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Rechit auch Kiebitzvolk Volk Menge bezeichnete bereits in der fruhdynastischen Zeit Altagyptens ein im nordlichen Nildelta ansassiges Volk sowie ab dem Mittleren Reich die Gottheit Rechit Die Herkunft der Rechit ist ungeklart da sie Anfang des dritten Jahrtausends v Chr noch nicht zum Volk der Agypter gezahlt wurden Das Siedlungsgebiet erstreckte sich nach bisheriger Fundlage bis zum Grenzgebiet von Retjenu Die Auswertung der fruhen Inschriften auf Denkmalern ergab eine zunachst mythologisch vorgenommene Zuordnung als Nildeltabewohner da alle nordlichen Feinde Oberagyptens auch zu den Qebehu Bewohnern zahlten Rechit in HieroglyphenFruhdynastik RechitRḫjtDie Klagenden Die Jammernden 1 Mittleres ReichNeues Reich Rechit Rḫjt Das preisende Volk 2 Ideogramm Qebehu Horus rechit 3 QbḤw Ḥr w rḫjtHorusvolk der KiebitzeRechit unter den Fussen von Djoser Statue Agyptisches Museum in Kairo Nach dem Zusammenbruch des Alten Reiches und der damit verbundenen Umwalzung sowie religioser Neuorientierung erfuhr der Begriff Rechit einen Bedeutungswandel Anfang des Mittleren Reiches wurde der Name Rechit auf eine neue Gottheit ubertragen Als eigenes Volk traten die Rechit jedoch nicht mehr in Erscheinung vielmehr sahen die Agypter insbesondere ab dem Neuen Reich im fruheren Volk der Rechit eine Verknupfung mit Horus Die Volksbezeichnung Rechit und die einhergehende Bedeutung unterlag in der altagyptischen Geschichte einem mythologischen Wandel da die Bezeichnung Rechit spater auf alle Untertanen als Oberbegriff angewendet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Rechit als Personen und Volksbezeichnung 1 1 Etymologie 1 2 Herkunft 1 3 Darstellungen 2 Fruhdynastische Periode und Altes Reich 3 Rechit als handelnde Gottheit 3 1 Mythologische Verbindungen 3 2 Darstellungen und deren Bedeutung 3 2 1 Hatschepsut 3 2 2 Amenophis II 3 2 3 Ramses III 3 2 4 Augustus 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Rechit als Personen und Volksbezeichnung BearbeitenEtymologie Bearbeiten Der Kiebitz uberwintert als Zugvogel von Ende Oktober bis Ende Marz in Siwa Alexandria Fayum Bubastis Pithom und im nordlichen Sinai Das Flugbild des Kiebitzes ist charakteristisch und nicht zu verwechseln Kiebitze fliegen mit lockeren gemachlichen Flugelschlagen die Flugel selbst sind auffallig breit und gerundet Durch die im Flug blinkende schwarze Ober und weisse Unterseite kann man fliegende Kiebitztrupps schon aus weiter Entfernung bestimmen Die Benennung der Bewohner dieser Gebiete wurde im ubertragenen Sinn zunachst als Spottname verstanden 1 nbsp Kiebitz Vanellus vanellus Die Altagypter sahen im Kiebitz durch sein langsam taumelnd flatterndes Herdenflugverhalten mit dem typischen langgezogenen Ruf pliit einen tollpatschigen Klagevogel im Schlamm 4 Die in der Agyptologie fruher oft vertretene Annahme dass der Name Rechit mit der Einzelhieroglyphe G23 als Ubertragung des Kiebitzes geschrieben wurde stellte eine nicht belegbare Annahme dar 5 und musste zwischenzeitlich korrigiert werden Da ein Volk immer einen Kollektivtitel fuhrt kann der Name eines einzelnen Vogels deshalb keinen Kollektivtitel meinen Der Name Rechit leitete vielmehr vom Verhalten und Aussehen des Kiebitzes jene Bedeutungsgrundlage ab nach der spater die Volksgruppe betitelt wurde wobei sich Rechit als Volksbezeichnung auf die Einzelbegriffe Rech 6 und Rechet 7 bezieht Herkunft Bearbeiten Den Bewohnern Oberagyptens war die Erscheinungsform des Kiebitzes unbekannt da der Kiebitz nicht bis in die Regionen um Abydos zog In der Weltkammer des Sonnenheiligtums von Niuserre wird der Kiebitz daher als Vogel aus Qebehu beschrieben Dem zugehorigen Volk der Rechit stand in der Fruhzeit zumeist das oberagyptische Volk der Pat gegenuber das sich selbst als Volk des Seth und des Kenmet verstand In kriegerischen Auseinandersetzungen trugen die Unterlegenen auch die Bezeichnung Rechit weshalb sie auch als rechtmassige Untertanen angesehen wurden 8 So geht beispielsweise im Zusammenhang der Henmemet des Alten Reiches der Sonnengott Re siegreich gegen das Volk der Rechit vor 9 nbsp Gefesselter Rechit mit Kafig Kiebitzpalette Die von Alan Gardiner vorgenommene Ubersetzung mit der ausschliesslichen Bedeutung untere Klasse Rebellen Besiegte Feinde Agyptens wurde zwischenzeitlich modifiziert da der Ausdruck Rechit mehrdeutig verwendbar war In der fruhdynastischen Periode bezeichnete Rechit zumeist die Feinde Agyptens sowie Gefangene und Untertanen In der ostlichen Region von Sais wurde das Bruchstuck einer Barken Schieferpalette gefunden die in die Zeit der Konige Skorpion II und Ka um 3100 v Chr datiert wird Aufgrund der detaillierten Darstellung eines Kiebitzes der auf dem Bootsdeck mit dem Determinativ eines Kafigs 10 uber dem Bug abgebildet ist wird der Fund Kiebitzpalette genannt Der Herkunftsort konnte bislang jedoch nicht ermittelt werden 11 Auf der alten Weltkarte der Agypter waren die Wohnsitze der Kiebitze auf die Regionen in und um Unteragypten beschrankt Mit Beginn des Alten Reiches erfolgte die Bedeutungserweiterung des Begriffs Rechit als Bezeichnung der Bauern Handwerker und Burgerlichen ohne besonderen Stand 12 In der Agyptologie wird daher die Frage diskutiert ob die Rechit von jeher im Nildelta beheimatet waren oder sich dort erst spater ansiedelten Aufgrund der verstreuten Rechit Wohnorte wird verstandlich warum die Kiebitzleute nicht nur unter Djoser teilweise zu den feindlichen Neun Bogen Volkern gezahlt wurden Darstellungen Bearbeiten nbsp Sethos I Rechit in der Hand In den agyptischen Tempeln waren die Rechit zusammen mit den zwei anderen Bevolkerungsschichten der Pat und Henmemet als mythologisch dreigeteiltes Sozialsystem der altagyptischen Weltordnung abgebildet Erganzend standen Auslander und Feinde in der Tempeldekoration als Pendant fur das Chaos Der Konig vereinte in Darstellungen beide Aspekte der altagyptischen Mythologie weshalb er einerseits auf den Besiegten stehend oder mit dem Volk in seiner Hand sehr haufig zu sehen ist Die auf den Rechit stehenden Statuen der jeweiligen Konige unterstreichen das konigliche Beherrschungsmotiv uber die Rechit in ihrer Rolle als zugehoriger Bestandteil zu den Neun Bogen Volkern beispielsweise liegen die Kiebitze unter Tutanchamuns Fussen Dieses Motiv wurde ebenso bis in die Spatzeit aufrechterhalten wie das von Amenophis III und seiner Gemahlin Teje die gemeinsam unter einem Baldachin sitzend auf vierzehn Rechitdarstellungen thronen Als Symbol der dienenden agyptischen Bevolkerung hielten die Konige die Rechit fest umklammert in ihren Handen An der westlichen Wand der zweiten Hypostylhalle im abydenischen Totentempel ist ein Relief von Sethos I angebracht auf dem Sethos I wahrend der Kronung vor Amun Re mit der Henukrone niederkniet um von Amun Re als rechtmassiger Konig von Agypten ernannt zu werden Als weitere Insignien sind das Nemes Kopftuch und die blaue Krone Amuns zu sehen die ebenfalls zum Konigsornat gehoren wobei die blaue Farbe der Amun Krone den Himmel reprasentiert In der linken Hand halt Sethos I einen Rechit Kiebitz als Zeichen dass alle Menschen in Agypten unter seiner Herrschaft stehen In seiner rechten Hand befindet sich das Chepesch Schwert und die gebogene Kriegsaxt die Sethos I von Amun Re uberreicht bekommt um seine Siege in jeder Schlacht zu gewahrleisten 13 Fruhdynastische Periode und Altes Reich Bearbeiten nbsp Rechitdarstellung auf dem Keulenknauf des Skorpion II Auf dem aus Kalkstein bestehenden Keulenknauf des Skorpion II sind aufgehangte Rechit zu sehen Diese Szene wird zumeist als Skorpions Sieg uber das Kiebitzvolk interpretiert Allerdings konnen die Rechit Standarten auch symbolisch fur die Kontrolle Skorpions uber verschiedene Gebiete Agyptens stehen ohne dass es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung gekommen sein muss Erganzend ist das Anlegen von Bewasserungsgraben oder Kanalen durch Skorpion und anderen Personen zu erkennen Wolfgang Schenkel konnte die genauen Umstande jener Arbeiten nicht naher bestimmen Auf dem Annalenstein der 5 Dynastie werden die Rechit unter Konig Den 1 Dynastie zweimal erwahnt wobei aus dem vierten Regierungsjahr nur eine Lesung des Volkes der Rechit in einem sonst unklaren Zusammenhang vorgenommen werden konnte Im 31 Regierungsjahr spielen die Rechit beziehungsweise ihre Siedlungsgebiete in Verbindung einer von Konig Den durchgefuhrten Verwaltungsaktion eine Rolle Der Agyptologe Wolfgang Helck ubersetzte 1987 die schwierige Textpassage mit Planen und Graben der westlichen und ostlichen Kanale durch das Gebiet der Rechit Dieser Lesung schloss sich 1994 auch Rolf Gundlach an 14 Helcks Lesung kann jedoch nur als Interpretation angesehen werden da er die Teich Hieroglyphe als Kanal und das Zeichen V23 mehu als F30 schedj deutete Im Gesamtkontext passt Helcks Annahme wiederum sehr gut da zuvor von Konig Skorpion II und spater im Alten Reich derartige Kanalbauarbeiten belegt sind Toby Wilkinson legte 2000 eine gegenuber Helck leicht abgeanderte Ubersetzung bezuglich des 31 Regierungsjahres von Den vor die sich an die vorgegebenen Hieroglyphen hielt Organisation der landwirtschaftlichen Betriebe des nordwestlichen Deltas Rechit und aller Menschen im ostlichen Delta 15 Wilkinson bemerkte zu seiner Lesung dass sie ebenfalls nur als Interpretation anzusehen sei Fruhere Ubersetzungen als landesweite Volkszahlung konnen jedoch ausgeschlossen werden Anedjib um 2910 v Chr vermerkte im Jahr nach seinem Sedfest eine erneute gewaltige Uberflutung durch die Nilschwemme die alle nordwestlichen Gaue erfasste und unter dem Volk der Rechit eine Massenseuche ausloste 16 Als fruheste Darstellung der Rechit im Alten Reich gilt eine Statue in der Anlage der Djoser Pyramide 3 Dynastie die drei Rechit Vogel mit ihren Flugeln unter den Fussen Djosers in Verbindung der Neun Bogen Volker zeigt Unter Djoser wurde erstmals die Hieroglyphe fur die Darstellung der Rechits verwendet Dieses Motiv ist Bestandteil der Herrschaftsattribute des Konigs und soll seine Macht uber Agypten und deren Nachbarregionen ausdrucken Rechit als handelnde Gottheit BearbeitenRechit in HieroglyphenMittleres Reich RechitRḫjtDie KiebitzleuteNeues ReichGr rom Zeit RechitRḫjtDas anbetende Kiebitzvolk nbsp Basisfundament als Einschalung fur eine Statue von Konig Nektanebos II Verzierungen mit Rechit Darstellung Mit dem Niedergang des Alten und Beginn des Mittleren Reiches veranderte sich die Stellung des Konigs der in fruheren Zeiten uber dem Volk stand und nach der ersten Zwischenzeit als Konig im Volk fungierte Er sah sich nun in der Rolle des Hirten seines Volkes als Garant der Sicherheit der seine Herde und die Weltordnung schutzte 17 Der Konig bekleidete insofern gegenuber Amun Re beziehungsweise Re eine befehlsempfangende Position die symbolisch der vorherigen Rechit Mythologie entsprach In der Gotterwelt vollzog sich ein ahnlicher Wandel Im Alten Reich war eine Topografie des Jenseits fur nichtkonigliche Verstorbene uberflussig da einzig der Konig den Himmelsaufstieg vollzog Mit Beginn des Mittleren Reiches entstanden genauere Vorstellungen des Jenseits das nun auch nichtkoniglichen Personen zuganglich war Fur die Begleitung der Toten und Verehrung von Himmelsgottheiten waren neue Schutz und Hilfsgotter notwendig denen logistische und rituelle Aufgaben zugewiesen wurden Die Rechit Gottheit hatte eine kultbegleitende Funktion und ubernahm in diesem Geflecht hauptsachlich eine Gotter und Konig anbetende Position die sich aus der zuvor den Rechit zugewiesenen Aufgabe als Untertanen sowie dem Konig dienend ableitete 18 Mythologische Verbindungen Bearbeiten Da die Kiebitze zu den Zugvogeln gehoren die in Qebehu uberwinterten ergibt sich unter Bezugnahme auf das Aussehen des Ba in Verbindung der Vogel aus Qebehu ein Zusammenhang mit der Ba Seele als Gleichsetzung mit den Ba Vogeln Die Erwahnung der Nahrung hat Parallelen zu den Bas in der Flammeninsel der 56 Szene im Pfortenbuch die dort das Kraut Gemuse semu ebenfalls als Verpflegung bekommen Die Heimat der Kiebitze wurde mit der Bezeichnung von den fernen kuhlenden Gewassern des Himmels kommend uberliefert Eine wortliche Ubersetzung hinsichtlich der mythologischen Verwendung ist jedoch nicht moglich 19 Bereits im Alten Reich galt die Region der kuhlenden Gewasser des Himmels als uber der Gottin Nut liegendes Gebiet sowie als geballte Finsternis und oberer Himmel des Nun dessen Bereich nach dem Verlassen der Randzone Rucken der Nut beginnt In dieser Ur Finsternis befinden sich weder Sterne noch andere Himmelskorper sondern das Nichts in welchem einzig die Urgewasser des Nun beheimatet sind Der Himmel selbst befand sich nach altagyptischer Vorstellung am Leib der Himmelsgottin Nut die sich auf Fingerspitzen und Fusse gestutzt bogenformig uber die Erde beugte Die Gottheit Rechit ist erst seit dem Mittleren Reich belegt Etwa aus der gleichen Epoche datieren die ersten Erwahnungen der Gottheit Pat Im Neuen Reich verkundete der Verstorbene der Gottheit Rechit die Worte des Sonnengottes Re Rechit trat zudem in weiteren Nebenformen auf beispielsweise als schlangenkopfiger 37 Richter des Totengerichts Wedj Rechit der die Verstorbenen uberprufte ob sie in ihrem Leben jemals gegenuber einer Gottheit beleidigend auftraten 20 Gemeinsam mit der Gottheit Pat verehrten die Rechit das neugeborene Gotterkind sowie die Gottheit Amun Erganzend wird erwahnt dass Rechit und Pat den Verstorbenen nicht schadigen konnten In der griechisch romischen Zeit wurden die Federn von Rechit symbolisch als Haare den Verstorbenen ubergeben der wiederum die Rechit als eine Gruppe ansah die eine am Hals befindliche Peri Binde trug wahrend die Pat Menschen mit einer Areq Binde auf dem Kopf gekennzeichnet waren Als Gottertriade gehorten Henmemet Pat und Rechit wahrscheinlich zu den besonders verehrten Gottheiten in Edfu Osiris trat in der Nebenform Sau Rechit S3w Rhjt als schutzende Gottheit der Rechit im 18 oberagyptischen Falkengau auf 21 Darstellungen und deren Bedeutung Bearbeiten Ikonografisch trat die Gottheit Rechit zunachst als Gruppe von drei knienden Personen in Jubelhaltung auf die ihren Arm erhoben haben Ab dem Neuen Reich zeigte sich die Gottheit Rechit als Gemeinschaft von bis zu sechs Kiebitzen die jeweils mit erhobenen menschengestaltigen Armen auf einem Nest sitzend andere Gottheiten anbeten Die Rechitdarstellungen in den verschiedenen Tempeln wurden teilweise direkt mit dem fruheren Rechit Volk in Verbindung gebracht das in den Tempeln szenarisch stellvertretend fur das altagyptische Volk stand und zusatzlich als Platz zuweisendes Zeichen fur Analphabeten diente Aus diesen Vermutungen entstand die Schlussfolgerung dass uberall dort wo sich die Rechitsymbole befanden das altagyptische Volk bei feierlichen Anlassen zugegen war und die Zeremonien begleitete 22 Die Rechitbildelemente sind jedoch auch in solchen Raumlichkeiten zu sehen zu denen nur die Priesterschaft Zugang hatte 23 Kenneth Griffin konnte in einer eingehenden Studie fruhere Interpretationen des komplexen Beziehungsgeflechts widerlegen und sieht es als wahrscheinlich an dass die Rechitdarstellungen die agyptische Bevolkerung als kultunterstutzendes Buhnenbild zeigen das nicht direkt auf die jeweiligen Festakte bezogen war sondern als gottliches Zustimmungsritual eingesetzt wurde 24 Karin Stephan die den Uberlegungen Griffins zustimmt sieht in der Rechit Symbolik erganzend eine magische Zeremonie die vornehmlich der Gottheit Amun Re galt und die Wunsche der Untertanen fur das Wohlergehen Amun Res ausdrucken soll 23 Hatschepsut Bearbeiten nbsp Rechitdarstellung Totentempel der Hatschepsut Die altesten erhaltenen Darstellungen des gottlichen Rechit Symbols befinden sich im Totentempel der Hatschepsut In der Eingangshalle der roten Kapelle von Hatschepsut zieht sich uber die gesamte Nordwand ein schmaler Dekorationsstreifen mit Symbolen der Rechit die unter anderem Hatschepsut als ihre Herrin preisen sowie in gleicher Haltung in Richtung des Sanktuars den Gotterkonig Amun Re anbeten Die weiteren Darstellungen der Rechit in der Eingangshalle werden hinsichtlich der Deutung in der Agyptologie unterschiedlich ausgelegt Einerseits werden die Rechit hier teilweise als Symbol fur das gesamte agyptische Volk verstanden andererseits spricht das Dekorationsprogramm eher fur die traditionelle Verbindung als unterworfene Bewohner Unteragyptens wenn sich auf der Sudwand die vermutete Darstellung der Pat befunden haben sollte 25 Der auf der nordlichen Seite der Ostwand erhaltene Rechit Hymnus an Amun war wahrscheinlich auf allen Querwanden der Eingangshalle vorhanden da sich zwei noch erhaltene Texte ebenfalls im Sanktuar auf der Nord und Sudseite befinden 26 Alles Leben alle Dauer und alles Gluck alle Gesundheit und alle Freude alle Lander und Fremdlander sind zu Fussen Amuns Herr der Throne beider Lander den alle Rechit preisen denn sie leben durch ihn fur eine Million von Millionen von Jahren fur alle Ewigkeit Eingangshalle Ostwand Nordseite Block 133 und Sanktuar Ostwand Nordseite Block 262 27 Amenophis II Bearbeiten nbsp Rames III als betender RechitAuf dem Vorhof vom Chnum Tempel in Elephantine den Amenophis II dem Nilquellen und Schopfungsgott stiftete befindet sich eine Inschrift in der die Rechit erwahnt werden Er Amenophis II errichtete diesen Tempel fur seinen Vater Chnum der in Elephantine wohnt Die Festhalle wurde erbaut damit alle Rechit Menschen sehen was er fur Chnum getan habe Die Rechitdarstellungen befinden sich auch hier wie zumeist bei den untersuchten Saulenhallen nicht nur im Eingangsbereich sondern auch in anderen inneren Raumen Ramses III Bearbeiten Im Totentempel von Ramses III den er in Medinet Habu noch zu Lebzeiten errichtete ist die auffalligste Rechit Abbildung aller Tempel zu sehen An der oberen Aussenseite der Wand des Migdol Eingangstores liess sich Ramses III als Rechit in betender Haltung darstellen erganzt mit den koniglichen Insignien Nemes Kopftuch und gottlichem Bart sowie Stier Attribut und Konigsschurz Augustus Bearbeiten Augustus liess im Mammisi von Philae eine Darstellung des Hor pa chered vor drei knienden Rechit Menschen anbringen Worte zu sprechen Schweigt viermal und jubelt viermal alle Rechit Menschen lasst uns kommen in Jubel damit ihr den Sohn des Osiris Hor pa chered seht indem er euer Herr und euer Furst ist Mammisi in Philae 28 Siehe auch BearbeitenListe agyptischer Gotter HenmemetLiteratur BearbeitenElmar Edel Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der Weltkammer aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre Teil 2 In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Nr 5 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1964 S 111 115 Christian Leitz u a LGG Bd 6 Peeters Leuven 2002 ISBN 90 429 1151 4 S 710 Lanny Bell The New Kingdom Divine Temple In Byron Esely Shafer Temples of ancient Egypt Tauris London 1998 ISBN 1 86064 232 2 S 127 184 Kenneth Griffin Images of the Rekhyt from Ancient Egypt In Ancient Egypt Vol 7 Nr 2 Issue Nr 38 Empire Publications Manchester 2006 S 45 50 Kenneth Griffin A re interpretation of the use and function of the Rekhyt Rebus in New Kingdom temples In Current research in Egyptology Leiden 2007 S 66 84 Patrick F Houlihan Steven M Goodman The birds of ancient Egypt Aris amp Phillips Warminster 1986 ISBN 0 85668 283 7 S 93 96 Weblinks BearbeitenPalermostein Erwahnung im 31 Jahr unter Konig Den untere Reihe viertes Fenster von links Rechit Darstellung im Tempel von Kom Ombo xoomer Darstellung der Plover paletteEinzelnachweise Bearbeiten a b Elmar Edel Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der Weltkammer aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre Teil 2 S 115 Agyptologische Datenbank Aha Berlin gemass SESCH Projekt Elmar Edel Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der Weltkammer aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre Teil 2 S 113 Richard Meinertzhagen Nicoll s birds of Egypt Rees London 1930 S 547 Siehe auch Wb II 447 8 Mannlicher Kiebitz Weiblicher Kiebitz Wolfgang Helck Geschichte des Alten Agypten Bd 1 Abschnitt 3 Brill Leiden 1968 S 20 und S 42 Christian Leitz u a LGG Register Peeters Leuven 2003 ISBN 90 429 1376 2 S 313 Sonderzeichen U 103 gemass Petra Vomberg Sonderzeichenliste In Rainer Hannig Grosses Handworterbuch Agyptisch Deutsch 2800 950 v Chr von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 1771 9 S 1448 Henri Asselbergh Chaos en beheersing Documenten uit de aenolitische Egypten Brill 1961 S 222 224 Simson Najovits Egypt the Trunk of the Tree A Modern Survey of an Ancient Land Bd 1 Algora Publishing New York 2003 ISBN 0 87586 221 7 S 248 Farid Atiya Pocket Book of Ancient Egypt Amer University Kairo 2008 ISBN 977 17 4439 9 S 202 Wolfgang Helck Untersuchungen zur Thinitenzeit Agyptologische Abhandlungen AA Bd 45 Harrassowitz Wiesbaden 1987 ISBN 3 447 02677 4 S 157 und Rolf Gundlach Die Zwangsumsiedlung auswartiger Bevolkerung als Mittel agyptischer Politik bis zum Ende des Mittleren Reiches Steiner Stuttgart 1994 S 50 51 Toby A H Wilkinson Royal annals of ancient Egypt The Palermo Stone and its associated fragments Kegan Paul London 2000 S 108 ff Wolfgang Helck Geschichte des Alten Agypten Bd 1 Abschnitt 3 Brill Leiden 1968 S 34 Hermann Alexander Schlogl Das alte Agypten Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 48005 5 S 123 Hermann Alexander Schlogl Das alte Agypten Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 48005 5 S 127 Elmar Edel Zu den Inschriften auf den Jahreszeitenreliefs der Weltkammer aus dem Sonnenheiligtum des Niuserre Teil 2 S 106 Christian Leitz u a Wedj Rechit In LGG Bd 2 Peeters Leuven 2002 ISBN 90 429 1147 6 S 634 Christian Leitz u a LGG Bd 6 Leuven Peeters 2002 ISBN 90 429 1151 4 S 130 Kirsten Konrad Architektur und Theologie Pharaonische Tempelterminologie unter Berucksichtigung konigsideologischer Aspekte Harrassowitz Wiesbaden 2006 ISBN 3 447 05436 0 S 15 a b Karin Stephan Die Dekoration der Chapelle Rouge in Karnak Struktur und Funktion Hochschulschrift Magisterarbeit 2006 Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 4840 7 S 103 104 Kenneth Griffin A re interpretation of the use and function of the Rekhyt Rebus in New Kingdom temples S 81 Karin Stephan Die Dekoration der Chapelle Rouge in Karnak Struktur und Funktion Hochschulschrift Magisterarbeit 2006 S 65 Franck Burgos Francois Larche Nicolas Grimal La chapelle Rouge Centre Franco Egyptien d Etude des Temples de Karnak Vol 1 Ed Recherche sur les Civilisations Paris 2006 ISBN 2 86538 300 8 S 198 und 202 Karin Stephan Die Dekoration der Chapelle Rouge in Karnak Struktur und Funktion Hochschulschrift Magisterarbeit 2006 S 108 Sandra Sandri Har Pa Chered Harpokrates Die Genese eines agyptischen Gotterkindes Peeters Leuven 2006 ISBN 90 429 1761 X S 104 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rechit amp oldid 223454232