern und der Versorgung der Verteidiger durch deutsche U Boote vom Atlantik aus war absehbar dass die Stadte nicht erobert werden konnten Die Bretagne selbst konnte von Mitgliedern des franzosischen Widerstands der Resistance gesichert werden Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die Bretagne unter deutscher Besatzung 1 2 Die Operation Overlord 2 Kampf um die Bretagne 2 1 Der Vormarsch 2 2 Die Rolle des franzosischen Widerstands sowie alliierter Spezialtruppen 2 3 Schlacht um Rennes 2 bis 4 August 2 4 Schlacht um Saint Malo und Dinard 5 bis 14 August 2 5 Schlacht um Saint Nazaire 5 August 1944 bis 8 Mai 1945 2 6 Schlacht um Brest 7 August bis 20 September 2 6 1 Vormarsch der 6 Panzerdivision 2 6 2 Die deutschen Verteidiger 2 6 3 Erste Feindkontakte 2 6 4 Beginn der Schlacht 2 6 5 Kampf in den Vororten und Aussenbezirken 2 6 6 Deutsche Kapitulation 2 7 Belagerung von Lorient 7 August 1944 bis 10 Mai 1945 3 Nachwirkungen der Schlacht 4 Gedenkstatten 4 1 World War II Brittany American Cemetery and Memorial 4 2 Soldatenfriedhof Ploudaniel Lesneven 4 3 Fort Montbarey 5 Literatur 6 Weblinks 6 1 VIII Korps in der Bretagne 6 2 Saint Malo und Dinard 6 3 Rennes 6 4 Brest 6 5 Lorient 7 Anmerkungen und QuellenVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg Die Bretagne unter deutscher Besatzung Bearbeiten Die deutsche Wehrmacht besetzte im Verlauf des Westfeldzugs Nordfrankreich und damit auch die Bretagne Rennes fiel am 18 Juni 1940 und nur einen Tag spater waren die deutschen Truppen in Brest Damit war die Bretagne fast kampflos an die Deutschen gefallen Die bretonische Kuste wurde Bestandteil des Atlantikwalls und die wichtigen Hafenstadte zu Festungen ausgebaut In Brest Lorient und Saint Nazaire entstanden grosse U Boot Bunker die als Stutzpunkte fur die in der Atlantikschlacht eingesetzten deutschen U Boote dienten Der Bunker in Brest war der weltweit grosste der je gebaut wurde Trotz vieler Opfer in der eigenen Bevolkerung durch die deutschen Besatzer sahen einige Bretonen in der Zusammenarbeit mit den faschistischen Deutschen den Weg zur Unabhangigkeit dessen Bestreben bis in das erste Jahrtausend zuruckgeht Die radikalsten Nationalisten der Nationalistischen Bretonischen Partei Parti National Breton PNB und deren Untergrundorganisation Gwen ha du wirkten daran mit 1943 44 wurde Bezen Perrot auch als bretonischer Waffenverband der Waffen SS bezeichnet als eine Einheit bretonischer Nationalisten ins Leben gerufen die 1944 vom Sicherheitsdienst SD in der Bretagne als Hilfstruppe eingesetzt wurde Der katholische Priester und Abt Jean Marie Perrot der ein Sympathisant der bretonischen Befreiungspartei PNB war grundete sie mit Unterstutzung der Sipo SD Bezen Perrot war eine Splittergruppe der Kadervenn einer bretonischen nationalistischen Organisation Der Name Bezzen Perrot wurde von Ael Peresse gepragt Nach Perrots Tod im Dezember 1943 erfolgte unter Celestin Laine eine Reorganisation der Gruppe unter dem Namen Bezen Kadoudal 60 bis 80 Freiwillige waren ab Marz 1944 an Anschlagen auf die franzosische Resistance beteiligt Zu Beginn des amerikanischen Vormarsches tauchten einige Mitglieder unter und eine grosse Gruppe schloss sich dem deutschen Ruckzug nach Ostfrankreich an Die Zuruckgebliebenen kamen in deutsche Spezial SD Einheiten und aktive Waffen SS Einheiten wie die SS Sturmbrigade Frankreich und wurden an die Ostfront verlegt Die Operation Overlord Bearbeiten nbsp Amerikanische Panzer rollen durch AvranchesNach der Einnahme der Hafenstadt Cherbourg am 27 Juni 1944 deren wichtige Hafenanlagen von den Deutschen stark zerstort worden waren und dem anschliessend erfolgten amerikanischen Ausbruch aus dem Overlord Bruckenkopf wurde die Stadt Avranches die den Eingang in die Bretagne darstellt am 30 Juli von General George S Pattons neu gebildeter 3 US Armee eingenommen Die nun fur das weitere Gelingen des Vormarsches in Richtung Deutschland sehr wichtig gewordenen Hafen in der Bretagne sollten ursprunglich von der kompletten 3 US Armee erobert werden Ein entsprechender Bestandteil des Overlord Plans war die Errichtung eines neuen grossen amerikanischen Hafens in der Bucht von Quiberon Die Planer mussten davon ausgehen dass es den Deutschen gelingen wurde die Atlantikhafen vor der Besetzung durch US Truppen zu zerstoren In der letzten Stufe sollte sich die 3 US Armee nordlich der Loire aufstellen um in Richtung Osten vorzurucken Da sich aber gezeigt hatte dass der deutsche Widerstand auf weiter Front zusammengebrochen und die deutsche 7 Armee weitestgehend zur Verteidigung der Normandie abgezogen worden war entschloss sich Dwight D Eisenhower dazu nur das VIII US Korps weiter in die Bretagne zu schicken und mit den anderen Kraften den Kampf in Richtung Osten aufzunehmen Uberraschenderweise fiel den Amerikanern die Brucke bei Pontaubault uber die Selune 7 km sudlich von Avranches unbeschadigt in die Hande so dass es Patton gelang innerhalb von nur drei Tagen sieben komplette Divisionen mit etwa 100 000 Soldaten und 10 000 Fahrzeugen uber die Brucke in die Bretagne zu fuhren Als Hitler in Berlin von der Lage an der Westfront erfuhr erklarte er unverzuglich die Atlantikhafen zu Festungen und ordnete an diese bis zum letzten Mann zu verteidigen General Wilhelm Fahrmbacher der zum 1 August der Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in der Bretagne wurde zog daraufhin die verfugbaren Einheiten in die Hafenstadte zuruck In Brest Lorient und Saint Nazaire bereiteten sich die deutschen Schiffe und U Boote auf ein schnelles Auslaufen vor Kampf um die Bretagne BearbeitenDer Vormarsch Bearbeiten nbsp Generalmajor Troy H MiddletonUm die deutschen Nachschubverbindungen zu kappen beorderte General Troy H Middleton die 4 US Panzerdivision in Richtung Suden zur Bucht von Quiberon Die 6 US Panzerdivision erhielt den Befehl schnellstmoglich direkt in die Bretagne bis nach Brest vorzustossen Middleton der eigentlich beabsichtigt hatte mit seinen Einheiten nach Westen zu gehen wurde von Patton angewiesen im Hauptquartier zu bleiben Als Resultat dieser Entscheidung verlor Middleton schon bald den Kontakt zu seinen in hohem Tempo vorruckenden Divisionen Mit dem hohen Marschtempo waren auch logistische Probleme verbunden Eine adaquate Belieferung der Einheiten mit Nachschubgutern vor allem Munition konnte erst wieder gewahrleistet werden wenn der Vormarsch zum Stehen kam Die Panzer und Fahrzeuge des VIII Korps durchquerten mit hoher Geschwindigkeit die Bretagne So berichtete ein alliierter Soldat einer Versorgungseinheit der in der Bretagne kampfte Within a couple of days we were passing out rations like Santa Claus on his sleigh with both giver and receiver on the move The trucks were like a band of stage coaches making a run through Indian territory We got used to keeping the wheels going disregarding the snipers and hoping we wouldn t get lost or hit Innerhalb einiger Tage gaben wir die Rationen aus wie der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten Ausgeber und Empfanger in voller Bewegung Die Lkw erinnerten an die Planwagen der Siedler die durch ein Indianerterritorium rasten Wir versuchten die Rader am Rollen zu halten wahrend wir die Scharfschutzen links liegen liessen und darauf hofften weder getroffen zu werden noch uns zu verirren 1 Die alliierten Kommandeure befahlen ein schnelles Vorrucken Da sich die Deutschen in die Hafenstadte zuruckgezogen hatten trafen die Amerikaner im freien Gelande kaum auf Widerstand An den Strassen standen franzosische Zivilisten und winkten ihnen zu Die Kinder riefen nach Kaugummi Schokolade und Bonbons die die Besatzungen der Fahrzeuge ihnen zuwarfen Am 2 August schloss die 4 US Panzerdivision die bretonische Stadt Rennes ein und begann am 7 August die Belagerung von Lorient Damit war die Bretagne von Osten her nur durch einen amerikanischen Sperrgurtel zu erreichen Die 6 US Panzerdivision war nach funf Tagen die rund 230 Kilometer von dort bis nach Brest vorgedrungen und erreichte die Aussenbezirke der Stadt am 7 August Die 83 US Infanteriedivision versuchte ab dem 5 August die nordliche Hafenstadt St Malo freizukampfen Die Rolle des franzosischen Widerstands sowie alliierter Spezialtruppen Bearbeiten nbsp Die Operationen und Sabotagen der SAS Truppen und Resistancemitglieder in der BretagneAuch in der Bretagne war der FFI die Forces Francaises de L Interieur aktiv die schon kurz vor D Day vom in London stationierten franzosischen Offizier Albert Eon geleitet wurde Die 20 000 Widerstandler in der Bretagne waren allerdings langst nicht so gut ausgestattet wie ihre Kollegen in der Normandie Sie besassen nur veraltetes Material wenig Munition und Waffen Wahrend der Nacht vom 5 auf den 6 Juni 1944 sprangen im Verlauf der Operation Overlord vier Gruppen des franzosischen 4 SAS 36 Soldaten uber der sudlichen und nordlichen Bretagne ab um die Stutzpunkte Dingson Samwest und Grog zu errichten von denen die franzosische Resistance unterstutzt werden und Lande und Absprungzonen fur das restliche Bataillon markiert werden sollten Die Aufgabe des franzosischen SAS war alle Kommunikationsleitungen und wege zu zerstoren und Hinterhalte und Sabotageakte vorzubereiten um die Deutschen zu hindern in Richtung der Normandie vorzurucken Die Verbande zogen von Juni bis Juli 1944 durch das Land und rusteten die ortlichen Mitglieder der Resistance mit Waffen aus Ausserdem trainierten sie mit ihnen den Kampf Nacht fur Nacht wurden weitere SAS Gruppen sowie Nachschubguter im Gebiet von Saint Marcel Dingson etwa 35 Kilometer nordostlich von Vannes eingeflogen wodurch es den alliierten Verbanden gelang die Sabotage in den meisten Fallen erfolgreich auszufuhren Die SAS Teams gruppierten in der Gegend etwa 10 000 Resistancekampfer um sich die ihnen halfen ihre Aufgaben zu erfullen Am 18 Juni lieferten sich 200 Manner des franzosischen SAS zusammen mit vier bewaffneten Jeeps und etwa 2 500 Mitgliedern der Resistance einen Kampf mit schatzungsweise 5 000 deutschen Soldaten die von Morsergruppen unterstutzt wurden Die SAS Truppen sowie die Resistance hielten bis in die Nacht ihre Stellungen um sich dann im Schutze der Dunkelheit zuruckzuziehen Nach diesen Kampfen wurden die SAS Einheiten von den Deutschen mit allen Mitteln gejagt weshalb es vielen nicht gelang am Leben zu bleiben Heute erinnert ein Museum in Saint Marcel an die Kampfe 2 Als der US Vormarsch nach Westen begann flogen die Briten mittels Transportmaschinen und Gleitern modernes Gerat in die Bretagne und warfen es mit Fallschirmen ab Die 2 Squadron des 3 SAS wurde in die Bretagne eingeflogen um die Manner des 4 SAS abzulosen Es ergab sich allerdings aus dem amerikanischen Marschtempo mit der Zeit ein Problem Die Fahrzeuge Waffen und anderen Nachschubguter landeten oft in Gebieten die schon von den Amerikanern uberrollt worden waren Die Resistance musste daher umstandlich die Guter zu den vorgesehenen Einsatzorten vor den Amerikanern schaffen Trotz der auftretenden Schwierigkeiten hatte die bretonische Resistance ihre Erfolgserlebnisse Einheiten des FFI griffen mit bewaffneten Jeeps den Flughafen bei Vannes an und konnten ihn nach kurzer Zeit einnehmen 150 Widerstandler eroberten wichtige Eisenbahnbrucken bei Morlaix und FFI Gruppen geleiteten die US Fahrzeuge dank ihrer Orts und Sprachkenntnisse durch die Bretagne Das franzosische SAS 530 Soldaten verlor wahrend der Kampfe in der Bretagne 276 Manner 81 Tote 195 Verwundete Schlacht um Rennes 2 bis 4 August Bearbeiten Die 4 US Panzerdivision unter General John Wood fuhr von Norden auf Rennes zu In den landlichen Gebieten wurden sie von winkenden und applaudierenden Bretonen begrusst die ihnen auch Wein und Blumen reichten Gelegentlich ergaben sich einzelne deutsche Soldaten die gefangen genommen wurden Sobald die nahere Umgebung von Rennes erreicht war wurden die Amerikaner aus einzelnen deutschen Widerstandsnestern beschossen Dabei gab es einige Verletzte So kam es 15 Kilometer vor den Aussenbezirken von Rennes bei Saint Aubin d Aubigne zu einem deutschen Artillerieangriff auf die Spitze der Fahrzeugkolonne der die Amerikaner zwang sich etwa einen Kilometer zuruckzuziehen und dort die Nacht abzuwarten Am nachsten Morgen uberflogen einige deutsche Flugzeuge das Areal konnten aber durch Maschinengewehrfeuer der Alliierten vertrieben werden Der weitere Vormarsch auf Rennes verlief mit nur leichterer deutscher Gegenwehr wobei unterwegs immer wieder Gefangene gemacht werden konnten In Rennes versuchten die Deutschen einen Flankenangriff auf die einruckenden Amerikaner die aber die 8th Air Force zur Hilfe riefen Nach dem Luftangriff ergaben sich scharenweise deutsche Soldaten Rennes war ab dem 4 August frei von deutschem Widerstand 3 Rund 2 000 Soldaten der Wehrmacht und SS hatten sich ergeben Die 4 US Panzerdivision fuhr weiter nach Suden und bekam Nantes Saint Nazaire und Lorient als ihre nachsten Ziele genannt Am 6 August eroberten sie mit Hilfe der Resistance Vannes Schlacht um Saint Malo und Dinard 5 bis 14 August Bearbeiten Die 83 US Infanteriedivision unter Generalmajor Robert C Macon die nach dem Ausbruch aus dem Bruckenkopf bei La Cardoniere und Feugeres stand bekam den Befehl Saint Malo und Dinard einzunehmen Am 3 August begann sie vorzurucken und erreichte gegen 10 00 Uhr die Stadt Pontorson Als die Truppen auf der Kustenstrasse bei Mont Saint Michel und Dol de Bretagne fuhren erhielten sie die letzten Einsatzanweisungen und schwenkten nach Saint Malo Wahrend die Amerikaner auf Saint Malo vorruckten wurden sie von Angehorigen der Resistance daruber in Kenntnis gesetzt dass sich noch etwa 10 000 deutsche Soldaten in der Stadt aufhielten Die amerikanische Aufklarung war von etwa der Halfte ausgegangen Tatsachlich waren zu diesem Zeitpunkt noch mehr als 12 000 Deutsche in der Stadt Spater stellte sich heraus dass sich viele deutsche Soldaten der unterschiedlichsten Truppenteile beim Ausbruch der Amerikaner aus dem Bruckenkopf nach Saint Malo zuruckgezogen hatten Dazu kamen Soldaten von den besetzten englischen Kanalinseln Die Stadt wurde nicht nur von dieser unerwartet hohen Zahl an deutschen Soldaten verteidigt sondern auch von einer weit reichenden Artilleriestellung der Marine Artillerie Abteilung 608 auf der vorgelagerten Insel Ile de Cezembre deren Geschutze sich auch auf das Festland richten liessen Am 5 August riefen die Amerikaner die franzosische Bevolkerung auf die Stadt zu verlassen Daraufhin versuchten lokale Autoritaten aus Saint Malo dem deutschen Stadtkommandanten Oberst Andreas von Aulock einem Stalingrad Veteranen die Kapitulation der historischen Stadt nahezubringen doch von Aulock lehnte dies strikt ab Schon in den kleineren Vorstadten gerieten die anruckenden Amerikaner unter heftiges deutsches Abwehrfeuer das sie dazu zwang ihre Fahrzeuge zu verlassen und zu Fuss weiter vorzurucken In den Aussenbezirken von Saint Malo verstarkte sich die deutsche Gegenwehr Dennoch gelang es der 83 US Infanteriedivision stetig weiter vorzurucken In heftigen Gefechten kampften sich die Soldaten durch Panzersperren Stacheldrahtverhaue und Minenfelder wobei sie unter stetigem Maschinengewehr und Morserfeuer lagen Dazu setzten die Deutschen Panzer und vor allem Scharfschutzen ein welche die Amerikaner immer wieder in Bedrangnis und deren Vormarsch zum Stocken brachten Die Stadt Dinard wurde von einer deutschen Kampfgruppe aus Elementen der 77 Infanterie Division unter Oberst Rudolf Bacherer gehalten Ab dem Nachmittag des 10 August mussten sie sich gegen den Zangenangriff zweier amerikanischer Regimenter behaupten der bis zum 13 August andauerte Bacherer und 3 496 Deutsche wurden gefangen genommen In Saint Malo bekampften die Amerikaner die Deutschen mit starkem dreitagigem Artilleriebeschuss Von Aulock hatte sein Hauptquartier in der alten Zitadelle eingerichtet deren starke Mauern selbst von panzerbrechenden Granaten mit einem Geschossgewicht von 500 kg nicht durchdrungen werden konnten Die Stadt selbst wurde am 14 August nach der Kapitulation von 657 deutschen Soldaten als gesichert erklart Ein gefangengenommener deutscher Feldgeistlicher wurde in die Zitadelle entsandt um von Aulock zur Kapitulation zu uberreden doch dieser lehnte ab mit den Worten Ein deutscher Soldat kapituliert nicht 4 Daraufhin starteten die Amerikaner eine koordinierte Attacke mit Angehorigen des FFI die sogar bis auf das Zitadellendach gelangten Doch sie mussten wieder umkehren nachdem Artilleriefeuer von der Insel Cezembre und Maschinengewehrfeuer aus dem Innenhof der Zitadelle eroffnet worden war Eine herbeigerufene Bomberstaffel warf in der Folge Tonnen an Bomben auf die Zitadelle was aber nicht zu dem erhofften Ergebnis fuhrte Die Amerikaner brachten daraufhin zwei 203 mm Artilleriegeschutze in 1 5 Kilometern Entfernung in Stellung und beschossen die Zitadelle auf der Hafenseite und in deren Abluftlochern Anschliessend begannen sie mit den Vorbereitungen zum Abwurf von Napalm uber die Zitadelle Doch noch vor dem Abwurf kapitulierten die Deutschen am 17 August mit 400 Soldaten Die Altstadt von Saint Malo war in der fast zweiwochigen Belagerungszeit zu fast 80 Prozent zerstort worden Die Artilleriestellung auf der Ile de Cezembre wurde am selben Tag von den nun umgeleiteten Bombern mit Napalmbomben beworfen und die deutsche Besatzung anschliessend zur Kapitulation aufgefordert was deren Kommandant Oberleutnant Richard Seuss jedoch ablehnte Daraufhin ignorierten die Amerikaner die Insel Der Grossteil der 83 US Infanteriedivision zog in Richtung Loiretal ab nur das 330 US Infanterieregiment blieb zuruck und wartete auf die deutsche Kapitulation Am 31 August warfen 24 Lockheed P 38 Napalmbomben auf die Insel und weitere 300 Bomber bombardierten die Artilleriestellung Die Deutschen weigerten sich weiterhin zu kapitulieren Erst am 2 September nach intensivem Artilleriebeschuss von Land und von See durch die HMS Warspite sahen die Deutschen ihre ausweglose Situation ein und ergaben sich Schlacht um Saint Nazaire 5 August 1944 bis 8 Mai 1945 Bearbeiten Hauptartikel Festung Saint Nazaire In der zur Festung ausgerufenen Hafenstadt Saint Nazaire befanden sich rund 35 000 deutsche Soldaten deren Festungskommandant zunachst Generalmajor Maximilian Hunten war Hunten ubernahm im Verlauf der Belagerung am 26 September das Amt des Kampfkommandanten und wurde danach von Generalleutnant Hans Junck als neuer Festungskommandant abgelost Mit ihnen in der Stadt befand sich auch Konteradmiral Hans Mirow der seit Februar 1944 Kommandant der Seeverteidigung Loire war Im August wurde die im Hafen liegende 6 U Flottille aufgelost und die Schiffe der 7 U Flottille nach Norwegen verlegt Eines der erfolgreichsten deutschen U Boote U 123 wurde am 19 August in Saint Nazaire selbstversenkt weil es nicht fahrfahig war Es wurde von den Franzosen nach dem Krieg gehoben und noch bis zum Jahre 1959 unter dem Namen Blaison eingesetzt Das letzte Boot U 267 verliess den Stutzpunkt am 23 September Nur U 255 lag noch beschadigt im Hafen Eine Heinkel He 115 brachte im Oktober einige wichtige Teile zur Reparatur des Bootes Im Marz 1945 erreichte ein neuer Kommandant fur U 255 Saint Nazaire Nach einigen kurzen Einsatzfahrten verliess U 255 am 8 Mai 1945 den Hafen und kapitulierte vier Tage spater auf offener See Am 23 April war ausserdem U 510 in Saint Nazaire eingelaufen das seine Reise von Japan nach Norwegen aus Treibstoffmangel nicht hatte fortsetzen konnen Das Boot lag zum Zeitpunkt der Kapitulation noch im Hafen und wurde als Bouan in die franzosische Marine ubernommen Die Amerikaner hatten wie auch in Lorient das Problem siehe weiter unten dass die Stadt zu stark befestigt war und die deutschen Verteidiger ein gut ausgebautes Netz an Artilleriestellungen rund um die Stadt aufgebaut hatten Eine Ersturmung von Saint Nazaire war somit unmoglich Es wurde daher der Beschluss gefasst die deutschen Truppen einzuschliessen und an einem Ausbruch zu hindern Dazu entwickelten die Belagerer ein ausgeklugeltes Patrouillensystem das das Gebiet um die Stadt weitraumig abdeckte Auch die Deutschen agierten ahnlich um Lucken im Belagerungsring auszumachen Immer wieder trafen Spahtrupps aufeinander und es kam zu kleineren Scharmutzeln bei denen es Tote und auch Gefangene auf beiden Seiten gab Am 29 November arrangierten Deutsche und Amerikaner einen kurzzeitigen Waffenstillstand um gegenseitig Gefangene auszutauschen Unter dem Festungskommandanten Generalleutnant Hans Junck hielt die 265 Infanterie Division Saint Nazaire bis zur deutschen Kapitulation am 8 Mai 1945 da sie von See her uber Spanien und Deutschland mittels U Booten versorgt werden konnte Schlacht um Brest 7 August bis 20 September Bearbeiten Vormarsch der 6 Panzerdivision Bearbeiten nbsp Der Vormarsch nach BrestAuf zwei unterschiedlichen Wegen bewegte sich die 6 US Panzerdivision unter Major General Robert W Grow auf Brest zu Eine Route fuhrte im Norden an der Kuste entlang die andere durch das Innere der Bretagne Durch das Nadelohr bei Pontaubault behindert konnten die Panzer am 2 August nicht die Spitze der vorruckenden Truppen ubernehmen Es gelang ihnen aber im Verlauf des Tages schnell aufzuholen und den Flankenschutz sicherzustellen Am nachsten Morgen erreichte die Kommandogruppe B die aus der 38 Regimentskampfgruppe der 2 US Infanteriedivision bestand Dinan sudlich von Saint Malo Der deutsche Widerstand dort fuhrte zu einer Umgehung des Ortes Kommandogruppe A im Landesinneren bestehend aus Aufklarungseinheiten Jagdpanzern Pionieren und Infanterie stiess auf keine nennenswerte Gegenwehr Beide Gruppen rasteten nur kurz in den Nachten um aufzutanken Die Reserveeinheit wechselte von der Nord auf die Sudroute Gruppen des franzosischen Widerstands schlossen sich den schnell nach Westen vorruckenden Amerikanern an und leiteten sie an kleineren deutschen Widerstandsnestern in umliegenden Dorfern vorbei So umgingen die Amerikaner dank der Informationen des FFI am 5 August das Stadtchen Carhaix in dem sich etwa 2000 Soldaten der deutschen 2 Fallschirmjager Division auf die Verteidigung vorbereitet hatten Bei Poullaouen kam es zu einer rund zweistundigen Schiesserei zwischen den Deutschen und Amerikanern in deren Verlauf die Deutschen nach Huelgoat zuruckgeworfen werden konnten Auch bei Le Cloitre verteidigten die Deutschen das Stadtchen mittels Morsern und Maschinengewehren Da die Dunkelheit hereinbrach wurde der Angriff auf Le Cloitre auf den nachsten Tag verlegt Am 6 August wurde der deutsche Widerstand schnell gebrochen und das Stadtchen eingenommen Der Soldat Bob Sales aus der 29 US Infanteriedivision beschrieb das Geschehen wie folgt When St Lo fell we were given a short rest Then the 2nd 8th and 19th Divisions were sent to swing down to the Brittany peninsula This was slow fighting all the way to Brest and Brest was at the far end of that peninsula and it took us a long time to clear it Brest was a submarine base but the Americans wanted Brest its port but Hitler had taken the troops there to fight to the death and it took us a month or so to take Brest 5 Die deutschen Verteidiger Bearbeiten nbsp Die Umgebung von Brest nbsp Blick von oben auf den U Boot Stutzpunkt und die Reparaturwerft in Brest 1944 nbsp Das Chateau de Brest und der Tour TanguyDie fur die Deutschen wichtige Hafenstadt Brest wurde von der 2 Fallschirmjager Division unter General Hermann Bernhard Ramcke verteidigt Sie war Mitte Juni ohne das Fallschirmjager Regiment 6 das weiterhin in der Normandie kampfte in die Bretagne verlegt worden Hitler hatte die Bretagnehafen zu Festungen erklart die Division hatte sich daraufhin nach Brest zuruckgezogen und bereitete sich auf die Ankunft der anruckenden amerikanischen Einheiten vor Sie wurde unterstutzt durch die 343 Infanterie Division und Teile der 266 Infanterie Division unter Generalleutnant Erwin Rausch und Truppen des Seekommandanten Bretagne unter Konteradmiral Otto Kahler Insgesamt befanden sich etwa 35 000 bis 40 000 Deutsche in der Stadt Die Stadt selbst und ihre Umgebung waren durch ein sehr umfangreiches Verteidigungssystem befestigt dieses gehorte zum Atlantikwall Die franzosischen Befestigungen waren fur einen Schutz des Hafens von Land und See aus angelegt worden Schwere Kustenbatterien standen entlang des Ufers ab Le Conquet an der Westspitze der Bretagne bis hin zur Stadt Brest Auf den Halbinseln Crozon und Plougastel stand schwere und leichte Artillerie Zur Landseite hin war ein ausserer Befestigungsring angelegt worden dessen starkste Stelle im Westteil der Stadt lag Das Gebiet bestand wie uberall in der Bretagne und Normandie aus dem typischen Bocage Gelande mit seinen Wallhecken Der Militarhafen innerhalb der Stadt beiderseits des Flusses Penfeld war von einer alten Festungsmauer umgeben die etwa 9 Meter hoch und 4 5 Meter breit war nbsp Teil des Hafens von Brest nach den Bombardierungen der RAFWahrend der deutschen Besatzungszeit waren die Befestigungen der Stadt noch weiter ausgebaut worden Dazu gehorten Kasematten Unterstande Panzergraben Strassenbarrikaden und weitraumige Minenfelder Dazu kamen Artilleriegeschutze neuester Technik die auf den alten Stadtmauern aufgestellt worden waren Ebenso waren die alten franzosischen Schutzsysteme fur den Hafen modernisiert worden Im Besonderen konnten die Geschutze auf den Halbinseln Crozon und Plougastel nun nicht nur die Hafeneinfahrt erreichen sondern auch Unterstutzungsfeuer fur die Verteidigung auf der Inlandseite liefern Das Kaliber der schweren Batterien variierte bis zu 28 cm Da die Marinebasis und besonders die U Boot Bunker eine grosse Rolle in der Atlantikschlacht spielten war Brest ein bevorzugtes Ziel fur alliierte Bomberverbande und wurde deutscherseits mit vielen Flugabwehrgeschutzen geschutzt Einen moglichen Bodenkampf einkalkulierend wurden bei der Positionierung dieser Flak Geschutze solche Standorte gewahlt die auch ein spateres Einwirken auf feindliche Infanterie und Panzerverbande moglich machen sollte Zugute kam den deutschen Verteidigern dabei die Tatsache dass sich deutsche Flakgeschutze hier insbesondere die 8 8 cm Geschutze aufgrund ihrer Zielvorrichtung und hohen Mundungsgeschwindigkeit gut zur Panzerbekampfung eigneten Britische Lancaster Bomber Royal Air Force No 617 Squadron warfen am 5 August 6000 Kilogramm Bomben genannt Tallboy die gewaltige Schaden verursachten Die U Boot Reparaturwerft Brest erhielt sechs Volltreffer Erste Feindkontakte Bearbeiten Die Kommandogruppe B der Alliierten stiess am 7 August auf die ersten Aussenposten der Brest Verteidiger die sie unvermittelt mit starkem Artilleriefeuer belegten Da nur mit hoherer Truppenstarke ein weiteres Vordringen moglich war wurde beschlossen auf die anderen Einheiten zu warten Kommandogruppe A wurde nicht vor dem spaten Nachmittag auf der linken Flanke erwartet und die Reserve der Kommandogruppe B nicht vor dem fruhen Morgen des nachsten Tages In einer Besprechung kamen die fuhrenden Offiziere in der Nacht zu dem Entschluss dass eine koordinierte Attacke der kompletten Division notig ware um Brest einzunehmen Diese musste sofort durchgefuhrt werden um den Uberraschungseffekt auszunutzen Ansonsten hatten noch mehr Krafte herangezogen werden mussen Dazu reorganisierten sie die Angriffs und Artilleriestellungen sowie die Reserve fur den 8 August neu In einer spater durchgefuhrten Lageanalyse stellte sich heraus dass die Deutschen bei einer schnell ausgefuhrten Attacke aus dem Norden kaum Widerstand hatten leisten konnen da sie im Nordwestbereich in Richtung des Vorortes Guipavas nur leichte Verteidigung postiert hatten Doch da Kommandogruppe B als erste an einem relativ stark verteidigten Bereich der Stadt eintraf war der Uberraschungseffekt verloren und die Deutschen begannen schleunigst mit den Vorbereitungen auf einen Angriff aus dem Norden Dazu wurden unter anderem die vorhandenen Flugabwehrgeschutze auf Bodenfeuer umgestellt Weiterhin setzte Verstarkung von der gegenuberliegenden Crozon Halbinsel uber so dass ein Angriffserfolg mit der Zeit immer schlechtere Aussichten auf Erfolg bekam Am Morgen des 8 August schickten die Amerikaner Major Ernest W Mitchell Jr in einem Jeep ausgerustet mit einer weissen Fahne in die Festung Brest um im Namen des Divisionskommandeurs Grow den Verteidigern ein Ultimatum zu uberbringen Darin wurden die Deutschen zur sofortigen Kapitulation aufgefordert andernfalls sollte Brest zerstort werden Das Ultimatum lehnten die Deutschen sofort ab nbsp Amerikanische Artilleriestellung bei BrestSpat am Mittag mussten die Amerikaner ihre Plane neu uberdenken da eine beachtliche Bewegung deutscher Truppen aus Richtung Osten ausgemacht worden war Innerhalb kurzer Zeit konnten diese als Teile der deutschen 266 Infanterie Division ausgemacht werden die sich von Morlaix aus uber Plouvien bis an die Nachhut der Amerikaner herangearbeitet und schon begonnen hatten die Nachschubzuge anzugreifen In Anbetracht der Gefahr ordnete Generalmajor Grow Gegenmassnahmen an die zum einen den Abbruch des Brest Angriffs beinhalteten und zum anderen ein Schwenken der Division in die Gegenrichtung bedeuteten Gegen Mitternacht gelang die Gefangennahme des deutschen Divisionskommandeurs Generalleutnant Karl Spang und die Stellungen der deutschen Soldaten konnten ausgemacht werden Grow befahl den Angriff im Morgengrauen Die hier kampfenden Truppenteile der 266 Infanterie Division waren am 10 August vollstandig ausgeschaltet Andere Teile der 266 Infanterie Division kampften noch zur selben Zeit als Flankenschutz im Suden des deutschen Angriffs auf Mortain im Rahmen des Unternehmens Luttich 6 Die meisten Divisionsangehorigen der 6 US Panzerdivision sammelten sich anschliessend in einem Gebiet westlich von Plouvien im Norden von Brest Nach einem Ruhetag begannen sie mit der Planung des Brest Angriffs Dazu wurden Artilleriestellungen ausgesucht die eine Unterstutzung der vorruckenden Soldaten bis in das Stadtinnere erlaubten ohne dass die Stellungen gewechselt werden mussten Nach Angaben der amerikanischen Aufklarung lag die vorgelagerte Verteidigungslinie der Deutschen zwischen Saint Renan Gouesnou und Guipavas Allerdings war deren Starke unbekannt In den sich dort befindlichen Stellungen die von Minenfeldern umgeben waren und von ausgemachter Artillerie gedeckt werden konnten vermuteten die Amerikaner 3000 Soldaten die in der Zwischenzeit von mindestens einem Reserveregiment der deutschen 2 Fallschirmjager Division verstarkt worden waren Hinzu kam eine ungewisse Anzahl an Marine und Flakeinheiten Durch den Kampf mit der 266 Infanterie Division waren die Deutschen in Brest zwischenzeitlich in hochste Alarmbereitschaft versetzt worden und der Uberraschungseffekt der noch am 7 August mit einer schnellen Attacke hatte ausgenutzt werden konnen war nicht mehr gegeben Zum gegenwartigen Zeitpunkt vermutete die amerikanische Divisionsfuhrung etwa 20 000 deutsche Soldaten in Brest Noch drei Tage vorher hatte sie das Hauptquartier des VIII Korps um Verstarkung an Artillerie und Infanterie gebeten um eine erfolgreiche Einnahme von Brest zu gewahrleisten Doch am 12 August gegen 19 00 Uhr trafen neue Befehle ein Die Attacke auf Brest wurde zuruckgestellt Mit Ausnahme einer Kampfgruppe die die Deutschen vor Brest kontrollieren sollte wurde die 6 US Panzerdivision nach Lorient beordert um dort die 4 US Panzerdivision zu entsetzen Das VIII Korps begann anschliessend mit der Entsendung von drei Infanteriedivisionen um die Festung Brest zu erobern Dies waren die 2 8 und 29 US Infanteriedivision Beginn der Schlacht Bearbeiten nbsp Situation beim ersten US Angriff am 25 26 August 1944Die neuen alliierten Infanteriedivisionen teilten sich wiederum in eine Einsatzgruppe A die vor den beiden Halbinseln Plougastel und Crozon patrouillierte und eine Einsatzgruppe B die den Hauptstoss uber die Plougastel Halbinsel fuhren und gleichzeitig in Brest einrucken sollte Der Vorstoss auf die Plougastel Halbinsel begann am 21 August Nachdem es der B Gruppe am 23 August gelungen war den Hugel 154 am sudostlichen Ende der Erhebung auf der Halbinsel einzunehmen konnten Beobachtungsposten eingerichtet werden die von dort Brest und die Nordseite der Crozon Halbinsel erkundeten Da die Deutschen diese herausragende Stellung verloren hatten entbrannte um den Rest der Halbinsel ein verbissener Kampf der erst am 30 August mit der Einnahme der Plougastel Halbinsel endete Der Hauptangriff auf Brest wurde am 25 August um 13 00 Uhr begonnen Die 29 US Infanteriedivision attackierte im Westen die 8 US Infanteriedivision im Nordosten und die 2 US Infanteriedivision im Osten Bedingt durch schlechtes Wetter mussten die unterstutzenden Luftangriffe der RAF durch schwere Bomber abgesagt werden nur die leichteren Maschinen konnten einfliegen Die Warspite beschoss die Kustenbatterien bei Le Conquet und Saint Mathieu Die deutsche Gegenwehr war entlang der gesamten Frontlinie sehr stark so dass die Amerikaner wahrend des Nachmittags nur wenig Fortschritte verzeichnen konnten In der Nacht bombardierte die RAF die Stadt und am nachsten Tag flog die amerikanische Air Force Einsatze mit schweren Bombern auf die Flak Batterien der Crozon Halbinsel und die Forts der Stadt nbsp Soldaten der 2 US Infanteriedivisionen in den Aussenbezirken von Brest Dort verloren viele Amerikaner durch herumfliegende Trummerteile ihr Leben als deutsche Soldaten ihre Betonunterstande in die Luft sprengten um deren Einnahme zu verhindern Die Bodenangriffe am 26 August stiessen wiederum auf hartnackige deutsche Abwehr Daher gelangen den Amerikanern nur kleinere Gelandegewinne Durch den Vorstoss der 29 US Infanteriedivision am Folgetag zur Strasse die von Brest nach Le Conquet fuhrt war die Einkesselung von Brest vollendet und die Deutschen von den westlichen Kustenbatterien abgeschnitten Das fortschreitend schlechtere Wetter der nachsten Tage verhinderte weitere grossere Gelandegewinne der Amerikaner Im aufkommenden Nebel konnten die Luftstreitkrafte nur selten eingesetzt werden doch was den Vormarsch zum Ende des August tatsachlich fast zum Stehen brachte war die Munitionsknappheit im Besonderen bei der amerikanischen Artillerie Anfang September stellte sich die Lage wie folgt dar Einsatzgruppe B die mittlerweile auf Bataillonsstarke geschrumpft war riegelte die Plougastel Halbinsel ab Eine Artilleriegruppe hatte Geschutze auf der Halbinsel postiert von denen aus der Hafen von Brest und die Nordseite der Crozon Halbinsel beschossen werden konnte Einsatzgruppe A im Suden bestehend aus einem Panzerabwehrbataillon einer Aufklarungsgruppe und einigen Pionieren sicherte den Zugang zur Crozon Halbinsel Im Westen organisierte die 29 US Infanteriedivision eine Kampfgruppe S die den Westteil der Bretagne sichern und die dortigen Kustenbatterien attackieren und moglichst ausschalten sollte Am 1 September setzten die Amerikaner den Angriff auf Brest um 10 00 Uhr fort Trotz Bombardierungen durch leichte amerikanische Bomber war die Gegenwehr der Deutschen heftig Aus diesem Grund gelangen nur sehr wenige Gelandegewinne im Gegenteil mussten an der Front der 8 US Infanteriedivision die Amerikaner etwas zuruckweichen Sudwestlich von Guipavas an der Hauptstrasse von Brest nach Landerneau gelang der 2 US Infanteriedivision am nachsten Tag die Einnahme des strategisch wichtigen Hugels 105 der mit deutschen Flakgeschutzen besetzt war Damit konnte der Frontverlauf im Osten rund drei Kilometer naher in Richtung Brest vorverlegt werden Am selben Tag gelang auch noch die Einnahme des Hugels 80 Auf der Crozon Halbinsel ruckte die Einsatzgruppe A gegen nur geringen deutschen Widerstand an den ersten Septembertagen weiter vor und war schnell im Besitz der ostlichen Halfte Ab dem 3 September mussten die Amerikaner ihre Munitionsbestande wieder aufbessern was bis zum 8 September andauerte Wahrend dieser Zeit wurde mit Unterstutzung der Luftstreitkrafte besonders der Kampfbomber versucht die Deutschen weiter unter Druck zu halten Die Gelandegewinne der Alliierten waren daher auch nur minimal An der Ostflanke schob sich die Front um rund 900 Meter weiter an Brest heran im Westen nur um etwa die Halfte Die nach Westen geschickte Kampfgruppe S konnte etwa 2 7 Kilometer weit vorrucken Auf der Crozon Halbinsel stand die Einsatzgruppe A nun starkem deutschen Widerstand gegenuber Die Frontlinie dort blieb relativ unbeweglich mit Hilfe von den anderen Divisionen konnte nicht gerechnet werden Nach einer Anderung der Armeestrukturen im Bereich der nach Osten vorruckenden alliierten Truppen kam das VIII Korps am 6 September zur 9 US Armee unter Lieutenant General William H Simpson Einen Tag spater waren die Munitionsvorrate wieder so weit aufgefullt dass mit der Vorbereitung einer koordinierten Attacke auf Brest begonnen wurde Weitere Schiffsladungen an Munition waren auf dem Weg Kampf in den Vororten und Aussenbezirken Bearbeiten nbsp Ein amerikanischer Soldat sucht auf dem Boden hinter Schuttteilen Deckung vor deutschen Scharfschutzen Deckung gibt ihm sein Kamerad aus dem linken Hauseingang Der Angriff begann um 10 00 Uhr am 8 September mit guten Fortschritten in Richtung Brest von Westen her Zwei weitere wichtige Anhohen konnten genommen werden und 370 Deutsche gerieten in amerikanische Gefangenschaft Darunter waren ein Bataillonskommandeur und kommandierende Offiziere von zwei Fallschirmjagerkompanien Im mittleren Sektor stiess die 8 US Infanteriedivision erneut auf erheblichen deutschen Widerstand so dass ihr Raumgewinn gegen Mittag bei nur mehr 600 Metern lag Am Nachmittag drangen sie durch kleinere Vororte weiter vor die in muhsamem Hauserkampf Strasse fur Strasse genommen werden mussten An der Westseite ruckte die Front auch nur um rund 900 Meter weiter an Brest heran Insgesamt wurden an diesem Tag 988 Deutsche gefangen genommen In der folgenden Nacht brachten sechs LSTs und zwei Zuge die erwartete zusatzliche Munition Erstmals konnte die vor Brest liegende amerikanische Artillerie ausreichend mit Munition versorgt werden Auch am nachsten Tag gelangen den Amerikanern besonders im Norden und Osten grossere Gelandegewinne Gegen 17 00 Uhr erreichte die 2 US Infanteriedivision die Aussenbezirke der Stadt Langsam ruckten sie um jedes Haus kampfend weiter vor Dieser nervenaufreibende Hauserkampf dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit an dann waren uber 1000 Deutsche gefangen genommen worden Die 8 US Infanteriedivision erreichte Lambezellec direkt nordlich von Brest und machte 185 Gefangene Im Westen ruckte das 115 Infanterieregiment der 29 US Infanteriedivision gegen nur geringen deutschen Widerstand an den Penfeld vor was sie allerdings nicht naher an die Stadt heranbrachte Ganz im Westen nahm die Kampfgruppe S die Artilleriebatterien bei Le Conquet und kurz darauf auch diejenigen bei Lochrist ein Der befehlshabende deutsche Offizier ging mit mehr als 1000 Mannern in amerikanische Gefangenschaft Allerdings konnten sich im Westen noch etliche kleinere deutsche Stellungen halten die von den US Einheiten isoliert worden waren nbsp Soldaten der 2 US Infanteriedivision rucken Haus fur Haus in Richtung Brest vor Der Hauserkampf in Brest nahm in den nachsten Tagen an Starke weiter zu Die Deutschen hatten sich zur Verteidigung an gut ausgesuchten Positionen verschanzt und beschossen die einruckenden alliierten Soldaten in jeder Strasse und Kreuzung mit intensivem Maschinengewehr und Panzerabwehrfeuer Die Amerikaner setzten ihren Vormarsch durch die Hauser fort indem sie ein Haus sicherten und dann ein Loch in die Wand zum angrenzenden Haus sprengten Nur in Einzelfallen betraten sie die Strasse da dies oft todliche Folgen hatte Nachdem die 8 US Infanteriedivision am 10 September die starke Stadtmauer am Ufer des Penfeld erreicht hatte wurde nach heftigem Artilleriebeschuss auf dieses Hindernis ein Versuch zum Durchbruch gestartet der aber misslang Die Deutschen setzten verstarktes Abwehrfeuer von der Mauerkrone aus ein und die anruckenden amerikanischen Soldaten brachen daraufhin ihre Operation ab Der nachste Tag begann mit schwerem direktem Artilleriefeuer auf die Stadtmauer doch es konnten nur einige Locher in den oberen Bereich geschossen werden unten blieb alles intakt Wieder war mit einem Ersturmungserfolg nicht zu rechnen nbsp Amerikanische Artilleriestellung beim Beschuss von BrestWahrend im Westen die Kampfgruppe S die Le Conquet Halbinsel sauberte entschloss sich das amerikanische Oberkommando dazu den Beschuss der Stadtmauer einzustellen und die deutschen Truppen bis zu deren Aufgabe in der alten Stadt einzuschliessen Dazu sollten intensive Artillerie und Luftangriffe ausgefuhrt werden Die 8 US Infanteriedivision wurde von ihren Stellungen vor der Stadtmauer abgezogen und bekam den Befehl die Crozon Halbinsel einzunehmen Andere Truppenteile wurden nach Plouvien im Norden zur Auffrischung und Erholung zuruckgezogen Die Belagerung der Nordseite von Brest lag ab sofort in den Handen der 2 US Infanteriedivision Am 13 September schickten die Amerikaner Colonel Reeves in die Stadt um dem deutschen Festungskommandanten General Hermann Bernhard Ramcke die Kapitulation aller Deutschen in Brest und der Crozon Halbinsel nahezulegen Die Nachricht zeigte die Zwecklosigkeit weiteren Widerstands auf und dass ein unnotiges Blutvergiessen vermieden werden sollte Doch Ramcke wies das Ansinnen der Amerikaner zuruck Am gleichen Tag nahm ein US Bataillon im Westen einen wichtigen deutschen Stutzpunkt ein und im Osten kampften sich die Amerikaner Haus um Haus weiter nach Brest vor Die 8 US Infanteriedivision verlegte derweil Einheiten auf die Crozon Halbinsel nbsp Amerikanische Sanitatseinheit beim Einsatz vor BrestAuch in den nachsten Tagen hielten die Belagerungskampfe unvermindert an Ein deutscher Versuch den wichtigen Stutzpunkt im Westen zuruckzuerobern schlug fehl Die Amerikaner setzten vier Crocodile Panzer Hobart s Funnies mit Flammenwerfern in ihrer Gegenattacke ein die aber alle nach kurzer Zeit ausser Gefecht gesetzt waren Im Osten entdeckten die Amerikaner auf ihrem Vormarsch Tunnel und Unterstande mit einer grossen Zahl an deutschen und einigen amerikanischen Verwundeten Alle wurden umgehend in amerikanische Hospitaler evakuiert Die Einsatzgruppe A wurde unterdessen auf der Crozon Halbinsel der 8 US Infanteriedivision zugewiesen Fur den 15 September arbeitete der Fuhrungsstab einen Plan zum Angriff auf die dortigen deutschen Artilleriestellungen aus die unentwegt auf die linke Flanke der auf Brest vorruckenden 29 US Infanteriedivision schossen Nach Angriffsbeginn um 8 00 Uhr bei bewolktem Himmel und Regenschauern die einen Einsatz der Luftstreitkrafte behinderten leisteten die Deutschen zunachst fast keine Gegenwehr Erst nach etwa zwei Stunden nach Erreichen der Hauptverteidigungslinie verstarkte sich das Feuer auf die Amerikaner Trotz aller Bemuhungen gelang es ihnen nicht die deutsche Linie an irgendeiner Stelle zu durchdringen Trotz der zeitraubenden Hauserkampfe machte die 2 US Infanteriedivision Fortschritte die es ihnen ermoglichte zusatzlich zur Artillerie Morser zum Beschuss der Innenstadt einzusetzen Im Westen hielten die Deutschen weiterhin in kleineren Stutzpunkten den Amerikanern stand Einigen amerikanischen Einheiten gelang der Einbruch in die Stadtmauer so dass es einer Patrouille gelang bis zum Steilufer in der Nahe der U Boot Bunker vorzudringen nbsp Die Situation ca am 16 SeptemberMitte September machten sich die Auswirkungen des stetigen Artilleriefeuers und die Bombardierungen durch die Flugzeuge auf die Deutschen in der Stadt bemerkbar Der Widerstand begann langsam zu erlahmen Am 16 September drangen Truppen der 29 US Infanteriedivision in die sudwestlichen Stadtteile ein und richteten ihr Hauptaugenmerk auf die U Boot Bunker im Hafen Der eingenommene Hugel 97 ermoglichte den Amerikanern den Einblick in den alten Stadtteil Recouvrance direkt westlich am Ufer des Penfeld Das seit zwei Tagen belagerte Fort Montbarey einer der noch von den Deutschen gehaltenen Stutzpunkte gab am spaten Nachmittag auf nachdem eine Infanterieeinheit und die neuerlich eingesetzten Churchill Crocodile Panzer mit ihren Flammenwerfern den Pionieren die Moglichkeit zum Anbringen von Sprengladungen eroffnet hatten Damit konnte eine grosse Offnung in das Fort gesprengt werden woraufhin die Deutschen sich ergaben Nun war der Weg in die Altstadt frei und die ersten Kampfgruppen erreichten am Abend Recouvrance Im Osten drangen die Truppen des 2 US Infanterieregiments ebenfalls weiter vor Starker deutscher Widerstand kam speziell aus den Nestern rund um den Bahnhof Auf der Crozon Halbinsel konnte die 8 US Infanteriedivision nur kleinere Gelandegewinne verzeichnen da die Deutschen mit aller Macht versuchten ihre wichtigen Artilleriestellungen dort zu verteidigen Gegen Abend des 16 September kamen die Amerikaner auf insgesamt 1 5 gewonnene Kilometer In der Nacht beschrankten sie sich auf das Halten der Front Als sie am nachsten Tag den Angriff am Morgen fortsetzten schlug ihnen kaum noch Abwehrfeuer entgegen Die Deutschen hatten sich auf ihre weiter hinten vor Crozon liegende nachste Verteidigungslinie zuruckgezogen Die Amerikaner ruckten bis zum Mittag bis zu drei Kilometer weit vor doch die Deutschen leisteten keinen Widerstand Selbst als wichtige Positionen wie der Bahnhof Guenole und die in der Nahe liegende Hohe 96 genommen wurden amerikanische Soldaten die Stadtteile von Crozon durchkammten und die umliegenden Taler sicherten bezogen die Deutschen neue Verteidigungspositionen weiter nordlich der Halbinsel 1333 Soldaten gerieten in amerikanische Gefangenschaft In Brest kamen die Amerikaner am 17 September ebenfalls gut voran Am Vormittag besetzten sie den Bahnhof und gegen Abend war die Stadtmauer von aussen komplett von amerikanischen Belagerern besetzt Im Norden von Brest gelang es einem Bataillon des 9 US Infanterieregiments die Mauer zu uberqueren und bis Mitternacht fast einen Kilometer in die Stadt vorzudringen Erst zu diesem Zeitpunkt antworteten die Deutschen mit gezieltem Feuer aus gut geschutzten Positionen Im Westen ruckte die 29 US Infanteriedivision schnell weiter vor und nahm gegen Mittag eine Brucke uber den Penfeld ein Der alte Stadtteil Recouvrance befand sich am spaten Abend in amerikanischer Hand Nur um die Festung Portzic und die U Boot Bunker wurde bis am nachsten Morgen gekampft Sie fielen etwa um 8 00 Uhr am 18 September an die Amerikaner Deutsche Kapitulation Bearbeiten Damit war am 18 September der westlich des Penfeld gelegene Stadtbereich von Brest vollstandig gesichert Die Anzahl der deutschen Gefangenen belief sich auf 2900 Soldaten Die restlichen deutschen Truppen im Osten von Brest unter Oberst Pietzonka ergaben sich ihren Belagerern im Laufe des Tages Ramcke selbst hatte noch vor dem Fall der Stadt zur Crozon Halbinsel ubergesetzt nbsp Deutsche Offiziere werden nach Verhandlungen von US Soldaten zuruckgefuhrtTrotz der Kapitulation in Brest selbst ging der Kampf auf der Crozon Halbinsel weiter Noch in der Nacht besetzten die Amerikaner Camaret im Westteil und ruckten weiter nach Norden vor Als den Deutschen die Aussichtslosigkeit des Kampfes bewusst geworden war kapitulierten sie am 19 September General Hermann Bernhard Ramcke und insgesamt 37 382 deutsche Soldaten kamen in Brest in amerikanische Gefangenschaft Mehr als 4000 deutsche Verwundete wurden aus der Stadt gebracht Die Zahl der Toten belief sich ohne die Verteidiger im Hafen von Brest deren Leichen teilweise nicht mehr auffindbar waren auf 1059 Mann Die Crozon Halbinsel konnte aber erst am 20 September als gesichert erklart werden da sich eine kleine Widerstandsgruppe von 325 Deutschen bei Audierne hielt und erst an diesem Tag uberwaltigt wurde Wahrend der 28 tagigen Belagerung von Brest setzten die Alliierten bei 97 Einsatzen 705 Kampfflugzeuge und Bomber uber Brest ein die 360 Tonnen Bomben abwarfen Die Hafenanlagen waren fast vollstandig unbrauchbar da sie zum einen von den Bombardierungen mit Phosphor und Napalm stark in Mitleidenschaft gezogen und zum anderen etliche wichtige Gebaude und Anlagen zusatzlich von den Deutschen gesprengt worden waren Dazu gehorten neben den Kaianlagen und Kranen auch die zerstorten Wellenbrecher am Marine und Zivilhafen sowie die zahlreichen versenkten Schiffe im Fluss und den Hafenbassins Der alte Stadtteil Recouvrance war fast vollig ausgebrannt Belagerung von Lorient 7 August 1944 bis 10 Mai 1945 Bearbeiten Am 9 August erreichte die 4 US Panzerdivision den weitraumigen deutschen Verteidigungsbereich um Lorient das als wichtige U Boot Basis von einem Ring an Flakgeschutzen und Artillerie umgeben war In Saint Gilles entbrannten heftige Kampfe um eine Brucke die einen der wenigen Zugange nach Lorient bildete Eine aus Freiwilligen bestehende weissrussische Kavalleriebrigade war von den Deutschen zur Abwehr des amerikanischen Vorstosses in diesem Ort stationiert worden Nach kurzer Schlachtdauer waren die Strassen im Regen blutuberstromt von den verwundeten oder toten Pferden und Soldaten Weiter zum Dorfkern hin hatten sich Weissrussen auf den Hausern positioniert und begannen ihrerseits die einruckenden US Panzer zu beschiessen Den Panzern und anderen Fahrzeugen gelang nach einiger Zeit der Durchbruch zur Brucke und deren Uberquerung Bei Einbruch der Dunkelheit gelang es den Alliierten rund drei Kilometer nordlich von Lorient bei Caudan Artillerie in Stellung zu bringen Nach kurzem Beschuss der gegnerischen Stellungen in Lorient uberbrachten die Amerikaner den Deutschen ein Ultimatum zur Aufgabe das aber abgelehnt wurde Da ein weiteres Vorgehen nur mit deutlich verstarkter Artillerie moglich gewesen ware beschloss die Divisionsfuhrung einen Teilruckzug bis in den Raum von Vannes etwa 60 Kilometer sudostlich von Lorient Nur eine kleinere Belagerungsgruppe wurde zuruckgelassen Die Einsatzgruppe B der 6 US Panzerdivision ruckte am 14 August von Brest 180 Kilometer bis nach Vannes vor um dort die Einheiten der 4 US Panzerdivision nordlich und ostlich der Stadt zu ersetzen Auf dem Weg dorthin stiessen sie auf keinerlei deutschen Widerstand Gegen Mittag ruckte ein Reservekommando auf Lorient vor um dort die verbliebene Gruppe der 4 US Panzerdivision zu unterstutzen Am Abend schlug das Kommando sein Quartier in der Umgebung von Le Faouet rund 35 Kilometer nordlich von Lorient auf Am 15 August war die komplette 6 US Panzerdivision bei Lorient eingetroffen Die Frontlinie umschloss die Festung Lorient und die Quiberon Halbinsel im Osten sowie Patrouillen von Redon im Osten bis in den Bereich zur Daoulas Halbinsel im Westen nbsp Zwei deutsche Gefangene in einem Jeep der 6 US Panzerdivision bei Plouay nordlich von LorientNachdem Vannes eingenommen worden war und die weitere Umgebung vom franzosischen Widerstand kontrolliert wurde konzentrierte sich die 6 US Panzerdivision auf den Raum um Lorient Die Stadt selbst war zu stark befestigt als dass dort eine erfolgversprechende Attacke hatte ausgefuhrt werden konnen Die deutschen Verteidiger die aus Teilen des XXV Armeekorps unter dem Oberbefehlshaber fur die Bretagne General Wilhelm Fahrmbacher sowie aus Resten der 265 Infanterie Division unter Generalleutnant Hans Junck der sich in der Festung Saint Nazaire befand und Konteradmiral Otto Kahler seit Februar 1944 Kommandant der Seeverteidigung der Bretagne NB Kahler war allerdings am 18 September 1944 in Brest in US amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten bestanden hatten im Gegenzug keinerlei Moglichkeit zu einem Gegenangriff und waren zudem durch Hitlers Anweisung gebunden die Hafenstadte bis zuletzt zu halten So beschrankten sich beide Seiten auf intensive Patrouillengange und Artilleriefeuer Die Amerikaner hatten zwolf Beobachtungsposten rund um Lorient aufgestellt von denen aus Aufklarungseinheiten zum Auskundschaften der deutschen Artilleriestellungen vorgeschickt wurden Zudem begannen Arbeiten zum Verminen der kompletten Frontlinie mit Sprengfallen In einigen Fallen konnten deutsche Patrouillen gefangen genommen werden Aber auch Amerikaner gerieten wahrend kleinerer Scharmutzel zwischen Spahtrupps in deutsche Gefangenschaft Die 6 US Panzerdivision wurde am 10 September von der 94 US Infanteriedivision abgelost die die Belagerung fortsetzte und verlegte nach Osten zur 3 US Armee Am 17 November wurde zum Zweck des gegenseitigen Gefangenenaustauschs ein kurzer Waffenstillstand vereinbart General Wilhelm Fahrmbacher kapitulierte am 10 Mai 1945 also erst zwei Tage nach der gesamtdeutschen Kapitulation mit 10 000 Mann gegenuber den Amerikanern Nachwirkungen der Schlacht BearbeitenMit dem Vordringen des VIII Korps der 3 US Armee in die Bretagne wollten die Amerikaner den deutschen Besatzern die wichtigen Atlantikhafen Saint Malo Brest Lorient und Saint Nazaire abnehmen und zur Nachschublieferung fur die alliierten Truppen in Nordfrankreich nutzen Zusatzlich wollten sie einen neuen grossen amerikanischen Hafen in der Bucht von Quiberon errichten Ausserdem mussten die dort stationierten Truppen unter dem Befehlshaber der deutschen Einheiten in der Bretagne General Wilhelm Fahrmbacher daran gehindert werden den Alliierten bei ihrem Vormarsch in Richtung Deutschland in den Rucken zu fallen Zwar konnte das Primarziel nur in Saint Malo und Brest verwirklicht werden da die belagerten Stadte Lorient und Saint Nazaire sich bis Kriegsende behaupten konnten doch das Sekundarziel wurde mit der Bindung der deutschen Einheiten in den Stadten erreicht Saint Malo und Brest spielten fur die Nachschublieferungen der Alliierten in der Folge nur eine untergeordnete Rolle und der geplante Hafen in der Bucht von Quiberon wurde nie gebaut Dies war nicht mehr notig Am 25 August 1944 kapitulierte Paris fast kampflos dann ruckten alliierte Truppen so schnell in Richtung Osten vor dass sie am 2 September 1944 bei Mons schon eine Kesselschlacht fuhren konnten Der Hafen von Antwerpen wurde ab Dezember 1944 der wohl wichtigste Nachschubhafen Die verheerenden Zerstorungen in den umkampften Stadten fuhrten dazu dass in den Nachkriegsjahren ganze Stadtteile vom Schutt befreit und in Ganze neu aufgebaut werden mussten Brest war am starksten zerstort es wurde nach Planen von Jean Baptiste Mathon neu gestaltet Bis 1961 war der Wiederaufbau im Wesentlichen vollendet Brest macht heute den Eindruck einer weitgehend gesichtslosen Planstadt mit Betonbauten Lorient war schon 1943 bei einem Bombenangriff der alliierten Streitkrafte auf den nahegelegenen deutschen U Boot Hafen fast vollstandig zerstort worden Es waren aber noch einige Uberreste von Jugendstil und Architektur der dreissiger Jahre erhalten geblieben die beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg berucksichtigt werden konnten Lorient erhielt die Identitat einer ville nouvelle Neustadt moderne Stadt Gedenkstatten Bearbeiten Hauptartikel Gedenken an die Operation Overlord Etliche Gemeinden in der Bretagne erklarten sich bereit auf ihren Friedhofen amerikanische und deutsche Soldaten zu bestatten Viele wurden auch auf den Friedhofen in der Normandie beigesetzt Auf einigen Dorf und Gemeindefriedhofen finden sich auch heute noch Graber amerikanischer deutscher und unbekannter Soldaten Die Amerikaner begannen schon kurz nach den Kampfen mit der Anlage einiger grosser Soldatenfriedhofe die spater auch zu Gedenkstatten erweitert wurden 1953 gab es ein Ubereinkommen mit Frankreich zur Gestaltung deutscher Soldatenfriedhofe in der Bretagne durch den Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge World War II Brittany American Cemetery and Memorial Bearbeiten nbsp Der amerikanische Soldatenfriedhof sudostlich von Saint James fur die Gefallenen in der BretagneDer amerikanische Soldatenfriedhof mit seiner Gedenkstatte fur die Gefallenen in der Bretagne liegt 2 4 Kilometer sudostlich von Saint James 19 Kilometer sudlich von Avranches und 22 5 Kilometer nordlich von Fougeres Auf dem 11 33 Hektar grossen Gelande liegen 4 410 amerikanische Opfer der Schlachten um die Bretagne und der Normandie begraben In der Umgrenzungsmauer der Terrasse des Denkmals sind die Namen von 498 Amerikanern eingraviert deren Leichen nie gefunden wurden und die als verschollen gelten Der Friedhof wurde am 4 August 1944 von der 3 US Armee zur Bestattung ihrer Gefallenen eroffnet Das aus grauem Granit erbaute Denkmal beherbergt die Kapelle und ebenso zwei grosse Karten die die amerikanischen Operationen im Gebiet beschreiben sowie Flaggen der amerikanischen Einheiten Soldatenfriedhof Ploudaniel Lesneven Bearbeiten Auf dem im Herbst 1944 nordostlich von Brest von den Amerikanern angelegten Friedhof wurden spater auf Anordnung der franzosischen Behorden auch deutsche Soldaten zugebettet Ab Januar 1961 erweiterte der Umbettungsdienst des Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge die Graberstatte mit weiteren deutschen Gefallenen Die offizielle Einweihung als Gedenkstatte fand am 7 September 1968 statt Derzeit liegen hier 5 800 deutsche Soldaten begraben 7 Fort Montbarey Bearbeiten Die Festung Montbarey in Brest erbaut unter Konig Ludwig XIV und einer der starken deutschen Stutzpunkte bei der Belagerung der Stadt beherbergt heute ein Museum 8 Das Fort ist ein offizielles Denkmal des Zweiten Weltkriegs Seit 1984 ist hier eine Dauerausstellung uber die Zeit des Departement Finistere unter deutscher Besatzung zu sehen Literatur BearbeitenJonathan Gawne Americans in Brittany 1944 The Battle for Brest Histoire and Collections 2002 ISBN 2 913903 21 5 Michael Schmeelke Deutsche Kustenbefestigungen in der Bretagne St Malo Brest Podzun Pallas 2000 ISBN 3 7909 0725 1 R E Stuckey St Nazaire Pocket Aug 1944 May 1945 Kemble P 1982 ISBN 0 906835 06 2 Erich Kuby Nur noch rauchende Trummer Das Ende der Festung Brest Tagebuch des Soldaten Erich Kuby Rowohlt Hamburg 1959 Henry Corta 1921 1998 Oberleutnant SAS Les berets rouges Amicale des anciens parachutistes SAS francais Paris 1952 die franzosischen SAS in der Bretagne Henry Corta Qui ose gagne Who dares wins Service historique de l armee de terre S H A T Vincennes 1997 die franzosischen SAS in der Bretagne ISBN 2 86323 103 0 Chester Wilmot Der Kampf um Europa Buchergilde Gutenberg Zurich 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of Brittany Album mit Bildern Videos und Audiodateien VIII Korps in der Bretagne Bearbeiten Schlacht um die Bretagne Kurzabriss englisch US Truppen in Nordfrankreich englisch 4 Panzer Division in der Bretagne englisch 6 Panzer Division in der Bretagne Memento vom 10 Mai 2012 im Internet Archive englisch Saint Malo und Dinard Bearbeiten Schlacht um Saint Malo und Dinard englisch Festung Saint Malo Archives englisch Rennes Bearbeiten Befreiung von Rennes franzosisch Brest Bearbeiten 6 Panzer Division in der Bretagne Memento vom 10 Mai 2012 im Internet Archive englisch Report des VIII Korps englisch General der Fallschirmtruppe Hermann Bernhard Ramcke englisch Lorient Bearbeiten 4 US Panzerdivision bei Lorient englisch 6 Panzer Division in der Bretagne Memento vom 10 Mai 2012 im Internet Archive englisch Lorient im Zweiten Weltkrieg auf der Homepage der Stadt englisch und franzosisch Anmerkungen und Quellen Bearbeiten Website zur Bretagneschlacht unter The Battle for Brittany Abgerufen am 23 Juni 2006 www resistance bretonne com Website zur Befreiung von Rennes unter Un programme memoriel de 2014 a 2018 Memento des Originals vom 7 Mai 2004 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www liberation rennes fr Abgerufen am 24 Juni 2006 Website zur Schlacht um Saint Malo und Dinard unter Brittany Campaign Abschnitt The Citadel Abgerufen am 24 Juni 2006 Robin Neillands The Battle of Normandy 1944 ISBN 0 304 36563 7 Chester Wilmot Der Kampf um Europa Karten auf S 352b und 400b www volksbund de www brest fr www brest metropole tourisme fr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um die Bretagne amp oldid 239400119