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Die U Boot Reparaturwerft Brest war eine von der deutschen Kriegsmarine eingerichtete Werft im franzosischen Atlantikhafen Brest die von 1940 bis 1944 bestand Es handelte sich um den grossten Bunker der wahrend des Zweiten Weltkriegs gebaut wurde September 1941 Baustelle der U Boot Bunker in Brest Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau der Bunkeranlage 1 2 Betrieb der Reparaturwerft 1 3 Ende der Reparaturwerft 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das japanische U Boot I 8 vor dem Bunker in Brest 1943 Im Juni 1940 besetzten deutsche Truppen die franzosische Atlantik kuste darunter auch den Hafen von Brest Die Kriegsmarine ubernahm die franzosische Marinebasis Brest und richtete sie als Militarbasis fur den Krieg im Atlantik ein nachdem die Schiffe gehoben wurden die von der franzosischen Marine bei der Raumung des Hafens versenkt worden waren und weitere Kriegsschaden beseitigt wurden Da die Hafenanlagen starker geschadigt waren als in Lorient wo bereits Mitte August eine U Boot Reparaturstelle eingerichtet worden war und der Hafen im Gegensatz zu Saint Nazaire innerhalb der Reichweite britischer Luftstreitkrafte lag fiel die Entscheidung fur Brest als Hauptstutzpunkt der deutschen Flotte erst am 9 Oktober 1940 Ausschlaggebend war hierbei vor allem die Verfugbarkeit von Liegeplatzen und Reparaturgelegenheiten fur die grossen deutschen Schlachtschiffe 1 Neben der Nutzung des Stutzpunkts durch die Uberwasserstreitkrafte Gneisenau Scharnhorst Prinz Eugen wurde Anfang 1941 mit dem Bau eines U Boot Bunkers begonnen Bau der Bunkeranlage Bearbeiten Die Baustelle befand sich an der westlichen Seite des Kriegshafens auf dem Gelande eines ehemaligen Seefliegerhorstes und war lediglich uber eine schmale Kustenstrasse und uber Bahnschienen zu erreichen so dass der Transport des Baumaterials auch uber See erfolgte Die Koordination oblag dem Hauptamt Kriegsschiffbau 1 Konstruktion und Bauleitung lagen in den Handen der arisierten Berliner Baufirma von Julius Berger und dem franzosischen Bauunternehmen Campenon Bernhard die zu diesem Zweck gemeinsam unter dem Projektnamen Bergcamp firmierten Die Bauplanung betreute der Vermessungsbau Ingenieur Anton Kopp Munchen wahrend die Bauausfuhrung durch die Organisation Todt erfolgte Beim Bau der Bunkeranlagen wurden unter anderem zwangsweise sogenannte Rotspanier meist kommunistische Spanier die im Spanischen Burgerkrieg gegen Franco gekampft hatten eingesetzt die von der franzosischen Polizei bewacht wurden Betrieb der Reparaturwerft Bearbeiten nbsp Lageplan der DocksIm Bunker wurden zehn Trockendocks fur jeweils ein U Boot sowie funf Nassboxen mit Becken fur je maximal drei U Boote eingerichtet Der Bunker hatte eine Breite von rund 330 Metern eine Lange von 190 Metern und eine Hohe von 17 Metern Die Decken hatten anfangs eine Dicke von 4 spater von 6 Metern Fur die Instandsetzungs und Ausrustungsarbeiten der U Boote wurden die vorhandenen Werfteinrichtungen genutzt wobei die Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven das erforderliche Material und Fachpersonal stellte Dabei kam in den Werkstatten auch franzosisches Personal zum Einsatz 1943 wurde die technische Betreuung der U Boot Reparaturen in Brest von der Ausrustung bis zu Instandsetzungsarbeiten von der Kriegsmarine dem deutschen Deschimag Konzern ubertragen Die Deschimag ubertrug die Aufgaben an ihre in Bau und Reparatur von U Booten erfahrene eigene Werft AG Weser Von der AG Weser wurden etwa 1000 Mitarbeiter nach Brest entsandt die vor Ort in Kasernen und Privathausern untergebracht wurden In Brest waren vorwiegend Boote der Typen VII C und VII D der 1 U Boot und 9 U Boot Flottille stationiert bei Bedarf wurden aber auch andere U Boote repariert Ende der Reparaturwerft Bearbeiten Am 6 Juni 1944 erfolgte die alliierte Landung in der Normandie Nach dem Durchbruch bei Avranches wurde Brest von alliierten Truppen belagert und daraufhin zur Festung erklart Der deutsche Stutzpunkt kapitulierte nach der Schlacht um Brest am 18 September 1944 Aufgrund der massiven Bauweise waren Abriss oder Sprengung der U Boot Reparaturwerft nicht sinnvoll moglich der Bunker wird bis heute von der franzosischen Marine genutzt nbsp U Boote im U Boot Bunker nbsp Blick von oben auf den U Boot Stutzpunkt und Reparaturwerft in Brest 1944 nbsp Eine heutige Ansicht von der Wasserseite nbsp Der U Boot Bunker in Brest 2006 SeitenansichtSiehe auch BearbeitenU Boot KriegLiteratur BearbeitenLars Hellwinkel Der deutsche Kriegsmarinestutzpunkt Brest Kleine Schriftenreihe zur Militar und Marinegeschichte Bd 16 Winkler Bochum 2010 ISBN 978 3 89911 103 3 Peter Kuckuk Hrsg Bremer Grosswerften im Dritten Reich Beitrage zur Sozialgeschichte Bremens Bd 15 Edition Temmen Bremen 1993 ISBN 3 86108 203 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Boot Reparaturwerft Brest Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Lars Hellwinkel Hitlers Tor zum Atlantik Die deutschen Marinestutzpunkte in Frankreich 1940 1945 Ch Links Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86153 672 7 Seite 30 3448 366666666667 4 5219444444444 Koordinaten 48 22 0 N 4 31 19 W Deutsche U Boot Bunker des Zweiten Weltkriegs nbsp Bornholm nbsp Bordeaux Brest La Rochelle Lorient Martha St Nazaire nbsp Hornisse Elbe II Fink II Kilian Konrad Nordsee III Rugenhafen Valentin Weichsel I Weichsel II Wespe nbsp Bruno Dora I Dora II nbsp Nikolajew Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Boot Reparaturwerft Brest amp oldid 238195579