www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kriegsende im Sudschwarzwald wurde eingeleitet mit der Rheinuberquerung der franzosischen 1 Armee zwischen Mannheim und Karlsruhe Ende Marz 1945 und deren Vormarsch durch den Schwarzwald nach Osten und in die oberrheinische Tiefebene nach Suden Deutscher Soldatenfriedhof in Blumberg bei der Evangelischen Kirche 2019 Nachdem der sudbadische Raum nahe der Schweizer Grenze von unmittelbaren Kriegsereignissen wahrend des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont geblieben war kam es Ende April 1945 durch den Ruckzug eines deutschen Armeekorps durch den Sudschwarzwald in Richtung Bayern im Raum Blumberg zu heftigen Kampfen mit franzosischen Einheiten die dem Truppenverband den Weg abgeschnitten hatten Dabei wurden mehrere Dorfer zerstort und es kam zu Verlusten unter den Soldaten beider Seiten und zu Opfern unter der Zivilbevolkerung Die Prasenz franzosischer Truppen im Sudwesten Deutschlands war eine Folge der Konferenz von Jalta Dort hatten im Februar 1945 die drei Hauptmachte der Anti Hitler Koalition beschlossen ein Gebiet aus der britischen und der amerikanischen Besatzungszone zu bestimmen das durch franzosische Streitkrafte besetzt werden konnte Charles de Gaulle seit Oktober 1944 Prasident einer volkerrechtlich anerkannten franzosischen Regierung hatte auf Frankreichs Mitwirkung bei einer Nachkriegsordnung Europas bestanden Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Kriegslage 1944 1 2 Oberrheinfront 1945 2 Franzosische Schwarzwaldoffensive 3 Uberlieferung 3 1 Quellen 3 2 Beteiligte Truppenverbande 4 Deutsche Verteidigung 4 1 Besetzung von Freiburg 4 2 Ruckzug in den Schwarzwald 5 Chronik 15 bis 22 April 1945 6 Erste Kampfe im Raum Blumberg 6 1 Franzosischer Vorstoss zur Schweizer Grenze 7 Ankunft des XVIII SS Armeekorps 7 1 Kommandeurstreffen 7 2 Kampf um Behla 8 Chronik 25 April 1945 8 1 Lage in der Nacht 25 auf 26 April 9 Chronik 26 April 1945 10 Tempo Vorstoss am Hochrhein 11 Lage im Futzener Talkessel 11 1 Durchbruch bei Randen 12 Chronik 27 April 1945 12 1 Auflosung deutscher Einheiten 12 2 Schweizer Grenze 12 3 Verluste und Zerstorungen 12 4 Die Kapitulationsfrage 13 Nachbetrachtung 14 Anmerkungen 15 Literatur 16 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Verlauf des Zweiten Weltkrieges gerieten die deutschen Armeen an der Ostfront gegen die Rote Armee und nach der westalliierten Invasion in Italien im Herbst 1943 im Suden Europas zunehmend in die Defensive Stalin hatte zur Entlastung seiner Truppen zudem eine Zweite Front in Frankreich gefordert die jedoch wegen Schwierigkeiten in Planung und Logistik bei der Uberquerung des Armelkanals immer wieder verzogert worden war Erst im Sommer 1944 gelang Briten Amerikanern und Kanadiern die Landung an der Kuste Nordwestfrankreichs am deutschen Atlantikwall Kriegslage 1944 Bearbeiten nbsp Alliierte Landungsboote vor der NormandieNach der Invasion der Westalliierten am 6 Juni 1944 in der Normandie und am 15 August 1944 in der Provence brach nach heftigen Abwehrkampfen um den Landekopf im Norden und der folgenden Befreiung von Paris 25 August 1944 die deutsche Besatzung Frankreichs zusammen Uber den Winter 1944 1945 stabilisierte sich die deutsche Front jedoch wieder an Westwall und Rhein Die von Adolf Hitler gegen seine Generalitat durchgesetzte Ardennenoffensive Mitte Dezember 1944 blieb ohne Erfolg und brachte nur eine kurzzeitige Entlastung Nach einem letzten gescheiterten Versuch uber Neujahr das Elsass Unternehmen Nordwind zuruckzugewinnen konnte der Oberbefehlshaber West nur noch die Defensive organisieren Am 11 Dezember 1944 wurde die Heeresgruppe Oberrhein gebildet um das Uberschreiten des Rheins durch amerikanische und franzosische Truppen zu verhindern Hier standen dem Oberkommando der Wehrmacht keine kampfkraftigen Einheiten zur Verfugung Dafur wurden aus Sicherungs Zollgrenzschutz und Festungseinheiten Volkssturm und den Resten zusammengeschlagener Regimenter neue Brigaden und Divisionen gebildet die einem modern ausgerusteten Gegner nicht gewachsen waren Diese neugebildeten Einheiten wurden im Dezember 1944 im XVIII SS A K und im LXIV A K zusammengefasst und der 19 Armee unterstellt 1 Das LXIV A K besetzte die nordliche Halfte der Front am Oberrhein sudlich Karlsruhe bis zum Kaiserstuhl das XVIII SS Armeekorps besetzte den Frontabschnitt vom Kaiserstuhl Trennlinie Leopoldskanal bis zur Schweizer Grenze bei Basel Weil am Rhein Am 12 Januar 1945 wurde der General der Waffen SS Georg Keppler zum Kommandeur des XVIII SS Armeekorps berufen Oberrheinfront 1945 Bearbeiten nbsp Anfang Februar 1945 aufgegebener deutscher Bruckenkopf im ElsassAb Februar 1945 gelang es den westalliierten Truppen die deutschen Gebiete fast uberall bis an das linke Rheinufer zu besetzen Im Suden hielten deutsche Truppen im Raum Colmar noch einige Wochen einen Bruckenkopf Ende Januar Anfang Februar war die Raumung des Bruckenkopfes Elsass durch die 19 Armee erfolgt Er gelang trotz starken feindlichen Drucks unter Erhaltung der Masse des Materials 2 Seit dem Herbst 1944 war der Oberrheinraum zur Verteidigung eingerichtet worden doch konnten keine zusammenhangenden Abwehrlinien mehr ausgestattet und besetzt werden Nach der Aufgabe des Bruckenkopfes wurden an der gesamten Lange des Flusses Ubersetzversuche des Gegners erwartet Der dort nach Westen hin zur Verteidigung eingerichtete deutsche Abschnitt von Basel bis Karlsruhe stand wie sich zeigen sollte gleichsam in verkehrter Position denn er wurde von den Franzosen von Nord nach Sud aufgerollt Franzosische Schwarzwaldoffensive Bearbeiten nbsp Angriffsraum der franzosischen ArmeeNachdem amerikanische Truppen unter Beteiligung franzosischer Einheiten ab Mitte Marz die Front im Norden Badens und Wurttembergs durch die Eroberung des Saar Mosel Dreiecks bis an den Rhein vorgeschoben hatten Operation Undertone setzte die hauptsachlich aus Kolonialtruppen reorganisierte franzosische 1 Armee mit ihrem II Armeekorps am 30 und 31 Marz bei Speyer und Germersheim Karte zwischen Mannheim und Karlsruhe eigenstandig ohne Absprache mit der US Armee uber den Fluss Dieser Hauptangriff hatte Stuttgart zum Ziel geplant war den Amerikanern dorthin zuvorzukommen Die zweite Stossrichtung zielte dem Rhein entlang sudwarts nach Freiburg Am 2 April fiel Bruchsal am 4 April Karlsruhe und am 8 April Pforzheim an die Franzosen Nun setzte auch die 9 Koloniale Infanteriedivision uber den Fluss und verstarkte den Angriff nach Suden auf Rastatt 13 April von Offenburg 15 April ins Kinzigtal sowie dem Rhein entlang nach Lahr 15 April Ein weiterer Rheinubergang zielte noch sudlicher quer zum laufenden Vormarsch von West nach Ost durch den mittleren Schwarzwald Am 16 April uberschreitet das franzosische I Armeekorps bei Strassburg Kehl den Rhein und erreicht am 17 April durch das Renchtal kommend heute B28 den strategischen Knotenpunkt Freudenstadt 3 Zeitgleich erreichte die 9 Koloniale Infanterie Division den Kaiserstuhl und stand am 19 April 1945 vor Freiburg Die deutsche 19 Armee die am Oberrhein verteidigt hatte war in Folge der Angriffe in verschiedene Teile aufgespalten Das im Suden eingesetzte XVIII SS Armeekorps war schon bald von Nachbarverbanden abgeschnitten und wurde von Teilen dreier franzosischer Divisionen weitraumig umfasst Uberlieferung BearbeitenZum Thema liegen zwei gedruckte Bande von Hermann Riedel 1983 und Fred Trendle 2003 vor siehe Literaturangaben die dieser Darstellung zugrunde liegen Bekannt sind auch drei eigenstandige Veroffentlichungen von Zeitzeugen die sich im Archiv Reimer Blumberg befinden Diese sind im Artikel mit eingearbeitet Quellen Bearbeiten Literatur 1 Standardwerk zum Geschehen ist der Band Halt Schweizer Grenze von Hermann Riedel 4 der die Vorgange im gesamten sudbadischen Raum im Uberblick und im Raum der Schweizer Grenze anhand oben angefuhrter Dokumente und den dokumentierten Zeugenaussagen protokollarisch wiedergibt ohne jedoch den genauen Verlauf der Operationen beider Seiten und des Ausbruchsversuchs des deutschen Armeekorps zu rekonstruieren Anm 1 Riedel hatte zum Zeitpunkt der Veroffentlichung seines Standardwerkes bereits zwei vorbereitende Arbeiten verfasst Aasen Schicksal einer Division Division 805 und Auswegslos Letzter Akt des Krieges im Schwarzwald in der Ostbaar und an der oberen Donau Ende April 1945 Beide Publikationen Villingen Schwenningen 1975 2 Fred Trendle 10 Tage im April 1945 beschreibt die Ereignisse vom 20 bis zum 30 April 1945 nach Tagen geordnet jeweils in Ortschaften unterteilt und bezieht dabei auch Stadte und Dorfer nordlich Blumberg ein Hier fehlen dann die Hochrhein Orte Er beschreibt dabei auch den Durchbruchsversuch der spateren Nordgruppe des XVIII SS A K in Richtung Immendingen Anm 2 Berichte beteiligter Militars Auf Kommandoebene liegen Berichte der deutschen Seite vom Stab des XVIII SS A K vor Das Tagebuch des kommandierenden Generals der Waffen SS Georg Keppler vermittelt einen Uberblick uber Planung Verlauf und die taktischen Uberlegungen hinzu kommen spatere Darstellungen von Stabsoffizieren und auch einigen Soldaten die aus der Region stammten In einigen Aspekten erganzt wird die Kommandoebene von der Niederschrift des Kommandeurs der franzosischen 1 Armee Jean de Lattre de Tassigny der jedoch einen umfassenden Befehlsbereich besass und dessen sudlichsten Bereich nur streifte Detailliert sind die Tagebucher der drei am Feldzug beteiligten franzosischen Divisionen Quellen wie der Wehrmachtsbericht und ahnlich die franzosischen Heeresberichte geben wenig Hinweise auf die Vorgange sie sind durchgangig fehlerhaft bzw geben Ereignisse erst mit Verspatung und durch uberzogene Verlaufsmeldungen wieder Zeitzeugen Ein exakter Ablauf der Ereignisse lasst sich in Verbindung mit einer Gesamtanalyse der Zeitzeugen gewinnen da hier zahlreiche Querverifizierungen vorgenommen werden konnen welche die Kommandoebenen differenzieren und Irrtumer ausgenommen auch kleinere Teilereignisse beschreiben Fehleinschatzungen gibt es nur dort wo sich Zeitzeugen umfassendere Kommentare erlauben In der Blumberger Chronik fehlen Berichte zum April 1945 einbezogen werden konnten zwei vor Ort entstandene spate Protokolle zweier damals noch jugendlicher Zeitzeuginnen sowie eine Bild Presseartikel Dokumentation zum 50 Jahrestag 1995 der Ereignisse am Kriegsende in Randendorf 5 Zeitzeugen nennen das XVIII SS A K haufig auch Schwarzwaldarmee Beteiligte Truppenverbande Bearbeiten Nachdem eine baldige Einschliessung im Schwarzwald durch die franzosische Zangenbewegung abzusehen war erhielten die deutschen Verbande den Auftrag nach Osten in Richtung Bodensee und Bayern vorzugehen Armeestab A O K 19 setzt sich mit allen Teilen in Richtung Allgau ab Tagebuch General Keppler in Riedel 39 Der Ruckweg wurde dem XVIII SS Armeekorps von den aus Freudenstadt und Waldshut kommenden franzosischen Truppen im Raum Blumberg abgeschnitten Deutsche Truppen An den Kampfen im Raum Blumberg beteiligt war als Teilverband der 19 Armee das XVIII SS Armeekorps Zu dem mit SS naher bezeichneten Korps gehorten zwei Wehrmacht Divisionen und zwei Brigaden deren Mannschaften sich im April 1945 aus Angehorigen der Wehrmacht und des Volkssturms zusammensetzten Angaben der Bevolkerung die von dem Durchmarsch der Divisionen beruhrt wurden es handele sich um SS Einheiten sind unzutreffend Hermann Riedel Halt Schweizer Grenze 1983 S 29 Dies wird bestatigt von einem Wehrmachtsangehorigen Bericht Oberleutnant Dr Robert Wagner Waldshut Mir sind keine Einheiten der SS bekannt die in den letzten April Tagen 1945 zum XVIII SS A K gehorten Ich erinnere mich vielmehr nur noch dass das SS A K nur im Stabe aus SS Offizieren und SS Soldaten bestand wahrend die Truppen die ihm zugeteilt waren zum Heer gehorten Riedel 85 ff Nur der Korpsfuhrer SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Georg Keppler und sein Stabschef Generalmajor der Waffen SS Hansen sowie Stabsoffiziere gehorten der Waffen SS an Hansen wurde am 19 April 1945 durch Wehrmacht Oberstleutnant i G Kurt Gerber ersetzt Anm 3 Die generelle Bezeichnung als SS Korps sollte vermutlich auf den Gegner abschreckend wirken Das Korps bestand aus Sicherungs Zollgrenzschutz und Festungseinheiten Volkssturm und den Resten zusammengeschlagener Regimenter Es handelte sich um sogenannte Stellungs Divisionen die einem modern ausgerusteten Gegner nicht gewachsen waren Riedel 15 Unterstellt waren dem XVIII SS A K im April 1945 Division Nr 405 Brigade 1005 Brigade Baur 106 Infanterie Division ab 14 April 1945 Bei den beiden Divisionen handelte es sich um Verbanden mit dem Kampfwert IV Anm 4 Ahnlich bei beiden Brigaden dort auch Panzerjager insgesamt jedoch mit relativ viel Artillerie Beide auch Kampfwert IV Am 8 April 1945 wurden die Brigade 1005 und die Brigade Baur mit Stab und Reste der 89 I D zur Kampfgruppe 89 Infanterie Division zusammengelegt Kommandeur der Kampfgruppe 89 I D war Generalmajor Richard Bazing die Brigaden wurden von den Obersten Hans Jurkschat und Eugen Baur gefuhrt Kommandeur der Artillerie war Oberst Leofried von Hertlein Die Kampfe im Raum Blumberg wurden von der Kampfgruppe 89 Infanterie Division gefuhrt Franzosische Truppen Die im Raum Blumberg kampfenden franzosischen Einheiten zahlten zur franzosischen 1 Armee 1re Armee francaise Rhin et Danube unter Marschall Jean de Lattre de Tassigny An der Einkesselung der deutschen Kampfgruppe 89 I D waren beteiligt 4 marokkanische Gebirgs Division 1 Panzer Division 9 Koloniale Infanterie DivisionIn Kampfe verwickelte Einheiten der drei franzosischen Divisionen werden in der Chronik vom 15 bis 27 April 1945 jeweils genauer bezeichnet Deutsche Verteidigung BearbeitenAb dem Jahresanfang 1945 war an der Westwallfront die Einrichtung von Stellungen ab der Rheinlinie bis ins Hinterland zur nachhaltigen Verteidigung befohlen worden doch fehlte es trotz fleissige r Arbeit und Hingabe an allem Die Fronten waren zu breit die Krafte zu gering der Wechsel zu gross Dazu kam die sich verstarkende Jabotatigkeit Jabo Jagdbomber die bald fast jeden Tagesverkehr auf Strassen und Bahnen lahmlegte Die Schaden an Bahnanlagen und rollendem Material hauptsachlich an Lokomotiven steigerten sich 6 Nach dem franzosischen Rheinubergang Ende Marz nordlich Karlsruhe versuchte das deutsche Armeekommando die auf eine Abwehr am Fluss nach Westen ausgerichtete Verteidigung nun auf den Angriff von Norden her einzustellen Dazu mussten die Truppeneinheiten umgruppiert werden es wurde versucht die Restdivisionen und zahlreiche stationare Einheiten als Kampfgruppen zu formieren Diese wurden im sudlichen Abschnitt von Kaiserstuhl bis Weil am Rhein Basel am 14 April 1945 dem kampferfahrenen SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Georg Keppler unterstellt Anm 5 Besetzung von Freiburg Bearbeiten Erst nach der Neugruppierung der Armee Truppen am 14 April 1945 und der Regelung der Unterstellungsverhaltnisse konnte General Keppler eine eigenstandige Planung ausfuhren Nach dem zweiten Rheinubergang der Franzosen bei Strassburg Kehl am 16 April gelang es deutschen Einheiten den Angriff nach Suden vor Lahr bis zum 18 April aufzuhalten Ohne Illusionen uber die Krafteverhaltnisse hatte Keppler jedoch schon am 16 April reagiert Angesichts dieser drohenden Gefahr und des Mangels an Einsatzkraften wird Freiburg auf meinen Befehl und auf meine Verantwortung entgegen dem wiederholten ausdrucklichen Fuhrerbefehl als Fester Platz aufgegeben die dafur bestimmten Verteidigungskrafte 2 Bataillone werden herausgezogen Damit wird die Stadt Freiburg gleichzeitig vor der befurchteten Zerstorung bewahrt und soweit moglich uberhaupt von allen weiteren Kampfhandlungen ferngehalten Georg Keppler Tagebuch 16 4 1945 In Riedel S 39 Schon kurz darauf erfahrt Keppler von der Armee dass wegen Aufgabe des Festen Platzes Freiburg das Fliegende Sonder Standgericht Hitlers gegen mich unterwegs sei jedoch wegen der inzwischen erfolgten fast volligen Einkesselung des Korps wohl nicht mehr durchgekommen sei Ich gab trotzdem vorsichtshalber Befehl dieses Sonderstandgericht sofort festzunehmen falls es irgendwo auftauchen sollte und mir vorzufuhren Dieser mein Befehl loste allgemeine Freude und Befriedigung aus vor allem im Korpsstab wo die Nachricht helle Emporung ausgelost hatte Ich bin auch fest entschlossen den Kampf den ortlichen Notwendigkeiten entsprechend zu fuhren und nicht nach irrsinnigen Befehlen vom grunen Tisch des Fuhrerhauptquartiers aus und dies um so mehr nachdem ich nun nach dem Absetzen der Armee allein auf mich selbst angewiesen bin 7 nbsp Luftbild der zerbombten Innenstadt von Freiburg nach dem Luftangriff im November 1944 Das Munster blieb weitgehend verschontKurz zuvor waren noch Truppen zur Verteidigung der Stadt herangezogen worden Am 19 4 1945 erhielt ich den Befehl mit diesem Bataillon des Grenzregiment 8 an den Nordrand der Stadt Freiburg zu marschieren um die Stadt Freiburg zu verteidigen Unterstellt wurde ich dem Bataillon des Stadtkommandanten Gen Major Bader Am 20 April richtete sich die Truppe in Freiburg Nord ein eine noch vorgeschobene Kompanie geriet jedoch offensichtlich schon in Gundelfingen in Gefangenschaft oder hatte sich bereits abgesetzt Ein vollig unorganisierter Ruckzug setzte ein uber die Zahringer Burg uber St Peter auf Donaueschingen zu 8 Am 21 April befand sich der Regimentsstand einer Kampfgruppe des Grenadier Reg 7 noch in der Karthauserstrasse 137 Entfernt waren schon Marokkaner in den Strassen zu sehen der Offizier schrieb spater Wir hatten offenbar Befehl bekommen uns auf die Schwarzwald Randstellung zuruckzuziehen 9 Ein in der Nacht vom 21 zum 22 April an den Westrand von Freiburg Sudende des Flugplatzes Freiburg befohlenes Volkssturm Batl 1 41 Markgraf geriet in Artilleriefeuer Flugzeugbeschuss Panzerdurchbruch geriet teils in Gefangenschaft oder brach in der Nacht bei stromendem Regen aus 10 Prazise Angaben in franzosischen Truppentagebuchern Nachdem die 9 Koloniale Infanteriedivision am Tagesende des 19 April im Vorfeld von Freiburg angekommen war ist unter dem Datum 21 April vermerkt Die Gruppe Petit der 3 Kampfgruppe ist um 14 Uhr durch die nordlichen Vororte in Freiburg eingezogen die Gruppe Lepinay der 3 Kampfgruppe zieht um 21 Uhr von Westen ebenfalls ein um 22 Uhr ist Freiburg total besetzt 3 Kampfgruppe mit I und II Bataillon des 6 Kolon Infanterieregiments die Brucken wurden unversehrt genommen 11 nbsp Gedenkmedaille zur Rheinuberquerung 1945 General de LattreDie Aufhebung einer Verteidigung von Freiburg bestatigt indirekt der franzosische Armeebefehlshaber Jean de Lattre de Tassigny in seinem Buch mit Datum 21 April 1945 Um 14 Uhr dringen Panzer des 2 afrik Jager Rgts und Kolonialsoldaten in die nordlichen Vororte von Freiburg ein Um 21 Uhr kommt von Westen her eine weitere Gruppierung derselben Einheit hinzu Die Stadt ergibt sich fast kampflos 12 In der Planung des franzosischen Kommandierenden war nun eine Zangenbewegung angesetzt Nordlich war Freudenstadt als strategischer Knotenpunkt am 18 April gefallen und zum Ausgangspunkt von Vorstossen in drei Richtungen geworden In der Rheinebene war Freiburg am 21 April 1945 gewonnen Von Freudenstadt aus wurde ein Keil nach Suden getrieben uber Villingen und Donaueschingen war er zu diesem Zeitpunkt bereits bis Behla vorgedrungen wurde dort aber am 22 April von einer starken deutschen Abwehr gestoppt Ruckzug in den Schwarzwald Bearbeiten Die aus dem Raum Freiburg seit dem 20 April 1945 in den Sudschwarzwald ausweichenden deutschen Einheiten zusammengefasst zum XVIII SS Armeekorps konnten relativ unbehindert den Schwarzwald von West nach Ost durchqueren Keppler wollte versuchen die Einheiten nach Osten Richtung Bodensee durchzubringen Er verhinderte durch umsichtiges Vorgehen in der Raumschaft Zerstorungen z B einer Talsperre und unterband sinnlose Aktionen durch Gauleiter lokale Parteifuhrer oder Werwolf Gruppen nbsp Karte zum Anmarsch des Korps aus Westen zwischen Breg und Wutach Durchbruchsversuche zwischen Donaueschingen und dem Raum BlumbergDas zuruckgehende Korps war nach dem schnellen Vorstoss franzosischer Panzereinheiten uber Freudenstadt Villingen bis zur Schweizer Grenze bei Blumberg am 23 April zwar geographisch schon abgeriegelt doch begann zu diesem Zeitpunkt erst die sudliche Zangenbewegung entlang des Hochrheins durchs Wutachtal in den Raum Blumberg Die franzosische 3 Kampfgruppe befand sich am Abend des 23 April noch weit vom Ziel entfernt bei Lorrach Lattre de Tassigny schreibt er habe ursprunglich keinen Vorstoss entlang des Hochrheins vorgesehen doch gaben im Verlauf der freundschaftlichen Besuche welche die Offiziere der Schweizer Armee meinem Befehlsstand regelmassig abstatteten diese ihrem Wunsch Ausdruck dass unsere Truppen so bald wie moglich zum Rhein zwischen Basel und Schaffhausen erscheinen mochten um der Unantastbarkeit ihrer Grenze eine grossere Garantie zu gewahren De Tassigny befiehlt dementsprechend am 21 April einen Vorstoss von Basel entlang dem Rhein uber Waldshut bis zur Schweizer Grenze bei Epfenhofen 13 Chronik 15 bis 22 April 1945 BearbeitenNach dem Rheinubergang der franzosischen 1 Armee Ende Marz 1945 war der Westwall von Norden her aufgerollt worden Dadurch wurde die nach Westen ausgerichtete Schwarzwaldrandstellung und ihre Besetzung illusorisch Da Amerikaner und Franzosen bereits nordostlich um den Schwarzwald vorgingen notierte General Keppler am 15 April Die Einkesselung des XVIII SS A K beginnt Durch das Ubersetzen bei Strassburg Kehl uber den Rhein am 16 April werden die franzosischen Angriffsoperationen noch zusatzlich beschleunigt 17 April Die Truppen die Freiburg verteidigen sollten wurden bereits in den Schwarzwald abgezogen in seinem Befehlsstand Waldkirch bereitete Keppler den weiteren Ruckzug vor Der franzosische Tempovorstoss nach dem Rheinubergang am Vortag erreichte am 17 April bereits Freudenstadt hier kam es zu vielfachen Gewalttaten Brandschatzungen Plunderungen und hundertfachen Vergewaltigungen durch Truppen die von ihren Offizieren erst nach zwei Tagen diszipliniert werden konnten Der vorgesehene weitere Vormarsch in drei verschiedene Richtungen wurde dadurch verzogert und begann dann erst am 19 April 1945 20 April In der Raumschaft Rottweil Villingen Donaueschingen Blumberg wurde in allen Ortschaften der Volkssturm mobilisiert In der Burgerschaft entstand Widerwillen und Verweigerung es kam zu Auseinandersetzungen mit Partei und Bonzen Militartrupps zogen ab Bewaffnete wurden formiert auch Hitlerjugend andere Einheiten trafen neu ein und belegten Positionen oder vorbereitete Stellungen Der Blumberger Volkssturm Bataillonsfuhrer und Burgermeister Theo Schmid scheitert in seinen Bemuhungen den Volkssturm vollstandig antreten zu lassen Ein guter Teil der aufgelisteten Manner leistet dem Aufruf keine Folge Die ortlichen Industriebetriebe erhalten von Schmid die Anweisung Vorbereitungen zum Vernichten der Produktionsmittel zu treffen Bald darauf erfolgt die Sprengung der Eingange der Doggererzbergwerke Schmid bezieht seinen Gefechtsstand auf dem Lindenbuhl Fred Trendle 10 Tage im April 2003 S 13 Rottweil fiel am 20 April in franzosische Hand die Abendnachricht im Schweizer Radio Beromunster loste im weiten Umfeld Uberraschung und Entsetzen aus da die Bevolkerung bis dahin uber die Lage fehlinformiert war 14 nbsp Operationen der 1 franzosischen Armee 15 Apr 8 Mai 1945 21 April 1945 Keppler wurde noch im Befehlsstand Waldkirch bekannt dass ein Vorstoss bereits uber Donaueschingen bis an die Schweizer Grenze bei Blumberg erfolgte Er gab nun den Befehl samtliche Krafte seines Armeekorps aus der Rheinebene in den Schwarzwald zuruckzuziehen mit ausdrucklichem Verbot zur Sprengung von Kunstbauten und sonstigen Zerstorungen im Korpsabschnitt Alles wieder entgegen den ausdrucklichen Fuhrerbefehlen Anm 6 Bei der Einheit die am 21 April uber Blumberg in Richtung Schweizer Grenze vorstiess handelte es sich um die Gruppe Lebel der 1 franzosischen Panzerdivision Die Gruppe erreicht Donaueschingen um 12 Uhr nimmt die unversehrte Brucke uber die Donau und dringt weiter vor in Richtung Schweizer Grenze In Hufingen stosst man auf geringen Widerstand aber die Gruppe wird ernstlich gestoppt sudlich von Behla wo eine Patrouille des 1 alger Spahi Aufklarungs Regiments vollig aufgerieben wird 15 Offensichtlich wurde die franzosische Einheit vom Widerstand auf der Strasse von Behla nach Blumberg uberrascht Auf der nordlichen Seite der Behlaer Hohe befand sich Zollgrenzschutz und Wehrmacht in Abwehrstellung Die sudliche Seite Riedbohringer Wald verteidigt der Blumberger Volkssturm Das Kommando ist Major Bosch Wehrmacht anvertraut der in einem Bergwerksstollen bei Blumberg seinen Gefechtsstand eingerichtet hat Trendle 29 Die durchgefahrene franzosische Panzerspitze gerat ins Feuer der Verteidiger Binnen weniger Minuten liegen funf Feindpanzer als rauchende Wracks vor der deutschen Stellung Die Franzosen wagen einen Frontalangriff Auch diese dilettantisch angesetzte Attacke erweist sich als ein Fiasko Die Franzosen ziehen sich zuerst nach Behla und dann Richtung Hufingen zuruck Trendle 30 22 April 1945 Bereits kurz nach der Morgendammerung rucken aus Richtung Hufingen erneut franzosische Panzerverbande und Lastkraftwagen mit aufgesessener Infanterie an Panzer belegen den Abwehrriegel im Direktbeschuss Artillerie feuert von Hufingen her und am Mittag greifen Jagdbomber wiederholt die Behlaer Hohe an Als die Abenddammerung einsetzt sind die Franzosen keinen Schritt weitergekommen Die Truppen quartieren sich in Behla ein Major Bosch erteilt gegen Mitternacht den Befehl zum Ruckzug in Richtung Riedbohringen zwischen dem Eich und Steinberg beim Panzergraben am Nordwerk Die Verluste betragen funf Mann die am Ort ihres Todes beerdigt werden Trendle 46 Die franzosischen Truppen verharrten am Sonntag den 22 April abgesehen von kurzen Vorstossen ins Umfeld in Behla und nahmen lediglich die Anhohe und sudlich liegende Ortschaften unter Dauerfeuer Nach ihrem Misserfolg sudlich von Behla verstarkt die Gruppe Lebel ihre Patrouillen um festzustellen wie es mit dem deutschen Widerstand aussieht und bereitete fur den Morgen des 23 einen Infanterie Angriff vor Tagebuch 1 Pz Div in Riedel 133 Einer der Vorstosse erfolgte am 22 April zum nahe gelegenen Furstenberg In den fruhen Nachmittagsstunden ruckten starkere feindliche Krafte von Panzern unterstutzt gegen das Dorf vor Sie besetzten es gegen 15 Uhr Dabei kam es zu kurzen Kampfen bei denen drei Verteidiger den Tod fanden 16 Ein gleichzeitiger franzosischer Vorstoss von Doggingen her nach Mundelfingen wurde von einem Flak Trupp unter Abschuss von Panzerspahwagen abgewehrt danach setzte Artilleriebeschuss ein Es sah wust aus Etwa um 5 17 Uhr wiederholte sich dieselbe Szene bei der zweiten Annaherung hatte wieder die Flak geschossen die Folge war ein zweites Bombardement Beim dritten Angriff um 19 Uhr unter Umgehung der Abwehrstellungen ergab sich die Flak Mundelfingen war gerettet 17 Riedbohringen wurde ab 15 30 Uhr beschossen nachts Truppendurchfahrt und Kampfe mit der zwischen Eichberg und Steinberg verschanzten deutschen Linie Riedel 336 Neben den Vorstossen auf die Behla nahe gelegenen Ortschaften wurden die weiter entfernten Dorfer bereits in der Nacht vom 21 22 April und dann von Sonntagmorgen bis Montag beschossen Sonntagabend 22 4 von 9 30 21 30 Uhr an bis Montag 23 4 6 Uhr fruh nur 1 2 Stunden um Mitternacht langer anhaltende Pause starkes Sperrfeuer auf dem Fluchtweg nach Futzen und starkes Artilleriefeuer auf Achdorf 18 Ebenfalls Sonntagabend 22 4 die ersten Granaten auf Blumberg Die Leute waren im Keller Am Sonntag bereits vereinzelter Beschuss auf Zollhaus Blumberg deutsch besetzt der sich in der Nacht auf Montag steigerte Auch in Futzen begann der Beschuss am Sonntagabend ebenfalls auf Randendorf General Keppler vermerkt an diesem Tag 22 April Zurucknahme der Verteidigungskrafte vom Rhein planmassig Einzige Moglichkeit Durchbruch nach Osten solange die dort vorgehenden franzosischen Krafte noch nicht zu stark sind Riedel 56 Er beordert Kommandeure und Fuhrungsoffiziere fur den nachsten Tag den 23 April 1945 in sein Stabsquartier nach Hammereisenbach Die Kampfe um Behla und dann auch um Zollhaus und Randen wurden nicht vom XVIII SS A K gefuhrt sondern von in der Raumschaft stationierten Einheiten und ortlichem Volkssturm Erste Kampfe im Raum Blumberg Bearbeiten Blumberg war bis zur Besetzung durch die Franzosen fast ganz vom Krieg verschont geblieben Nur einmal haben Tiefflieger im Walde zwischen Blumberg und Riedbohringen einen Personenzug angegriffen wobei es drei Tote gab 19 Am 20 April 1945 brachte der Schweizer Sender abends die Nachricht die Franzosen seien in Rottweil In der selben Nacht wurde zweimal der Volkssturm alarmiert Franzosischer Vorstoss zur Schweizer Grenze Bearbeiten Der Vorstoss am Oberrhein der am 21 April zur Besetzung von Freiburg gefuhrt hatte schien fur die dortige 3 Kampfgruppe der 9 Kol Infanterie Division beendet da sie der 4 marokk Gebirgs Division eingegliedert d h nach Norden verlegt werden sollte Mit Uberraschung wird jedoch am 23 April festgestellt dass sie diesem Befehl nicht nachkam sondern auf Lorrach zu marschierte Erst im Nachhinein stellte sich heraus dass General de Lattre kurzfristig auf Bitte der Schweiz hin den Plan anderte um bewaffnete deutsche Ubergriffe auf schweizerisches Territorium durch einen Vorstoss entlang des Hochrheins zu unterbinden Erkannt wurde dabei auch dass dies die Moglichkeit bote auf der Linie Waldshut Stuhlingen oberhalb Schaffhausens sich mit den bei Blumberg vorstossenden Truppen zur Einschliessung des XVIII SS A K zu vereinigen Jean de Lattre de Tassigny Rhin et Danube In Riedel 165 f 23 April 1945 Nach dem Beschuss von der Behlaer Hohe aus drang eine Panzereinheit am Montagmorgen den 23 April bis zum Bahnubergang Zollhaus vor und lieferte den dortigen deutschen Truppen ein Feuergefecht bis sich diese gegen 16 Uhr zuruckzogen Der Angriff wurde nach Randendorf fortgesetzt und am Abend war es den Franzosen gelungen die Schweizer Grenze oberhalb Epfenhofen zu erreichen Gleichzeitig erfolgte aus dem Raum Donaueschingen uber Behla ein massiver Angriff der Franzosen uber Mundelfingen nach Achdorf Zusammenfassend Die Gruppe Lebel greift Riedbohringen und Achdorf an die sie beide am fruhen Morgen einnimmt stosst weiter vor und schlagt am Nachmittag den Widerstand von Zollhaus nieder sie wird gegen 18 Uhr der 5 Panzer Division zur Verfugung gestellt Tagebuch 1 Pz Div in Riedel 134 f Dieser Vorstoss der Gruppe Lebel an diesem Montag wird aus verschiedenen Orten beschrieben Der sudwestliche Vorstoss uber Mundelfingen nach Achdorf auf die Wutachtalstrasse die schon seit der Vorwoche ununterbrochen von deutschen Truppen in Richtung Futzen benutzt wurde begann nach dem Artilleriebeschuss in der Nacht von Sonntag auf Montag am 23 April 9 Uhr Morgen mit der Besetzung des wutachaufwarts gelegenen Aselfingen Weisse Fahnen auf Schulhaus Gefangennahme der deutschen Posten in Richtung Wutachmuhle Aus Achdorf heraus sicherte die deutsche Nachhut Richtung Futzen Achdorf wurde gegen 11 Uhr besetzt Plunderungen Jagd auf Kleinvieh grosse Schmausereien der Franzosen in allen Hausern Ablieferung der Photoapparate Radios Landkarten Auch am nachsten Tag Grosser Ubermut und Willkur Belastigungen von Frauen konnen aber abgewehrt werden Abends ca 6 Uhr verschwindet der ganze Spuk wieder Offenbar erhalt man Kunde vom Anmarsch grosserer deutscher Truppenkontingente Die Bevolkerung in grosser Angst vor dem Terror der Zivilarbeiter Bericht Pfarrer Franz Beugel Achdorf In Riedel 361 f Diese Aktion ins Wutachtal war offensichtlich als Flankenschutz des Vorstosses zur Grenze unternommen Riedbohringen wurde am fruhen Morgen des 23 April besetzt In Richtung Zollhaus ruckten Panzereinheiten nach und greifen die deutschen Stellungen zwischen dem Eich und Steinberg am Nordwerk an Die Verteidiger leisten kurze und heftige Abwehr mussen sich jedoch in Anbetracht der Uberlegenheit des Gegners ergeben Trendle 63 Ab 12 30 Uhr trafen Panzer entlang der Strasse die heutige B 27 vor Zollhaus Blumberg ein Die im Ortsteil liegenden deutschen Soldaten hatten sich allenthalben an den Hauserecken postiert Es entwickelte sich ein heftiges Feuergefecht an dem Panzer Artillerie und vor allem auch Handfeuerwaffen beteiligt waren und das bis etwa 16 Uhr andauerte 20 Nach einem mit Panzern kombinierten Infanterieangriff gab die deutsche Kampfgruppe Zollgrenzschutz Wehrmacht und Volkssturm gegen 16 Uhr Zollhaus auf und zog sich in Richtung Randen zuruck Trendle 63 Die Franzosen ruckten in die Ortschaft ein und fuhren bald darauf Richtung Randendorf Eine andere Abteilung besetzte westlich abzweigend Blumberg Am Montag 23 4 gegen 3 Uhr drangen die feindlichen Kampftruppen in den Ort ein Zwei Personen wurden schwer verletzt wo durch die Hausture geschossen wurde weil sie nicht sofort geoffnet worden war Auch Vergewaltigungen sind vorgekommen Uber die Zahl kann bei der eigenartigen Zusammensetzung Blumbergs nichts angegeben werden Am Mittwochabend 25 4 zogen sich die Franzosen wieder zuruck bis Zollhaus 21 Die aus Zollhaus zuruckgehenden Deutschen lagerten kurz in Randen zogen sich jedoch noch weiter zuruck Aus Riedoschingen traf ein franzosischer Trupp im Dorf ein und gegen 17 Uhr marschierte auch eine Panzereinheit von Zollhaus kommend in Randen ein Das ganze Dorf konnte ohne Widerstand besetzt werden Eine franzosische Einheit in etwa Kompaniestarke verblieb in Randen wahrendem weitere Truppen in Richtung Kommingen Neuhaus und Nordhalden vorruckten 22 Danach fuhlten Einheiten bis zur Schweizer Grenze vor und damit war abends die Einkesselung der am Oberrhein stehenden deutschen Kampfverbande vollzogen Doch blieb die Umfassung der Durchstich zur Grenze in diesem Abschnitt offensichtlich nur schwach besetzt Die franzosische Truppen Gruppierung die alle westostlichen verlaufenden Strassen abriegeln soll im Gebiet das nordlich durch den Lauf der Donau und sudlich durch die Schweizer Grenze begrenzt ist war gegliedert in Das 4 marokk Spahi Regiment Turnier dazu das III Bataillon des 6 marokk Schutzenregiments Hufingen Behla die 8 Dragoner Panzer das I Bataillon des 64 alger Artillerie Regiments und eine Abteilung Pioniere Tagebuch der 9 Kolon Inf Div 24 April In Riedel 127 Schwachung des Riegels zur Grenze Obwohl die Bedeutung des Vorgangs im Tagebuch der 1 Panzer Division formuliert wird Die letzte Ruckzugslinie im Osten des Schwarzwalds ist dem Feind abgeschnitten wird vermerkt Der Kommandierende General des 1 Armeekorps nimmt alsdann das 4 marokk Spahi Regiment und die 8 Dragoner von Colonel Lebel und stellt sie an Ort und Stelle der 4 marokk Gebirgs Division zur Verfugung die den Auftrag hat alle Zufahrtsstrassen aus dem ostlichen Schwarzwald abzuriegeln Die verbleibende Gruppe Lebel stosst in ostlicher Richtung gegen Konstanz vor Tagebuch 1 Pz Div 23 April In Riedel 152 Vermutlich in Unkenntnis der Lage wurde von der franzosischen Armeefuhrung die Halfte der von Behla bis zur Schweizer Grenze positionierten Einheiten abgezogen und die Unterstellung geandert ein Vorgang der vorerst die Handlungsfahigkeit blockierte sodass der entscheidende Teil des Riegels nur relativ schwach besetzt blieb Der ursprungliche Auftrag der Gruppe Lebel hiess Vorstoss Richtung Konstanz und dies wurde nicht geandert Erst am Folgetag dem 24 April nimmt das Tagebuch der 4 marokk Gebirgs Division die neue Aufgabe der Abriegelung bis zur Schweizer Grenze wahr doch hatte die Fuhrung nach den Angaben am 25 April als der deutsche Angriff auf Behla offensichtlich uberraschte einen Teil der ihr neu unterstellten Truppen wieder bis Behla zuruckgezogen Tagebuch 4 marokk Geb Div In Riedel 126 f So wunderte sich einer der Berichterstatter in Randendorf dass am 24 April fruh die Franzosen zur Abfahrt rusteten und wir freuten uns schon daruber dass alles so glimpflich abgelaufen war Doch wir freuten uns zu fruh Um 9 Uhr kam ein Befehl an die Truppe und nur die Kampftruppe blieb 23 Damit war Randen jedoch nur noch schwach besetzt In seinen Erinnerungen beschreibt General de Lattre als eine Folge des schnellen Vormarsches Im Verlaufe des 22 und 23 4 kann die 4 marokk Gebirgs Div im Schwarzwald ihre Gefechtsgliederung nur verstarken diese war stark auseinandergerissen und noch weiter gegen Suden verlangert durch die Aktion der Gruppe Lebel die einer anderen Division der 1 Pz Div unterstand der es gelungen war den Korridor vor dem sie am Abend des 21 4 stoppen musste zu durchbrechen und somit die Schweizer Grenze zu erreichen Den Stopp durch die deutsche Panzerabwehr auf der Behlaer Hohe nennt de Lattre als in einer festen gut gewahlten Stellung sie habe jeden Vormarsch trotz mehrerer Versuche der Uberflugelung vereitelt Erst nachdem man die notigen Mittel namentlich an Artillerie zusammengebracht hatte um einen geregelten Angriff zu bilden gelang es Lebel zuerst die Linie Doggingen Furstenberg dann den aussersten Widerstand in Zollhaus zu brechen Die damit bewirkte Verlangerung des Verteidigungsgurtels bis zur Grenze habe Colonel Lebel veranlasst die 4 Spahis Colonel Lt Turnier und die 8 Dragoner Commandant Bonichon zuruckzulassen Mit dem Rest seiner Gruppierung zweigt er sofort am Abend ist er in Riedheim gegen Osten Richtung Konstanz ab Dies anderte jedoch nichts an der Tatsache dass diese Truppenabgabe an eine andere Division eine Handlungsverzogerung bewirkte und zudem die Linie an dieser Nahtstelle zur Schweiz schwacher besetzt blieb De Lattre gesteht ein Nichts oder fast nichts gibt uns Auskunft uber die Vorbereitungen die das XVIII SS Korps unternimmt Zitate De Lattre Rhin et Danube In Riedel 167 f Ankunft des XVIII SS Armeekorps BearbeitenIn der Nacht vom 21 auf den 22 April hatte Keppler das Korps aus der Rheinebene in den Schwarzwald zuruckgenommen der Stab verlegte von Waldkirch nach St Trudpert und schon am Morgen des 23 April nach Hammereisenbach Der Kommandeur ist uber den Vorstoss der Amerikaner und Franzosen im Nordschwarzwald Richtung Stuttgart und nach Freudenstadt informiert noch in Waldkirch 21 April war ihm der Einschluss ostlich des Schwarzwaldes klar nbsp Lage von Hammereisenbach an der damaligen Bahnlinie Als sich immer mehr abzeichnete dass franzosische Truppen ostlich des Schwarzwaldes von Freudenstadt und die Hoch Rheinebene aufwarts vordrangen um das XVIII SS A K einzuschliessen berief der Kommandierende General Keppler die Divisions und Brigadekommandeure zu einer Besprechung der militarischen Lage und die zu treffenden Gegenmassnahmen am Montag dem 23 April 1945 nach Hammereisenbach ein Riedel 62 f Kommandeurstreffen Bearbeiten Es wurde der Beschluss gefasst den feindlichen Ring an drei Stellen in einem Nachtangriff nach Suden zu durchbrechen um den Anschluss an die im Allgau operierenden Armeen zu erreichen Im Norden im Raum Immendingen Zimmern In der Mitte bei Geisingen Im Suden uber Behla Wutachtal LeipferdingenDie Angriffe sollten am 24 April am Abend beginnen im Zivilbereich wurden die NS Kreisleiter des Korpsbereiches von Keppler angewiesen alle Kampfhandlungen oder Zerstorungen ihrerseits oder seitens des Werwolfes zu unterlassen bzw mit allen Mitteln zu unterbinden Keine Zweifel hat General Keppler daran gelassen dass er bei Zuwiderhandlungen die Verantwortlichen unverzuglich vor ein Standgericht bringen werde Riedel 63 Da die im Raum Furtwangen Hammereisenbach versammelte Truppenteile etwa 20 000 Mann betragen haben darf man davon ausgehen dass jede Angriffs Gruppe etwa 6 000 bis 7 000 Soldaten umfasste Also auch die Truppenstarke in Achdorf und Umgebung etwa 6 000 bis 7 000 Mann betragen hatte 24 Am Abend des 23 April wurden die Gruppen noch von drei auf zwei reduziert Nordliche Durchbruchsgruppe unter Fuhrung von Generalleutnant Seeger mit Angriffsbeginn 14 4 um 19 Uhr Sudliche Durchbruchsgruppe unter Generalmajor Bazing Antreten 24 4 ab Eisenbach um 18 45 Uhr Angriffsbeginn um 21 Uhr Korpsstab bei Sudgruppe Georg Keppler Tagebuch In Riedel 64 24 April 1945 Wahrend sich die Franzosen an diesem Tag im Raum Blumberg umgruppierten in besetzten Ortschaften umtaten oder Stellungen ausbauten befanden sich die deutschen Durchbruchsgruppen im Anmarsch Bekannt ist deutscherseits auch dass sich mittlerweile eine schnelle gepanzerte Kampfgruppe der Hochrheinstrasse entlang bewegt Diese 3 Kampfgruppe die der 1 Panzer Division angehorte und am 22 April noch Freiburg besetzt hielt am 23 dort die Umgebung sauberte wurde am 24 April der 4 marokk Gebirgs Div eingegliedert die auch fur die Blumberg Linie verantwortlich ist Infolge der plotzlichen Umdisponierung durch de Lattre sind alle drei franzosischen Divisionen uber die Zuordnung der Einheit irritiert die 9 Kolon Infanterie Division schreibt zum 24 April Die 3 Kampfgruppe kommt von Freiburg herab zieht durch Kandern uberholt das 23 Kolon Infanterie Regiment in Lorrach erreicht Wieslet und Fahrnau stoppt bei Tagesende in Wehr Riedel 152 Die Gruppe fahrt ungeachtet einer ubergeordneten Fuhrung voran Im Raum Blumberg ordneten die Franzosen ihre Truppen ohne die herannahende Gefahr zu ahnen Keppler Tagebuch Versammlung der beiden Durchbruchsgruppen erfolgt in den Nachmittagsstunden reibungslos Feindliche Lufttatigkeit verschwindend gering Angriffsbeginn erfolgt bei beiden Durchbruchsgruppen planmassig zu den befohlenen Zeiten und voller Hoffnung Feindwiderstand nur gering Riedel 65 Die 9 Kolon Inf Div beschreibt den Vorgang In der Nacht vom 24 auf den 25 4 bricht der Feind unterstutzt von Panzern mit voller Macht aus dem Schwarzwald hervor Drei Kolonnen mit je mehreren Tausend Soldaten Artillerie und Fahrzeugen aller Gattungen greifen unsere Stutzpunkte in Marbach und Klengen an uberfluten sie und stossen gegen Osten vor wobei sie sich unterwegs Bad Durrheims bemachtigen Wahrend die Nordkolonne ihren Weg zur Donau bei Immendingen fortsetzt stosst die Sudkolonne die auf der Achse Bad Durrheim Aasen Geisingen vordringt in Aasen auf das I Bataillon des 1 marokk Schutzen Regiments das im Dorf solide verschanzt ist und allen Angriffen energischen Widerstand leistet Eine dritte Kolonne greift Behla an Tagebuch in Riedel 127 Kampf um Behla Bearbeiten Als Vorausabteilung sicherte das deutsche II AWS Jag Ers Btl 56 in der Nacht die Orte Braunlingen Doggingen und Mundelfingen fur den Durchzug I und II Btl AWS zum Angriff auf Behla 25 In der Annahme einer relativ schwachen franzosischen Sicherung im Ort begann am Abend des 24 April eine deutsche Kampfgruppe mit einem Feuerschlag auf Behla der jedoch von zahlreichen Panzern beantwortet wurde so dass der Angriff mit einer Anzahl Verwundeter und auch Toter eingestellt werden musste Major R Altstadt in Riedel 70 f Der Widerstand im brennenden Behla verstarkt sich so dass weitere Aktionen auf die Nacht verschoben werden Hauptmann Fritz Hockenjos Berater von General Keppler in Riedel 64 Angriff etwa um 3 Uhr nachts auf Behla Unsere Vorhut mit gepanzerten Fahrzeugen traf auf heftigen Feindwiderstand Harte Gefechte entbrannten brennende Hauser hoben sich wie Fackeln in den morgentlichen Himmel 26 Der Nachtkampf um Behla aus der Sicht der franzosischen Verteidiger Die Deutschen uben weiter Druck aus und es gelingt ihnen in einem Schutzengraben in der Nahe der ersten Hauser Fuss zu fassen Mit Panzerfausten stecken sie diese Hauser in Brand um die Verteidiger zu blenden und sie zum Ruckzug zu bringen Dies gelingt den Deutschen die bis zur Strassenkreuzung mitten im Dorf vordringen die bis 4 30 Uhr durch die Franzosen besetzt blieb Letztere versuchen Gegenangriffe werden aber durch MGs zuruckgedrangt Am Rande der Hauptstrasse entstehen Nahkampfe Aber gegen 6 Uhr ziehen sich die Franzosen die keine Munition mehr haben zuruck Der Kommandeur der Einheit will die ostlich und westlich des Dorfes fortgesetzte Einkesselung vermeiden Um 6 30 Uhr jedoch kommt ein Zug leichter Panzer vom Nachbardorf Furstenberg Er geht zum Gegenangriff uber und um 6 45 Uhr ist Behla wieder total eingenommen Bericht General de France 6 marokk Schutzen Rgt uber die Ereignisse in Behla In Riedel S 172 Bericht aus dem Dorf In der Nacht vom 24 auf den 25 April ruckten deutsche Einheiten aus dem Schwarzwald kommend von Doggingen und Hausen vor Wald gegen Behla ostwarts vor Sie griffen die dortige starke Besatzung an um damit nach Osten durchbrechen zu konnen In vierstundigem Nachtgefecht wurde um den Ort heftig gekampft 15 deutsche Soldaten fanden dabei den Tod Mehr als 30 deutsche Soldaten wurden bei diesem Kampfe verwundet nach der ersten arztlichen Hilfe verbrachten sie den folgenden Tag im Pfarrhaus zu Hausen vor Wald Sie wurden dann zum Hauptverbandsplatz nach Doggingen und von da aus ins Lazarett nach Donaueschingen gebracht Auch Zivileinwohner von Behla wurden durch Geschosse getroffen sie sind zum Teil bald hernach ihren Verwundungen erlegen die anderen sind nach einigen Wochen des Leidens infolge ihrer Verletzungen gestorben Sieben stattliche Wohnhauser mit ausgedehnter Okonomie sind bei dem Gefecht durch Brandgranaten zerstort worden Wahrend des mehrstundigen Kampfes hatten die Einwohner furchtbare Not ausgestanden Die Besatzung hatte sie in den Keller getrieben und dort eingeschlossen Wahrenddessen brannten uber ihnen die Hauser In den fruhen Morgenstunden griffen feindliche Kampfwagen in das Gefecht ein Dadurch misslang die vollige Ersturmung und Besetzung des Ortes Die deutschen Truppen wurden aus dem Ort vertrieben zogen sich wieder westwarts zuruck bis vor Hausen am Wald Sieben deutsche Soldaten und drei Ortseinwohner wurden als Geiseln fortgefuhrt mehrere Manner unter ihnen hochbetagte Greise wurden unter unwahren Anschuldigungen durch Schlage roh misshandelt mehrere Frauen und Madchen mussten roheste Vergewaltigungen durch marokkanische Truppen uber sich ergehen lassen Pfarrer Gebhard Laufer Erzbschofl Pfarramt Hausen vor Wald in Riedel 322 f Im Bericht Behla Geschichte eines Baardorfes im Rahmen der Landschaft von Dr Alfred Hall Heft 13 der Schriftenreihe des Landkreises Donaueschingen in Hermann Riedel S 324 bis 330 ist die Kampfnacht bis ins Ausfuhrlichste protokolliert die Toten und Verletzten benannt die Misshandlungen beschrieben Erst gegen 3 Uhr nachmittags am 25 April befahl ein franzosischer Offizier die Einstellung der Misshandlungen ein Vergewaltiger wurde vor dem Rathaus erschossen 32 schwarze Soldaten waren gefallen Anm 7 Chronik 25 April 1945 BearbeitenDer Kampf um Behla war der blutige Auftakt des sudlichen Durchbruchversuchs In Hausen vor Wald trafen in der Nacht auf den 25 April auch General Keppler und Generalmajor Bazing 89 Inf Div ein es wurde beschlossen den Angriff auf Behla einzustellen und die am Kampf beteiligten Einheit uber Hausen Mundelfingen und Opferdingen Eschach ins Achdorfer Tal zuruckzuziehen Den Tag uber verbleiben die von Behla zuruckgezogenen Einheiten in halbwegs sicherer Deckung in und um die genannten Ortschaften um erst im Schutz der Nacht uber Achdorf weiterzuziehen Uber dem Gebiet kreisen haufig Flugzeuge doch gibt es durch sie noch keinen Beschuss Es zeigen sich jedoch erste Auflosungserscheinungen in der Truppe Im Achdorfer Tal war am fruhen Morgen des 25 April war die Lage ruhig und der Berichterstatter Leutnant Huber des Sicherungsbataillons 56 stellte mit einem Erkundungstrupp fest dass Blumberg noch nicht wieder franzosisch besetzt war Allerdings wurde deutlich dass die Steige von Achdorf her vom Tross Pferdegespanne nicht zu nehmen war Im Umfeld wurde Hausen vor Wald massiv unter Artilleriefeuer genommen Mundelfingen auch Opferdingen und Eschach blieben verschont Futzen lag seit dem Abend des 22 April in Vorbereitung des franzosischen Keilvorstosses zur Grenze unter Feuer Insgesamt vier Nachte ging der Beschuss dabei wurden 70 Hauser zum Teil schwer beschadigt Viele Leute waren bereits zu diesem Zeitpunkt aus dem Dorf zu den umliegenden Siedlungen an der Schweizer Grenze gefluchtet Leutnant Hans Huber in Riedel 76 f Durch das Tal uber Aselfingen und Achdorf waren bereits seit dem 24 April Einheiten der 89 ID gezogen die dann am 25 morgens Zollhaus Blumberg angreifen sollten Mittwoch den 25 4 morgens 5 Uhr verstarkt sich das deutsche Artl Feuer Die franzosischen Besatzungstruppen im Ort wurden alarmiert Bald darauf entwickelte sich ein starkes Feuer aller Waffen das den ganzen Vormittag andauerte und in dessen Verlauf standig Verwundete und Tote eingebracht wurden Die Anzahl der im Ortsteil Zollhaus gefallenen Franzosen durfte etwa 15 betragen haben Im Verlauf des Nachmittags gelang es den franzosischen Truppen den Gegenstoss der deutschen Truppen im Ortsteil Zollhaus Blumberg zuruckzuschlagen und diese nach Suden und an die Schweizer Grenze abzudrangen Etwa um 16 Uhr nachmittags liessen die Kampfhandlungen nach Unter der Zivilbevolkerung waren wahrend der Kampfe Personenschaden nicht aufgetreten Bericht Architekt Martin Zollhaus Blumberg In Riedel 406 Blumberg ausserhalb der Kampfzone Da die Steige von Achdorf aus dem Wutachtal her fur die deutschen Truppen mit schweren Waffen und Trosswagen nicht zu bewaltigen war wurde es deutscherseits nicht besetzt und fur die Franzosen bestand damit keine Veranlassung hier prasent zu sein Es genugte der Dauerbeschuss der Ortschaft Die Artillerie feuerte am Donnerstag 26 4 am Tag und in der darauffolgenden Nacht auf Blumberg Viele Hauser wurden beschadigt z T sehr schwer 5 Hauser sind unbewohnbar Am Freitag den 27 4 kamen die Franzosen wieder kampflos in den Ort zuruck Die Bevolkerung war daruber froh sonst ware Blumberg ein Opfer der Flieger geworden Die Kampfverbande kamen zum grossten Teil von Achdorf herauf selbst mit den schwersten Panzern 27 Vorgang bei der Nordgruppe Mittwoch der 25 4 1945 Durchbruchsgruppe Seeger Nord meldet mittags durch Funk Erreichen der Donau und Vorbereitung zum Flussubergang Begleiter von Keppler Hptm Fritz Hockenjos Der Kampfgruppe Nord gelingt es bis Immendingen vorzustossen und dort einen Bruckenkopf uber die Donau zu bilden In Riedel 64 Auf die Kampfe um Aasen hatte die franzosische Fuhrung reagiert Unsere Artillerie tritt in Aktion und verursacht grosse Verheerungen in den feindlichen Kolonnen dann greift bereits am fruhen Morgen die Luftwaffe ein und belegt die von den Deutschen benutzten Strassen mit MG Feuer 4 marokk Geb Div Riedel 128 Wahrscheinlich ist dass die Luftwaffeneinsatze am 25 April vor allem der gefahrlicher erscheinenden nordlichen Durchbruchsgruppe galten und nach Darstellung des ungewohnlich gut informierten Pfarrers Franz Beugel aus Achdorf im Raum Furtwangen Bad Durrheim Immendingen erfolgten Lage in der Nacht 25 auf 26 April Bearbeiten Das deutsche Armeekorps war am 24 April in ursprunglich in drei Gruppen aufgeteilt worden die den Durchbruch zur Schwabischen Alb und in den Hegau unternehmen sollten Die beengten Wege und der bei Behla blockierte Durchbruch fuhrten jedoch dazu dass es sich danach nur noch um zwei Angriffsrichtungen handelte Der nordliche Vorstoss blieb bei Immendingen liegen der mittlere war von Behla auf den sudlichen ins Wutachtal bei Achdorf abgedrangt worden Auch der Angriff auf Zollhaus wurde am 25 April abgeschlagen doch wurden die franzosischen Einheiten erheblich geschwacht Im Schutz der Nacht marschierten die von Behla zuruckgezogenen deutschen Einheiten aus den Positionen um Mundelfingen nach Achdorf und weiter in den Kessel Chronik 26 April 1945 BearbeitenSchon vor Mitternacht am 25 April bis zum fruhen Morgen des 26 war von Ewattingen aus der starke Zuzug deutscher Truppen von Mundelfingen her zu beobachten die Wutachbrucke war hier gesprengt sodass sich die Kolonnen alle nach Achdorf wandten Die Strasse hoch nach Blumberg war jedoch fur schwere Waffen und Transportwagen zu steil und der Wellblechweg in den Futzener Kessel war ein enger Flaschenhals Luftangriffe bei Achdorf Donnerstag 26 April Als der Morgen anbrach war in der langen Strasse durch das Tal Fahrzeug an Fahrzeug zu sehen Es gab kein Vor und kein Zuruck mehr Wie alltaglich kamen die zwei Aufklarungsflugzeuge und bald ein Geschwader von Jagdbombern die mit heftigem Bordwaffenbeschuss auf die langen Kolonnen im Tal feuerten Die Zahl der Toten bei dem Beschuss der deutschen Truppen war Gott sei Dank aussergewohnlich gering Auf dem Achdorfer Friedhof sind 17 Soldaten beerdigt 28 Berichterstatter Leutnant Huber Anm 8 Mit dem Krachen der Geschosse vermischten sich die Detonationen der auf den Munitionswagen liegenden Granaten Die Jabos zogen weiter ihre Bahnen und sturzten sich wieder und wieder in das Inferno Aus Richtung Uberachen waren bereits feindliche Panzerspitzen aufgefahren und beschossen uns mit Maschinengewehrfeuer Uber 180 Pferdekadaver zahlte man in diesem Tage Etwa 800 Pferde wurden in den folgenden Tagen aufgelesen Insgesamt hatten wir 18 Tote zu beklagen Unzahlige Verwundete lagen in den Hausern die notdurftig zu Verbandsplatzen hergerichtet wurden Weit mehr Tote und verwundete Soldaten und Dorfbewohner hatten wir beklagen mussen wenn nicht die umliegenden Walder und Hauser nicht einen so guten Schutz geboten hatten Die Dorfbewohner waren bereits schon vor dem Angriff in alle Richtungen auseinandergestoben Wolkenbruchartiger Regen gegen Abend beruhigt die Lage Die Reste der Einheiten sammelten sich Leutnant Hans Huber Jag Ers Btl 56 In H Riedel 78 84 Kampf um Uberachen Auf der anderen Seite der Wutach bei Achdorf die wegen der gesprengten Brucke von den deutschen Truppen nicht uberquert werden konnte lag wahrend der Luftangriffe auf die nordliche Talseite im Dorf Uberachen eine Einheit des Jag Ers Btl 56 und sichert als Nachhut den Durchzug der Reste 89 I D Uberraschend brechen 3 franz Panzer mit aufgesessenen Infanteristen beim Gefechtsstand des Bataillon in Uberachen ein Teile des Stabs geraten vorubergehend in Gefangenschaft Es gelingt jedoch unterstutzt durch zwei Vierlingsflakgeschutze einem Stosstrupp des Btl Stabes die eingebrochenen Panzer im Nahkampf zu zerstoren und die Gefangenen wieder zu befreien 29 Es handelte sich bei den Angreifern auf Uberachen um Einheiten der 3 Kampfgruppe die hier uber Weizen und Ewattingen vorgestossen waren um in die Flanke der noch ubriggebliebenen deutschen Division hineinzustossen Daraufhin begann eine heftige Schlacht die uber zwei Stunden andauerte Strassen und Hauserkampf wahrend die Leute noch mitten im Ort in den Stuben Kellern auf der Strasse oder auf dem freien Feld sind Es kommt zu einem erbitterten Nahkampf zwischen deutscher und franzosischer Infanterie Deutsche Infanterie kommt von Aselfingen den Berg herauf und wirft zusammen mit den Uberachener Sicherungstruppen die Franzosen zuruck Offenbar werden hierbei etwa 10 abgeschnitten und ergeben sich Die Ruckfahrt der franzosischen Panzer erfolgt etwa um 14 30 Uhr Fest steht dass im ganzen beim Kampf in Uberachen drei Panzer und ein Panzerspahwagen vernichtet wurden Gefallen sind drei deutsche Soldaten zwei Verwundete sterben noch am gleichen Tag An toten franzosischen Soldaten liegen neun auf dem Schlachtfeld Die Verwundeten konnten sie mitnehmen Die deutschen Truppen sammeln sich und ziehen sich aus Uberachen zuruck Zivilisten kommen nicht zu Schaden Fur den Fall dass der vollstandige Ruckzug aller kampffahigen deutschen Einheiten aus dem Tal nicht erfolgt ware so Berichterstatter Pfarrer Beugel nach Aussagen eines franzosischen Majors seien 100 Flugzeuge fur einen Bombenangriff auf Aselfingen und Achdorf bestellt und startbereit gewesen Teils heftiger Artilleriebeschuss folgte noch bis in die Nacht auf verschiedene Gelandebereiche und Ruckzugswege insbesondere den Weg nach Futzen 30 Nachdem das Fliegerwetter am Nachmittag ungunstig wurde und die deutschen Kampftruppen abgezogen waren ging im Wutachtal der Durchmarsch von Soldaten der Gefechtstrosse Nachschubkolonnen und Nachhuten weiter noch bis in die Dammerung 17 bis 19 30 Uhr Der Weg nach Futzen blieb dauerhaft unter Feuer so dass dort schliesslich kein Durchkommen mehr war Einzelganger grossere und kleinere Trupps suchten ihre Fluchtwege in alle Richtungen 11 Uhr abends Ruhe im Ort Achdorf Franzosische Panzer fuhlten vorsichtig vor doch zogen sie sich wieder zuruck Besetzt wurden die Talorte erst am gegen 11 Uhr am nachsten Morgen am 27 April Dem Berichterstatter Pfarrer Beugel entging es jedoch dass in der Nacht auf den 27 April noch ein grosserer deutscher Truppendurchmarsch erfolgte Die zusammengeschossenen Kolonnen am Vortag zahlten zum Tross der Vorbereitungssgruppe bzw zur ursprunglich formierten mittleren Durchsbruchsgruppe fur die es bei Behla kein Durchkommen gab und die dann zum grossten Teil in Richtung Wutachtal umgelenkt wurden 31 uber Hausen vor Wald und Doggingen nach Mundelfingen und ins Tal bei Aselfingen und uber Opferdingen und Eschach nach Achdorf Erst nach dem Inferno vom 26 April traf dann die eigentliche sudliche Durchbruchsgruppe dort ein und konnte nachts zwar langsam doch relativ ungestort durchmarschieren Nach dem Chaos durch die Luftangriffe tagsuber bei Achdorf gelingt es danach in der Nacht zum 27 April weitere nachruckende Truppen Beobachter schreiben von der eigentlichen Schwarzwaldarmee uber den Wellblechweg oberhalb der Wutachschlucht in den Kessel zu bringen Es kann davon ausgegangen werden dass Keppler der Vorstoss der Franzosen entlang des Hochrheins im Laufe des 25 April im Einzelnen bekannt wurde auch oder weil er an diesem und dem folgenden Tag von Lorrach bis nach Grimmelshofen fuhrte Durch die oft entschlossene Haltung der Bevolkerung waren verteidigende Einheiten kurzfristig zum schnellen Ruckzug gezwungen und dieser fuhrte entweder ohne klares Ziel in den Schwarzwald oder endete im Kessel von Futzen Epfenhofen Bis vor Futzen war es nirgendwo mehr gelungen eine Abwehr aufzubauen Tempo Vorstoss am Hochrhein BearbeitenIn der Planung der franzosischen Armee waren ursprunglich nur die Vorstosse nach Suden entlang des Oberrheins bis an die Schweizer Grenze bei Basel und in der Baar uber Donaueschingen zum Territorium um Schaffhausen vorgesehen Eine Besetzung der Linie der Schweizer Grenze von Basel nach Schaffhausen entlang des Hochrheins hielt de Lattre nicht fur notwendig da dieser Abschnitt durch den Fluss bei nur wenigen Brucken geschutzt und durch die Schweizer Grenztruppen abgeriegelt war Ein Ubergriff deutscher Truppen in die Schweiz hielt de Lattre hier fur unwahrscheinlich Den Franzosen erschien der Weg zudem wegen zahlreicher Engpasse entlang des Flusses eher muhsam und die Lage am 23 April wies auf die Abriegelung im Osten als genugend hin Eine Delegation schweizerischer Offiziere noch am 23 April konnte de Lattre jedoch vom Sinn eines solchen Vorstosses uberzeugen Die Schweizer waren sich uber die passive Haltung Kepplers gegenuber ihrer Grenze nicht sicher und baten um einen Vorstoss nordlich entlang des Flusses mit dem Hinweis auf die Zielsetzung den Gegner im Raum Blumberg auch im Rucken zu packen Moglicherweise waren sie zu diesem Zeitpunkt uber die Absichten des XVIII AK besser informiert als de Lattre Er nahm den Vorschlag auf und befahl die 3 Kampfgruppe der 9 Kolonialen Infanteriedivision sofort aus dem Raum Freiburg zu einem schnellen Vorstoss entlang des Hochrheins uber Lorrach Waldshut und das Wutachtal an die Schweizer Grenze bei Blumberg Am 24 April ruckten die Franzosen kampflos in Weil am Rhein ein Am 25 April vormittags 10 Uhr zogen franzosische Panzertruppen ohne Widerstand durch die Stadt Lorrach am 25 April 13 Uhr wurde Albbruck besetzt am Panzergraben am Ortsausgang kam es zu einem kurzen Gefecht bei dem sechs deutsche Soldaten und ein Zivilist ums Leben kamen Kurz danach wurde Dogern besetzt und um 13 30 Uhr des 25 April wurde Waldshut ubergeben Da am Vortag noch Flak oberhalb der Stadt gefeuert hatte war die Folge dann am Abend des 24 4 ein Bombenangriff der ausser Sachschaden den Tod von 10 Personen verursachte und mehreren weiteren Personen fur lebenslanglich die Gesundheit nahm Die sofort nach dem Einmarsch der feindlichen Truppen beginnenden Plunderungen Vergewaltigungen und sonstigen Gewaltakte dauerten noch langere Zeit an Riedel 227 ff und 344 bis 351 Die Stadt war von einer Burgergruppe um Hermann Dietsche ubergeben worden der mit ungewohnlicher Konsequenz als kommissarischer Burgermeister gegen die Ausschreitungen bei Offizieren und der Kommandantur intervenierte In Tiengen konnten sich die Oberbonzen der Nazipartei Burgermeister Wilhelm Gutmann gegen die Stimmen aus der Bevolkerung durchsetzen nachdem zwei Erkundigungsflieger keine weissen Fahnen gesichtet hatten kamen etwa sechs Jabos leichte Kampfflugzeuge und warfen etwa ein Dutzend leichtere Bomben auf die Stadt ab und verschwanden Wirkung acht Tote einige Verletzte Postgebaude schwer beschadigt durch zwei Treffer Nun war man entschlossen zur Ubergabe denn sonst waren die Bomber angeruckt kurz darauf rollten schon die feindlichen Panzer an und besetzten ohne dass ein Schuss fiel Die Nazis verschwanden Die nachsten Nachte waren furchtbar denn der Feind ubte Raubrecht ausserdem kamen 35 40 Vergewaltigungen vor Erst am 1 Mai gelang es dem Pfarrer mit einem neu angekommenen franzosischen Hauptmann den Ubergriffen Einhalt zu tun und dafur Sorge zu tragen dass bald eine Kommandantur hier eingerichtet wurde was dann auch innerhalb einer Woche geschah Bericht des Pfarrers Josef Luem vom Kath Stadtpfarramt Tiengen Oberrhein 27 Marz 1946 In Riedel 352 Die Vorgange lagen nicht in der Verantwortung der 3 Kampfgruppe die sich bei ihrem Vorstoss kaum aufhielt sondern gingen auf das Konto nachruckender Einheiten Fortsetzung des Vorstosses entlang der Wutach Noch am 25 April kamen mit der Hilfe eines in der Firma Lauffenmuhle zwangsverpflichteten franzosischen Ingenieurs Unter und Oberlauchringen mit weissen Fahnen versehen glimpflich davon In Oberlauchringen donnerten die franzosischen Panzer auf der B 314 am Bahnhof vorbei ins Wutachtal Eine Abteilung aber setzte sich am Bahnhof ab durch das Dorf weiter in den Klettgau hinauf 32 Noch am 25 4 1945 zogen franzosische Panzerspitzen in Wutoschingen ein der Ort wurde kampflos ubergeben 33 Die 3 Kampfgruppe quartierte im Raum Ofteringen Untereggingen Stuhlingen Am 26 April wurde die Stadt kampflos ubergeben indem 4 Manner bis Untereggingen 10 km entgegenfuhren Die ersten franzosischen Kampftruppen plunderten was sie konnten und vergewaltigten ca 10 Frauen und Madchen 34 Nachfolgend Weizen Die Besetzung fand statt am 26 April 1945 ohne Kampfhandlung Abzweigend nach Schwaningen Die Panzerwagen kamen am Donnerstag den 26 April 1945 mittags nach 12 Uhr von Weizen her auf der Landstrasse ins Dorf gefahren das zeitig weiss geflaggt hatte Kampfhandlungen fanden keine statt Die Ubergabe erfolgte friedlich ohne Widerstand Plunderungen Vergewaltigungen abnorme Schwierigkeiten keine Riedel 399 bis 402 Die 3 Kampfgruppe hatte entgegen ihrem bisher durchgefuhrten schnellen Vormarsch nun offensichtlich Zeit verloren und den deutschen Truppen die Moglichkeit gegeben am Vormittag den Engpass vor dem Futzener Talkessel abzuriegeln Nach der Besetzung von Grimmelshofen traf die franzosische Kampftruppe 3 Kampfgruppe Caldairou vor Futzen auf massiven Widerstand Die Gruppe nimmt hier Verbindung mit der im Raum Blumberg operierenden 4 marokk Gebirgs Division auf und kommt unter deren Befehl Im Tagebuch der 9 Kolonialen Infanteriedivision ist unter 26 April folgende Angabe verzeichnet Die Gruppe Caldairou 3 Kampfgruppe am Nachmittag 25 April zieht sie ab Waldshut langs der Grenze erobert Ofteringen Grimmelshofen 28 km nordlich von Waldshut uberrennt mehrere feindliche Trupps gerat in Futzen 3 km sudlich Blumberg in ein heftiges Gefecht sowie in Uberachen 6 km westlich von Blumberg in eine Zone die der Feind hartnackig verteidigt um seinen Ruckzug zu sichern 35 Damit standen die Franzosen rings um den Talkessel von Futzen und Epfenhofen Lage im Futzener Talkessel Bearbeiten nbsp Sudostliche Ecke des Talkessels Berg auf Schweizer Gebiet mit Epfenhofener Viadukt Bildmitte Vordergrund Anhohe Richtung Buchberg Blumberg Unter Berucksichtigung aller Umstande war der ringsum von bewaldeten mit steilen Hangen versehenen Bergrucken umgebene teils von Schluchten abgegrenzte Talkessel um die Ortschaften Futzen und Epfenhofen ein Platz um Truppen zu versammeln Das Gelande war weitlaufig genug um Artillerie keine Ziele zu bieten diese konzentrierte sich auf Futzen und war durch die an der Sudseite entlang fuhrende Grenze zur Schweiz vor Luftangriffen geschutzt Da die Schweizer Armee ihre Einheiten direkt an die Grenze vorgezogen hatte um gegebenenfalls deutsche Ubergriffe oder Ausweichmanover abzuwehren konnten die Franzosen dort keine Zwischenfalle durch Beschuss riskieren Das galt insbesondere fur Epfenhofen sodass Keppler hier auch seine Befehlsstelle einrichtete Dennoch hatte die Gegend als Naturraum nicht diesen Wert besessen wenn nicht die in mehreren Schleifen uber drei Viadukte und durch einen Tunnel fuhrende Strecke der Strategischen Bahn mit ihren Einrichtungen militarisch optimale Bedingungen geboten hatte Bahndamme als Verteidigungslinien Gleisstrecken zur raschen Verschiebung von Kampfgruppen Von Westen dem Rheintal her blockierte die Ortschaft Futzen den einzigen Zugang und dort wurde auch der Vorstoss der von Stuhlingen her vorpreschenden franzosischen 3 Kampfgruppe gestoppt In Uberachen auf der gegenuberliegenden Fluss Seite von Achdorf wurde der nordwestliche Zugang in den Kessel gegen die im Wutachtal nachruckenden Franzosen gesichert und ostlich im Vorfeld der Serpentinen Strasse zur Passhohe bei Zollhaus wurden die dort im Ort liegenden Franzosen durch Angriffsaktionen in Schach gehalten Von Zollhaus fuhrte die gegnerische Abriegelung entlang der Randenhohe zur Schweizer Grenze Dort uber das mittig liegende Dorf Randen war der Durchbruch geplant Die gefahrdete Stelle aus deutscher Sicht war der Strassenzugang im Westen durch Futzen Die taktische Bedeutung des Ortes war auch den Franzosen klar die den Raum systematisch mit Aufklarungsflugzeugen erkundeten Deshalb wurde er auch schon fruh unter Feuer genommen zumal ihn auch schon seit Tagen vor dem Hochrheinvorstoss zuruckweichende deutsche Kolonnen jeder Art und Zugehorigkeit durchquerten Chronik der Kampfe um Futzen Futzen war somit nicht erst am 26 April in den Focus militarischer Aktionen geraten Am Freitag den 20 April kam eine deutsche motorisierte Sanitatsabteilung mit all ihren Fahrzeugen in unseren Ort Bald flogen von allen Seiten die Aufklarungsflieger an Indes respektierten sie das Rote Kreuz bis zum Abzug am 21 4 45 Die Higa die bei Behla gekampft hatte und sich danach zuruckziehen musste setzte sich mit Abteilungen sudlich und sudostlich des Dorfes fest Am Sonntag 22 4 abends 8 Uhr sauste die erste Granate ins Dorf und forderte 2 Todesopfer Die Batterien standen bei Behla Ununterbrochen lagen dann das Dorf und seine Felder unter dem Storungsfeuer franzos Granaten bis Mittwoch abends am 25 4 Tag und Nacht das Krachen der Geschosse und Einschlagen der Granaten Im Laufe des Montags 23 4 zogen viele Einwohner wohl uber 500 mit Wagen und Vieh und Hausrat zum Teil an die Schweizergrenze in den Hochwald oder in den Achdorfer Tunnel Der Pfarrer war mit ca 70 Personen meist altere Leute Kranke Kinder Frauen und Polen im Pfarrkeller geblieben Mit Teilen der Higa befanden sich dort statt der 32 vorgesehenen Personen 120 Menschen Am Mittwoch den 25 4 abends loste sich die Higa auf und entliess ihre Soldaten meist Ostpreussen Im Ort suchten einzelne Abteilungen zu plundern was indes von den 5 Gendarmen die ebenfalls im Pfarrkeller lagen gleich unterbunden werden konnte nbsp Futzen 2016 Strasse links Anmarschweg Franzosen Hintergrund Mitte Buchberg dahinter Blumberg rechts Randenhohe bei EpfenhofenAngriff 3 Kampfgruppe Caldairou Am Morgen des 26 April besetzten Kepplers Einheiten das Dorf da nun nur noch die 3 Kampfgruppe erwartet werden konnte Um 10 Uhr erfolgte ein Vorstoss franzos Panzer von Suden her und um 11 Uhr griffen ca 30 Flieger mit Bomben in den Kampf ein die ausserhalb des Dorfes fielen Nach dem Panzerkampf bis nachmittags halb 4 Uhr gingen die Panzer zuruck und schossen von draussen ins Dorf Nachdem die Kirche schon vorher durch Volltreffer stark beschadigt war wurde abends 7 Uhr der Kirchturm durch mehrere Volltreffer 15 darunter 7 Blindganger aufgerissen Als die Nacht kam standen ca 20 Hauser in Brand darunter das neben dem Pfarrhaus gelegene Rat und Schulhaus 36 Der detaillierte Bericht direkt aus dem Dorf stammt von Brunhilde Wild geb Gleichauf die als 9 jahriges Madchen die Kampfe erlebte Die Erinnerungen an die Kampftage die sich in mein Gedachtnis eingegraben haben schrieb sie 50 Jahre nach Kriegsende nieder Mit nur geringen Abweichungen bestatigt sie die Angaben des Pfarrers Anm 9 Zu Beginn der Kampfe am 26 April am spateren Vormittag befand sie sich mit Eltern und Geschwistern in Kellern in der Frontlinie danach habe es eine Kampfpause gegeben etwa gegen 15 Uhr sahen wir franzosische Panzer und viele Fahrzeuge auf uns zukommen Schnell nahm meine Mutter ein weisses Leinentuch und Vater schwang es an der Haustur zum Zeichen dass wir uns ergeben So standen wir alle mit erhobenen Handen als viele Panzer an uns vorbeifuhren Einer von ihnen fuhr auf unsern Hof Franzosen sprangen herunter kamen zu uns und fragten in gebrochenem Deutsch Sind deutsche Soldaten im Haus Wir verneinten aber trotzdem rannten sie mit dem Gewehr im Anschlag ins Haus und durchsuchten jedes Zimmer Wir hielten den Atem an Gott sei Dank hatten sich ohne unser Wissen keine Soldaten auf unserem Heustock versteckt sonst ware es uns schlecht ergangen Brunhilde Wild Futzen 1945 S 17 Archiv Reimer Ein Rotkreuzwagen befand sich ebenfalls unter den franzosischen Fahrzeugen Sie liefen mit Bahren herum und sammelten die verwundeten franzosischen und auch deutschen Soldaten auf Doch waren die Kampfe noch nicht zu ende denn Deutsche Soldaten die sich noch uberall im Dorf verbunkert hatten fingen noch einmal an erbittert zu schiessen so dass sich die Franzosen schliesslich wieder zuruckzogen Es war so gegen 19 Uhr als eine Feuerpause entstand Neuer Fahrzeuglarm fuhrte zur Flucht der Mutter mit den Kindern zum Bahndamm aber dahinter hatte sich eine gewaltige Armee positioniert die unser Dorf umgab Im eiskalten Keller des Zollgebaudes wurden die Gefluchteten eingesperrt Es gab noch einmal ein heftiges Gefecht doch dann zogen sich die Deutschen in der Nacht endgultig zuruck Pfarrer Waibel Futzen Nachts halb 2 Uhr raumten die deutschen Soldaten das Dorf Damit war die franzosische 3 Kampfgruppe den ganzen 26 April bis in die Nacht aufgehalten worden sodass die um Epfenhofen vor Randen stehenden Einheiten abends ihren Durchbruchsversuch nach Osten ohne den Gegner im Rucken vornehmen konnten Der nordwestliche Zugang zum Kessel war fur grossere Bewegungen ungeeignet und der Wellblechweg von Achdorf nach Futzen zwischen Schlucht und Buchberg nach dem Desaster des Trosses auch blockiert zum anderen jedoch auch gegen nachruckende Franzosen mit wenigen Mann zu verteidigen Hier musste jedoch das Gros der deutschen Truppen in der Nacht hindurch Lage Wutachschlucht Achdorf In der Nacht vom 25 auf den 26 April 1945 gab es heftige Regenfalle und starke Gewitter die mit Sicherheit verhinderten dass vor allem im Wutachtal Walder in Brand gerieten Donnerstag der 26 4 1945 Das weitere Vorgehen der Gruppe Sud wird stark verzogert durch einsetzenden Regen der die Wege in dem stark bergigen Gelande nordlich Futzen aufweicht und unbefahrbar macht Die 8 8 Flakgeschutze konnen trotz Vorspann von drei und vier Zugmaschinen oder bis zu 24 Pferden die glitschigen steilen Bergwege nicht mehr hinaufgefuhrt werden Fast alle schweren Fahrzeuge bleiben liegen Munition und Betriebsstoff gehen zur Neige die schweren Waffen sind nicht mehr da oder nicht mehr einsatzbereit Die feindliche Luftwaffe setzt in starkerem Umfange und schliesslich in rollendem Einsatz auf unsere Fahrzeugkolonnen und alle sich bietenden Ziele an und richtet Verwirrung an Die Lage wird hoffnungslos Riedel 65 f Durchbruch bei Randen Bearbeiten Den verschiedenen auch verschiedenartigen Lageberichten zufolge muss Keppler eine entsprechende Losung finden Es kann dabei nicht nur um eine abstrakte strategische Sichtweise von Aussichtslosigkeit mit der Folge einer allgemeinen Kapitulation gehen jede Losung muss durch Kommunikationswege ermoglicht werden Und sie muss die Reaktionsweisen aller Betroffenen einbeziehen Keppler Alle Divisions und Brigadekommandeure zu mir nach Epfenhofen bestellt Befehl Der Kampf wird abgebrochen Alles schlagt sich truppweise oder einzeln in Richtung Osten oder Allgau durch Um das zu ermoglichen wird hart nordlich Zollhaus Blumberg durch ein noch kampfkraftiges Bataillon eine breite Bresche in die feindliche Umklammerung geschlagen mit starker Abschirmung der beiden Flanken um das Ausstromen der Masse der Durchbruchsgruppe Sud aus dem Kessel zu ermoglichen Der Krieg ist damit fur uns mit dem heutigen Tage beendet Keppler Tagebuch Riedel 66 Hintergrund Die Problematik fur die deutsche Fuhrung die sich spater mit der Frage nach einer rechtzeitigen Kapitulation konfrontiert sah war dass im Moment der Einsicht in die Sinnlosigkeit der Fortfuhrung des Ausbruchsversuches eine zentrale Lenkung bzw Beendung der vielerorts verstreuten Kampfhandlungen infolge der Desorganisation der Kommunikationsmittel faktisch nicht vorzunehmen war Drei Tage zuvor Besprechung in Hammereisenbach erschien ein Durchbruch noch aussichtsreich und nur hier hatte der Entschluss zu einer Kapitulation gleichsam geordnet erfolgen konnen Diese Beurteilung in Hammereisenbach ob ein Ausbruch realisierbar sei hat Keppler gefordert und keiner der Divisionskommandeure traute der Truppe die Leistungen nicht zu 37 Zur Psychologie dieser Situation dies deutet Gerber an kam hinzu dass bekannt geworden war wie die Kolonialtruppen ungebremst von ihren franzosischen Fuhrern in Freudenstadt gewutet hatten es erschien unmoglich mit kampfbereiten Mannern vor einer Soldateska die gerade hunderte von Frauen vergewaltigt hatte zu kapitulieren Wir hatten uber das Verhalten der Franzosen genau Kenntnis Der Fall Freudenstadt spielte in der Korps Besprechung in Hammereisenbach eine grosse Rolle Es hat dies der Truppe die Frage der Kapitulation so schwer gemacht 38 nbsp Epfenhofen 2005 Berg Randenhohe war Angriffsrichtung RandenAm 26 April hatte Keppler auch keine Verbindungen mit der Nordgruppe mehr der Entschluss in seinem unmittelbaren Bereich im Kessel Futzen Epfenhofen einen Angriff zu fuhren war offensichtlich bestimmt von der Uberlegung einen moglichen Ausbruch einen Befreiungsschlag vorzunehmen denn es war ihm bekannt dass der franzosische Riegel auf der Randenhohe nur relativ schwach besetzt war Dass das ostliche Hinterland in der Tiefe bis in den Bodenseeraum bereits weitgehend von der franzosischen Armee besetzt war muss ihm dagegen nicht bekannt gewesen sein Aussagen deutscher Soldaten zufolge hatten diese angenommen dass die Franzosen lediglich einen Frontkeil bis zur Schweizer Grenze voran getrieben hatten Die Anmarschwege nach Randen waren durch Wald gedeckt und die Franzosen dort rechneten nicht mit einem Angriff 17 30 Uhr greift das Regiment Randen an ich habe wahrend des Angriffs die Strasse gegen Zollhaus zu sichern ich habe dann mit der Kompanie durch den Wald angegriffen Nach einem Feueruberfall auf eine gegnerische Stellung wurden von uns zirka 50 franzosische Soldaten gefangengenommen Da auch einige Elsasser unter den Gefangenen waren machte die Verstandigung keine Schwierigkeiten Die Stimmung war keineswegs feindlich weil wir wohl wussten dass das unsere letzte Kampfhandlung war 39 Zeugenbericht aus dem Ort Dann gelang es einem deutschen MG Trupp sich in das Dorf einzuschleichen Diese Soldaten eroffneten etwa um 17 00 Uhr das Feuer und die deutschen Soldaten griffen nun von allen Seiten aus den Waldern kommend die Franzosen an Nach etwa dreistundigem Feuergefecht zogen sich die Franzosen in Richtung Schweizer Grenze zuruck und etwa 50 Franzosen gerieten vorubergehend in deutsche Gefangenschaft Zwei franzosische Panzer und mehrere gepanzerte Fahrzeuge wurden zerstort einige Panzer mehrere gepanzerte Fahrzeuge und viel Kriegsmaterial liessen die Franzosen zuruck Bericht Adolf Schmid in Riedel 406 f Dieser Ablauf wird von Paul Rothmund bestatigt Ungefahr so gegen 4 Uhr nachmittags begann der Angriff der deutschen Truppen in 3 Sturmkolonnen auf unseren Ortsteil Die Bevolkerung hatte sich in die Keller der Hauser gefluchtet und erwartete hier mit Bangen den Ausgang des Kampfes Gleich zu Beginn des Kampfes brannten einige Hauser ihnen folgten immer mehr und zuletzt standen 12 Hauser in Flammen Bei einbrechender Dunkelheit drangen die ersten deutschen Soldaten von Norden her in den Ort ein wahrend die Franzosen den Ort raumten In der Nacht verliessen die deutschen Soldaten unseren Ort Bericht Rothmund in Riedel 411 In 10 Tage im April schrieb Trendle wahrscheinlich nach dem Bericht von Leutnant Burget dass um 16 45 Uhr das deutsche Grenadierregiment 1055 unter dem Kommando eines Majors Randen aus Richtung Epfenhofen uberraschend angreift Nach beinahe zwei Stunden Gefecht gelingt es durch eine ubersturzte Flucht unter Zurucklassung allen Materials dem versprengten franzosischen Haufen sich hinter die Schweizer Grenze bei Neuhaus zuruckzuziehen Bereits eine halbe Stunde nach Beendigung der Gefechte ziehen kampfesmude und verdreckte deutsche Kolonnen der 89 Infanteriedivision nur mit Handwaffen und dem allernotigsten ausgestattet durch das Dorf Trendle 133 f 27 4 45 0 Uhr Besprechung Regimentsgefechtstand in Randen Neuer Befehl Die Einheit schlagt sich in Gruppen in das Allgau durch 0 30 Abmarsch mit dem Kompanietrupp Burget in Riedel 85 Keppler notierte Der Angriff des Bataillons hat Erfolg Um 18 Uhr ist eine breite Bresche in die Feindfront geschlagen durch die sich nun unaufhorlich einzelne Trupps nach Osten absetzen Die Absetzbewegung wird wesentlich erleichtert durch stromenden Regen und gelingt vollstandig und ungehindert vom Feind der sich in der eingetretenen Dunkelheit nicht mehr vorwagte Auch der General setzt sich mit seinem Stab noch durch die Lucke ab Der Feind hatte inzwischen wieder vorgefuhlt doch gelang es auch uns noch uns im Schutze der Finsternis und des immer noch stromenden Regens durch die feindlichen Linien durchzuschlagen Georg Keppler Tagebuch In H Riedel Halt Schweizer Grenze S 66 General de Lattre de Tassigny schreibt uber die Gegner Als alles verloren scheint wenden diese sich plotzlich nach Osten Dann in der Nacht setzen sie alles auf eine Karte um einen letzten Vorstoss gegen den Posten von Randen zu machen Zwei Stunden dauert der heftige Kampf Aus Munitionsmangel nachdem sie fast alle Fahrzeuge eingebusst haben sind die Verteidiger schliesslich gezwungen sich in den Suden des Dorfes zuruckzuziehen wo gleich 3000 bis 4000 Deutsche hineinstromen Riedel 170 Wahrend der Beginn der Kampfe am Spatnachmittag verburgt erscheint ebenso der franzosische Ruckzug vor Mitternacht fallen die Angaben uber den Vorgang am nachsten Morgen auseinander Offensichtlich falsch ist der Eintrag im Tagebuch der 4 marokkanischen Infanteriedivision Am Morgen des 27 April heftig angegriffen durch den Feind der im Westen hervorbricht muss die 4 Schwadron des 4 marokk Spahi Regiments den Stutzpunkt Randen aufgeben und sich nach einem sehr heftigen Gefecht nach Neuhaus zuruckziehen Um 7 10 Uhr wird Randen wieder besetzt Riedel 129 Der Angriff fand am Spatnachmittag des 26 April statt die Ruckkehr der Franzosen erst am 27 April gegen Mittag Chronik 27 April 1945 BearbeitenDie Zivilbevolkerung fluchtete sich nach Beginn des Feuergefechtes in die Keller so dass von den Leuten das Brennen der Hauser zunachst gar nicht bemerkt wurde Das ganze Ausmass der Zerstorung konnte man allerdings erst am nachsten Morgen also am 27 4 feststellen Bis zum Morgengrauen war der Ort noch von deutschen Truppen besetzt aber etwa zwischen 9 00 und 10 00 Uhr kamen neue franzosische Truppen aus Richtung Zollhaus und bald darauf kamen auch die Franzosen welche sich zur Schweizer Grenze gefluchtet hatten wieder zuruck Zwischen 10 00 und 11 00 wurde die ganze Zivilbevolkerung von Randen zusammengetrieben Drei Manner sollten erschossen werden weil sie wahrend der Kampfhandlungen als Zivilisten Widerstand geleistet und auf franzosische Soldaten geschossen hatten Auf die Aussage eines sowjetischen Kriegsgefangenen und einer sowjetischen Zivilarbeiterin wurden zwei Mann freigelassen ein Einwohner wurde standrechtlich erschossen seine Entlastung durch andere Bewohner wurde nicht gewertet Bei den Kampfhandlungen vom 25 auf den 26 4 fielen in Randen 16 deutsche Soldaten die grosstenteils nicht identifiziert werden konnten Wie viele Franzosen bei den Kampfhandlungen gefallen sind konnte nicht festgestellt werden es waren aber mehrere diese wurde abtransportiert Am Sonntag den 29 4 marschierten etwa 4 5 Stunden lang deutsche Soldaten Kriegsgefangene durch Randen durch Schatzungsweise handelte es sich hier um 5000 bis 6000 Mann 40 Ein zweiter Berichterstatter schildert den Kampf um Randen mit nur geringen Variationen und im Ablauf gleichermassen abgebrannt waren 12 Hauser das halbe Dorf Von der Zivilbevolkerung wurden zwei Frauen schwer verletzt Diese beiden gerieten beim Verlassen ihrer brennenden Hauser in das Maschinengewehrfeuer Ein Madchen trat auf eine Mine und fand dabei den Tod Ausserdem kamen wahrend des Kampfes 80 Stuck Grossvieh und 20 Schweine um 41 Auflosung deutscher Einheiten Bearbeiten Der ortskundige Berichterstatter Huber wird nun beauftragt seine Einheit uber Futzen nach Leipferdingen zu fuhren Die Truppe marschiert fruhmorgens am 26 April durch Epfenhofen spart Randendorf und auch das bereits besetzte Leipferdingen aus loste sich auf und wurde am 27 April im Gros beim Haslerhof bei Engen gefangen genommen Die Soldaten versuchten sich uber die Schweizer Grenze abzusetzen oder solche die in der Nahe beheimatet waren sich in die Heimat durchzuschlagen grosstenteils gelang ihnen dies aber nicht In der Schweiz interniert wurden nur wenige es gerieten fast alle in franzosische Kriegsgefangenschaft die meisten im Raum Wiechs am Randen A Schmid 409 Die Berichte der Zivilisten haufig der Ortspfarrer und auch einzelner Soldaten uber die Zeit nach dem Ausbruch sind detailreich doch auch ortlich begrenzt Ein Uberblick daruber hinaus ist selten bzw beruht auf nachtraglichem Horensagen Offensichtlich sind jedoch viele kleinere und grossere Gruppen uber die Randenhohe hinaus gelangt eine Gruppe mit ca 1000 Mann bis in den Raum Tengen und erst dann zumeist im Hegau gefangen genommen worden Dass ein Ausbruch d h vom 26 auf den 27 April ein Durchkommen durch den Einschliessungsring und durch das bereits feindbesetzte Hinterland auch gelingen konnte zeigt der weitere Weg des Generals Keppler Auch der Stabsgruppe mit dem General gelang es sich im Schutze der Finsternis und des immer noch stromenden Regens durch die feindlichen Linien durchzuschlagen Die Gruppe konnte auch mit Hilfe der Bevolkerung durch das feindbesetzte Gebiet am Montag den 30 4 bis sudwestlich Pfullendorf vordringen Ende des Tagebuchs Dem General gelang es sich bis zu seiner am Chiemsee wohnenden Familie durchzuschlagen und sich erst am 22 Mai 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft zu begeben Keppler ist am 16 Juni 1966 in Hamburg verstorben 42 Dem Kommandeur der 89 ID Generalmajor Richard Bazing gelang es mit seinem Stab bei Singen die Schweizer Grenze zu erreichen Die Gruppe wurde in die Schweiz interniert Der Oberstleutnant Kurt Gerber konnte nach einem Grenzubertritt mit Schweizern und Franzosen verhandeln In militarisch wurdiger Form kapitulierte ich am Samstag 28 April 1945 in Wiechs a R mit 25 Offizieren und 1140 Unteroffizieren und Soldaten Stabschef K Gerber Sigmaringen In Riedel 69 f Dass Keppler selbst am Ausbruch teilnahm und nicht versuchte an der Grenze mit grosseren Einheiten im Zusammenwirken mit Schweizer Militars geordnet zu kapitulieren lag daran dass so Gerber die Schweiz es ablehnt e mit einem SS Fuhrer zu verhandeln Dies war der Grund warum er mir Vollmachten gab und sich selbststandig machte Riedel 110 Tausende Soldaten meist in kleinen Gruppen wurden an der Schweizer Grenze abgewiesen und sie gerieten fast alle in Gefangenschaft an der Grenze gelang nur wenigen die Internierung Viele wurden fruher oder spater im sich rasch erweiternden Angriffsraum der Franzosen nach Osten hin gefangen genommen Schweizer Grenze Bearbeiten nbsp Gedenktafel Fluchtlingsubertritte Schweiz Schleitheim 1945In Kenntnis der Chronologie der Ereignisse lasst sich die Gedenktafel am Grenzubergang Deutschland Schweiz zwischen Stuhlingen und Schleitheim bewerten Die Benennung der uber 5000 Fluchtlinge und Schutzsuchende nach ihren Herkunftslandern datiert vom 21 bis zum 25 April 1945 dem Zeitraum des unmittelbar bevorstehenden und dann am 25 April erfolgenden Einmarsches franzosischer Truppen entlang des Hochrheins bis Stuhlingen Danach wurde die Grenze seitens der Schweiz sofort abgeschottet Bis dahin begehrten 764 Deutsche den Einlass das Gros der anderen Personen waren Fremd und Zwangsarbeiter und arbeiterinnen auch die Westeuropaer Dazu kamen noch einige in Deutschland burgerlich lebende Auslander Anm 10 Am 21 April schlossen die Aluminium Werke Wutoschingen den Betrieb und schickten ca 1000 Zwangsarbeiter zum Ubergang Wunderklingen der geschlossen war Sie wurden von einem deutschen Soldaten nach Schleitheim gefuhrt verblieben die Nacht vor der Grenze und wurden am Folgetag in die Schweiz eingelassen Im Juli 1945 wurden in den Aluwerken Betriebsangehorige verhaftet und wurden von der Besatzungsbehorde der Vergehen gegen die Zwangsarbeiter beschuldigt Die Sachlage ist bis heute nur unzureichend dokumentiert und nicht aufgeklart In der zeitlichen Folge war fur die Schweizer Truppen das Abfangen des individuell als auch gruppenweise versuchten Ubergangs deutscher Soldaten in die Schweiz ostlich des Schaffhauser Grenzvorsprungs handlungsbestimmend Auch im Raum Jestetten bestand ein Problem mit versprengten Truppen die in die dortige Sackgasse den sogenannten Jestetter Zipfel geraten waren Nachdem der Versuch der franzosischen Militarverwaltung noch im Mai 1945 entlang der ganzen Hochrheingrenze bis zum Bodensee eine von der Bevolkerung geraumte funf Kilometer breite Zone einzurichten am Widerstand vor Ort der Kirchenorganisation und schliesslich dem westalliierten Hauptquartier in Paris gescheitert war wurde jedoch der vom Grenzverlauf her extrem unubersichtliche Jestetter Zipfel geraumt Verluste und Zerstorungen Bearbeiten nbsp Stein fur einen am 26 April 1945 bei den Kampfen im Raum Blumberg gefallenen deutschen SoldatenIn der Literatur und den Archiven befinden sich zahlreiche Berichte von Zeitzeugen zum grossen Teil von Pfarrern bzw Angehorigen der Pfarramter denen zufolge im Raum Blumberg etwa 100 deutsche und vermutlich eine ahnliche Anzahl franzosischer Soldaten ihr Leben verloren dazu kamen etwa 20 Todesopfer unter der Zivilbevolkerung sowie insgesamt eine grosse Zahl Verwundeter und Verletzter Die Bevolkerung in der Raumschaft wurde in zahlreichen Orten massiv in Mitleidenschaft gezogen zuerst durch Artilleriebeschuss dann auch durch Nah und Hauserkampfe und nach der Besetzung durch die Franzosen durch Gewalttaten und viele Vergewaltigungen Dass die Zahl der Todesopfer in der Zivilbevolkerung als relativ gering erscheint war der massiven Bauweise der Bauernhauser mit den alten Gewolbekellern zu verdanken die erst beim Niederbrennen der Gebaude verlassen wurden Auch die Gewolbe von Kirchen und Pfarranlagen boten den nicht durch Eigentum begunstigten Bewohnern bzw den zahlreichen Evakuierten aus Stadten Schutz Die Bauern verloren eine grosse Anzahl Tiere Behla wurde fast vollstandig zerstort in Futzen Uberachen und Randen wurden 50 bis 70 Prozent der Gebaude zerstort Bei dem Jabo Massaker im Wutachtal um Achdorf konnten sich die deutschen Soldaten meist in Deckung bringen 17 Tote es wurden jedoch uber 800 Tross Pferde getotet 43 Die Kapitulationsfrage Bearbeiten Neben den schon oben genannten Grunden war fur den hinhaltenden und auf Ausbruch angelegten Kampf der deutschen Truppen ein wichtiges Moment die Kenntnis der Zustande in den franzosischen Kriegsgefangenenlagern die ein auch personliches Durchschlagen im heimatlichen Bereich sinnvoll erscheinen liess Gerber nennt weitere Grunde und Motive der Teilnehmer der Besprechung Hoffnung auf Internierung in der Schweiz Wissen um Ausschreitungen franzosischer Truppen gegenuber der Bevolkerung die Moglichkeit den Widerstand von Fanatikern auszuschalten etwa Werwolfaktionen Sie waren militarisch zwar bedeutungslos bedeuteten jedoch eine grosse Gefahr fur die Bevolkerung da die Franzosen keinen Zweifel an Vergeltungsaktionen gelassen hatten Gerber nennt dazu den Umstand dass das Korps in einem Bereich operierte der durch einen Verteidigungskommissar Gauleiter Robert Wagner zur Abwehr vorbereitet worden war der aber keine Verbindungen und keine Verantwortlichkeit mehr hatte Die unteren Instanzen handelten auf eigene Verantwortung Die ortlichen Parteiorgane mussten ihre Befehlsbefugnis entzogen bekommen Dies gelang erst nach der Ausschaltung der Gauleitung Keppler hatte als SS Fuhrer als einziger Durchschlagskraft gegenuber den Parteiorganisationen Es sind sehr viele vorbereitete Sprengungen nicht durchgefuhrt worden Sprengung der Schwarzenbachtalsperre im Nordschwarzwald Gerber 108 f Nachbetrachtung Bearbeiten nbsp Grabstatte der deutschen Gefallenen bei der evangelischen Kirche in BlumbergDer Band Halt Schweizer Grenze 1985 ist eine als umfassend zu bezeichnende Dokumentensammlung die der Autor Hermann Riedel mit kleineren Veroffentlichungen vorbereitet hatte Der Schwerpunkt liegt auf dem Geschehen in der Hochrheinregion der Schweizer Nachbarschaft und im Raum Blumberg Riedel gelingen auch Reflexionen in Form kurzer Zusammenfassungen militarischer Aspekte Das zweite Werk 10 Tage im April 2003 von Fred Trendle erganzt die Darstellungen in der Raumschaft Blumberg und bringt die Vorgange im weiteren Umfeld der Baar mit ein Trendle bringt ebenfalls Lage Zusammenfassungen selbst zu Berlin mit ein doch sind diese stark von personlichen Kommentaren durchsetzt die gewiss auch ihren Wahrheitsgehalt besitzen doch permanente Unscharfen produzieren Seine Darstellungen beruhen auf Literatur die er als Liste angibt aber nicht zitiert oder per Fussnoten zuordnet Im Gegensatz zu Riedle der eine Quellensammlung geschaffen hat ist Trendles Werk als Sekundarliteratur zu werten deren Quellen wieder zuruckverfolgt werden mussten Dennoch heben sich beide Werke weit vom Unverstandnis spaterer Autoren ab die offensichtlich ohne genaues Wissen pauschal urteilen Ulrich Muller Wutachtalbahn 1978 urteilte allerdings noch vor dem Erscheinen von Riedles Band In den letzten Apriltagen versuchten Reste versprengter SS und Wehrmachtseinheiten auf Befehl wahnwitziger Offiziere zwischen Wutach und Randen den Endsieg herbeizufuhren 44 Damit war eine Beurteilung festgesetzt die sich danach durch regionale Kommentierungen und auch die Literatur zur Wutachtalbahn in der Nachkriegszeit hinzog Erste Korrekturen erfolgten zum 50 jahrigen Kriegsende 1995 nbsp Sendung des TV Eichberg am 23 Mai 19951995 dokumentierte der Klettgauer Lokalsender TV Eichberg das Geschehen auf Basis von Riedels Werk neutraler und unter Einbezug von Zeitzeugen Interviews und einem Dia Vortrag eines ehemaligen Schweizer Offiziers Gewicht liegt in der Sendung auch auf der Evakuierung der Bevolkerung im Raum Jestetten durch die franzosischen Besatzungsmacht und die gelungene Verhinderung der Raumung einer 5 Kilometer Zone entlang des Hochrheins im Mai Juni 1945 Zur selben Zeit 50 Jahre nach Kriegsende Ende April 1995 fanden in der Ortschaft Randen Gedenkveranstaltungen eine Ausstellung und verschiedene Zusammenkunfte zu den Ereignissen am 26 und 27 April 1945 statt Im Gottesdienst ging Pfarrer Harald Klein auch auf die Kriegsverursachung ein In seiner Schuldfrage suchte der Geistliche nicht nach der Seite oder einer Person die fur diesen Akt verantwortlich gemacht werden konnte Vielmehr appellierte er an jeden einzelnen im Sinne der christlichen Lehre auf Kriegshandlungen im Alltag zu verzichten und den Menschen zu achten und zu respektieren Zur Besonnenheit und Sachlichkeit im Erinnern hatte auch Roger Munck aus Frankreich beigetragen der als 20jahriger Soldat an diesem 26 April 1945 auf dem Randen war Bereits tagsuber war er im Dorf schaute sich ehemalige Kampfplatze an und fuhrte Gesprache mit einigen Einwohnern Auch in allen weiteren Presseberichten blieb der versohnliche von Schuldzuweisungen freie Tonfall erhalten Am 8 Mai 1995 versammelten sich am Sonntagmorgen nahezu drei Dutzend Gaste auf dem Randen um anlasslich des 50 Jahrestages des Kriegsendes ein Mahnmal in Form eine Friedenslinde zu pflanzen Auch der damals als franzosischer Frontsoldat und Dolmetscher beteiligte Roger Munck wohnte diesem Anlass bei 45 Ein heute noch sichtbares Zeichen der Kampfe um Futzen ist ein Schaden durch einen Jaboangriff Dabei wurde der westliche Steinpfeiler der Futzener Brucke beschadigt Bei der Restaurierung vor einigen Jahren hat man bewusst diese Stellen als Mahnmal stehen lassen 46 Anmerkungen Bearbeiten Die Dokumente sind nach Parteien Militars beider Seiten Schweizer Grenzwachter und zivilen Berichterstattern geordnet und die letzteren nach ihren Ortschaften Ein zeitlicher Ablauf eine Chronik der Ereignisse fehlt dort Diese fehlte auch in der spateren Aufarbeitung Presseartikel Jahrestage Eine Reihe von allgemeinen Annahmen konnte korrigiert werden Wahrend H Riedel in erster Linie eine Sammlung von Dokumenten Truppentagebuchern beider Seiten und Zeugenberichten erstellte gelang es Fred Trendle der 2003 auf den Band von Riedel zuruckgreifen konnte die Zusammenhange zwischen den Truppenbewegungen und Kampfplatzen genauer zu beschreiben doch reduziert er durch zahlreiche emotionale und rhetorische Einlassungen den Wert seiner Darstellung Auch fehlt die Zuordnung seiner Informationen zur verwendeten Literatur Bedeutsam auch seine Zusammenstellung der Luftangriffe in der Baar von Ende 1943 bis April 1945 sowie die im Vergleich zu Riedel erweiterte Sammlung von Abbildungen Um die Beschreibung in Zitaten nicht zusatzlich zu dramatisieren wurde zum Prasenz der Zitate Trendles in den verbindenden Textteilen die Vergangenheitsform gewahlt Im Interesse der Lesbarkeit und um den Nachweisapparat nicht unnotig zu uberlasten wurden die haufig genutzten Quellen Riedel Trendle in den Fliesstext kurz in Klammern gesetzt Riedel nennt noch je eine SS Nachrichten und Propaganda Einheit eine Hundestaffel und die SS Gruppe Perner Von diesen SS Einheiten machte nur im Verband der Kampfgruppe 89 I D die SS Gruppe Perner die sich in den letzten Kriegstagen unter anderem in St Trudpert Ubergriffe erlaubte den Ruckzug von der Rheinebene bis an die Schweizer Grenze mit Bei den Angehorigen der SS Gruppe Perner handelte es sich um Franzosen die als Agenten im Dienste der deutschen Wehrmacht standen Wehrmachtsuniformen trugen und mit der Wehrmacht sich uber den Rhein auf deutschen Boden zuruckzogen Riedel 29 Am 1 August 1943 waren vom Generalstab des Heeres betreffs Zustandsberichte von Truppeneinheiten zur Beurteilung des Kampfwertes vier Stufen eingerichtet worden Die geringste Kampfwert IV bedeutete Zur Abwehr bedingt geeignet Riedel 114 Keppler hatte in der Normandie das I SS Panzerkorps und zuletzt bis 4 Februar 1945 an der Ostfront das III SS Panzerkorps gefuhrt Im Januar 1945 wurde er zum Kommandierenden General des XVIII SS Armeekorps ernannt trat das Kommando am 8 Februar an war jedoch dann noch drei Wochen vertretungsweise Fuhrer der 19 Armee Bericht Generalleutnant Willy Seeger Kommandeur der Division Nr 405 In Riedel 21 Keppler wurden nach dem Krieg durch die Alliierten keine Verstosse gegen militarische Konventionen auch keine brutale Kampffuhrung vorgeworfen Tagebuch Keppler 21 April 1945 in Riedel 56 Oberstleutnant i G Kurt Gerber ab 19 April Stabschef des XVIII SS A K erganzt nbsp Schwarzenbachtalsperre 2014 Es gelang die Sprengung der Schwarzenbach Talsperre im Nordschwarzwald zu verhindern Ihm Keppler kam es darauf an zunachst die Gauleitung auszuschalten Gauleiter Robert Wagner konnte ihm als Reichsverteidigungskommissar Schwierigkeiten machen Dies gelang erst durch die Demarche nach Simonswald nach der Flucht des Gauleiters Keppler entzog ortlichen Parteiorganen die Befehlsbefugnis und unterband konsequent Werwolfaktionen In Hammereisenbach und zuletzt in Epfenhofen gelang es die letzten Trupps zur Auflosung zu bringen Die Franzosen hatten keinen Zweifel an Vergeltungsaktionen gelassen Der Fall Freudenstadt spielte in der Korpsbesprechung in Hammereisenbach eine grosse Rolle Es hat dies der Truppe die Frage der Kapitulation so schwer gemacht Kurt Gerber in Riedel 108 f Trendle nennt 14 gefallene deutsche Soldaten Die Vorgange danach beschreibt detailliert auch Trendle 112 Erst nach 15 Uhr gegen Abend hatten die schlimmsten Exzesse begonnen Wie elektrisiert fallt die aufgepeitschte Soldateska uber die Frauen des Dorfes her Einige Madchen furchten dabei den Verstand zu verlieren Als die Kolonialsoldaten sich abwenden haben sie etwa sechzig Frauen jeden Alters vergewaltigt Weitere Marokkaner stellen Haus um Haus auf den Kopf und plundern Der Soldat sei erst am Abend nach einem knappen Standgerichtsverfahren vor dem brennenden Rathaus erschossen worden Huber datiert in seinen Erinnerungen diesen Bericht auf den 25 April er irrt hier jedoch dieser Tag war im Tal relativ ruhig und seine Beschreibung betrifft den 26 April Es ist in der Forschung bekannt dass sich Kinder oft als Zeitzeugen bewahren da sie das Geschehen zwar auch mit Emotion jedoch eher unideologisch wahrnehmen und sogar beiden Seiten gerecht werden konnen somit neutral bzw wahrhaftig beschreiben wahrend Erwachsene eher aufgrund von Parteilichkeit bewerten und auch spateres Wissen gleichsam ruckwirkend in ihre originaren Erinnerungen einfliessen lassen Die Herkunftsbezeichnung Annam betrifft wahrscheinlich die im Sudwesten deutscherseits stationierte Indische Legion deren Angehorige jedoch nicht als kampftauglich galten und nur zu Baueinsatzen herangezogen wurden Beim Herannahen der Franzosen wurden die Gruppen aufgelost Damals wurden vermutlich auch offiziell alle asiatisch aussehende und nicht als Japaner und Chinesen identifizierbare Menschen als Inder bezeichnet Da sich unter den franzosischen Kolonialtruppen jedoch auch Indochinesen befunden haben mit einem Foto nachweisbar konnte es sich jedoch auch um eine desertierte franzosische Einheit gehandelt haben Der franzosischen Armee vorauseilend und den Kampftruppen vor allem nachziehend agierten vielfach marodierende motorisierte und bewaffnete Armeeangehorige Deserteure die sich von der regularen Armee zum Zwecke von Plunderung und Vergewaltigung abgesetzt hatten und in der Bevolkerung Angst und Schrecken verbreiteten Literatur BearbeitenHermann Riedel Halt Schweizer Grenze Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Sudschwarzwald und am Hochrhein in dokumentarischen Berichten deutscher franzosischer und Schweizer Beteiligter und Betroffener Sudkurier Verlag Konstanz 1983 ISBN 3 87799 023 1 Fred Trendle Zehn Tage im April Das Kriegsende auf der Baar und an der oberen Donau im April 1945 Selbstverlag Kirchen Hausen 2003 ISBN 3 00 010705 3 Jean de Lattre de Tassigny Histoire de la 1ere Armee francaise Rhin et Danube Paris 1949 Brunhilde Wild geb Gleichauf Futzen Zeitzeugen erinnern sich Ohne Datum Archiv Reimer Randen 1945 Mit einem Zeitzeugen Beitrag aus dem Band 10 Tage im April und Zeitungsberichten Ende April 1995 Zahlreiche Fotos Archiv Reimer Gemeinde Hinterzarten Arbeitskreis Ortschronik Hrsg Wir wussten doch nicht was kommt Das Ende des II Weltkriegs im Hochschwarzwald in Berichten von Zeitzeugen Denzlingen 2011 ISBN 978 3 00 019192 3 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Riedel Halt Schweizer Grenze Verlag des Sudkurier Konstanz 1983 S 15 Bericht Generalleutnant Willy Seeger Kommandeur der Division Nr 405 In Hermann Riedel Halt Schweizer Grenze S 21 Seeger fuhrte im Januar und Februar 1945 fur jeweils drei Wochen vertretungsweise das XVIII SS A K Die letzten deutschen Truppen verliessen den Bruckenkopf am 9 Februar Fred Trendle 10 Tage im April Das Kriegsende in der Baar und an der oberen Donau im April 1945 Selbstverlag Kirchen Hausen 2003 Hermann Riedel Halt Schweizer Grenze Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Sudschwarzwald und am Hochrhein in dokumentarischen Berichten deutscher franzosischer Und Schweizer Beteiligter und Betroffener Sudkurier Verlag Konstanz 1983 ISBN 3 87799 023 1 1 Brunhilde Wild geb Gleichauf Futzen Zeitzeugen erinnern sich Ohne Datum Archiv Reimer 2 Eleonore Jermann Kindheitserinnerungen an den Bahnhof Zollhaus 2000 in Dietrich Reimer Verschwiegener Zeuge Zitiert nach Die Sauschwanzlebahn in Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Band 59 April 2016 S 63 f 3 Randen 1945 Mit einem Zeitzeugen Beitrag aus einer Veroffentlichung 10 Tage im April und Zeitungsberichten Ende April 1995 Zahlreiche Fotos Archiv Reimer Bericht Generalleutnant Willy Seeger Kommandeur der Division Nr 405 In Riedel 21 f Georg Keppler Tagebuch 16 4 1945 In Riedel 39 Bericht Hauptmann Kurt Schaffmaier Regts Adj beim Grenadier Reg 8 Oberrhein Gren Reg 1063 In Riedel 47 und 59 Tagebuch Oberzahlmeister Dr Rudolf Pechhold Grenadier Reg 7 Oberrhein Gren Reg 1056 In Riedel 58 Bericht Feldwebel Julius Bach Volkssturm beim Grenadier Reg 8 In Riedel 60 Tagebuchaufzeichnungen Historiques succinets der 9 Kolonialen Infanterie Division vom 15 April bis 6 Mai 1945 In Riedel 149 Jean de Lattre de Tassigny Histoire de la 1re Armee francaise Rhin et Danube Paris 1949 Im Auszug 19 30 April in Riedel 165 Lattre de Tassigny Histoire de la 1re Armee francaise 1949 in Riedel 165 f Bis ins Detail gehende Einzelheiten zur Lage und den Vorgangen in den Ortschaften vor dem Eintreffen der Franzosen bei Fred Trendle 10 Tage im April 2003 S 6 bis 19 Tagebuchaufzeichnungen Historiques succinets der 1 Panzer Division vom 21 April bis 28 April 1945 Riedel 132 August Vetter Die Geschichte der Stadt Furstenberg Heft 9 der Schriftenreihe des Landkreises Donaueschingen In Riedel 330 Bericht von Pfarrer Julius Lamp Erzbischofli Pfarramt Mundelfingen 16 Januar 1946 in Riedel 331 f Bericht von Pfarrer Franz Beugel Achdorf Die Kampfe im Wutachtal 7 6 1945 in Riedel 359 Pfarrvikar Albert Wik vom Katholischen Pfarramt Blumberg Augenzeugenbericht in Riedel 402 ff Bericht uber die Besetzung durch franzosische Truppen am 23 April 1945 von Architekt Martin Zollhaus Blumberg In Riedel 405 Bericht von Pfarrvikar Albert Wik Kath Pfarramt Blumberg In Riedel 403 Adolf Schmid Blumberg Bericht uber die letzten Kriegstage in Randen In Riedel 406 Paul Rothmund Randendorf Bericht uber die Besetzung durch franzosische Truppen am 23 April 1945 26 Januar 1946 In Riedel 410 Berichterstatter Leutnant Hans Huber Fuhrer einer Kompanie des Jager Ersatz Batl 56 in Villingen In Riedel 84 Bericht Hauptmann Fritz Widmaier Hheilbronn Kommandeur des Jager Ersatz Btl 56 Kriegsende 1945 In Riedel 51 Leutnant Hans Huber Kompaniefuhrer Jag Ers Btl 56 Riedel 76 f Bericht Blumberg von Pfarrvikar Albert Wik Kath Pfarramt Blumberg In Riedel S 403 f Bericht Pfarrer August Ganter Ewattingen 31 Juli 1945 Kath Pfarramt Ewattingen In Riedel S 318 f Bericht Hauptmann Fritz Widmaier Kommandeur des Jager Ersatz Btl 56 In Riedel 51 An den Kampfen beteiligt war auch 1 Regiment der Luftwaffe Armee Luftwaffen Schule A O K 19 Furtwangen und eine Pak von Aselfingen aus Fritz Beugel in Riedel 371 Detaillierter Bericht Schaden an Hausern Namen vielfache Vorgange von Pfarrer Fritz Beugel Achdorf 7 6 1945 In Riedel 373 ff Der Vorgang des Anmarsches ist nur vorstellbar als lange zu Beginn moglichst sinnvolle zusammengestellte Kolonnen die verfugbare Strassen benutzen und dann wenn eine blockiert ist versuchen auf nebenan fuhrende auszuweichen die ebenfalls schon von Kolonnen benutzt sind Hier wird auch der Zwang klar moglichst kriegserfahrene Offiziere einzusetzen Brigitte Matt Willmatt Karl Friedricht Hoggenmuller Lauchringen Chronik einer Gemeinde Hrsg Gemeinde Lauchringen Lauchringen 1985 S 578 580 Kurt Timmermann Chronik der Aluminium Werke Wutoschingen GmbH Wutoschingen Baden 1973 Mit Anhang und Erganzende Weiterfuhrung bis 1976 S 30 Schrift von Pfarrer Kornel Stang den 17 6 1945 Erzbischofl Pfarramt Stuhlingen in Riedel 401 f Tagebuchaufzeichnungen Historiques succinets der 9 Kolonialen Infanterie Division 15 April bis 6 Mai 1945 In Riedel 157 Bericht Pfarrer Geistl Rat Waibel vom Erzbischofl Pfarramt Futzen In Riedel 392 ff Oberstleutnant i G Kurt Gerber in der Bundeswehr zuletzt Generalmajor Schlussbetrachtung In Riedel 109 f Generalmajor Kurt Gerber war vom 1 Januar 1965 bis 1 Oktober 1968 Kommandeur der 10 Panzerdivision der Bundeswehr Kurt Gerber Schlussbetrachtung In Riedel 109 Bericht des Leutnants Alois Burget Grenadier Rgt 6 Oberrhein Gren Rgt 1055 in Riedel 84 f Adolf Schmid Blumberg Bericht uber die letzten Kriegstage in Randen In Riedel 407 ff Paul Rothmund Randendorf 20 Januar 1946 In Riedel 412 General der Waffen SS Georg Keppler Der Ruckzug auf die Sudbaar mit Feindberuhrung an der Grenze des Kantons Schaffhausen und die Auflosung der Kampfgruppe 89 Infanterie Division im Randen und Wutachgebiet In Riedel 65 ff Angaben nach Hermann Riedel Halt Schweizer Grenze Verlag Sudkurier Konstanz 1983 ISBN 3 87799 023 1 Ulrich Muller Die Wutachtalbahn Schneider Verlag Grenzach Wyhlen 1978 1990 S 42 ohne ISBN Autor disc Auf Kriegshandlungen im Alltag verzichten Sudkurier 28 April 1945 Doku Blatt 9 sowie disc Linde als Symbol fur den Frieden Sudkurier 9 Mai 1945 Doku Blatt 49 In Dokumentation Randen 1945 Archiv Reimer Dietrich Reimer Die Sauschwanzlebahn von der strategischen Umgehungsbahn zur touristischen Museumsbahn In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Band 59 April 2016 S 63 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsende im Sudschwarzwald 1945 amp oldid 231561926