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Nove Hrady deutsch Neuschloss ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 13 km westlich von Litomysl in Ostbohmen und gehort zum Okres Usti nad Orlici Nove HradyNove Hrady u Skutce Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk Usti nad OrliciFlache 673 1 haGeographische Lage 49 51 N 16 9 O 49 851666666667 16 143611111111 384 Koordinaten 49 51 6 N 16 8 37 OHohe 384 m n m Einwohner 315 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 539 45Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Litomysl LuzeStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Jaromir Raba Stand 2018 Adresse Nove Hrady 123539 45 Nove HradyGemeindenummer 571920Website www obecnovehrady cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OrtszentrumNove Hrady befindet sich im Tal des Baches Hradecky potok in der Novohradska stupnovina Neuschlosser Stufenland Durch das Dorf fuhrt die Strasse II 358 zwischen Skutec und Litomysl von der im Ort die Strassen II 356 nach Luze und II 357 nach Prosec abzweigen Nordlich erhebt sich der Burgberg 441 m n m mit den Resten der Burg Nove Hrady sudlich der Kamenec 447 m n m Gegen Sudwesten erstreckt sich entlang der Novohradka und ihrer Seitentaler der Naturpark Udoli Krounky a Novohradky Sudlich liegt das Sandsteinfelsgebiet und Naturreservat Mastale Nachbarorte sind Podhorany u Novych Hradu und Priluka im Norden Ujezdec und U Tri Kocouru im Nordosten Chotovice im Osten Vidlata Sec und Nova Ves u Jarosova im Sudosten Roudna und Dudychov im Suden Polanka Zderaz und Breziny im Sudwesten Haberka Hluboka Stritez und Dolany im Westen sowie Mokra Lhota und Rybnicek im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Ansiedlung Bozi Dum Gotteshaus entstand bei einer in der Mitte des 12 Jahrhunderts von den Litomysler Benediktinern errichteten Kirche Nach der Ubertragung des Litomysler Klosters an die Pramonstratenser gehorte Bozi Dum zum Besitz des neu gegrundeten Benediktinerklosters Podlazice Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1293 Nach der Grundung des Bistums Litomysl entstanden immer wiederkehrende Besitzstreitigkeiten zwischen dem Kloster und dem Domkapitel die 1398 durch Bischof Johann von Bucca mit der Ubertragung von Bozi Dum und des Hofes Repine an das Kloster Podlazice beigelegt wurden Nach der Zerstorung des Klosters durch die Hussiten im Jahre 1421 fielen dessen Guter wahrend der Hussitenkriege in weltliche Hande und wurden 1434 durch Konig Sigismund zusammen mit den Besitztumern des ehemaligen Bistums Leitomischl an Wilhelm Kostka von Postupitz ubertragen Dessen Sohn der Hauptmann des Chrudimer Kreises Zdeniek Kostka von Postupice liess zwischen 1450 und 1465 auf dem Hugel uber Bozi Dum als Herrschaftszentrum eine neue Burg erbauen die er Novy hrad nannte Mit Bohuslaw Kostka von Postupitz 1557 erlosch das Geschlecht im Mannesstamme und die Burg fiel an die Bohmische Krone heim Als Ferdinand I 1559 in der Landtafel Jan Zatecky von Weikersdorf auf Patek erblich mit der Burg belehnte gehorten zu ihr u a die Dorfer Bozij Duom Chotovice Doubravice Dvoriste Javornik Lestina Libecina Podhorany Przyluka Repniky Rybnicek Stremosice Sucha Lhota Svaren und Zadoli Jan Zatecky verstarb im selben Jahr sein einziger Sohn Vojtech um 1563 so dass der Besitz seinen beiden Tochtern zufiel Nach dem Tod der Anna Zatecka von Weikersdorf verheiratete Svihovska von Riesenberg erwarb 1580 der Hauptmann der Prager Altstadt Nikolaus Popel von Lobkowitz 1588 die Herrschaft Novy hrad 1583 kaufte er das Gut Tynec und wenig noch spater noch das Gut Bezdekov hinzu Bei seinem Tode hinterliess er drei unmundige Kinder Anna Nikolaus und Jan Viktorin sowie hohe Schulden Die Verwaltung der drei Guter ubernahm sein Bruder Ladislav der Altere von Lobkowitz der dazu 1592 auf seine Frau Maria Magdalena von Salm Neuburg eine Grundschuld von 6150 Schock Bohmischen Groschen in der Landtafel eintragen liess Die beiden Sohne teilten nach Erreichen der Volljahrigkeit 1594 das Erbe Nikolaus erhielt die Burg Novy hrad sein Bruder Jan Viktorin die Festen Tynec und Bezdekov Dabei wurden die zur Rychta Repniky gehorigen nordlichen Dorfer Repniky Stremosice und Zadoli als auch Svaren und Libecina von der Herrschaft Novy hrad abgetrennt und der Herrschaft Tynec zugeschlagen In der Folgezeit wurde der Ortsname Bozi Dum durch Podhrady ersetzt Zu Beginn des 17 Jahrhunderts gehorte die Herrschaft Novy hrad Nikolaus Popel von Lobkowitz Schwester Anna von der es 1604 ihr Ehemann der Niederosterreichische Statthalter und Marschall der Grafschaft Tirol Paul Sixtus von Trautson erbte Wahrend des Bohmischen Aufstandes konfiszierte die Prager Standeregierung am 2 Mai 1618 die Herrschaft Novy hrad als Ausgleich fur die von den kaiserlichen Truppen in den Bechiner Prachiner und Moldauer Kreisen verursachten starken Schaden Nach der Schlacht am Weissen Berg erhielt Trautson die Herrschaft zuruck 1638 wurde die Pfarrei neu gestiftet 1645 eroberten schwedische Truppen die Burg und setzten sie in Brand Johann Leopold Donat von Trautson liess 1724 die Kirche neu erbauen 1731 grundete der Besitzer von Novy hrad Ludwig von Trautson die Brauerei die bis 1924 produzierte Nach Ludwigs Tod besassen dessen Bruder Wilhelm Joseph und Johann die Herrschaft zunachst gemeinschaftlich Bischof Johann Joseph von Trautson der inzwischen alleiniger Eigentumer von Novy hrad geworden war verkaufte die Herrschaft 1749 an Anna Barbara Harbuval Chamare geb Freiin von Sannig 1773 Ihr Sohn Johann Anton Joseph Harbuval Chamare 1737 1808 begrundete die bohmische Linie des Hauses Harbuval Chamare und liess in den Jahren 1774 bis 1777 das von einem 4 85 Hektar grossen barocken Park umgebene Schloss Neuschloss erbauen Dabei wurden grosse Teile der Burg abgebrochen und als Baumaterial verwendet Nach der Errichtung des Schlosses wurde der Name Neuschloss auch auf das Dorf ubertragen Ab 1808 war die Herrschaft unter der Vormundschaft der Witwe Marie Anna Freiin Dobrzensky von Dobrzenitz gemeinschaftliches Eigentum der minderjahrigen Kinder Johann Anton Johann Ludwig und Maria Anna Harbuval Chamare Im Zuge einer Erbteilung fur die Herrschaft am 18 Marz 1826 Johann Ludwig Harbuval Chamare zu Im Jahre 1835 umfasste die im Chrudimer Kreis gelegene Herrschaft Neuschloss eine Gesamtflache von 11 293 Joch auf der 7096 tschechischsprachige Personen darunter 214 helvetische und drei israelitische Familien lebten Zur Herrschaft gehorten der Marktflecken Prosetsch die Dorfer Bor Chotowitz Daubrawitz Doubravice Dworischt Dvoriste Jawornitschek Javornicek Leschtina Martenitz Martinice Mokra Lhota Mokra Lhota Neudorf Neuschloss Paseka Paseky Podhoran Podhorany u Novych Hradu Podmestj Podmesti Priluka Pustina Rybnicek Rybnicek St Katharina Svata Katerina Sucha Lhota Wolschan Olsany Wranitz Vranice Zabor Zabori und Zderas sowie ein Haus von Wysoka Vysoka Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft sowie Flachsspinnerei und Leinweberei Einziger Industriebetrieb war die 1828 gegrundete herrschaftliche Glasfabrik Marienwald U Huti mit 42 Beschaftigten 3 Das Amtsdorf Neuschloss bzw Nowyhrady auch Neohradium genannt bestand aus 106 Hausern in denen 639 Personen darunter eine israelitische Familie lebten Nach Neuschloss konskribiert waren die Einschichten Dudichowska Dudychov 5 Hauser incl einer Muhle und Raudna Roudna 13 Hauser incl einer Muhle mit Brettsage Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit dem Sitz des Wirtschaftsamtes und der Schlosskapelle zum hl Aloysius einen Meierhof eine Schaferei ein Brauhaus eine Branntweinbrennerei ein Wirtshaus und sieben Muhlen Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche Jakobus des Grossen die Pfarrei und die Schule Neuschloss war Pfarrort fur Chotowitz Daubrawitz Dollan Dworischt Jawornitschek Leschtina Libegcina Mokra Lhota Neudorf Podhoran Priluka Pustinka Pustinky Rybnicek Sucha Lhota Wolschan Wranitz und Wysoka 4 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nove Hrady Neuschloss eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Hohenmauth Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum politischen Bezirk Hohenmauth Zwischen 1895 und 1904 erfolgte der Chausseebau zwischen Neuschloss und Hohenmauth 1904 erwarb Stepan Berger den Neuschlosser Grossgrundbesitz er verkaufte ihn bereits 1905 wieder an den Prager Grosshandler Vaclav Bocking 1931 kaufte der Adlerkosteletzer Schuhfabrikant Jiri Svagera Dostal amp Svagera das Schloss einschliesslich des durch die Bodenreform deutlich reduzierten Grundbesitzes und nahm dort seinen Wohnsitz 1935 erwarb der Textilunternehmer Cyril Barton Dobenin das Schloss samt Zubehor Nach dem Februarumsturz von 1948 wurde das Gut Nove Hrady unter staatliche Verwaltung gestellt Im Zuge der Aufhebung des Okres Vysoke Myto wurde Nove Hrady 1961 dem Okres Chrudim zugeordnet und zugleich Mokra Lhota mit Rybnicek eingemeindet Seit dem 1 Januar 2007 gehort Nove Hrady zum Okres Usti nad Orlici Nach der Sanierung des barocken Schlossspeichers wurde im Sommer 2007 darin ein Fahrradmuseum eroffnet Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Nove Hrady besteht aus den Ortsteilen Mokra Lhota Mokralhota Nove Hrady und Rybnicek Ribnitschek 5 Zu Nove Hrady gehoren zudem die Ansiedlungen Dudychov Polanka und Roudna Grundsiedlungseinheiten sind Mokra Lhota Nove Hrady Roudenske udoli Roudna und Rybnicek 6 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Mokra Lhota und Nove Hrady u Skutce 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche Jakobus des Alteren nbsp Schloss Nove Hrady nbsp Schlossspeicher heute FahrradmuseumRokokoschloss Nove Hrady genannt Bohmisches Versailles bzw Klein Schonbrunn Fahrradmuseum Prvni ceske muzeum cyklistiky im barocken Schlossspeicher Barocke Kirche des hl Jakobus des Alteren erbaut 1724 unter Johann Leopold Donat von Trautson In der Kirche befindet sich die Familiengruft der bohmischen Linie der Grafen Harbuval Chamare in der Johann Ludwig Harbuval Chamare 1764 dessen dritte Frau Anna Barbara von Sannig 1773 sowie deren Sohn Johann Anton 1808 und dessen erste Frau Maria Johanna von Waldstein 1793 beigesetzt sind Das die Enthauptung Jakobi darstellende Hochaltargemalde schuf der bohmische Maler Karl Altmann Burgruine Novy hrad die zwischen 1450 und 1465 von Zdeniek Kostka von Postupice erbaute Burg wurde 1645 von schwedischen Truppen in Brand gesetzt und danach wiederhergestellt Ab 1774 wurden grosse Teile der Burg als Baumaterial fur das Schloss Neuschloss verwendet Kreuzweg zur Burgruine Nove Hrady geschaffen 1767 Sandsteinfelsgebiet Toulovcovy mastaleSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenEmilie Bach 1840 1890 osterreichische Journalistin Fachschullehrerin und Direktorin der von ihr gegrundeten k k Fachschule fur Kunststickerei in Wien Johann Anton Graf von Harbuval Chamare Stolz 1834 1895 Parlamentarier der Zentrumspartei Frantisek Josef Cecetka 1871 1942 SchriftstellerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nove Hrady Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Nove HradyEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 571920 Nove Hrady Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 229 235 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 232 233 http www uir cz casti obce obec 571920 Obec Nove Hrady http www uir cz zsj obec 571920 Obec Nove Hrady http www uir cz katastralni uzemi obec 571920 Obec Nove HradyStadte und Gemeinden im Okres Usti nad Orlici Bezirk Wildenschwert Albrechtice Anenska Studanka Bestovice Bosin Brandys nad Orlici Bucina Bystrec Cotkytle Cenkovice Cervena Voda Ceska Rybna Ceska Trebova Ceske Hermanice Ceske Libchavy Ceske Petrovice Damnikov Dlouha Trebova Dlouhonovice Dobrikov Dolni Cermna Dolni Dobrouc Dolni Morava Dzbanov Hejnice Helvikovice Hnatnice Horni Cermna Horni Hermanice Horni 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