www.wikidata.de-de.nina.az
Die Liste der Stolpersteine in Muhlhausen in der Oberpfalz enthalt die Stolpersteine die vom Kolner Kunstler Gunter Demnig in der Oberpfalzer Gemeinde Muhlhausen verlegt wurden Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen die von den Nationalsozialisten ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Stolpersteine liegen im Regelfall vom letzten selbstgewahlten Wohnsitz des Opfers Stolperstein in Sulzburg zur Erinnerung an die fruhere SynagogeDie erste Verlegung in Sulzburg seit 1976 ein Ortsteil von Muhlhausen erfolgte am 27 Mai 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Juden von Sulzburg 2 Stolpersteine in Sulzburg 3 Verlegedaten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte der Juden von Sulzburg Bearbeiten Hauptartikel Judischer Friedhof Sulzburg Moglicherweise bestand eine judische Gemeinde in Sulzburg seit dem Mittelalter Die ersten Juden die sich in hier niedergelassen haben sollen waren Uberlebende des Rintfleisch Pogroms eines Massakers an Juden in der Oberen Pfalz und anderen Teilen Altbayerns Eine Urkunde des Jahres 1331 gefertigt von Ludwig dem Bayern gestattete seinem Landvogt Heinrich von Durrwangen in Sulzburg oder Durrwangen zehn Juden anzusiedeln und von ihnen Steuern einzuheben Nach der Vertreibung der Juden aus Neumarkt 1555 siedelten sich einige der Vertriebenen in Sulzburg an 1629 lebten acht judische Familien in der Gemeinde 1705 waren es zwolf 1755 dreissig und 1799 siebenunddreissig Im 18 Jahrhundert war Sulzburg eine der wenigen in Kurbayern bestehenden judischen Gemeinden Anfang des 19 Jahrhunderts wurden 190 judische Gemeindemitglieder gezahlt damals ein Drittel der Ortsbevolkerung Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts sank der Anteil der judischen Bevolkerung aufgrund zunehmender Auswanderung nach Ubersee auf ein Viertel 1867 auf 22 7 Prozent 1880 auf 17 9 Prozent 1890 und schliesslich auf 12 Prozent im Jahr 1910 Die judischen Familien lebten uberwiegend vom Handel insbesondere von Klein und Viehhandel Sie handelten aber auch mit Getreide und Immobilien Die Gemeinde war Sitz eines Rabbinates ab dem 19 Jahrhundert eines Distriktrabbinates 1847 wurde als alter Rabbiner ein Mann namens Weil genannt Sein Nachfolger war Dr Mayer Lowenmayer tatig in Sulzburg 57 Jahre lang Zu den judischen Vereinen zahlten der Jugendverein der Wohltatigkeitsverein Chewra Gemillus Chessed der Israelitische Frauenverein und der Holzfond eine Reserve fur bedurftige Gemeindeglieder Mayer Lowenmayer starb im Februar 1895 Unter seinem Nachfolger wurde 1911 der Sitz des Rabbinats nach Neumarkt verlegt 1931 erfolgte die Vereinigung zweier Rabiate zum Rabbinatsbezirk Regensburg Neumarkt Die judische Gemeinde verfugte uber eine Synagoge eine judische Schule ein rituelles Bad und einen Friedhof In der Mitte und der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts waren zeitweise bis zu drei Personen angestellt der Rabbiner ein Lehrer und Vorbeter sowie ein Schochet der auch als Synagogendiener tatig war Auf dem Kriegerdenkmal fur die Gefallenen beider Weltkriege aus Sulzburg stehen drei Namen judischer Mitburger Benno Freising 1893 1916 Siegfried Freising 1891 1914 und Heinrich Wolf 1882 1915 Weitere judische Gefallene waren Simon Beer 1897 1918 und Leopold Landecker 1874 1916 Auch nach dem Ersten Weltkrieg sank der Anteil der Juden an der Bevolkerung kontinuierlich 1925 gehorten noch funfzig Personen der judischen Gemeinde an 7 1 der Gesamtbevolkerung Vorsteher der Gemeinde waren Seligmann Haas Ascher Neustadter Isak Neustadter Emanuel Regensburger Max Rosenbaum und Leopold Rosenwald Kantor Lehrer und Schochet war damals Max Rosenbaum der gerade noch drei judischen Kindern Religionsunterricht erteilen konnte In den 1920er Jahren errichtete die Esragruppe ein Landheim mit 32 Platzen nbsp nbsp 1932 war Wolf Grunebaum Gemeindevorsteher und Emanuel Regensburger Schriftfuhrer und Schatzmeister 1933 lebten noch sechzehn judische Personen in Sulzburg In Folge der Pogromnacht 1938 verliessen weitere Juden ihren Heimatort Nach den Deportationen vom 2 April 1942 gab es keine Juden mehr in Sulzburg ausgenommen vermutlich einer in Mischehe lebenden judischen Person Die Juden von Sulzburg waren allesamt deportiert worden 1 2 Letzter Rabbiner von Sulzburg war Magnus Weinberg 1867 1943 Er betreute auch die judischen Mitburger in Feucht Freystadt Muhlhausen Neumarkt und Regensburg 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Ehefrau nach Theresienstadt deportiert Dort fanden beide den Tod An ihrem letzten Wohnort in Wurzburg erinnern Stolpersteine an das Ehepaar Stolpersteine in Sulzburg BearbeitenIn Sulzburg wurde ein Stolperstein zur Erinnerung an die 1938 geschandete und 1942 aufgegebene Synagoge verlegt sowie neun Stolpersteine fur die Opfer der Shoah allesamt judische Mitburger der Gemeinde Stolperstein Inschriften Standort Name Leben nbsp HIER ERBAUTUM 1710DIE SYNAGOGE1799 NEUBAU1938 VERWUSTET1942 AUFGEGEBEN Vorderer Berg Engelgasse Die Synagoge von Sulzburg wurde nach einer Uberlieferung 1677 erbaut laut einer anderen Quelle 1706 Davor war zumindest ein Betraum vorhanden denn Juden siedelten sich spatestens in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts in Sulzburg an Die erste Synagoge der Ortschaft war vermutlich ein Anbau an eines der Judenhauser Das heute noch bestehende Synagogengebaude stammt aus dem Jahr 1799 Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts waren zeitweise bis zu drei Personen angestellt der Rabbiner ein Lehrer und Vorbeter sowie ein Schochet Schachter der auch als Synagogendiener tatig war 1849 wurde die Synagoge renoviert Aus dem 20 Jahrhundert liegen mehrere Berichte aus judischen Periodika uber Hohepunkte des geistlichen Lebens vor 1903 wurde eine Parochet gespendet ein Toraschrein Vorhang 1908 wurde eine Prinzregentenfeier veranstaltet bei welcher der Rabbiner eine Rede hielt und der Chor funktionierte ausgezeichnet 1909 wurde der Gemeindegesang beim Gottesdienst eingefuhrt 1924 wurde das 125 Jahr Jubilaum gefeiert und im Anschluss daran wurde die Synagoge aufwendig renoviert 1926 erfolgte die Wiedereinweihung Im Rahmen der Novemberpogrome des Jahres 1938 wurden Inventar und Ritualien vernichtet das Synagogengebaude wurde beschadigt Zwolf Torarollen wurden mit Beilen zerschlagen Ein Gemeindemitglied wurde auf brutale Weise verprugelt verhaftet und in das KZ Dachau deportiert Ihm wurde angedroht man werde ihn mit einem Torawimpel um den Hals in der Synagoge aufhangen Die Patenschaft fur diesen Stein hat die Gemeinde Muhlhausen ubernommen 2 nbsp HIER WOHNTESIMON FREISINGJG 1857ZWANGSUMZUG1940 REGENSBURGJUDISCHES ALTERSHEIMTOT 19 1 1941 Vorderer Berg 18 Simon Freising wurde 1857 geboren Er hatte zumindest einen alteren Bruder Isidor 1856 1931 Er war Kaufmann und handelte mit Eisenwaren und Geschirr 1888 kaufte er ein Anwesen im benachbarten Freystadt und eroffnete dort einen Handelsbetrieb Freising heiratete Doris Hellmann 1860 1925 3 Das Ehepaar hatte sieben Kinder Carl 1886 Gustav 1888 Julius 1890 Siegfried 1891 Benno 1893 Ida 1895 und Thekla 1900 Im Jahr 1897 kehrte die Familie nach Sulzburg zuruck Auch das Geschaft wurde hierher verlegt 4 Alle Kinder gingen auf die judische Schule in Sulzburg 1913 erhielt die Familie das Heimatrecht Im Ersten Weltkrieg ruckten alle funf Sohne ein Zwei kamen nicht mehr zuruck Siegfried fiel bereits 1914 Benno nahm sich 1916 das Leben Gustav wurde verwundet Carl mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet 5 Simon Freising musste sechs Jahre nach der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP Haus Hof und Garten verkaufen Er zog im Fruhjahr 1940 nach Regensburg und fand Unterkunft in einem sogenannten Altersheim fur judische Menschen In Wahrheit handelte es sich um Sammellager eingerichtet um die bevorstehende Deportation zu erleichtern Er war 83 Jahre alt Sein Sohn Carl musste monatlich 90 Reichsmark fur die Unterbringung des Vaters anweisen Simon Freising starb am 19 Januar 1941 in Regensburg Er wurde auf dem Judischen Friedhof der Stadt bestattet Drei seiner Kinder konnten die Shoah uberleben die Sohne Gustav und Julius sowie Tochter Ida Gustav gelang die Flucht nach Brasilien wo er ein kleines Zigarrengeschaft aufbaute und eine Familie grundete 6 Auch die 18 jahrige Enkeltochter Anna Ruth geboren 1920 als alteste Tochter seines altesten Sohnes Carl konnte rechtzeitig in die Vereinigten Staaten fluchten Sie heiratete einen Mann namens Falek hatte mindestens einen Sohn Jerry und mindestens einen Enkelsohn Tristan Sein altester Sohn Carl dessen Frau deren Sohn Alfred und deren jungere Tochter Doris wurden mit dem ersten Transport vom 2 April 1942 nach Piaski geportiert heute in Ostpolen gelegen und dort oder in einem der nahegelegenen Vernichtungslager im Rahmen der Shoah ermordet Auch seine jungste Tochter Thekla wurde vom NS Regime ermordet Seine Schwagerin Emilie Freising geborene Gutmann 1864 1943 verlor in Theresienstadt ihr Leben In Regensburg wurden Stolpersteine fur Carl und seine Familie sowie fur Emilie Freising verlegt 5 In Nurnberg liegt ein zweiter Stolperstein fur Thekla nbsp HIER WOHNTETHEKLA FREISINGJG 1900UNFREIWILLIG VERZOGEN1940 NURNBERGDEPORTIERT 1942IZBICAERMORDET Vorderer Berg 18 Thekla Freising wurde am 24 Oktober 1900 in Sulzburg geboren Sie war das jungste Kind von Simon Freising und Doris geborene Hellmann Thekla Freising hatte funf Geschwister Carl 1886 Gustav 1888 Julius 1890 Siegfried 1891 Benno 1893 und Ida 1895 6 Sie wurde am 24 Marz 1942 von Nurnberg nach Izbica deportiert Thekla Freising hat die Shoah nicht uberlebt 7 Vor dem Haus Tuchergartenstrasse 15 in Nurnberg liegt ein weiterer Stolperstein fur Thekla Freising nbsp HIER WOHNTEMARTHANEUSTADTERGEB LOWENBERGERJG 1888SEIT 1922 EINGEWIESEN INMEHRERE HEILANSTALTEN VERLEGT 4 12 1940GRAFENECKERMORDET 4 12 1940 AKTION T 4 Hinterer Berg 14 Martha Neustadter geborene Lowenberger wurde am 13 November 1888 in Michelbach an der Lucke geboren Am 25 August 1919 heiratete sie Siegfried Neustadter Nicht lange nach der Hochzeit erkrankte sie an der Spanischen Grippe die mehr Todesopfer forderte als der gesamte Weltkrieg Martha Neustadter uberlebte blieb jedoch gelahmt Ab 1922 war sie in verschiedenen Heilanstalten untergebracht In den Akten wurde sie als grazile freundliche Frau beschrieben Martha Neustadter wurde am 4 Dezember 1940 in die Totungsanstalt Grafeneck verlegt und dort noch am selben Tag ermordet 8 9 Sie war eine von zumindest 59 Opfern der sogenannten T4 Aktion aus dem heutigen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Deutsche Arzte und Pflegekrafte toteten damals mindestens 70 000 kranke und behinderte Menschen im nationalsozialistischen Einflussbereich 10 Ihr Ehemann wurde 1942 vom NS Regime nach Izbica deportiert und im Osten ermordet nbsp HIER WOHNTESIEGFRIEDNEUSTADTERJG 1885DEPORTIERT 1942IZBICAERMORDET Hinterer Berg 14 Siegfried Neustadter wurde am 6 November 1885 in Sulzburg geboren Seine Eltern waren Isak Neustadter 1854 1929 und Klara geborene Walz 1856 1931 Er hatte drei Bruder und eine Schwester Jakob geboren 1883 Sofie Emma geboren 1887 Heinrich geboren 1890 und Josef geboren 1894 Er war Viehhandler und Kaufmann Am 11 Oktober 1916 wurde er eingezogen Er diente in den letzten beiden Jahres des Ersten Weltkriegs und wurde am 25 November 1918 ehrenhaft entlassen In seinem Militarakt findet sich folgende Beschreibung Fuhrung sehr gut Strafen keine Personenbeschreibung Korpergrosse 156 cm mittlere Gestalt Kinn Nase Mund normal Schnurrbart steifen Finger und Daumen Am 25 August 1919 heiratete er Martha Lowenberger Das Paar hatte keine Kinder Nicht lange nach der Hochzeit erkrankte seine Frau an der Spanischen Grippe und blieb danach gelahmt Ab 1922 lebte sie in Pflegeanstalten 1940 wurde sie vom NS Regime im Rahmen der T4 Aktion ermordet Am 24 Marz 1942 wurde Siegfried Neustadter von Nurnberg nach Izbica deportiert Izbca war ein sogenanntes Transitghetto Die meisten Juden die nach Izbica kamen wurden entweder in den Arbeitslagern zu Tode geschunden oder in den Vernichtungslagern ermordet zumeist in Majdanek und Auschwitz Birkenau Siegfried Neustadter hat die Shoah nicht uberlebt 8 11 Zumindest drei seiner Geschwister wurden ebenfalls vom NS Regime ermordet Jakob und seine Frau wurden nach Riga deportiert Sofie und ihr Ehemann in das Ghetto Piaski und Josef nach Auschwitz 8 nbsp BERTHA WEILGEB HANDBURGERJG 1865DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 30 7 1943 Schlossberg 2 Bertha Weil geborene Handburger wurde am 1 Februar 1865 in Kleinlangheim geboren Sie war mit dem Lehrer Leopold Weil verheiratet Sie wurde am 16 Juni 1943 mit dem Transport I 96 von Berlin aus nach Theresienstadt deportiert Bertha Weil verlor dort am 30 Juli 1943 ihr Leben 12 13 Auch ihr Ehemann Leopold Weil ihre Schwiegermutter und Schwager und Schwagerin haben die Shoah nicht uberlebt nbsp HIER WOHNTECACILIE WEILJG 1891DEPORTIERT 1942SCHICKSAL UNBEKANNT Schlossberg 2 Cacilie Weil wurde am 23 Juni 1891 in Sulzburg geboren Ihre Eltern waren Rudolf Ruben Weil und Rebekka geborene Eisemann Sie hatte zwei Geschwister Leopold geboren 1888 und Lazarus geboren 1890 Cacilie Weil blieb unverheiratet und half ihrer im Sulzburger Haus und bei der Betreuung von Sommergasten in den Ferienzimmern des Elternhauses Ihr Vater starb 1918 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zog sie irgendwann nach Regensburg in der Schaffnerstrasse 2 Sie wurde am 13 Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Cacilie Weil hat die Shoah nicht uberlebt 14 15 16 Auch ihre Mutter und ihr Bruder Leopold wurden von den Nationalsozialisten ermordet Lazarus konnte rechtzeitig in die USA fliehen und uberlebte nbsp HIER WOHNTELAZARUS WEILJG 1890 SCHUTZHAFT 1938DACHAUFLUCHT 1941USA Schlossberg 2 Lazarus Weil wurde 1890 als mittleres Kind von Rudolf Ruben Weil und Rebekka geborene Eisemann geboren Er war nach seinem Grossvater benannt Seine Familie hatte ein Haus in Sulzburg in dem im Sommer Feriengaste unterkommen konnten des Weiteren eine Eisenwarenhandlung welches Lazarus Weil nach dem Tod seines Vaters 1918 ubernahm Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verarmte die Familie auf Grund der Boykotte waren keine Geschafte mehr moglich eine Unterbringung von Gasten ebenfalls nicht Wahrend der Reichspogromnacht wurde Weil in Schutzhaft genommen Nach seiner Entlassung aus dem KZ Dachau gelang ihm die Flucht er emigrierte in die USA Er war der einzige sulzburger Jude der sich in Schutzhaft befand und dem schliesslich die Flucht gelang Lazarus Weil starb wahrend eines Aufenthaltes in Deutschland 1964 und liegt in Frankfurt begraben 16 Seine Mutter und seine Geschwister wurden Opfer des Nazifaschismus nbsp HIER WOHNTELEOPOLD WEILJG 1888 SCHUTZHAFT 1938GEFANGNIS REGENSBURGDEPORTIERT 1942AUSCHWITZERMORDET 16 11 1942 Schlossberg 2 Leopold Friedrich Weil wurde am 29 August 1888 in Sulzburg geboren Er war das alteste Kind von Rudolf Ruben Weil und Rebekka geborene Eisemann Weil hatte den Bruder Lazarus und eine Schwester Cacilie Er war Lehrer und heiratete die aus Kleinglangheim stammende Bertha Handburger Die Ehe blieb kinderlos Wahrend der Reichspogromnacht wurde Weil verhaftet und in Regensburg inhaftiert Zuletzt wohnte das Paar Weil in Berlin Von dort wurde er 1942 deportiert Leopold Weil wurde am 16 November 1942 in Auschwitz ermordet 16 17 18 Opfer der Shoah wurden auch seine Frau seine Mutter und seine Schwester Cacilie Sein Bruder Lazarus konnte fliehen und in die USA emigrieren nbsp HIER WOHNTEREBEKKA WEILGEB EISEMANNJG 1859DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 10 10 1942 Schlossberg 2 Rebekka Weil wurde am 9 Marz 1859 in Steinbach geboren Ihre Eltern waren der Rabbiner Eliezer Bar Schlomo Lazarus Eisemann und dessen Frau Karoline Sie hatte drei Geschwister Am 1 September 1886 heiratete sie den Kaufmann Rudolf Ruben Weil geboren 1850 der ebenfalls aus einer Rabbiner Familie stammte und eine Eisenwarenhandlung in Sulzburg hatte wohin auch Rebekka nach der Heirat zog Das Paar bekam dre Kinder Leopold geboren 1888 Lazarus geboren 1890 und Cacilie geboren 1891 Das Haus der Familie wurde teilweise vermietet an Feriengaste Im Jahre 1918 starb Rudolf Weil ihr Sohn Lazarus ubernahm die Eisenwarenhandlung Leopold war Lehrer geworden und hatte geheiratet ihre Tochter Cacilie verblieb im Haushalt und half ihrer Mutter Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde es fur Familie Weil immer schwerer Boykotte judischer Geschafte machten es der Familie unmoglich weiter zu handeln oder Gaste unterzubringen Die Familie verarmte Wahrend der Reichspogromnacht wurden beide Sohne in Schutzhaft genommen Lazarus wurde ins KZ Dachau deportiert Leopold in Regensburg inhaftiert Rebekka Weil verblieb mit ihrer Tochter allein im Weil Haus welches immer wieder antisemitischen Angriffen ausgesetzt war unter anderem wurden immer wieder Fensterscheiben eingeschlagen Weil wurde durch den unentwegten Terror krank und litt an chronischen Kopfschmerzen Ihre Tochter ging zu einem unbekannten Zeitpunkt nach Regensburg Am 23 September 1942 wurde Rebekka Weil mit dem Transport II 26 nach Theresienstadt deportiert Ihre Gefangenennummer auf diesem Transport war 666 Rebekka Weil verlor dort am 10 Oktober 1942 ihr Leben die offizielle Todesursache war Gastroenteritis 16 19 20 Leopold und seine Frau sowie ihre Tochter Cacilie wurden ebenfalls ermordet einzig Lazarus gelang die Flucht er emigrierte in die USA Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine von Sulzburg wurden an folgenden Tagen von Gunter Demnig personlich verlegt 27 Mai 2016 Vor der ehemaligen Synagoge 16 Oktober 2016 Vor dem historischen Weilhaus fur Rebekka Weil sowie deren Kinder Lazarus Cecilie Leopold und dessen Frau Bertha 16 Juli 2018 Vorderer Berg 18 Thekla und Simon Freising 5 November 2019 vor dem Anwesen Hinterer Berg 14 Martha Neustadter Siegfried Neustadter plus Platzhalter fur Kurt Neustadter und Lotte Neustadter 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Muhlhausen in der Oberpfalz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik der Stolpersteinverlegungen auf der Website des Projekts von Gunter DemnigEinzelnachweise Bearbeiten Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Sulzburg Oberpfalz Bayern abgerufen am 8 November 2020 a b Alemannia Judaica Sulzburg Gemeinde Muhlhausen Kreis Neumarkt in der Oberpfalz abgerufen am 18 Juni 2020 Mittelbayerische Es ist ein Urlaub mit Geistern Beitrag von Wolfgang Endlein 22 Juli 2015 mit einer Abbildung des Grabsteines von Doris Freising Mittelbayerische Die Freisings eine judische Geschichte Beitrag von Heide Inhetveen 17 Juni 2014 a b Stolpersteine Regensburg Lebensspuren zu Familie Freising abgerufen am 15 Juni 2020 a b Mittelbayerische 162 Messingtafeln erinnern an NS Opfer 9 Juli 2014 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Freising Thekla abgerufen am 8 November 2020 a b c d Wolfgang Appell Juden in Erlangen Band III Judische Euthanasie Opfer der Heil und Pflegeanstalt Erlangen veroffentlicht am 3 Mai 2016 nordbayern de Funf neue Stolpersteine in Neumarkt und Sulzburg 30 Oktober 2019 nordbayern de Gelahmte Judin wurde in Heilanstalt ermordet 5 November 2019 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer hat zwei Eintrage zur Person beide abgerufen am 8 November 2020 SIEGFRIED NEUSTADTER beruhend auf dem Gedenkbuch des Bundesarchivs und SIEGFRIED NEUSTAEDTER beruhend auf einer Todesfallmeldung seines Neffen El Neustaedter Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Weil Bertha abgerufen am 8 November 2020 The Central Database of Shoah Victims Names Bertha Weil abgerufen am 8 November 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Weil Cacilie Cilly Cilli abgerufen am 8 November 2020 Siegfried Wittmer Geschichte der Regensburger Juden von 1939 bis 1945 In Verhandlungen des Hist Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 1989 S 126 a b c d Main Echo de Stolperstein erinnert an Steinbacher Juden abgerufen am 8 November 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Weil Leopold abgerufen am 8 November 2020 The Central Database of Shoah Victims Names LEOPOLD FRIEDRICH WEIL abgerufen am 8 November 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Weil Rebekka abgerufen am 8 November 2020 holocaust cz REBEKKA WEIL abgerufen am 8 November 2020 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og Romsdal Nordland Rogaland Troms og Finnmark Trondelag Vestfold og Telemark Vestland VikenOsterreich Burgenland Karnten Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Steiermark Tirol VorarlbergTschechien Prag Jihocesky kraj Jihomoravsky kraj Karlovarsky kraj Kralovehradecky kraj Moravskoslezsky kraj Olomoucky kraj Pardubicky kraj Plzensky kraj Stredocesky kraj Ustecky kraj Kraj Vysocina Zlinsky krajUngarn Budapest Bacs Kiskun Baranya Bekes Borsod Abauj Zemplen Csongrad Csanad Fejer Gyor Moson Sopron Hajdu Bihar Heves Jasz Nagykun Szolnok Komarom Esztergom Nograd Pest Szabolcs Szatmar Bereg Tolna Vas Veszprem ZalaWeitere Lander Belgien Danemark Finnland Griechenland Irland Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Moldau Polen Rumanien Russland Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Ukraine Vereinigtes KonigreichStolpersteine in BayernOberbayern Burghausen Dachau Eichstatt Erding Feldafing Freising Grafrath Grobenzell Ingolstadt Kolbermoor Munchen Prutting Reit im Winkl Schongeising Stephanskirchen nbsp Niederbayern Deggendorf Landshut Passau Straubing Untergriesbach Vilshofen an der Donau WurmannsquickOberpfalz Amberg Lappersdorf Muhlhausen Nabburg Neumarkt in der Oberpfalz Regensburg Schierling Schwandorf VilseckOberfranken Altenkunstadt Bad Rodach Bamberg Burgkunstadt Coburg Forchheim Hirschaid Hof Saale Kronach Kulmbach Lichtenfels Lisberg Neustadt bei Coburg SelbMittelfranken Ansbach Baiersdorf Dinkelsbuhl Erlangen Lauf an der Pegnitz Markt Erlbach Neustadt an der Aisch Nurnberg Rothenburg ob der Tauber Scheinfeld Schnaittach Schwabach SimmelsdorfUnterfranken Aschaffenburg Aub Bad Bruckenau Bad Kissingen Estenfeld Frankenwinheim Gaukonigshofen Gemunden am Main Gerolzhofen Goldbach Grossostheim Hochberg Karlstadt Kitzingen Kleinlangheim Mainbernheim Mainstockheim Marktbreit Massbach Miltenberg Nordheim vor der Rhon Ostheim vor der Rhon Prichsenstadt Rimpar Rodelsee Segnitz Stadtlauringen Veitshochheim Worth am Main Wurzburg Frauenland Grombuhl Heidingsfeld Zellerau Schwaben Augsburg Bad Worishofen Burgberg im Allgau Gersthofen Irsee Kaufbeuren Kempten Allgau Lindau Bodensee Lindenberg im Allgau Meitingen Memmingen Mindelheim Neu Ulm Nordlingen Vohringen Weitnau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Stolpersteine in Muhlhausen in der Oberpfalz amp oldid 233530397