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Die Grafen von Harbuval und Chamare waren ein sehr altes ursprunglich flandrisches aus der Grafschaft Artois stammendes Adelsgeschlecht das lange Zeit der spanischen Krone diente und schliesslich in kaiserlich osterreichische Dienste trat Wappen der Grafen von Harbuval und Chamare 1751 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schlacht von Lens 1648 nbsp Schloss Sussenheim Ende 17 Jahrhundert nbsp Schloss PottensteinDie Genealogie dieser uralten Familie deren Namen Harbuval sich von der ursprunglichen Besitzung Harbuval in der Grafschaft Artois herleitet begann mit Johann I von Harbuval der sich 1112 mit einer Grafin de la Laine vermahlte und das Geschlecht fortpflanzte Die Nachkommen desselben standen meist in koniglich spanischen Kriegsdiensten und im neunten Glied stammte von ihm Johann Baptist von Harbuval nachmaliger Baron von Chamare der ebenfalls in koniglich spanischen Kriegsdiensten war Dieser ergriff 1555 bei Belagerung der Festung Tauris gemeint ist wohl Tabris im heutigen Aserbaidschan 1 eine Fahne drang in einem schamarierten eigentlich zerbeulten abgenutzten hier eine mit bunten Streifen und Materialien verzierte und innen gestreifte Kleidung Kleid uber die Bresche in die Festung ein erstieg deren Wall und pflanzte auf demselben die Fahne auf worauf die Festung bald genommen wurde da der kommandierende General gerufen hatte dass man dem schamarierten Kleid welches Johann Baptist trug nacheilen solle Von der Beschreibung dieses Kleides erhielt derselbe den Beinamen Chamare Er vermahlte sich 1527 mit einer Freiin von du Bois und sein Sohn Johann 20 August 1648 der als spanischer Obristen Leutnant in der Schlacht bei Lens in Artois sein Leben endete setzte zuvor das Geschlecht fort 2 Johanns Enkel Leonhard 1684 koniglich spanischer Oberst vermahlte sich 1645 mit Klara Katharina Maria einer Tochter des Grafen Johann T Serclaes von Tilly und fiel bei der Belagerung von Luxemburg Der Sohn desselben Johann Baptist 11 Oktober 1701 in Soncino trat 1675 in k k Kriegsdienste vermahlte sich 1699 mit Johanna Rosina von Fritsch auf Dobigost und starb als k k Oberstleutnant gleich zu Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs im Gefecht von Soncino Johann Baptists Sohn Johann Ludwig 12 Juli 1701 28 April 1765 wurde von Kaiser Karl VI am 2 Oktober 1727 in den Freiherren und von Erzherzogin Maria Theresia in ihrer Eigenschaft als Konigin von Bohmen am 4 September 1751 in den Grafenstand erhoben 1745 hatte er von Anton Zaruba Graf von Hustiran die Herrschaft Pottenstein gekauft 3 Er vermahlte sich dreimal mit Josefine Charlotte Freiin von Seydlitz sodann mit Maria Augusta Grafin von Kalckreuth und schliesslich am 12 Februar 1737 mit Anna Barbara Freiin von Sannig 26 Februar 1773 Der Graf starb als k k Geheimer Rat und Vizeprasident des Kommerzialkonsesses im Konigreich Bohmen und hinterliess zwei Sohne die zwei Aste bildeten 4 Johann Sigismund aus der ersten Ehe grundete die steirische Linie Er war k k Kammerer und erhielt das Indigenat in Ungarn am 14 September 1777 und heiratete 1762 Johanna Grafin Keglevich de Buzin die die Herrschaft Reka in die Ehe einbrachte Das Paar hatte drei Sohne Johann Nepomuk Joseph 17 Mai 1765 23 Dezember 1816 vermahlt mit Jana Keglevich de Buzin danach mit Barbara Freiin Vecsey de Haynacsko Johann Anton 7 Oktober 1766 25 Juni 1798 der als Oberleutnant im Dragonerregiment Herzog von Wurttemberg fruh in Erfullung seiner Dienstpflicht zu Tode kam und Johann Alois 12 Juni 1772 k k Offizier vermahlt am 20 Mai 1809 mit Julie Hofer 12 Mai 1783 5 Das Haupt der steirischen Linie wurde danach Johann Nepomuk Joseph 8 August 1793 21 November 1857 Er war Herr der Herrschaft Sussenheim in der Steiermark und Reka Szvedruscha und Ternovecz in Kroatien k k Kammerer und Generalmajor 16 Januar 1849 6 Dienstkammerer bei der Erzherzogin Elisabeth Witwe des Erzherzogs Ferdinand Karl Victor d Este Er heiratete am 2 April 1827 Katharina Grafin von Erdody 15 September 1802 1838 Johann Anton 15 November 1737 17 Februar 1808 aus der dritten Ehe grundete die bohmische Linie Er war k k Kammerer und verehelichte sich am 28 Februar 1764 in erster Ehe mit Johanna Maria Grafin von Waldstein 4 Juli 1722 26 Marz 1792 in zweiter am 2 Oktober 1792 mit Marie Anna Freiin Dobrzensky von Dobrzenitz 5 August 1763 in Wien 16 Dezember 1826 in Prag Das Haupt der bohmischen Linie wurde spater sein Enkel Johann Ludwig 8 August 1798 Er war k k Kammerer Herr der Herrschaft Neuschloss Bohmen vermahlt am 25 April 1826 mit Maria Hedwig Grafin von Schaffgotsch 1 November 1805 in Breslau 30 Juni 1875 in Neuschloss 7 Aus dieser Ehe stammten funf Sohne Johann Ludwig 5 Juli 1828 1846 Johann Friedrich 3 Dezember 1829 in Neuschloss 5 Marz 1916 in Wien k k Offizier der Parlamentarier der Zentrumspartei Johann Anton 1834 1895 Johann Felix 18 Marz 1836 in Neuschloss 21 Juni 1906 in Semmering und Johann Alfred 22 Juni 1837 in Neuschloss 20 Dezember 1913 in Salzburg verheiratet mit Amalie Johanna Grafin von Strasoldo 3 November 1848 in Peuma 23 September 1926 in Salzburg Der Bruder des Grafen Johann Ludwig war Graf Johann Anton 6 April 1804 in Pottenstein 31 August 1849 ebenda Herr der Allodialguter Pottenstein Langen Chotta und Slowan Er ehelichte am 5 September 1829 Anna Grafin von Woracziczky von Pabienitz 5 Marz 1814 4 8 Mit dem Tod Johann Ludwigs 6 Juni 1887 in Salzburg 12 Mai 1972 in Maria Anzbach dem Enkel des Johann Alfred und der Amalie Grafin Strasoldo erlosch das Geschlecht der Grafen von Harbuval und Chamare im Mannesstamm nbsp Wappen der Grafen von Harbuval nach KneschkeWappen Bearbeiten1751 Quadrierter Schild mit einem breiten uber den ganzen Schild gezogenen roten Pfahl in welchem auf grunem Hugel ein geharnischter in der Rechten ein blankes Schwert schwingender die Linke in die Seite stemmender Ritter steht 1 in Blau ein goldener sechseckiger Stern 2 in Silber auf grunem Hugel ein einwartsgekehrter blauer Greif welcher in den Vorderpranken einen goldenen Stern halt 3 in Silber auf grunem Hugel ein einwartsgekehrter roter Lowe welcher in den Vorderpranken eine uber den Kopf nach rechts wehende blaue mit silbernen Querstreifen eingefasste Fahne tragt wobei die Fahne neuerlich auch als eine rote mit zwei silbernen Querstreifen bezeichnete Standarte an goldener Lanze aufgefuhrt wird 4 von Rot und Silber in 7 Reihen je zu 3 Feldern geschachtet Uber der Grafenkrone stehen drei gekronte Helme Aus dem rechten Helm wachst der Lowe von 3 mit der Fahne aus dem mittleren der geharnischte Mann des Schildpfahles empor und auf dem linken steht der Greif des 2 Feldes mit dem Stern Die Helmdecken sind rechts rot und silbern links silbern und blau 4 nbsp Ansicht von Schloss NeuschlossSiehe auch BearbeitenGrafen von Harbuval und ChamareWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Harbuval Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www walderdorff at Jakob Christoph Beck Jakob Christoph Iselin August Johann Burtorff Neu vermehrtes Historisch und Geographisches Allgemeines Lexicon bey Johannes Christ Basel 1742 S 627 Franz Alexander Heber Bohmens Burgen Vesten und Bergschlosser Mit 36 Ansichten 16 Grundrissen des Pilsener und Klattauer Kreises Druck und Verlag des Artistisch typographische Institutes von C W Medau und Comp Prag 1844 S 91 a b c Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 1 Band A K Verlag T O Weigel Leipzig 1852 S 311 f Ignaz Ritter von Schonfeld Adels Schematismus des Osterreichischen Kaiserstaates Band 2 Carl Schaumburg et Comp Wien 1825 S 57 ff Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 65 Genealogischen Taschenbuch der Deutschen Graflichen Hauser auf das Jahr 1844 17 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1844 S 487 http patricus info Rodokmeny Harbuval txt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harbuval Chamare amp oldid 238666808