www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Teilweise Nur sparliche Einzelnachweise die dann nur Pirmarquellen fur Zitate angeben Das Sanatorium Kilchberg ist eine Privatklinik fur Psychiatrie und Psychotherapie in Kilchberg am Zurichsee etwa sieben Kilometer von der Zuricher Innenstadt entfernt Das Behandlungsspektrum der Klinik umfasst alle psychischen Beschwerden Die Grundung der Klinik unter dem Namen Pflegeanstalt Monchhof spater Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg 1867 stand im Zeichen einer philanthropisch pietistischen Laienbewegung 1904 erfolgte die programmatische Umbenennung in Sanatorium Kilchberg Damit einher ging eine tiefgreifende Neuausrichtung der Klinik welche die weitere Entwicklung bis in die Gegenwart pragte Das Sanatorium Kilchberg ist eine der altesten privat gefuhrten Kliniken in der Schweiz Park und Teilansicht des Sanatoriums Kilchberg 2017Arealplan des Sanatoriums Kilchberg 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Organisation 3 Geschichte 3 1 Heil und Pflegeanstalt Kilchberg 1867 1903 3 1 1 Aufklarung von Missstanden 3 1 2 Von der Pflegeanstalt zum Sanatorium 1904 1913 3 2 Ara Huber 1913 1946 3 2 1 Auf und Ausbau des Sanatoriums 3 2 2 Dada du und Schwinget 3 3 Unter Fuhrung der Familie Schneider ab 1947 3 3 1 Ubernahme und Umgestaltung 3 3 2 Stetiger Wandel 3 3 3 Regionale Versorgungsklinik 4 Baugeschichte 4 1 Grundungsbau 4 2 Neugestaltung des Parks durch Gustav Ammann 5 Sanatorium Kilchberg als Refugium 5 1 Hans Huber und die Dadaisten 5 2 Albert Ehrenstein und Eduard Claudius 5 3 Judische Emigranten 5 4 Friedrich Wilhelm Foerster 5 5 John Irving und das Sanatorium Kilchberg 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Sanatorium Kilchberg liegt inmitten der gleichnamigen Gemeinde am Westufer des Zurichsees Durch seine erhohte Hanglage bietet es freien Ausblick uber den Zurichsee auf das nordlich gelegene Zurich und sudlich auf die Glarner Alpen Die Gemeinde Kilchberg gehort zum Bezirk Horgen im Kanton Zurich Die bevorzugte Lage der Klinik wurde schon in der Grundungszeit der Einrichtung herausgestellt In einem Prospekt der Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg aus dem Jahr 1894 heisst es Ist man geneigt auch der Lage einer Anstalt Bedeutung fur das Wohlergehen ihrer Insassen zuzugestehen so durfen wir uns besonderer Vorzuge ruhmen An der alten Strasse nach Wollishofen uber dem Zurichsee gelegen ist dem Auge eine unvergleichliche Rundschau auf das vielturmige Zurich den See und seine lieblichen Gelande die schneegekronten Alpen geboten Mit dem Vorzuge einer so von der Natur begunstigen Lage verbinden sich alle Vorteile welche die Nahe einer Metropole wie Zurich mit sich bringt um den Insassen unserer Anstalt den Aufenthalt zu einem angenehmen und zweckdienlichen zu gestalten 1 Auch spatere mit Fotografien oder Aquarellen illustrierte Prospekte heben die besondere Lage des Sanatoriums wiederholt hervor Aufgrund ihrer reizvollen landschaftlichen Umgebung zahlte die Alte Landstrasse an der sich die Klinik befindet laut Gottfried Binder zu den schonsten Strassen der Schweiz 2 Auch kulturell hat sie einen namhaften Klang Neben den zahlreichen Kunstlern und Schriftstellern die an der Alten Landstrasse 70 im Sanatorium Kilchberg beherbergt wurden sind zwei Anwohner besonders erwahnenswert Conrad Ferdinand Meyer von ihm erbautes Haus Alte Landstrasse 170 3 und Thomas Mann letzter Wohnsitz mit seiner Familie Alte Landstrasse 39 4 Organisation BearbeitenSeit 1974 ist das Sanatorium Kilchberg eine familiengefuhrte Aktiengesellschaft Hauptgesellschafter ist Familie Schneider die mit Walter Schneider auch den ersten Verwaltungsratsprasidenten stellte 1974 1988 Aus der operativen Fuhrung zog sich die Familie 1990 zuruck Das Sanatorium Kilchberg verfugt heute uber zehn Stationen mit 183 Betten und unterhalt zudem zwei Ambulatorien Ambulantes Zentrum Kilchberg und Zentrum fur Psychosomatik Zurich City Als Listenspital des Kantons Zurich erfullt es seit 1991 einen staatlichen Versorgungsauftrag insbesondere bei der psychiatrischen Akutversorgung Drei Privat und drei Spezialstationen sind schwerpunktmassig psychotherapeutisch ausgerichtet Schwerpunkte der Behandlung sind stressbedingte und psychosomatische Erkrankungen Depressionen und Zwangsstorungen Die Psychotherapie hat eine integrative Ausrichtung mit Fokus auf Kognitiver Verhaltenstherapie Erganzend werden Fachtherapien Korper und Bewegungstherapie Physiotherapie gestaltende Therapien Musiktherapie biologische Verfahren Licht und Wachtherapie Esketamin Behandlung Transkranielle Magnetstimulation rTMS Elektrokonvulsionstherapie EKT sowie Sozialberatung und Ernahrungsberatung angeboten Geschichte Bearbeiten Heil und Pflegeanstalt Kilchberg 1867 1903 Bearbeiten In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts etablierte sich die Psychiatrie allmahlich als eigenstandige medizinische Fachrichtung Parallel dazu entstanden in vielen europaischen Landern Einrichtungen in denen psychisch Erkrankte nach neuartigen Methoden behandelt wurden 5 In der Schweiz verlief die Entwicklung zunachst schleppend Wahrend zwischen 1800 und 1860 im Gebiet Deutschlands 94 Einrichtungen eroffnet wurden waren es in der Schweiz lediglich sechs Zurich hinkte selbst im schweizerischen Vergleich hinterher 6 1867 richtete der Kanton im ehemaligen Benediktinerkloster Rheinau eine Irrenanstalt fur Unheilbare ein 1870 die stadtische Irrenheilanstalt Burgholzli nbsp Heil und Pflegeanstalt Kilchberg um 1900Neben staatliche Einrichtungen traten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vermehrt private Heilstatten Dazu zahlte auch die Pflegeanstalt Monchhof die Johannes und Maria Hedinger 1867 in Kilchberg grundeten Vorbild fur die inhaltliche Ausrichtung war das Mannedorfer Bibelheim in dem Johannes Hedinger zuvor tatig gewesen war 1851 von Dorothea Trudel gegrundet und ab 1862 von Samuel Zeller weitergefuhrt bestimmten dort familiare Gemeinschaft tagliche Bibelstunden und Andachten den Alltag 7 Den Tagesablauf in der Pflegeanstalt Monchhof gestalteten Johannes und Maria Hedinger in ahnlicher Weise Fur die medizinische Behandlung war ein externer Arzt zustandig Hedinger setzte bei der Therapie auf Handauflegen Wasserkuren und vor allem auf personliche Zuwendung Er ermoglichte den Patienten viel Bewegung im Freien und beschaftigte sie im anstaltseigenen Landwirtschaftsbetrieb eine Vorform der im 20 Jahrhundert von Hermann Simon begrundeten Arbeitstherapie 8 Um die wachsende Zahl an Patienten versorgen zu konnen errichtete das Ehepaar Hedinger zwischen 1887 und 1890 ein neues Hauptgebaude ein Warterheim und einen weiteren Anbau Zu dieser Zeit war die inzwischen in Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg umbenannte Einrichtung die grosste privat gefuhrte psychiatrische Institution im Kanton 9 Aufklarung von Missstanden Bearbeiten nbsp Fritz Brupbacher 1898 Zwei Jahre lang wirkte Brupbacher im Sanatorium Kilchberg ehe er eine eigene Praxis grundete und sich als Publizist und sozialistisch anarchistischer Politiker einen Namen machte Schon wahrend seiner Zeit im Sanatorium Kilchberg grundete er die anarchistische Zeitschrift Junge Schweiz von der bis 1900 insgesamt vier Nummern erschienen Johannes Hedinger junior setzte die Arbeit seiner Eltern ab 1895 zunachst in alleiniger Verantwortung fort Einen eigenen Anstaltsarzt gab es ab 1897 10 Inzwischen hatten sich die Rahmenbedingungen vollstandig geandert Nachdem der kantonale Regierungsrat 1886 eine starkere staatliche Kontrolle privater Einrichtungen angeordnet hatte fuhrte die Sanitatsdirektion ab 1890 vierteljahrliche Routine Inspektionen ein Der zustandige Bezirksarzt rugte in den folgenden Jahren wiederholt Missstande in der Pflegeanstalt Kilchberg und anderer Einrichtungen 11 Die Kritik galt nicht nur der Verpflegung und Betreuung der Patienten sondern auch den Arbeitsbedingungen des Warterpersonals Johannes Hedinger setzte sich gegen die Vorwurfe zur Wehr Im Jahresbericht pro 1899 hielt er fest Wo so oft die Thore staatlicher Anstalten in Folge Uberfullung oder anderer Ursachen vielen Hilfesuchenden verschlossen blieben da hat hiesige Anstalt sich nach Kraften hilfsbereit erwiesen und die Thure auch den Armsten geoffnet 12 Im Berichtsjahr 1899 betreute die Pflegeanstalt Kilchberg 185 Manner und 171 Frauen aus der Schweiz sowie aus dem nahen und fernen Ausland Als im Fruhjahr 1900 ein Teil des Wartpersonals wegen unzureichender Arbeitsbedingungen in den Streik trat geriet die Pflegeanstalt noch starker unter Druck In die Auseinandersetzung war auch der spater als Arbeiterarzt Publizist und Sozialist beruhmte Fritz Brupbacher verwickelt der zwischen 1899 und 1901 als Arzt und spater als Arztlicher Leiter in Kilchberg wirkte Brupbacher lancierte einen Artikel in der sozialistischen Zeitung Volksrecht in dem er Johannes Hedinger scharf angriff 13 Auch nach dem Ende des Streiks und der Entlassung Brupbachers blieben die Pflegeanstalt Kilchberg und ihr Leiter offentlich umstritten 1903 zog sich Johannes Hedinger zuruck und verkaufte die Anstalt Von der Pflegeanstalt zum Sanatorium 1904 1913 Bearbeiten Mit der Ubernahme durch die Gesellschaft U Rutishauser amp Cie am 1 Marz 1904 vollzog die Klinik eine tiefgreifende Neuausrichtung die sich unmittelbar in der Umbenennung in Sanatorium Kilchberg niederschlug Fur das veranderte therapeutische Konzept zeichnete zunachst Max Kesselring verantwortlich bereits seit 1903 arztlicher Leiter in Kilchberg Kesselring war ein international erfahrener Psychiater in der Tradition der Reformbewegung die auf John Conolly 1794 1866 14 zuruckging und den Verzicht auf Zwangsmassnahmen in der Psychiatrie forderte 15 Als zukunftsweisend und bis heute pragend erwies sich aber die Orientierung an der Leitidee des Sanatoriums das zumal in der Schweiz bis dahin eher Lungen und Hohenheilstatten vorbehalten war 16 1906 verausserte U Rutishauser amp Cie das Sanatorium an eine Genossenschaft die bis 1913 Eigentumerin blieb und den einmal eingeschlagenen Kurs unter der arztlichen Leitung von W Buser fortsetzte Physio und Hydrotherapie gewannen zunehmend an Bedeutung die Psychoanalyse wurde als Therapieverfahren im stationaren Kontext etabliert 1913 trat Buser der noch jungen Internationalen psychoanalytischen Vereinigung bei nbsp Hans Huber nbsp Emil HuberAra Huber 1913 1946 Bearbeiten Auf und Ausbau des Sanatoriums Bearbeiten 1913 erwarb der Jurist Emil Huber das Sanatorium Kilchberg zuvor Rechtsberater und Prasident der Genossenschaft Das Amt des Arztlichen Direktors ubernahm sein Bruder Hans Huber Emil und Hans Huber vollendeten die 1904 begonnene Neuausrichtung Dabei standen sie in regem Austausch mit dem Universitatsspital Burgholzli das auch regelmassig Patienten nach Kilchberg uberwies Das Therapieangebot im Sanatorium wurde um neuartige Behandlungsmethoden erganzt Schlaf und Fieberkuren spater die Insulin und Elektrokrampftherapie In den 1920er und 1930 Jahren widmete sich das Haus hauptsachlich der Heilung leichterer Psychosen Nerven und Gemutserkrankungen Geistesschwache und Altersschwachsinn wie auch Erschopfungszustande Alkoholismus Morphinismus Epilepsie chronischer inneren Krankheiten nicht infektioser Natur 17 Die unternehmerische Basis erweiterte Emil Huber indem er 1928 den landwirtschaftlichen Betrieb des Sanatoriums in das Kilchberger Stockengut verlagerte Es entwickelte sich zu einem der grossten Gutsbetriebe im Kanton Zurich In den schwierigen Jahren des Zweiten Weltkriegs ermoglichte es dem Sanatorium sich selbst zu versorgen 18 Dada du und Schwinget Bearbeiten Der pragende Einfluss von Emil und Hans Huber auf das Sanatorium Kilchberg beschrankte sich nicht auf ihre Funktion als Verwaltungsleiter und Arztlicher Direktor Beide nahmen an Politik Kultur und gesellschaftlichem Leben regen Anteil Hans Huber war ein ausgewiesener Kenner der zeitgenossischen deutschsprachigen Literatur Mit Kunstlern des Dadaismus und Expressionismus die sich gegen Ende des Ersten Weltkriegs in Zurich aufhielten war er freundschaftlich verbunden 19 Er setzte sich intensiv mit philosophischen und religiosen Fragen auseinander war aber auch dem volkstumlichen Brauchtum zugetan und verkehrte in Jodler und Schwingerkreisen 20 Emil Huber rief 1927 das Kilchberger Schwinget ins Leben eine der traditionsreichsten Veranstaltungen im Bereich des Schweizer Schwingersports Der erste Wettkampf wurde im Park des Sanatoriums ausgetragen 1933 verlagerte Huber das Schwinget auf das Gelande des Stockenguts wo es noch heute alle sechs Jahre stattfindet 21 Bedeutsam war auch Emil Hubers verlegerische Tatigkeit 1909 grundete er gemeinsam mit Verena Conzett Knecht den Verlag Conzett amp Huber 22 aus dem die Zuricher Illustrierte und in spaterer Zeit das Kulturmagazin du hervorgingen 23 1938 starb Emil Huber 24 Im Namen der Erbengemeinschaft fuhrte Hans Huber die Klinik bis 1946 weiter Unter Fuhrung der Familie Schneider ab 1947 Bearbeiten Ubernahme und Umgestaltung Bearbeiten nbsp Helly und Walter Schneider BurgerZum 1 Februar 1947 wurden Helly Schneider Burger und Walter Schneider neue Eigentumer des Sanatoriums Kilchberg 25 Das Ehepaar hatte zuvor die Privatklinik Schlossli Oetwil geleitet Zum Zeitpunkt der Ubergabe waren im Sanatorium Kilchberg 146 von 165 Betten belegt Das Personal bestand aus 2 Arzten 12 Schwestern 9 Pflegern sowie weiteren 25 Beschaftigten die als Handwerker Gartner oder in der Verwaltung arbeiteten Unter Walter und Helly Schneider Burger vollzog das Sanatorium Kilchberg einen behutsamen Wandel Die beginnende wirtschaftliche Hochkonjunktur ab Mitte der 1950er Jahre nutzten sie zu einer Vergrosserung der Klinik Zwischen 1960 und 1974 erweiterten sie in zwei Bauetappen das Sanatorium um mehrere Gebaude Die Verantwortung als Arztlicher Direktor hatte zwischen 1949 und 1969 Urs Martin Strub inne der sich neben seiner beruflichen Tatigkeit als Psychiater auch einen Namen als Lyriker machte In seine Amtszeit fiel eine entscheidende Zasur der Psychiatriegeschichte Die Einfuhrung von Psychopharmaka ab dem Jahr 1952 Der Mensch der heute psychiatrische Hilfe braucht hat unvergleichlich bessere Therapie Chancen als der Patient vor 30 Jahren verkundete ein Prospekt des Sanatoriums aus dem Jahr 1960 Auch unter Strub blieben die Beschaftigungs und Physiotherapie erganzt um Kunsttherapie tragende Saulen des therapeutischen Konzepts Zusatzlich fuhrte Strub die von Viktor E Frankl begrundete Logotherapie ein Neu eingerichtet wurde ausserdem eine gerontopsychiatrische Abteilung Stetiger Wandel Bearbeiten Nach dem Abschied von Strub und dem Ruckzug von Walter Schneider der 1974 in das Amt des Verwaltungsratsprasidenten der neu geschaffenen Sanatorium Kilchberg AG wechselte erlebte das Sanatorium wechselvolle Jahre Jurg Schneider folgte auf seinen Vater als Verwaltungsleiter Als Arztliche Direktoren losten Emil Pinter 1970 1975 Lea Prasek 1975 1981 Kaspar Wolfensberger 1981 1983 Hans Kayser 1983 1986 und Ralf Krek 1986 bis 1992 mit jeweils anderen Schwerpunkten einander ab Meilensteine waren die Eroffnung einer Psychotherapie Station und die Verankerung von Gruppentherapien Neben internen bedingten auch externe Faktoren den Wandel Ab den 1970er Jahren erhielt neben depressiven und schizophrenen Erkrankungen die Drogensucht wachsende Bedeutung Dazu verkurzte sich durch den Einsatz von Psychopharmaka die Verweildauer der Patienten 1982 sank sie erstmals auf einen Durchschnitt von unter einhundert Tagen Steigende Kosten angesichts neuer Herausforderungen und sinkende Erlose beeintrachtigten die wirtschaftliche Lage des Sanatoriums 1988 verliess Walter Schneider den Verwaltungsrat 1990 trat Jurg Schneider als Verwaltungsleiter zuruck Auf ihn folgte Halwart Kahnert Damit schied die Familie Schneider nach uber vierzig Jahren aus der operativen Geschaftsfuhrung aus Die Sanatorium Kilchberg AG ist dagegen bis heute im Familienbesitz Regionale Versorgungsklinik Bearbeiten Seit dem 1 April 1991 ist das Sanatorium Kilchberg als regionale Versorgungsklinik in das kantonale Versorgungssystem eingebunden zustandig fur den Bezirk Horgen sowie seit dem 1 Januar 1993 fur den Bezirk Affoltern und den Zurcher Stadtkreis 2 Neuer Arztlicher Direktor wurde 1992 Waldemar Greil Unter ihm vollzog das Sanatorium den Wandel zu einem psychiatrischen Akutspital das fur Patienten aus dem gesamten Spektrum psychischer Erkrankungen Behandlungsmoglichkeiten anbot 26 Die Zahl der jahrlichen Aufnahmen verdoppelte sich in den 1990er Jahren auf uber 1 000 Greil richtete die Klinik wahrend seiner Amtszeit an einer evidenzbasierten Psychotherapie mit kognitiv verhaltenstherapeutischem Zuschnitt aus 1993 wurde das erste Ambulatorium eroffnet Ein zweites auf dem Areal des See Spitals in Horgen folgte 2006 Als Beratungsstelle fur Drogenabhangige nahm 1994 das Drop In in Thalwil seine Tatigkeit auf Ein neues Patientenhaus fur die Akutversorgung wurde 2007 auf dem Gelande des Sanatoriums eroffnet 2007 ubergab Greil die arztliche Leitung an Erich Seifritz auf den zwei Jahre spater Rene Bridler folgte Bereits ein Jahr zuvor loste Peter Hosly als Verwaltungsdirektor Halwart Kahnert ab Prasident des Verwaltungsrats ist seit 1996 Walter Bosshard Fur die umsichtige medikamentose Behandlung wurde die Klinik im Oktober 2009 vom Deutschen Institut fur Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie AMSP e V ausgezeichnet 2010 nahm das Sanatorium Recovery in seine Zielsetzung auf Anfang der 1990er Jahre in den USA entstanden engagiert sich die Recovery Bewegung fur eine verbesserte Lebensqualitat psychisch erkrankter Menschen durch mehr Selbstbestimmung und einer grosseren Teilhabe am beruflichen gesellschaftlichen und kulturellen Leben Neben solchen Reformbestrebungen erweiterte das Sanatorium Kilchberg in der jungsten Vergangenheit zudem sein Behandlungsangebot 2012 wurde das Therapiekonzept Symbalance zur Behandlung von Burnout und Erschopfungsdepressionen von einem Spezialistenteam der Klinik entwickelt anschliessend in einem Fachmagazin publiziert und empirisch evaluiert 2013 eroffnete das Zentrum fur stressbedingte Erkrankungen zu dem eine Privatstation und eine Station fur allgemeinversicherte Patienten gehort 2018 wurde das Angebot um ein spezialisiertes Therapieprogramm fur stressbedingte Schmerzstorungen erweitert das von Ulrich Egle entwickelt wurde Seit Herbst 2015 bietet das Zentrum fur Psychosomatik Zurich City als ambulanter Ableger des Sanatoriums in der Stadt Zurich eine interdisziplinare Behandlung fur Menschen mit psychischen Beschwerden an Baugeschichte BearbeitenGrundungsbau Bearbeiten Der Grundungsbau des spateren Sanatoriums ist ein Doppelbauernhof aus dem spaten 16 oder fruhen 17 Jahrhundert zu dem auch ein Sodbrunnen gehort der Pilgern nach Einsiedeln die Moglichkeit zu Rast und Erfrischung bot 1867 richteten Johannes und Maria Hedinger dort die Pflegeanstalt Monchhof ein Kilchberg entwickelte sich erst in dieser Zeit zu einem Vorort Zurichs Zuvor war es eine Streusiedlung gewesen Hedinger vereinheitlichte die beiden Teile des Doppelbauernhofes durch ein neues Satteldach ein zentrales Treppenhaus und eine gleichmassige Befensterung Zwischen 1887 und 1890 liess er ein neues Hauptgebaude errichten heute Haus A 27 Im darauffolgenden Jahrzehnt kamen ein Wartheim ein Mittelbau und ein Werkstattgebaude hinzu Der Grundungsbau und das grosse Hauptgebaude sind bis heute mit einigen baulichen Veranderungen erhalten Der Sodbrunnen wurde in den 1970er Jahren von der Gemeinde Kilchberg instand gesetzt und ist als ein besonders erhaltungswurdiges Baudenkmal seit 2017 wieder zu besichtigen nbsp Terrasse und Hauptgebaude des Sanatoriums Kilchberg Aquarell von Hugo Frey ca 1930 Neugestaltung des Parks durch Gustav Ammann Bearbeiten Unter Emil und Hans Huber offnete sich das Sanatorium nach 1913 zunehmend fur Erholungsbedurftige Damit einher gingen zahlreiche bauliche Veranderungen Im Mittelpunkt stand die Neugestaltung des Parks in den Jahren 1931 und 1932 Emil Huber beauftragte mit der Planung den renommierten Schweizer Landschaftsarchitekten Gustav Ammann 1885 1955 28 Die Ausfuhrung der Entwurfe oblag Kilchberger Unternehmen Neben der Verdoppelung der Gartenterrasse nach Suden sowie dem Bau von Badehausern und einem Schwimmbecken sah Ammann die Errichtung eines Gartenpavillons vor In seiner endgultigen Gestalt zeichnete fur den Pavillon der Kilchberger Maler und Innenarchitekt Hugo Frey 1878 1939 verantwortlich Von ihm stammt auch das noch heute erhaltene Deckenfresko aus dem Jahr 1933 Nach der Neugestaltung des Parks war die Klinikerweiterung unter Helly und Walter Schneider Burger die nachste bedeutsame Etappe in der Baugeschichte des Sanatoriums Federfuhrend war der Architekt Rolf Hassig aus Meilen Zwischen 1961 und 1974 entstanden drei Gebaude 29 Fur die beiden neuen Patientenhauser Haus E und Haus F die bereits 1961 und 1962 bezogen werden konnten entschied sich die Klinikleitung fur kleinere Pflegeeinheiten um den Eindruck eines Massenbetriebs zu vermeiden Am 11 September 1974 wurde der neue Zentralbau Haus B eingeweiht in dem neben dem Empfang und der Verwaltung vier Patientenstationen medizinische Einrichtungen Therapieraume sowie Apotheke Wascherei und eine Cafeteria angesiedelt wurden 30 2007 und 2008 wurden ein weiteres Patientenhaus Haus D und das Korpertherapie Zentrum Haus H errichtet Fur Planung und Durchfuhrung der Baumassnahmen war das Unternehmen Fink Architekten aus Schwyz verantwortlich Sanatorium Kilchberg als Refugium BearbeitenDie Amtszeit von Hans Huber als Arztlichem Direktor des Sanatoriums Kilchberg fiel in eine Epoche in der Europa Kriege Revolutionen und Burgerkriege staatlicher Terror politische Verfolgung und Volkermord ausgefuhrt wurde Millionen von Menschen flohen aus ihrer Heimat Viele Emigranten suchten Zuflucht in der Schweiz das bereits in fruherer Zeit Verfolgten Asyl gewahrt hatte Wahrend des Ersten Weltkriegs loste der Fluchtlingsstrom heftige politische Kontroversen in der Schweiz aus 1917 wurde die Eidgenossische Fremdenpolizei unter Heinrich Rothmund gegrundet Ziel der neuen dem Justizministerium unterstellten Behorde war es den Zuzug von Fremden zu erschweren 31 Gegen die Politik der Abwehr stand das Engagement vieler Schweizer die sich fur die Belange der Fluchtlinge einsetzten Zu ihnen zahlte auch Hans Huber Durch ihn wurde das Sanatorium Kilchberg im Zeitalter der Weltkriege fur viele Verfolgte zu einem Zufluchtsort Hans Huber und die Dadaisten Bearbeiten In der zweiten Halfte des Ersten Weltkriegs waren es vor allem Kunstler und Schriftsteller denen Hans Huber seine Hilfe anbot indem er ihnen fingierte Atteste ausstellte In Zurcher Kunstler Cafes lernte er die Dadaisten um Hugo Ball und Hans Arp kennen Beide waren nach Zurich ubergesiedelt um nicht an einem Krieg teilnehmen zu mussen den sie fur menschenverachtend und sinnlos hielten Als Arp in das deutsche Generalkonsulat einbestellt wurde um sich auf seine Kriegsdiensttauglichkeit untersuchen zu lassen begleitete Hans Huber ihn als Freund und Beschutzer 32 Arp wurde freigestellt weil sein geistiger Zustand den Konsulararzten zweifelhaft erschien und Arp sie zu gern in diesem Glauben bestatigte 32 Albert Ehrenstein und Eduard Claudius Bearbeiten nbsp Elisabeth Bergner in einer Zeichnung von Wilhelm Lehmbruck aus dem Jahr 1918Von besonderer Art war Hubers Beziehung zu Albert Ehrenstein 33 Der seit 1910 bekannte und fur seine Erzahlung Tubutsch 1911 gefeierte expressionistische Dichter kam Ende 1916 erstmals nach Zurich Dort tauchte er in die bewegte Literaturszene ein und scharte um sich einen Kreis zu dem neben Dichtern und Literaten auch die Schauspielerin Elisabeth Bergner und der Bildhauer Wilhelm Lehmbruck gehorten Als der Zurcher Psychiater Charlot Strasser im Mai 1917 bei Ehrenstein Hebephrenie diagnostizierte begab dieser sich ins Sanatorium Kilchberg Dort hielt er sich vier Monate auf Das Sanatorium diente seinen Freunden und ihm in dieser Zeit als eine Art Kunstlertreff wo man sich vom aufreibenden Nachtleben vom Morphium Kavaliersdelikten und sonstigen Modekrankheiten oder Zeiterscheinungen zu erholen pflegte 34 Zwischen April und August 1918 zog sich Elisabeth Bergner in das Sanatorium zuruck spielte aber weiterhin am Zurcher Stadttheater Auf ihre letzte grosse Rolle die Antigone in der gleichnamigen Tragodie von Sophokles bereitete sie sich im Sanatorium vor Von Zurich aus begab sie sich im Spatsommer 1918 in Begleitung Ehrensteins fur kurze Zeit nach Berlin Wilhelm Lehmbruck der unglucklich verheiratet war und in Bergner die Erloserin aus seiner privaten Lebensholle 35 sah reiste ihr nach Als Elisabeth Bergner im Marz 1919 nach Wien aufbrach sturzte sie Lehmbruck in tiefste Verzweiflung und nahm sich das Leben nbsp Albert Ehrenstein Portrat Oskar Kokoschka 1914 Albert Ehrenstein fuhrte wahrend der 1920er Jahre ein Wanderleben mit Stationen in Europa Afrika dem Nahen Osten und China Als sich Ende 1932 die politische Situation in Deutschland verdusterte siedelte er erneut in die Schweiz uber Seine Lage als Emigrant war dabei uberaus prekar Die Schweizer Asylpolitik verfolgte nach den Wirtschaftskrisen der 1920er Jahre den Schutz des heimischen Arbeitsmarktes als eines ihrer wichtigsten Ziele 36 Ab 1931 war eine Arbeitsbewilligung erforderlich 1936 wurde Ehrenstein aus dem Kanton Zurich ausgewiesen weil er keine solche vorweisen konnte Er siedelte nach Brissago ins Tessin uber wo ihm die Behorden eine befristete Aufenthaltserlaubnis gewahrten Als nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 Ehrensteins osterreichischer Pass seine Gultigkeit verlor sah er sich erneut von der Abschiebung bedroht Er wandte sich an Hermann Hesse seit 1924 Schweizer Staatsburger und im Tessin zu Hause Hermann Hesses erste Ehefrau Mia Hesse Bernoulli hatte sich 1919 und 1920 als Patientin ebenfalls im Sanatorium Kilchberg aufgehalten 37 Hesse appellierte an die Fremdenpolizei So sehr ich begreife dass es zu den Funktionen der Fremdenpolizei gehort die Schweiz vor Uberfremdung zu schutzen so unbegreiflich ist mir die oft brutale Harte mit der gegen Personlichkeiten vorgegangen wird die in Kunst und Wissenschaft ihren Namen haben Herr Ehrenstein betreibt zur Zeit seine Aufnahme in die czechoslowakische Staatsangehorigkeit die Formalitaten werden jedoch noch einige Zeit erfordern Ich mochte die Bitte ihn mindestens solange in der Schweiz verweilen zu lassen auf das Herzlichste unterstutzen 38 Bis zum Herbst 1939 blieb Ehrenstein in der Schweiz Zu Hans Huber weiterhin Arztlicher Leiter des Sanatorium Kilchberg unterhielt er uber die Jahre einen freundschaftlichen Kontakt Als Ehrenstein im September 1939 seine Unterkunft in Brissago liquidierte erlaubte Huber ihm seine Habseligkeiten im Sanatorium unterzustellen Hubers Engagement fur Emigranten ging noch weiter Im Sommer 1939 hatte sich ein alter Bekannter bei Ehrenstein gemeldet Eduard Claudius Als bekennender Kommunist war dieser nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten in die Schweiz emigriert hatte zwischen 1936 und 1939 am Spanischen Burgerkrieg teilgenommen und war nun zuruckgekehrt Ehrenstein vermittelte Claudius Kontakt zu Hans Huber der sich bereit erklarte Claudius im Sanatorium Unterkunft zu gewahren unter strenger Geheimhaltung Von Ehrenstein im Verrucktspielen unterrichtet 39 hielt sich Claudius fur einige Zeit als Patient im Sanatorium auf ehe er von der Fremdenpolizei verhaftet wurde Wie diese auf ihn aufmerksam wurde ist unklar Er wurde zu drei Wochen Haft verurteilt und verbrachte anschliessend die Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in einem Schweizer Arbeitslager Ehrenstein hielt sich 1940 mit finanzieller Unterstutzung der judischen Gemeinde noch einmal fur kurze Zeit im Sanatorium auf ehe er die Schweiz endgultig verliess Am 31 Marz 1941 erhielt er ein Einreisevisum fur die USA Er starb am 8 April 1950 in New York Judische Emigranten Bearbeiten Mit Beginn der NS Diktatur wurden in der Schweiz Hilfsorganisationen tatig die sich gegen die Politik der Abwehr wendeten und fur eine humane Fluchtlingspolitik eintraten 1936 schlossen sie sich zur Zentralstelle fur Fluchtlingshilfe zusammen Besondere Bedeutung kam dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG zu der judischen Fluchtlingen Obdach und Verpflegung anbot Da judische Fluchtlinge aber gemass der damaligen eidgenossischen Rechtspraxis keinen Anspruch auf politisches Asyl genossen kam die Schweiz in den weit uberwiegenden Fallen nur als Durchgangsstation in Betracht Hans Huber dessen Frau Katja Judin war gewahrte judischen Emigranten im Sanatorium Kilchberg Zuflucht 1938 nahm das Sanatorium bei insgesamt 47 privat finanzierten Neuaufnahmen 13 Personen mit judischer Religionszugehorigkeit auf 1939 waren es 19 Personen und damit 37 Prozent der privaten Neuaufnahmen insgesamt 51 1940 als die Einreise in die Schweiz legal oder illegal kriegsbedingt einer noch starkeren Beschrankung unterlag sank die Zahl judischer Patienten im Sanatorium auf 5 1941 verzeichneten die Aufnahmebucher nur noch einen judischen Emigranten Dabei handelte es sich um Hanno Zeiz der sich zuvor als junger Mann in Berlin und Wien am kommunistischen Widerstand beteiligt hatte In Zurich nahm er nach 1939 Kontakt zu Hans Hollitscher auf und unterstutzte von der Schweiz aus den osterreichischen Widerstand Vom 28 April bis zum 12 Juli 1941 hielt sich Zeiz im Sanatorium Kilchberg auf Nachdem die Schweizer Polizei den Widerstandsaktivitaten des Kreises um Hollitscher auf die Spur gekommen war wurde Zeiz Anfang 1944 verhaftet und interniert Seine Tatigkeit im Untergrund setzte er auch im Lager fort und arbeitete als Verbindungsoffizier mit dem amerikanischen Office of Strategic Services OSS zusammen Im Dezember 1944 floh Zeiz nach Frankreich 40 Nach dem Krieg nahm er den Namen Thomas Sessler an und grundete einen erfolgreichen Verlag fur Theaterautoren Uber seine Erfahrungen berichtete er 1977 anlasslich eines Symposiums uber die Schweiz als Exilland Ich glaube heute dass alle die damals die Schweiz als Asylland suchten falsche Vorstellungen von diesem Land und seinen Moglichkeiten hatten Man verband die Hoffnung Asyl zu finden mit der so oft und viel strapazierten Humanitat der sich die Schweiz besonders befleissigt ein Hort sein zu wollen 41 Friedrich Wilhelm Foerster Bearbeiten Fast zwanzig Jahre nach Kriegsende zog Friedrich Wilhelm Foerster in das Sanatorium Kilchberg ein Als Padagoge Philosoph und politischer Schriftsteller von der politischen Rechten Deutschlands in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts verfemt und ab 1939 von der Gestapo verfolgt war er 1940 uber Frankreich und die Schweiz in die USA emigriert 42 Von dort kehrte er Ende Mai 1963 zuruck Fast 94 Jahre alt und vom Verlust seiner Ehefrau schwer getroffen fand er im Sanatorium Kilchberg Aufnahme Foerster erholte sich wieder erfreute sich am Park des Sanatoriums mit seinem Panorama von Zurich uber den Zurichsee bis hin zu den Alpen Er starb am 9 Januar 1966 und wurde unter grosser Anteilnahme der Bevolkerung auf dem Kilchberger Friedhof bestattet Sein Grab ist dort noch heute zu finden John Irving und das Sanatorium Kilchberg Bearbeiten Einen spaten Nachhall auf die Geschichte des Sanatoriums als Zufluchtsort bietet das Finale von John Irvings Bestseller Bis ich dich finde Originaltitel Until I find you 43 Der Autor erzahlt darin die weltumspannende Geschichte des Schauspielers Jack Burns der sich auf die Suche nach seinem ihm unbekannten Vater begibt Er findet ihn schliesslich als Langzeitpatienten in einer psychiatrischen Klinik Auf Vermittlung seines Schweizer Verlags entschied sich Irving fur das Sanatorium Kilchberg als Ort der Vater Sohn Begegnung Im Spatsommer 2003 besuchte er die Klinik und diskutierte mit funf Arzten darunter dem Arztlichen Leiter Waldemar Greil Literarisch gebrochen finden sich Portrats der funf Arzte im Roman wieder Greil ist bereits fruher Vorbild fur eine literarische Figur gewesen in Rainald Goetz Roman Irre aus dem Jahr 1983 ist er als Dr Waldemar Bogl verewigt John Irving wusste die Klinik und seine landschaftliche Umgebung zu schatzen und gab das so zu Protokoll Als ich zum ersten Mal in Kilchberg war habe ich zu meiner Frau nur gesagt falls ich irgendwann einmal ausklinken sollte und eingewiesen werden muss bring mich bitte hierher 44 Literatur BearbeitenTobias Ballweg Peter Hosly Rene Bridler Walter Bosshard Hrsg Ohne Gestern ist morgen kein Heute 150 Jahre Sanatorium Kilchberg Orell Fussli Verlag Zurich 2017 ISBN 978 3 280 05619 6 Marietta Meier Brigitta Bernet Roswitha Dubach Urs Germann Zwang zur Ordnung Psychiatrie im Kanton Zurich 1870 1970 Chronos Verlag Zurich 2007 Gottlieb Binder Das alte Kilchberg Wehrli Verlag Kilchberg Zurich 1911 Alfred Bisig Die Entstehung des Kilchberger Schwinget In Gemeinde Kilchberg Hrsg Der 15 Kilchberger Schwinget 2008 50 Neujahrsblatt 2008 S 12 17 Fritz Brupbacher Die Stellung des Wartpersonals in der Heil und Pflegeanstalt Kilchberg In Volksrecht Sozialdemokratisches Tagblatt 4 Jg Nr 25 31 Januar 1901 Eduard Claudius Ruhelose Jahre Erinnerungen Mitteldeutscher Verlag Halle a d Saale 1968 Claudia Hoerschelmann Exilland Schweiz Lebensbedingungen und Schicksale osterreichischer Fluchtlinge 1938 bis 1945 Studien Verlag Innsbruck 1998 Klaus Volker Elisabeth Bergner Das Leben einer Schauspielerin ganz und doch immer unvollendet Edition Hentrich Berlin 1990 Tobias Ballweg Michael Lennackers Hans Jorg Rieger 150 Jahre Sanatorium Kilchberg Neujahrsblatt 58 Hg Gemeinde Kilchberg 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanatorium Kilchberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Sanatoriums KilchbergEinzelnachweise Bearbeiten Prospekt der Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg bei Zurich 1894 Gottfried Binder Das alte Kilchberg Kilchberg Zurich 1911 S 33 Hans Wysling Elisabeth Lott Buttiker Hrsg Conrad Ferdinand Meyer 1825 1898 Verlag Neue Zurcher Zeitung 1998 S 278ff Thomas Sprecher Fritz Gutbrodt Die Familie Mann in Kilchberg Wilhelm Fink Verlag Munchen 2000 vgl hierzu etwa Heinz Schott Rainer Tolle Geschichte der Psychiatrie Munchen 2006 S 59 88 August Zinn Die offentliche Irrenpflege im Kanton Zurich und die Nothwendigkeit ihrer Reform Zurich 1863 S 8ff Alfred Zeller Samuel Zeller Zuge aus seinem Leben 7 gek u durchges Aufl Lahr Dinglingen 1979 Erste Auflage 1914 S 82ff Marietta Meier Brigitta Bernet Roswitha Dubach Urs Germann Zwang zur Ordnung Psychiatrie im Kanton Zurich 1870 1970 Chronos Verlag Zurich 2007 S 198 216 Simone Koller Einst Gebetsanstalt heute moderne Klinik In Thalwiler 2 Februar 1998 Prospekt Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg 1894 Nachtrag 1897 Zentralbibliothek Zurich StAZH H317 94 Staatsarchiv des Kantons Zurich Aus dem Protokoll des Regierungsrathes 1894 688 Hedinger sche Anstalt Privat Heil und Pflegeanstalt Kilchberg Jahresbericht pro 1899 Fritz Brupbacher Die Stellung des Wartpersonals in der Heil und Pflegeanstalt Kilchberg In Volksrecht Sozialdemokratisches Tagblatt 4 Jg Nr 25 31 Januar 1901 Marietta Meier Brigitta Bernet Roswitha Dubach Urs Germann Zwang zur Ordnung Psychiatrie im Kanton Zurich 1870 1970 Chronos Verlag Zurich 2007 S 20f vgl hierzu Max Kesselring Hygiene des Geistes Ein Beitrag zu personlicher und sozialer Kultur In Hochland Monatsschrift fur alle Gebiete des Wissens der Literatur und Kunst Hrsg Von Carl Muth 6 Jahrgang Viertes Heft 1909 S 393 408 Im Schweizerischen Baderbuch aus dem Jahr 1926 fuhrt Emil Cattani das Sanatorium Kilchberg als Nervensanatorium unter den Spezialsanatorien fur die Behandlung von funktionellen Neurosen insbesondere Neurasthenie und Hysterie Vgl Heilquellen Klimatische Kurorte und Sanatorien der Schweiz Schweizerisches Baderbuch Hrsg im Auftrag der schweizerischen Gesellschaft fur Balneologie und Klimatologie Zurich 1926 3 Auflage S 145 Prospekt aus dem Jahr 1932 zitiert nach Ohne Gestern ist morgen kein Heute 150 Jahre Sanatorium Kilchberg Hrsg von Tobias Ballweg Peter Hosly Rene Bridler Walter Bosshard Zurich 2017 S 18 vgl Gemeinderat Kilchberg Hrsg Der Gutsbetrieb Uf Stocken 35 Neujahrsblatt der Gemeinde Kilchberg Kilchberg ZH 1994 S 4 6 Hans Bolliger Guido Magnaguagno Raimund Meyer Dada in Zurich Kunsthaus Zurich Arche Verlag 1985 S 132f Nachruf Trauerfeier fur Dr Hans Huber Neue Zurcher Zeitung 2 Mai 1963 Alfred Bisig Die Entstehung des Kilchberger Schwinget In Gemeinde Kilchberg Hrsg Der 15 Kilchberger Schwinget 2008 50 Neuhjahrsblatt 2008 S 12 17 Verena Conzett Erstrebtes und Erlebtes Ein Stuck Zeitgeschichte Morgarten Verlag Zurich 1941 376f Peter Meier Ein Massenblatt gegen die Beliebigkeit die Zurcher Illustrierte zwischen kulturellem Anspruch und unternehmerischem Kalkul 1925 1941 In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte Bd 60 Heft 1 2010 S 75 83 Nachruf Dr Emil Huber Frey Neue Zurcher Zeitung 15 August 1938 Ambros Eberle 130 Jahre Sanatorium Kilchberg In Kilchberger Gemeindeblatt 1997 Nr 9 46 Jahrgang S 27 vgl Tobias Ballweg Peter Hosly Rene Bridler Walter Bosshard Hrsg Zurich 2017 S 25 Gottlieb Binder Geschichte der Gemeinde Kilchberg Verlag der Gemeinde Kilchberg 1948 S 180 Johannes Stoffler Gustav Ammann Landschaften der Moderne gta Verlag Zurich 2008 ISBN 978 3 85676 194 3 Erweiterung der psychiatrischen Privatklinik Kilchberg Neue Zurcher Zeitung 13 September 1974 Rolf Hassig Der Neubau des Sanatoriums Kilchberg In Hospitalis Nr 1 Januar 1975 Claudia Hoerschelmann Exilland Schweiz Lebensbedingungen und Schicksale osterreichischer Fluchtlinge 1938 bis 1945 Innsbruck 1998 S 21 25 a b Hans Richter Dada Profile Erinnerungen mit Zeichnungen Photos und Dokumenten Zurich 1961 S 12 zum nachfolgenden Abschnitt vgl Albert Ehrenstein Studien zu Leben Werk und Wirkung eines deutsch judischen Schriftstellers Hamburger Beitrage zur Germanistik Peter Lang Frankfurt am Main Bern New York Paris 1987 insbesondere S 203 217 u S 286 301 Klaus Volker Elisabeth Bergner Das Leben einer Schauspielerin ganz und doch immer unvollendet Berlin 1990 S 51 vgl Volker Berlin 1990 S 48 Claudia Hoerschelmann Exilland Schweiz Lebensbedingungen und Schicksale osterreichischer Fluchtlinge 1938 bis 1945 Innsbruck 1998 S 24 vgl hierzu Barbara Reetz Hesses Frauen Berlin 2012 Brief Hermann Hesse an die Fremdenpolizei vom 28 April 1938 In Albert Ehrenstein Werke Band 1 Munchen 1989 S 306 Ewald Claudius Ruhelose Jahre Erinnerungen Halle 1945 S 94 Thomas Sessler Bekanntes und Unbekanntes aus der Schweizer Exil und Emigrationszeit In Osterreicher im Exil Protokoll des internationalen Symposiums zur Erforschung des osterreichischen Exils Wien 1977 S 176 185 Thomas Sessler Bekanntes und Unbekanntes aus der Schweizer Exil und Emigrationszeit In Osterreicher im Exil Protokoll des internationalen Symposiums zur Erforschung des osterreichischen Exils Wien 1977 S 182 vgl hierzu Elisa Spahn Gujer Friedrich Wilhelm Foerster Fragmente aus seinem Leben 1869 1966 Hrsg vom Verein Schweizer Fr W Foerster Hilfe Privatdruck o J John Irving Bis ich dich finde Zurich 2006 A Kreye Endstation Kilchberg Interview mit John Irving In Das Magazin 4 2006 S 16 47 327806 8 543341 Koordinaten 47 19 40 1 N 8 32 36 O CH1903 683505 242470 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanatorium Kilchberg amp oldid 238044168