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Die Liste der Stolpersteine in Irsee fuhrt die vom Kunstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Irsee auf Stolpersteinverlegung vom 16 Mai 2009Die im ehemaligen Benediktinerkloster Kloster Irsee verlegten Stolpersteine erinnern an die Opfer der Euthanasie Morde in der Zeit des Nationalsozialismus Von 1939 bis 1945 wurden in der Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren Irsee uber 2000 Patienten darunter auch viele Kinder zunachst im Rahmen der Aktion T4 und nach dem offiziellen Ende der Aktion T4 1941 im Rahmen der sogenannten wilden Euthanasie und ab 1943 in der Aktion Brandt in Vernichtungsanstalten deportiert Viele starben durch Unterernahrung die mit dem Hungerkost Erlass vom 30 November 1942 legalisiert wurde oder wurden durch Injektionen mit uberdosierten Medikamenten direkt umgebracht 1 Ziel dieser Liste ist es biografische Details zu den Personen zu dokumentieren zum Teil erganzt um Informationen und Anmerkungen aus Wikipedia Artikeln und externen Quellen um damit ihr Andenken zu bewahren Anmerkung Vielfach ist es jedoch nicht mehr moglich eine luckenlose Darstellung ihres Lebens und ihres Leidensweges nachzuvollziehen Insbesondere die Umstande ihres Todes konnen vielfach nicht mehr recherchiert werden Offizielle Todesfallanzeigen aus den Krankenanstalten konnen oft Angaben enthalten die die wahren Umstande des Todes verschleiern werden aber unter der Beachtung dieses Umstandes mitdokumentiert Bild Name sowie Details zur Inschrift Adresse Zusatzliche InformationenHier lebteAlois Bauer Jahrgang 1876 Eingewiesen 20 November 1940 Anstalt Kaufbeuren Irsee Verlegt 4 Juni 1941 Schloss Hartheim Ermordet 4 Juni 1941 Aktion T4 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Alois Bauer geboren am 23 April 1876 in Bodenstein katholisch Alois Bauer war der Sohn eines Zimmerers und selbst ohne Berufsausbildung und verdingte sich als Tagelohner Straffallig geworden wurde Alois Bauer am 16 Juni 1934 aus dem Zuchthaus Straubing in die Pflegeanstalt der Barmherzigen Bruder in Straubing verlegt Ohne Familie und ohne festen Wohnsitz wurden die Kosten der Unterbringung vom Landesfuhrsorgeverband Schwaben getragen Am 20 November 1940 wurde Alois Bauer in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren verbracht Als Pflegefall und nicht arbeitsfahig wurde Alois Bauer in die Nebenstelle Kloster Irsee weiterverlegt Dort wurde von Dr Lothar Gartner am 3 Januar 1941 in der Krankenakte vermerkt wirrer Halluzinant Schizophren und voll von Wahnideen Schliesslich wurde Alois Bauer am 4 Juni 1941 von Kloster Irsee in die Totungsanstalt Hartheim verlegt und dort in der Gaskammer ermordet 2 Hier lebteMaria Rosa Bechter Jahrgang 1935 Eingewiesen 1942 Heilanstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 8 Marz 1943 Kloster Irsee Standort Der am 16 Mai 2009 verlegte Stolperstein erinnert an Maria Rosa Bechter geboren am 12 Februar 1935 Maria Rosa Bechter wurde am 8 Marz 1943 in der sogenannten Kinderfachabteilung in Kaufbeuren ermordet 3 Hier lebteRosina Biehler Jahrgang 1873 Eingewiesen 17 Mai 1898 Anstalt Kaufbeuren Irsee Verlegt 27 August 1940 Grafeneck Ermordet 27 August 1940 Aktion T4 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Rosina Rosa Biehler geboren am 4 Februar 1873 in Anhausen katholisch Die Dienstmagd Rosa Biehler wurde am 17 Mai 1898 in die Heil und Pflegeanstalt Irsee eingewiesen und wurde am 27 August 1940 von Kloster Irsee in die Totungsanstalt Grafeneck verlegt und dort ermordet 4 Hier lebteAnna Brieger Jahrgang 1905 Eingewiesen 1944 Heilanstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 13 Dezember 1944 Kloster Irsee Standort Der am 16 Mai 2009 verlegte Stolperstein erinnert an Anna Brieger geboren am 22 November 1905 in Dittersdorf bei Striegau Schlesien als Anna Dorothea van Klaeden evangelisch Anna Dorothea van Klaeden war mit dem judischen Arzt Heinrich Brieger verheiratet und war Mutter eines gemeinsamen Sohnes Heinrich Brieger wanderte mit seinen vier Kindern aus erster Ehe 1938 nach Amerika aus seine Ehefrau erhielt keine Einreiseerlaubnis 1939 wurde Anna Brieger von ihren Geschwistern wegen Allgemeiner Unruhe wirren Reden und einer negativen Haltung in das Sanatorium Westend in Berlin Charlottenburg eingeliefert Im Sommer 1940 wurde Anna Brieger in die Privatanstalt Tannenfeld in Nobdenitz Thuringen uberstellt Ihr Ehemann hatte angeregt seine Frau mittels Elektroschocktherapie gegen Schizophrenie zu behandeln Da diese Therapie in der Privatanstalt Tannenfeld nicht moglich war wurde Anna Brieger am 9 Mai 1942 in die Universitatsnervenklinik Leipzig verlegt Vom 13 Mai 1942 bis zum 21 Juli 1942 wurden 20 Schockbehandlungen vollzogen mit geringem Erfolg Auf Wunsch der Familie wurden zehn weitere Elektroschock Versuche unternommen Ab dem 11 September 1942 ist ihr Aufenthalt in der Wahrendorffschen Privatklinik in Ilten bei Hannover belegt Im Sommer 1943 wurde ein weiterer erfolgloser Therapieversuch mit dem Krampfmittel Azoman der Firma Boehringer amp Sohn unternommen Anna Brieger wurde schliesslich am 16 November 1944 mit einem Transport von 149 Patienten von Ilten in die Heil und Pflegeanstalt Irsee verlegt Anna Dorothea Britzer Briegger 5 wurde dort am 13 Dezember 1944 von der Krankenschwester Pauline Kneissler auf der Station im Landhaus auch Tobhaus oder Haus fur unruhige Frauen genannt Kloster Irsee mittels uberdosierter Medikamente ermordet Im Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee wurde als Todesursache Hsch vermerkt 6 Hier lebteLudwina Geisenhof Jahrgang 1919 Eingewiesen 16 April 1943 Anstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 14 Juli 1944 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Ludwina genannt Lydia Geisenhof geboren am 28 September 1919 in Pfronten Ried katholisch Lydia Geisenhof wurde 1940 erstmals wegen Schwermut und Suizidgefahr in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren eingewiesen Der dortige Direktor der Anstalt Dr Valentin Faltlhauser empfahl wegen zweifelsfreier Schizophrenie eine Behandlung mittels Insulinkur Nach Abschluss der Behandlung lebte Lydia Geisenhof wieder im Haushalt ihrer Eltern Am 16 April 1943 wurde sie vom Amtsarzt wegen Geisteskrankheit und Gemeingefahrlichkeit erneut in die Anstalt Kaufbeuren eingewiesen und mit der Elektroschocktherapie behandelt Nach einer Behandlungsserie von 20 Elektroschocks verschlechterte sich ihr geistiger und korperlicher Zustand und Lydia Geisenhof wurde pflegebedurftig und zeitweise isoliert Ihr Zustand besserte sich etwas als ihre Mutter Albertine Geisenhof geboren am 14 April 1896 in Rieden bei Aitrach wegen eines Nervenzusammenbruchs und Morphinsucht ebenfalls in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren eingewiesen wurde In der Krankenakte wurde vermerkt Ludwina Geisenhof geht viel an das Bett ihrer schwerkranken Mutter stellt sich zu ihr an das Kopfende spricht nichts beruhrt sie nicht stiert nur gerade aus Ihre Mutter stirbt am 19 Januar 1944 an einer Blutvergiftung infolge eines eitrigen Dekubitus Bei einer Rontgenuntersuchung wurde bei Lydia Geisenhof eine ausgedehnte Tuberkulose uber beide Lungen festgestellt worauf sie am 11 Juli 1944 auf die Infektionsabteilung Irsee verlegt wurde Lydia Geisenhof wurde am 14 Juli 1944 auf der Station im Hauptgebaude von Kloster Irsee von der Krankenschwester Pauline Kneissler mit einer Uberdosis Luminal ermordet Im Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee wurde von Dr Lothar Gartner als Todesursache L Tbc vermerkt 7 Hier lebteJosef Gleixner Jahrgang 1939 Eingewiesen 15 Oktober 1942 Anstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 27 November 1943 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Josef Gleixner geboren am 27 Juli 1939 in Kempten katholisch Josef Gleixner war der jungste Sohn des Lokfuhrers Johann Gleixner und seiner Ehefrau Maria Zwei ihrer sechs Kinder verstarben bereits fruh im Kleinkindalter Bei Josef Gleixners Geburt am 27 Juli 1939 verstarb auch seine Mutter Maria Als krankliches Kind u a Rachitis und septische Ohrenentzundung wurde beim dreijahrigen Josef Gleixner im Stadtischen Krankenhaus Munchen Schwabing Schwachsinn diagnostiziert Als gewalttatig und nicht mehr zu halten ware die hausliche Betreuung nicht mehr moglich Auf Anraten der Arzte brachte Josef Gleixners Stiefmutter ihn am 15 Oktober 1942 in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren Dort wurde er der Kinderfachabteilung zur Selektion zugewiesen Nach Liquor und Rontgenuntersuchungen wurde dort die Diagnose Wasserkopf gestellt Wahrend seines Aufenthaltes erhielt er mehrfach Besuch seiner Eltern und Geschwister Am 14 September 1943 wurde Josef Gleixner nach Kloster Irsee verlegt Entgegen der Eintrage des Pflegepersonals die Josef Gleixner als unsauberes friedfertiges Kind das dem Personal keine Probleme bereite notierte Dr Lothar Gartner in der Krankenakte Vegetiert hilflos unrein mit Kot u Urin in allen Stucken pflegebedurftig Essen muss eingegeben werden ohne Sprachausserung Josef Gleixner starb am 27 November 1943 Die Beerdigung fand im Beisein der Eltern auf dem Anstaltsfriedhof Irsee statt Im Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee wurde von Dr Lothar Gartner als Todesursache Lungenentzundung vermerkt 8 Hier lebteWalburga Kessler Jahrgang 1918 Eingewiesen 22 April 1941 Anstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 31 Juli 1944 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Walburga Kessler geboren am 9 Oktober 1918 katholisch in Burgberg Walburga Kessler genannt Wally war die Tochter von Adolf und Julianna Julie Kessler geb Schmid Walburga Kessler war das vierte von sechs Kindern der Familie Nach mundlicher Uberlieferung konnte Wallburga Kessler weder horen noch sprechen und konnte als Kleinkind wohl nicht eigenstandig laufen und wurde daher standig von ihrer Mutter getragen Mit 44 Jahren stirbt die Mutter am 12 Februar 1928 im Krankenhaus in Sonthofen Mit Wirkung des pol Bezirks Bregenz vom 3 Januar 1929 erhielt Walburga Kessler Heimatschein und Heimatrecht in Osterreich Am 7 Januar 1929 brachte der Vater Walburga in das Jesuheim in Lochau am Bodensee in Osterreich Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 wurde Walburga Kessler vom Gemeindearzt per amtsarztlichem Gutachten als kruppelhaft nicht bildungsfahig und unheilbar eingestuft Am 27 Februar 1941 wurde sie vom Deutschen Roten Kreuz abgeholt und in die Heil und Pflegeanstalt Valduna verlegt Dort wurde sie am 24 Marz 1941 als Taub Stumme Idiotin bezeichnet und in die Heil und Pflegeanstalt Hall in Tirol uberstellt In der Krankenakte wurde vermerkt Walburga Kessler war bettlagrig verhielt sich ruhig benotigte keinerlei Medikamente war vollkommen pflege und hilfsbedurftig Wenn Walburga den Arzt oder jemanden vom Personal in ihre Nahe kommen sah lachte Walburga freudig gab zum Beispiel zu verstehen wenn sie beim Essen genug hatte freute sich wenn man sich mit ihr etwas abgab Weinte beim Verlassen der Anstalt schien doch zu erfassen dass sie von hier wegkommt Spater wurde Walburga Kessler in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren und am 2 September 1941 nach Kloster Irsee verlegt In der Anstalt Irsee wurde Walburga Kessler mittels einer speziell dosierten fettlosen Hungerkost E Kost unterernahrt Mit Telegramm vom 31 Juli 1944 wird der Vater Informiert Walburga lebensgefahrlich erkrankt Besuch kann wegen Infektionsgefahr nicht gestattet werden Anstalt Irsee Wenig spater folgte ein weiteres Telegramm mit der Todesnachricht Walburga Kessler wurde am 31 Juli 1944 auf der Station im Hauptgebaude von Kloster Irsee von der Krankenschwester Pauline Kneissler ermordet Im Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee wurde als Todesursache Typ Verdacht vermerkt Der Leichenschauschein wurde mit dem Vermerk der Todesursache Herzinsuffizienz vom Oberarzt der Heil und Pflegeanstalt Irsee Dr Lothar Gartner ausgestellt und unterzeichnet 9 Am 1 Juli 2014 wurde ein weiterer Stolperstein fur Walburga Kessler in ihrem Geburtsort Burgberg verlegt 10 Hier lebteErnst Lossa Jahrgang 1929 Eingewiesen 1942 Heilanstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 9 August 1944 Kloster Irsee Standort Der am 16 Mai 2009 verlegte Stolperstein erinnert an Ernst Lossa geboren am 1 November 1929 in Augsburg Ernst Lossa gehorte der Minderheit der Jenischen an Seine Mutter Anna Lossa starb 1933 als er vier Jahre alt war Sein Vater Christian Lossa wurde von den Nationalsozialisten als Zigeuner verfolgt und 1939 in das Konzentrationslager KZ Dachau gebracht Sein Vater starb nach unterschiedlichen Berichten im KZ Mauthausen oder im KZ Flossenburg Ernst Lossa und seine zwei Schwestern wurden in einem Kinderheim in Augsburg Hochzoll untergebracht Ernst Lossa beging dort in der Schule einige Diebstahle 11 Am 15 Februar 1940 kam Ernst Lossa wegen Unerziehbarkeit in das Jugenderziehungsheim Indersdorf bei Dachau wo ihm unter anderem weitere zahlreiche Diebstahle vorgehalten wurden Es wurde von Dr Katharina Hell von der Deutschen Forschungsanstalt fur Psychiatrie in Munchen ein psychiatrisches Gutachten erstellt in dem es zusammenfassend hiess dass es sich bei Lossa zweifellos um einen an sich gutmutigen aber vollig willenlosen haltlosen fast durchschnittlich begabten triebhaften Psychopathen handele 12 Er wird bei seiner starken Triebhaftigkeit voraussichtlich nicht wesentlich gebessert werden konnen Als Degenerationszeichen wurde im Gutachten die Langengleichheit von Ring und Zeigefinger der rechten Hand notiert 13 Enst Lossa wurde daraufhin am 20 April 1942 zwangsweise in die Kinderfachabteilung der Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren eingewiesen Dort verhielt er sich weiterhin auffallig und unangepasst wurde aber nach spateren Aussagen von Mitarbeitern der Heil und Pflegeanstalt auch geschatzt weil er liebenswurdig und hilfsbereit war Er versuchte ofter hungernden Kranken Nahrungsmittel zu geben die er zuvor gestohlen hatte Lossa wurde am 5 Mai 1943 in die Zweiganstalt Irsee verlegt wo er am 9 August 1944 mit der Giftspritze ermordet wurde In seinem Leichenschauschein wurde als Grundleiden Asocialer Psychopath eingetragen unter Todesursache Bronchopneumonie und als Sterbeort Anstalt Irsee 11 Ausgestellt wurde der Leichenschauschein durch den stellvertretenden arztlichen Leiter von Kaufbeuren und Oberarzt von Irsee Dr Lothar Gartner In seiner Zeugenaussage erklarte ein Krankenpfleger spater dass er sich geweigert habe Lossa mit Luminal totzuspritzen Er habe danach beobachtet wie die Krankenpflegerin Pauline Kneissler Lossa im Beisein von Dr Valentin Faltlhauser und vom Verwaltungsleiter Josef Frick eine Spritze verabreichte wobei Lossa eingeredet wurde es sei eine Impfung gegen Typhus 11 14 Hier lebteKaroline Josefine Thomas Jahrgang 1884 Eingewiesen 23 Dezember 1927 Anstalt Kaufbeuren Irsee Verlegt 27 August 1940 Grafeneck Ermordet 27 August 1940 Aktion T4 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Karoline Josefine Thomas geboren am 16 Dezember 1884 oder 1 April oder 21 April 1884 in Nordlingen als Karoline Josefine Besel katholisch Karoline Besel arbeitete seit ihrem 15 Lebensjahr als Dienstmadchen 1906 heiratete sie in Berg Thurgau den dort ortsansassigen Coiffeur Fritz Thomas fuhrte den gemeinsamen Haushalt und arbeitete im Friseurgeschaft ihres Mannes mit 1916 wurde Karoline Thomas erstmals fur vier Wochen im Sanatorium Kilchberg wegen Depressionen stationar behandelt Am 12 August 1927 folgte eine Aufnahme wegen plotzlicher Erregungszustande in die Psychiatrische Anstalt in Munsterlingen am Bodensee Als deutsche Staatsburgerin wurde Karoline Thomas am 23 Dezember 1927 in die Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren verlegt 1930 forderte die Stadt Berg ein Psychiatrisches Gutachten zwecks Einleitung eines Bevormundungsverfahrens ein Vom Kaufbeurer Gutachter wurde eine Schizophrene Psychose diagnostiziert und empfahl eine Entmundigung wegen Geistesschwache auszusprechen Eine Besserung ihres Gesundheitszustandes trat nicht ein und so wurde Karoline Thomas am 20 Juli 1931 nach Kloster Irsee uberstellt In der Krankenakte der Heil und Pflegeanstalt Irsee wird unruhiges Verhalten Halluzinationen und Zerstorungen Zeitweise etwas ruhiger notiert Besuche ihres Ehemannes oder ihrer Schwester sind nicht dokumentiert Am 6 Mai 1932 bat Fritz Thomas letztmals postalisch um Auskunft uber das Befinden von Lina Besel geschiedene Frau Thomas Karoline Thomas wurde am 27 August 1940 in die Totungsanstalt Grafeneck verlegt und dort ermordet 15 Hier lebteKonrad Viertler Jahrgang 1933 Eingewiesen 27 August 1942 Anstalt Kaufbeuren Irsee Ermordet 12 Oktober 1943 Kloster Irsee Standort Der am 14 September 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Konrad Viertler geboren am 12 Februar 1933 katholisch in Gsies Pichl Sudtirol Konrad Viertler war der Sohn von Anna und Simon Viertler und hatte acht Geschwister Nach dem Hitler Mussolini Abkommen vom 21 Oktober 1939 uber die Umsiedlung der deutschen Bevolkerung in Sudtirol wurde die Familie Viertler in Prenning bei Deutschfeistritz Steiermark angesiedelt Bei den zur Einburgerung ublichen Reihenuntersuchungen wurde bei Konrad Viertler Einschrankungen bei seiner geistigen und korperlichen Entwicklung festgestellt Die Mutter verbrachte ihn in die Pflegeeinrichtung St Josefs Institut in Mils bei Hall in Tirol Am 27 August wurde Konrad Viertler gemeinsam mit neun anderen Sudtiroler Kindern auf Betreiben des Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb und anlagebedingten schweren Leiden von Mils in die Kinderfachabteilung der Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren verlegt Die Familie wurde daruber erst Wochen spater informiert Wahrend die anderen neun Sudtiroler Kinder zu Tbc Impfversuchen herangezogen wurden wurden bei Konrad Viertler keine medizinischen Behandlungen in die Krankenakte eingetragen Sein Zustand wird in der Krankenakte als immer gleich stumpf oder tappisch gleich plump und schwerfallig mit der Bemerkung Unveranderter Zustand In letzter Zeit dadurch unangenehm dass er die anderen Jungen beisst beschrieben Am 22 Juni 1943 wurde Konrad Viertler nach Kloster Irsee verlegt Konrad Viertler starb am 12 16 Oktober 1943 Im Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee wurde als Todesursache Lungenentzundung vermerkt Mit grosster Wahrscheinlichkeit wurde Konrad Viertler mittels uberdosierten Medikamenten ermordet 17 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte Kloster Irsee Memento des Originals vom 24 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kloster irsee de Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 264 265 u 392 393 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 10 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 250 251 u 390 391 Anmerkung Namenseintrag im Totenregister der Heil und Pflegeanstalt Irsee Quelldokument Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 315 eingetragen Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 314 315 u 414 415 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 302 303 u 404 405 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 286 287 u 398 399 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 302 303 u 406 408 gedenkort t4 eu Walburga Kessler Recherchiert von Matt Kessler Memento des Originals vom 14 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gedenkort t4 eu abgerufen am 27 September 2015 a b c Michael von Cranach Hans Ludwig Siemen Hrsg Psychiatrie im Nationalsozialismus Die Bayerischen Heil und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945 S 475 484 Cranach 1999 S 478 und 479f Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 409 411 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 304 305 u 409 411 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 252 253 u 388 389 Anmerkung Entgegen dem Todesdatum auf dem Stolperstein wurde im Totenregister der Heil und Pflegeanstalt Irsee der 12 Oktober 1943 eingetragen Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 286 Magdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 286 287 u 400 401 Literatur BearbeitenMagdalene Heuvelmann Das Irseer Totenbuch chronologisches Toten Register der Heil und Pflegeanstalt Irsee 1849 bis 1950 1 Auflage Grizeto Verlag Irsee 2015 ISBN 978 3 9816678 2 0 S 496 Michael von Cranach Hans Ludwig Siemen Hrsg Psychiatrie im Nationalsozialismus Die Bayerischen Heil und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945 2 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 486 71451 7 S 508 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Irsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunter Demnigs Webseite zum Stolperstein Projekt kreisbote de Gedenken an Euthanasieopfer Stolpern mit Kopf und Herz stolpersteine augsburg de Im Gedenken an die Opfer der Euthanasie Weitere STOLPERSTEINE bei Kloster Irsee Video Neue Stolpersteine in Irsee Youtube Video zur Verlegung am 14 September 2015 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine in BayernOberbayern Burghausen Dachau Eichstatt Erding Feldafing Freising Grafrath Grobenzell Ingolstadt Kolbermoor Munchen Prutting Reit im Winkl Schongeising 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