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Letohrad deutsch Geiersberg tschechisch bis 1950 Kysperk ist eine Stadt im Okres Usti nad Orlici in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudostlich von Zamberk LetohradLetohrad Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk Usti nad OrliciFlache 2409 haGeographische Lage 50 2 N 16 30 O 50 033888888889 16 502777777778 372 Koordinaten 50 2 2 N 16 30 10 OHohe 372 m n m Einwohner 6 503 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 561 51Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Zamberk LanskrounBahnanschluss Chlumec nad Cidlinou MiedzylesieLetohrad Usti nad OrliciStrukturStatus StadtOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Petr Fiala Stand 2007 Adresse Komenskeho 41561 51 LetohradGemeindenummer 580538Website www letohrad eu Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Partnerstadte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Marktplatz von LetohradLetohrad liegt im Vorgebirge des Adlergebirges Podorlicka pahorkatina beidseits der Stillen Adler Nachbarorte sind Pastviny und Nekor im Norden Lisnice im Nordosten Jablonne nad Orlici im Osten Vermerovice im Sudosten Dolni Dobrouc im Suden Lansperk Landsberg und Hnanice im Sudwesten Zampach im Westen und Zamberk im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie auf einem Felssporn gelegene Burg Geiersberg wurde erstmals 1308 in der Konigsaaler Chronik erwahnt 2 Sie bildete den Mittelpunkt einer eigenstandigen Herrschaft die damals im Besitz des Jesek einem Angehorigen der Herren von Sandbach war Er soll die benachbarte Herrschaft Landsberg geschadigt haben die dem Kloster Konigsaal gehorte 1349 1370 ist Jeseks Sohn Buzek als Besitzer der Burg belegt dem sein Sohn Jenis folgte Von ihm erlangte Burg und Herrschaft Geiersberg vor 1396 Nikolaus Mikulas von Pottenstein auf Sandbach der die Herrschaft Geiersberg mit der Herrschaft Sandbach verband Dadurch verlor die Burg Geiersberg Kysperk ihre Bedeutung als Herrschaftssitz und blieb unbewohnt Unterhalb der Burg entstand im Tal die gleichnamige Siedlung die 1514 zur Stadt erhoben wurde Nach dem Tod des Zdenek von Zampach und Pottenstein 1562 erfolgte 1568 eine Erbteilung zwischen dessen Sohnen Jan Burian und Zdenek Der jungere Zdenek erhielt dabei die wiederum eigenstandige Herrschaft Geiersberg mit sechs Dorfern stand jedoch zunachst unter der Vormundschaft seines alteren Bruders Jan Burian Dieser errichtete in Geiersberg an der Stelle eines Gutshofes ein Kastell das fur das Jahr 1570 belegt ist Nach Jan Burians Tod 1574 musste Zdenek die uberschuldete Herrschaft Geiersberg verkaufen Ende des 16 Jahrhunderts verfugte Geiersberg uber eine Brauerei mit Malzerei und Garkeller sowie die Privilegien zweier Monatsmarkte und eines Jahrmarkts und uber die Peinliche Gerichtsbarkeit Um diese Zeit waren Stadt Schloss und Herrschaft Geiersberg im Besitz des Adam von Waldstein von dem es am 19 Marz 1601 der steirische Protestant Georg von Stubenberg erwarb Bei seiner erzwungenen Emigration 1629 ubertrug er die Besitzungen seinem einzigen Enkel Wolf Georg von Losenstein Er war der Sohn von Georg von Stubenbergs einziger Tochter Anne 1624 die den Katholiken Georg Christoph von Losenstein 1622 geheiratet hatte Nach weiteren Besitzerwechseln gelangte Geiersberg 1653 an die Vitanovsky von Vlckovice Hynek 3 Dietrich Detrich Vitanovsky von Vlckovice Hynek Vitanovsky z Vlckovic befreite die Untertanen vom Frondienst und errichtete ein Spital fur Arme und Alte Zudem geht die Grundung von zehn Zunften auf ihn zuruck 1680 begann er mit dem Umbau des Kastells zu einem Schloss im Stil des Fruhbarock starb jedoch ein Jahr spater Seine Witwe Johanna Magdalena geborene von Harras die sich bald in zweiter Ehe mit Norbert Leopold von Libstejn Kolowrat vermahlte vollendete den Schlossbau um 1685 starb jedoch wenig spater Geiersberg mit den zugehorigen Dorfern erbte ihr zweiter Gemahl 1706 ubernahm dessen Sohn Franz Karl von Kolowrat Frantisek Karel Libstejnsky z Kolovrat die Herrschaft Geiersberg zu der damals 17 Dorfer gehorten Er begann 1714 mit dem Bau der Wallfahrtskapelle des hl Johann von Nepomuk die 1734 1736 unter dem Besitzer Johann Wenzel von Breda vollendet wurde 1776 erbte Theresia von Breda verheiratete Cavriani Stadt und Herrschaft Geiersberg Sie veranlasste um das Jahr 1800 umfangreiche Umbauten am Schloss die jedoch erst durch ihren Schwiegersohn Peter Marcolini Ferrati vollendet werden konnten der seit 1795 mit Maria Anna Cavriani verheiratet war Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte im 19 Jahrhundert mit der Grundung mehrerer Zundholzfabriken 1820 wurde vom Grundherrn Marcolini Ferrati eine Strasse nach Wildenschwert gebaut 1824 verwustete ein Brand fast alle Hauser am Marktplatz 1834 erbte Theresia Marcolini Ferrati Stadt und Herrschaft Geiersberg Sie vermahlte sich 1836 mit Karl von Nimptsch dem sie ihren Besitz ubertrug Mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Chlumec nad Cidlinou Mittelwalde die Geiersberg 1874 erreichte entwickelten sich auch die Textilindustrie sowie elektrotechnische Betriebe Nach dem Tod des Grafen Karl von Nimptsch 1877 erbte Geiersberg seine Tochter Anna von Nimptsch die mit dem Grafen Josef Felix Adolf von Stubenberg 4 verheiratet war 1890 wurden 1800 Einwohner gezahlt 1893 wurde im Ortsteil Erlitz die mechanische Weberei Louis Weiss gegrundet 1901 in Geiersberg die Textilfabrik Fischl Engel Nach dem Tod der Grafin Anna von Stubenberg Nimtsch 1916 folgte ihr im Besitz ihr Sohn Karl der am 9 Juni 1928 in Bad Reichenhall verstarb Bei dessen Nachkommen blieb das Schloss Geiersberg Kysperk bis zur Enteignung 1945 Nach der Grundung der Tschechoslowakei 1918 erhielt Geiersberg die amtliche Ortsbezeichnung Kysperk 1950 erfolgte zunachst die Umbenennung in Orlicne Da diese Ortsbezeichnung von der Bevolkerung abgelehnt wurde wurde es schliesslich in Letohrad umbenannt Im selben Jahr wurden die Ortschaften Rotnek jetzt Cervena Kuncice und Orlice eingemeindet Nach der politischen Wende von 1989 wurden u a die barocken Burgerhauser am Marktplatz instand gesetzt und die Fassaden renoviert Jedes Jahr findet eine Wallfahrt zur Kapelle St Nepomuk statt sowie ein Internationales Musikfestival Im Winter werden in Letohrad die Biathlon Rollski Meisterschaften der Tschechischen Republik ausgerichtet 5 Gemeindegliederung BearbeitenZur Stadt Letohrad gehoren die Ortschaften Cervena Roteneck mit Jankovice Jankowitz und Pustiny Wustung sowie Kuncice Kunzendorf und Orlice Erlitz Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss LetohradDas Schloss Letohrad wurde 1680 85 aus dem ehemaligen Kastell umgebaut und um 1800 erweitert Die St Wenzels Kirche diente zunachst als Schlosskapelle Sie wurde 1726 umgebaut und zur Pfarrkirche erweitert Die Stuckaturen schuf der italienische Bildhauer Giovanni Materna Marktplatz mit barocken Hausern und Laubengangen Die Burg Geiersberg wurde 1308 erstmals erwahnt und zwischen 1714 und 1734 devastiert Der Bau der Wallfahrtskapelle des hl Johannes von Nepomuk wurde nach 1714 durch den Grundherrn Franz Karl von Kolowrat begonnen und 1734 1736 unter Johannes Wenzel von Breda vollendet Ein Teil der Baumaterialien stammte aus der Ruine der Burg Geiersberg Kysperk Die Kreuzwegbilder malte um 1866 der Geiersberger Maler Dominik Umlauf 6 Das Handwerksmuseum 7 in einem alten Barockspeicher 8 Personlichkeiten BearbeitenFrantisek Vladislav Hek 1769 1847 starb in Geiersberg Josef Korbel 1909 1977 Diplomat und Vater der ehem US Aussenministerin Madeleine Albright Dominik Umlauf 1792 in Mlynice Lenzdorf bei Rothwasser 1872 in Geiersberg Kirchenmaler und Bildhauer lebte ab 1830 in Geiersberg sowie dessen Sohne Ignatz Umlauf 1821 1851 Akademischer Maler und Johann Umlauf 1825 1916 Akademischer Maler und Fotograf 9 Partnerstadte BearbeitenGeiersberg unterhalt die folgenden Partnerschaften 10 Daruvar Kroatien Hausen am Albis Schweiz Niemcza PolenLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 162 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Letohrad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Geschichte tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Genau genommen wird in der Konigsaaler Chronik nicht die Burg selbst sondern lediglich der Burgherr namlich Jenisius de Geyrsberg genannt Siehe Cap CVII im ersten Buch der Konigsaaler Chronik Nach Handb der hist Statten Ignatz Siehe dazu cs Hynek Anna Elisabeth Oktavia Grafin Nimptsch auf thepeerage com abgerufen am 12 August 2015 http www info letohrad eu index php lng 19 http www info letohrad eu kaple sv jana nepomuckeho Konditor Klempner und Napoleons Schlitten Das Handwerksmuseum in Letohrad auf Radio Praha vom 4 Marz 2011 abgerufen am 14 September 2017 Von der Drechslerbank bis zur Waschmaschine Das Handwerksmuseum in Letohrad auf Radio Praha vom 18 Februar 2011 abgerufen am 14 September 2017 http www cervenavoda cz k pocatkum kapitalismu Partnerska mesta CZ abgerufen 16 Februar 2022Stadte und Gemeinden im Okres Usti nad Orlici Bezirk Wildenschwert Albrechtice Anenska Studanka Bestovice Bosin Brandys nad Orlici Bucina Bystrec Cotkytle Cenkovice Cervena Voda Ceska Rybna Ceska Trebova Ceske Hermanice Ceske Libchavy Ceske Petrovice Damnikov Dlouha Trebova Dlouhonovice Dobrikov Dolni Cermna Dolni Dobrouc Dolni Morava Dzbanov Hejnice Helvikovice Hnatnice Horni Cermna Horni Hermanice Horni Tresnovec Hradek Hrusova Chocen Jablonne nad Orlici Jamne nad Orlici Javornik Jehnedi Kamenicna Klasterec nad Orlici Koldin Kosorin Kraliky Krasikov Kunvald Lanskroun Lestina Letohrad Libecina Libchavy Lichkov Lisnice Lubnik Lukavice Lukova Mistrovice Mladkov Mostek Nasavrky Nekor Nove Hrady Orlicke Podhuri Orlicky Ostrov Oucmanice Pastviny Petrovice Pisecna Plchovice Podlesi Privrat Pustina Radhost Rudoltice Rybnik Repniky Retova Retuvka Sazava Sec Semanin Skorenice Slatina Sobkovice Sopotnice Sruby Stradoun Strazna Studene Sudislav nad Orlici Sudslava Svaty Jiri Sedivec Tatenice Techonin Tisova Trpik Trebovice Tynistko Ujezd u Chocne Usti nad Orlici Velka Skrovnice Vermerovice Vinary Voderady Vraclav Vracovice Orlov Vyprachtice Vysoke Myto Zadoli Zachlumi Zalsi Zamrsk Zarecka Lhota Zamberk Zampach Zichlinek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Letohrad amp oldid 220247454