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Cervena Voda deutsch Mahrisch Rothwasser ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 19 Kilometer nordwestlich von Sumperk und gehort zum Okres Usti nad Orlici Cervena VodaCervena Voda Tschechien Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk Usti nad OrliciFlache 4740 haGeographische Lage 50 2 N 16 44 O 50 038333333333 16 739722222222 530 Koordinaten 50 2 18 N 16 44 23 OHohe 530 m n m Einwohner 2 970 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 561 61VerkehrStrasse Sumperk KralikyBahnanschluss Dolni Lipka StityStrukturStatus GemeindeOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Petr Mares Stand 2020 Adresse Cervena Voda 268561 61 Cervena VodaGemeindenummer 580015Website www cervenavoda cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftaufnahme von Cervena VodaCervena Voda ist ein langgestrecktes Reihendorf im Tal des Bila Voda eines Zuflusses der Brezna Friese Es befindet sich in der Grulicher Furche Kralicka brazda zwischen dem Adlergebirge und dem Hannsdorfer Bergland Hanusovicka vrchovina Die Gemeinde liegt auf der europaischen Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer Im Norden wird das Gebiet durch den Oberlauf der Stillen Adler in das Flusssystem der Elbe entwassert wahrend die Brezna ihr Wasser uber die March zur Donau fuhrt Die Gemeinde Cervena Voda liegt auf mahrischem Gebiet an der alten Landesgrenze zu Bohmen die Ortsteile Dolni und Horni Orlice gehorten fruher zu Bohmen Nordostlich erheben sich der Kamenac 729 m und der Jerab 1003 m am ostlichen Ortsrand liegt der Krizova hora Kreuzberg 735 m an den sich im Sudosten der Spalenisko 745 m anschliesst Westlich erstreckt sich der zum Adlergebirge gehorige Kamm der Bukovohorska hornatina mit dem Suchy vrch Durrer Berg 995 m und dem Bukova hora 958 m Durch Cervena Voda fuhrt die Staatsstrasse Silnice I 11 die westlich des Dorfes in einem Sepertinenabschnitt unterhalb des Prostredni vrch 871 m bei Orlicky den Cervenovodske sedlo Rothwassersattel uberquert Im Ort zweigt die Staatsstrasse Silnice I 43 nach Kraliky ab Nachbarorte sind Dolni Orlice im Norden Sanov im Nordosten Tri Dvory und Moravsky Karlov im Osten Pisarov im Sudosten Mlynice und Mlynicky Dvur im Suden Cenkovice im Sudwesten Orlicky im Westen sowie Horni Borikovice und Dolni Borikovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Ortschaft Cervena Voda deutsch Mahrisch Rothwasser entstand im 14 Jahrhundert und wurde 1481 im Zuge des Verkaufs der Herrschaft Schildberg durch Albrecht den alteren von Sternberg als Male Heroltice erstmals urkundlich erwahnt Seit 1539 ist eine holzerne Kirche nachweisbar 1562 errichtete der Glasmacher Georg Schurer in Mlynice eine Glashutte 1596 erwarb Ladislav Velen von Zerotein die Herrschaft Schildberg zusammen mit dem nordlichen Teil der Herrschaft Hohenstadt Er erteilte Georg Schurers Sohn Dominik Schurer von Waldheim das Privileg zur Errichtung einer Glashutte in Weisswasser Bila Voda Schurer von Waldheim liess in Mlynice ein Schlosschen mit Hof und Brauerei anlegen Nach der Schlacht am Weissen Berg verlor Ladislav Velen von Zerotein tschechisch Zerotin seine samtlichen Guter Nachdem 1624 Karl Eusebius von Liechtenstein die Herrschaft Schildberg erworben hatte schloss er diese an die Herrschaft Ruda nad Moravou an wo er seinen Sitz nahm 1833 entstand auf dem Kreuzberg ein holzernes Wallfahrtskirchlein 1846 erhielt der Ort Marktrechte Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften kam Mahrisch Rothwasser 1850 zum politischen Bezirk Hohenstadt und zum Gerichtsbezirk Schildberg Bis ins 19 Jahrhundert lebten die Bewohner des Ortes vornehmlich von der Landwirtschaft nach 1850 hielt die Textilfabrikation Einzug 1875 nahm in Mahrisch Rothwasser die erste Landburgerschule Mahrens den Unterricht auf Mit der Fertigstellung der Lokalbahn Grulich Mahrisch Schildberg erhielt Mahrisch Rothwasser 1899 einen Eisenbahnanschluss Im Jahre 1910 gab es in Mahrisch Rothwasser mehrere Baumwollspinnereien und insgesamt 44 Textilproduzenten 1919 entstand eine tschechische Minderheitenschule die 1938 geschlossen wurde 1929 entstand eine altkatholische Kirche 1930 lebten in der Marktgemeinde 2 526 Einwohner 1939 waren es 2326 Nach dem Munchner Abkommen wurde Mahrisch Rothwasser an das Deutsche Reich angeschlossen und gehorte von 1939 bis 1945 zum Landkreis Hohenstadt Wahrend des Zweiten Weltkrieges produzierte im Ortsteil Weisswasser Bila Voda das Friesewerk ein Tarnunternehmen der Telefunken Gesellschaft fur drahtlose Telegraphie in Berlin Bauteile fur Funklenk und Funkmesseinrichtungen fur die Luftwaffe 1944 entstand in Weisswasser ein Aussenlager des KZ Gross Rosen Hier waren in Baracken mehrere hundert meist aus Ungarn stammende judische Frauen aus dem KZ Auschwitz untergebracht die im Friesewerk arbeiteten Anfang 1945 erhohte sich die Zahl der KZ Haftlinge bis auf etwa 650 Das Lager wurde bei der deutschen Kapitulation am 8 Mai 1945 befreit 2 Zwischen dem 23 April und 25 Oktober 1946 wurde die deutsche Bevolkerung abgeschoben In sieben Transporten wurden insgesamt 2 156 Menschen vertrieben danach lebten noch 37 Deutsche in Cervena Voda Im Ort wurden mahrische Tschechen aus der Gegend von Tisnov angesiedelt Am Krizova hora entstand ein militarischer Ubungsplatz der tschechoslowakischen Armee den von 1969 bis 1990 die Sowjetische Armee nutzte 1960 erfolgte der Abriss der verwusteten Wallfahrtskirche Seit 1949 ist Sanov ein Ortsteil von Cervena Voda Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurden die bisher selbstandigen Ortschaften Horni und Dolni Orlice Bila Voda Moravsky Karlov Mlynice und Mlynicky Dvur eingemeindet und die ganze Gemeinde dem Okres Usti nad Orlici zugeordnet Auf dem Krizova hora wurde 2006 ein Aussichtsturm eingeweiht Ortsgliederung BearbeitenDie Gemeinde Cervena Voda besteht aus den Ortsteilen Bila Voda Weisswasser Cervena Voda Mahrisch Rothwasser Dolni Orlice Nieder Erlitz Horni Orlice Ober Erlitz Mlynice Lenzdorf Mlynicky Dvur Hoflenz Moravsky Karlov Mahrisch Karlsdorf und Sanov Schonau sowie der Ansiedlung Tri Dvory Dreihofen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche des Apostel MatthausKirche des Apostel Matthaus erbaut 1686 anstelle eines Vorgangerbaus Pfarrhaus Dreifaltigkeitssaule errichtet 1715 als Pestsaule Kapelle am Orlicky les geweiht 2006 Aussichtsturm auf dem Krizova hora Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls zwischen Sanov sowie Horni und Dolni Orlice Kirche Maria Geburt in Mlynicky Dvur aus dem Jahre 1575 Schlosschen der Schurer von Waldheim in Mlynicky Dvur aus dem 17 Jahrhundert Kirche St Joseph in Moravsky Karlov erbaut 1792 Kirchlein in Sanov Kapelle der Hl Barbara in Horni OrliceSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenKarl Adolf Mayer 1889 1957 osterreichischer Schriftsteller und Ehrenburger von Graz Manfred Buder 1936 2021 deutscher Eishockeyspieler Gerhard Schmied 1940 2020 deutscher KultursoziologeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cervena Voda Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Klaus Christian Kasper Hrsg Frauen Arbeitslager Mahrisch Weisswasser 1944 45 Zwangsarbeit fur Telefunken Eine Uberlebensstation auf dem Weg von Auschwitz nach Palastina mit der Exodus Erinnerungen Daten Bilder und Dokumente Selbstverlag Bonn Oberkassel 2002 ISBN 3 930567 27 X Stadte und Gemeinden im Okres Usti nad Orlici Bezirk Wildenschwert Albrechtice Anenska Studanka Bestovice Bosin Brandys nad Orlici Bucina Bystrec Cotkytle Cenkovice Cervena Voda Ceska Rybna Ceska Trebova Ceske Hermanice Ceske Libchavy Ceske Petrovice Damnikov Dlouha Trebova Dlouhonovice Dobrikov Dolni Cermna Dolni Dobrouc Dolni Morava Dzbanov Hejnice Helvikovice Hnatnice Horni Cermna Horni Hermanice Horni Tresnovec Hradek Hrusova Chocen Jablonne nad Orlici Jamne nad Orlici Javornik Jehnedi Kamenicna Klasterec nad Orlici Koldin Kosorin Kraliky Krasikov Kunvald Lanskroun Lestina Letohrad Libecina Libchavy Lichkov Lisnice Lubnik Lukavice Lukova Mistrovice Mladkov Mostek Nasavrky Nekor Nove Hrady Orlicke Podhuri Orlicky Ostrov Oucmanice Pastviny Petrovice Pisecna Plchovice Podlesi Privrat Pustina Radhost Rudoltice Rybnik Repniky Retova Retuvka Sazava Sec Semanin Skorenice Slatina Sobkovice Sopotnice Sruby Stradoun Strazna Studene Sudislav nad Orlici Sudslava Svaty Jiri Sedivec Tatenice Techonin Tisova Trpik Trebovice Tynistko Ujezd u Chocne Usti nad Orlici Velka Skrovnice Vermerovice Vinary Voderady Vraclav Vracovice Orlov Vyprachtice Vysoke Myto Zadoli Zachlumi Zalsi Zamrsk Zarecka Lhota Zamberk Zampach Zichlinek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cervena Voda Tschechien amp oldid 235561173