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Martina Ertl 12 September 1973 in Bad Tolz ist eine ehemalige deutsche Skirennlauferin Um die Jahrtausendwende gehorte sie mehr als zehn Jahre zu den weltweit besten Athletinnen Sie gewann drei olympische Medaillen wurde zweimal Weltmeisterin und mehrfach Deutsche Meisterin In den Jahren 1996 und 1998 konnte sie jeweils die Riesenslalom Disziplinenwertung des Skiweltcups fur sich entscheiden Insgesamt gewann sie 14 Weltcuprennen in drei verschiedenen Disziplinen und erzielte in allen funf Disziplinen mindestens einen Podestplatz total 57 Martina ErtlNation Deutschland DeutschlandGeburtstag 12 September 1973 50 Jahre Geburtsort Bad Tolz DeutschlandGrosse 165 cmKarriereDisziplin Abfahrt Super G Riesenslalom Slalom KombinationVerein SC LenggriesStatus zuruckgetretenKarriereende 18 Marz 2006MedaillenspiegelOlympische Spiele 0 2 1 Weltmeisterschaften 2 0 2 Junioren WM 0 1 1 Olympische WinterspieleSilber 1994 Lillehammer RiesenslalomSilber 1998 Nagano KombinationBronze 2002 Salt Lake City Kombination Alpine SkiweltmeisterschaftenBronze 1993 Morioka RiesenslalomBronze 1996 Sierra Nevada RiesenslalomGold 2001 St Anton KombinationGold 2005 Bormio Mannschaft Alpine Ski JuniorenweltmeisterschaftenSilber 1991 Geilo Hemsedal RiesenslalomBronze 1991 Geilo Hemsedal KombinationPlatzierungen im Alpinen Skiweltcup Einzel Weltcupdebut 1990 91 Einzel Weltcupsiege 14 Gesamtweltcup 2 1995 96 1997 98 Abfahrtsweltcup 8 1999 00 Super G Weltcup 3 1995 96 1998 99 Riesenslalomweltcup 1 1995 96 1997 98 Slalomweltcup 3 1994 95 2000 01 Kombinationsweltcup 2 1997 98 2002 03 Podiumsplatzierungen 1 2 3 Abfahrt 0 0 1 Super G 2 8 7 Riesenslalom 10 8 4 Slalom 2 4 5 Kombination 0 3 2 Parallel Rennen 0 1 0 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Bis 1998 1 2 Ab 1999 1 3 Privates 2 Erfolge 2 1 Olympische Spiele 2 2 Weltmeisterschaften 2 3 Weltcupwertungen 2 4 Weltcupsiege 2 5 Juniorenweltmeisterschaften 2 6 Deutsche Meistertitel 3 Quelle 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBis 1998 Bearbeiten Ertl wuchs in Lenggries auf wo die Eltern einen Bauernhof betrieben Ihr zwei Jahre jungerer Bruder Andreas Ertl war ebenfalls Skirennlaufer Als Zweieinhalbjahrige stand sie erstmals auf Skiern als 6 Jahrige trat sie dem ortlichen Skiclub bei und nahm an Kinderrennen teil Sie absolvierte das Skigymnasium der Christophorusschule in Berchtesgaden und erhielt anschliessend beim Bundesgrenzschutz eine Polizei Ausbildung was ihr genugend Zeit fur das Training liess Im Alter von 15 Jahren wurde sie in den Nachwuchskader des DSV aufgenommen bei den Juniorenweltmeisterschaften hatte sie ihren ersten internationalen Auftritt Erste Erfolge feierte Ertl bei den Juniorenweltmeisterschaften 1991 in den norwegischen Orten Geilo und Hemsedal wo sie Zweite im Riesenslalom und Dritte in der Kombination wurde Im selben Jahr uberraschte sie als deutsche Slalom Meisterin Ihre ersten Weltcuprennen bestritt sie in der Saison 1991 92 1 Am 8 Dezember 1991 fuhr sie erstmals in die Punkterange als sie den Riesenslalom in Santa Caterina auf dem zehnten Platz beendete Bei den Olympischen Winterspielen 1992 kam sie im Slalom zum Einsatz den sie auf dem 15 Platz beendete Den Durchbruch schaffte Ertl in der Saison 1992 93 als es ihr gelang in allen funf Disziplinen zu punkten Bei den Weltmeisterschaften 1993 gewann sie im Riesenslalom die Bronzemedaille In der darauf folgenden Saison gab es eine weitere Leistungssteigerung Am 11 Dezember 1993 Riesenslalom in Veysonnaz erzielte sie auch im Weltcup den ersten Podestplatz Erfolgreich verliefen fur sie die Olympischen Winterspiele 1994 Sie wurde Zweite im Riesenslalom und verpasste als Vierte der Abfahrt eine weitere Medaille nur knapp Ebenfalls im Riesenslalom gelang ihr am 19 Marz 1994 in Vail der erste Weltcupsieg In der Saison 1994 95 kamen zwei weitere Siege hinzu Mit drei Siegen und zwei weiteren Podestplatzen erwies sich Ertl in der Saison 1995 96 als beste Riesenslalomlauferin und entschied die Weltcup Disziplinenwertung fur sich hinzu kam der erste Sieg in einem Super G In der Gesamtwertung musste sie sich nur ihrer Teamkollegin Katja Seizinger geschlagen geben Nicht ganz ihrer Favoritenrolle gerecht werden konnte sie bei den Weltmeisterschaften 1996 in der Sierra Nevada wo sie im Riesenslalom Dritte wurde nach dem ersten Lauf hatte sie noch auf dem 14 Platz gelegen sie hatte die Zeitnehmung zu fruh ausgelost Wegen zweier Innenbandanrisse musste Ertl in der Saison 1996 97 mehrere Wochen pausieren und konnte nicht ihr gewohntes Leistungsniveau erreichen Bei den Weltmeisterschaften 1997 in Sestriere kam sie nicht uber einen 12 Platz hinaus Nach vier Siegen im Januar 1998 galt sie vor den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano in mehreren Disziplinen als Favoritin Mit der Silbermedaille in der Kombination und zwei vierten Platzen blieb sie jedoch unter den hohen Erwartungen Ende der Saison sicherte sie sich zum zweiten Mal den Gewinn der Riesenslalom Disziplinenwertung und war hinter Seizinger wiederum Zweite der Gesamtwertung Ab 1999 Bearbeiten Nach Seizingers Rucktritt fiel Ertl die Rolle der Teamleaderin zu der sie sich jedoch nicht gewachsen fuhlte Siege bei Weltcuprennen blieben in der Saison 1998 99 aus die Weltmeisterschaften 1999 endete mit zwei funften Platzen eher enttauschend Verletzungsbedingt musste sie die Saison Ende Februar abbrechen Erneute Knieprobleme und der daraus resultierende Trainingsruckstand wirkten sich negativ auf den Verlauf der Saison 1999 2000 aus Zudem hatte Ertl Muhe bei der Umstellung auf die Carvingtechnik die sich damals im Skiweltcup durchzusetzen begann Am 28 Oktober 2000 gewann Ertl angesichts der Probleme der letzten Jahre eher uberraschend in Solden das erste Rennen der Saison 2000 01 dies nach Rang 17 im ersten Lauf was bislang die grosste Rangverbesserung bei den Damen in dieser Disziplin darstellt Es folgten weitere Podestplatze Ende Dezember sturzte sie aber in Semmering schwer Sie musste daraufhin eine mehrwochige Pause einlegen wodurch die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2001 gefahrdet schien In St Anton profitierte sie vom Ausfall mehrerer Favoritinnen im Kombinationswettbewerb und wurde unerwartet Weltmeisterin Die nicht ganz ausgeheilte Knieverletzung erforderte im Sommer 2001 eine Nachbehandlung was sich in einem erneuten Trainingsruckstand und der bisher schlechtesten Weltcupsaison niederschlug Umso uberraschender kam daher der Gewinn der Kombinations Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 2002 Dafur wurde sie am 6 Mai 2002 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet 2 Die Saison 2002 03 verlief fur Ertl wieder beschwerdefrei und sie konnte im Weltcup wieder vier Podestplatze herausfahren Bei den Weltmeisterschaften 2003 in St Moritz blieb sie aber ohne Medaille Zu Beginn der Saison 2003 04 gewann Ertl den Riesenslalom in Solden dabei handelte es sich um ihren letzten Sieg in einem Weltcuprennen Den letzten Hohepunkt ihrer Karriere erlebte Ertl bei den Weltmeisterschaften 2005 in Santa Caterina Als Vierte des Riesenslaloms verpasste sie zwar knapp eine Medaille doch gewann sie am letzten Tag der Veranstaltung die Goldmedaille im erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb auch ihr Bruder Andreas gehorte der siegreichen deutschen Mannschaft an Im Juli 2005 erhielt Ertl den Bayerischen Sportpreis in der Kategorie Botschafter des bayerischen Sports 3 Im Februar 2006 bei ihrer letzten Teilnahme an Olympischen Spielen kam sie in der Kombination auf den siebten Platz Das letzte Weltcuprennen den Riesenslalom am 18 Marz 2006 in Are beendete sie als Achte Mit insgesamt 430 gefahrenen Weltcuprennen halt Ertl den Weltrekord In 188 dieser Rennen klassierte sie sich unter den besten Zehn Privates Bearbeiten Am 18 Juni 2005 heiratete Ertl in Lenggries den Sportartikelhandler und ehemaligen Bundesliga Triathleten Sven Renz den sie zwei Jahre zuvor kennengelernt hatte Zu den Hochzeitsgasten gehorten mehrere Alpin Athleten des DSV Ihre letzte Weltcupsaison bestritt sie unter dem Namen Ertl Renz 4 Seit dem Rucktritt fuhrte sie zusammen mit ihrem Ehemann ein Spezialgeschaft fur Ski und Laufschuhe in Munchen 2007 wurde sie Mutter einer Tochter 5 und 2009 eines Sohns 2020 gab Ertl Renz die Trennung von ihrem Mann bekannt 6 Erfolge BearbeitenOlympische Spiele Bearbeiten Albertville 1992 15 Slalom Lillehammer 1994 2 Riesenslalom 4 Abfahrt 5 Kombination 14 Slalom Nagano 1998 2 Kombination 4 Riesenslalom 4 Slalom 7 Super G Salt Lake City 2002 3 Kombination 5 Slalom 11 Super G Turin 2006 7 Kombination 15 Riesenslalom 16 Super GWeltmeisterschaften Bearbeiten Morioka 1993 3 Riesenslalom 12 Super G 17 Slalom Sierra Nevada 1996 3 Riesenslalom 8 Kombination 8 Super G Sestriere 1997 12 Riesenslalom 16 Super G Vail Beaver Creek 1999 5 Riesenslalom 5 Super G 10 Abfahrt St Anton 2001 1 Kombination St Moritz 2003 6 Kombination 10 Riesenslalom 11 Super G Bormio 2005 1 Mannschaftswettbewerb 4 Riesenslalom 7 KombinationWeltcupwertungen Bearbeiten Martina Ertl gewann zweimal die Disziplinenwertung im Riesenslalom Saison Gesamt Abfahrt Super G Riesenslalom Slalom KombinationPlatz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte1991 92 65 96 23 96 1992 93 7 605 25 100 15 99 3 278 38 38 5 901993 94 5 943 20 92 15 129 5 360 4 312 7 501994 95 4 985 26 77 5 237 4 333 3 278 3 601995 96 2 1059 33 45 3 355 1 485 12 194 1996 97 9 620 31 34 5 248 7 207 18 131 1997 98 2 1508 21 68 4 259 1 591 5 320 2 1401998 99 4 987 12 181 3 340 8 270 19 116 6 801999 00 9 701 8 243 11 174 14 193 23 91 2000 01 7 776 42 14 9 156 6 260 3 346 2001 02 31 288 39 17 15 97 45 17 14 157 2002 03 5 922 23 67 9 267 8 280 9 228 2 802003 04 7 770 26 72 13 169 9 230 7 299 2004 05 11 645 29 39 10 224 7 230 12 152 2004 05 11 645 29 39 10 224 7 230 12 152 2005 06 16 465 54 5 14 161 13 171 23 70 7 58Weltcupsiege Bearbeiten Insgesamt errang Ertl 57 Podestplatze davon 14 Siege Datum Ort Land Disziplin19 Marz 1994 Vail USA Riesenslalom15 Januar 1995 Garmisch Partenkirchen Deutschland Slalom25 Februar 1995 Maribor Slowenien Riesenslalom16 November 1995 Vail USA Super G8 Dezember 1995 Val d Isere Frankreich Riesenslalom21 November 1995 Veysonnaz Schweiz Riesenslalom5 Januar 1996 Maribor Slowenien Riesenslalom10 Januar 1998 Bormio Italien Riesenslalom18 Januar 1998 Zauchensee Osterreich Super G25 Januar 1998 Cortina d Ampezzo Italien Riesenslalom28 Januar 1998 Are Schweden Riesenslalom1 Marz 1998 Saalbach Hinterglemm Osterreich Slalom28 Oktober 2000 Solden Osterreich Riesenslalom25 Oktober 2003 Solden Osterreich RiesenslalomJuniorenweltmeisterschaften Bearbeiten Zinal 1990 6 Abfahrt 7 Super G 9 Slalom Geilo Hemsedal 1991 2 Riesenslalom 3 Kombination 7 Slalom 8 Super G 34 Abfahrt Maribor 1992 4 Riesenslalom 4 Kombination 7 Slalom 9 Super G 20 AbfahrtDeutsche Meistertitel Bearbeiten Martina Ertl wurde 13 fache Deutsche Meisterin 5 Slalom 1991 1994 1995 1998 2002 7 Riesenslalom 1993 1996 1997 2000 2003 2004 2005 1 Super G 2003Quelle BearbeitenInternationales Sportarchiv Ausgabe 49 2005 Munzinger Archiv Weblinks BearbeitenMartina Ertl in der Datenbank des Internationalen Skiverbands englisch Martina Ertl in der Datenbank von Ski DB englisch Martina Ertl in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Martina Ertl Renz www fis ski com Pressemitteilung des Bundesprasidialamtes vom 6 Mai 2002 aus Anlass der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes an die Medaillengewinnerinnen und gewinner der Olympischen Winterspiele 2002 www bundesprasident de Der Bundesprasident Reden Grussworte Stoiber ehrt Kaiser Franz Memento vom 23 Dezember 2015 im Internet Archive Handelsblatt 4 Juli 2005 Martina Ertl hat geheiratet Memento vom 18 August 2007 im Internet Archive Skiclub Lenggries 18 Juni 2005 Martina Ertl Renz wurde Mutter Memento vom 4 Juni 2015 im Internet Archive Skiclub Lenggries 3 August 2007 Ex Skirennlauferin Martina Ertl Renz und Ehemann Sven haben sich getrennt In Abendzeitung 21 Oktober 2020 abgerufen am 20 April 2023 Weltmeisterinnen in der Alpinen Kombination 1932 Rosli Streiff 1933 Inge Wersin Lantschner 1934 Christl Cranz 1935 Christl Cranz 1936 Evelyn Pinching 1937 Christl Cranz 1938 Christl Cranz 1939 Christl Cranz 1948 Trude Jochum Beiser 1954 Ida Schopfer 1956 Madeleine Berthod 1958 Frieda Danzer 1960 Anne Heggtveit 1962 Marielle Goitschel 1964 Marielle Goitschel 1966 Marielle Goitschel 1968 Nancy Greene 1970 Michele Jacot 1972 Annemarie Moser Proll 1974 Fabienne Serrat 1976 Rosi Mittermaier 1978 Annemarie Moser Proll 1980 Hanni Wenzel 1982 Erika Hess 1985 Erika Hess 1987 Erika Hess 1989 Tamara McKinney 1991 Chantal Bournissen 1993 Miriam Vogt 1996 Pernilla Wiberg 1997 Renate Gotschl 1999 Pernilla Wiberg 2001 Martina Ertl 2003 Janica Kostelic 2005 Janica Kostelic 2007 Anja Parson 2009 Kathrin Zettel 2011 Anna Fenninger 2013 Maria Hofl Riesch 2015 Tina Maze 2017 Wendy Holdener 2019 Wendy Holdener 2021 Mikaela Shiffrin 2023 Federica BrignoneWeltmeister im Mannschaftswettbewerb Ski Alpin 2005 Bergmann Eckert A Ertl M Ertl Gerg Neureuther GER 2007 Gotschl Kirchgasser Matt Raich Schild Strobl AUT 2011 Barioz Fanara Marmottan Richard Tessieres Worley FRA 2013 Hirscher Hosp Kirchgasser Mathis Schorghofer Thalmann AUT 2015 Brem Hirscher Hosp Kirchgasser Nosig Schorghofer AUT 2017 Baud Mugnier Faivre Lizeroux Noens Pinturault Worley FRA 2019 Danioth Ellenberger Holdener Simonet Yule Zenhausern SUI 2021 Foss Solevag Lysdahl Riis Johannessen Stjernesund Wilkens Solheim NOR 2023 Ford Hensien Moltzan O Brien Radamus Winters USA Normdaten Person GND 173883338 lobid OGND AKS VIAF 311107047 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ertl MartinaALTERNATIVNAMEN Ertl Renz MartinaKURZBESCHREIBUNG deutsche SkirennlauferinGEBURTSDATUM 12 September 1973GEBURTSORT Bad Tolz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martina Ertl amp oldid 234047060