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Hermann Dietsche 29 Juli 1884 in Waldshut 15 Juli 1972 ebenda war ein deutscher Ingenieur und Politiker Er war Mitglied der Badischen Christlich Sozialen Volkspartei BCSV spater der CDU Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Auslandstatigkeit 1 2 Kriegsende 1945 1 3 Nachkriegszeit 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten Dietsches Vater war Besitzer der Lowen Brauerei in Waldshut 1921 trat Hermann Dietsche als Direktor in das vaterliche Geschaft ein verkaufte jedoch seine Anteile nach dem Tod des Vaters 1928 Nach dem Besuch der Realschule in Waldshut und der Oberrealschule in Karlsruhe hatte Dietsche ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin aufgenommen das er mit der Prufung als Diplom Brauingenieur abschloss 1933 heiratete er in Singapur Johanna Hausin eine Waldshuterin 1934 wurde Sohn Klaus geboren 1 Auslandstatigkeit Bearbeiten Nach dem Studium ubernahm Dietsche fur die vaterliche Brauerei Aufgaben im Ausland und war von 1911 bis 1914 in Chile und Peru tatig Von 1915 bis 1929 besass er leitende Funktionen in Brauereien in Karlsruhe und Waldshut 1930 wirkte er als Brauereigutachter in Abessinien und von 1930 bis 1939 war er als Brauereileiter in der indonesischen Hauptstadt Jakarta dem kolonialen Batavia tatig und leitete danach den Aufbau einer deutschen Brauerei in Singapur 2 Kriegsende 1945 Bearbeiten Dietsche der 1940 aus dem Ausland zuruckgekehrt und spater beim Landratsamt tatig war stand schon Ende 1944 im Gesprach mit dem Leiter des Ernahrungsamtes Dr Schworer mit dem es gelang sich Wege zu eroffnen uber die sie sowohl uber die militarische wie politische Lage und die Absicht der damaligen Fuhrungsschicht orientiert wurden In der Nacht vor dem Einmarsch der Franzosen eine Wehrmachtseinheit war zuvor zum Abzug veranlasst worden und zwei Tage vor dem Einmarsch wurde dann auch der NS Prominenz der Boden in Waldshut zu heiss organisierte die inzwischen sich um Dietsche bildende Gruppe die Ubergabe der Stadt Panzersperren wurden fruhmorgens am 25 April 1945 geoffnet und als die franzosischen Flugzeuge die weissen Fahnen sahen drehten sie ab und flogen weiter nach Tiengen 3 Nach Ubergabe der Stadt ab 13 30 Uhr bat tags darauf ein fur einige Tage vom Landrat Dr Ernst bestimmter Burgermeister um Ablosung und Hermann Dietsche ubernahm am 27 April 1945 die Geschafte des kommissarischen Burgermeisters mit zwei Beamten und einer Dolmetscherin Die Franzosen akzeptierten Dietsche und bereits am 28 April fand uber diese Frage etwa ein Dutzend Vergewaltigungen eine Aussprache statt und es wurde von dem franzosischen Kommandanten zugesagt dass eine marokkanische Einheit von der diese Ubergriffe hauptsachlich begangen wurden die Stadt verlassen werde A Bader Waldshut S 6 ff gt Zu Einmarsch und Besetzung Badens durch die franzosische Armee Kriegsende im Sudschwarzwald 1945 Auch in anderen Angelegenheiten trat Dietsche konsequent fur die Burgerschaft ein er verwies dabei auf die Haager Landkriegsordnung und auch bei der Verhinderung der Einrichtung einer vom Alliierten Oberkommando beschlossenen funf Kilometer breiten Zone entlang der Schweizer Grenze im Mai 1945 war er aktiv Seine Haltung brachte ihm im Dezember 1946 als bereits gewahlter Burgermeister durch die Militarregierung eine Suspendierung vom Amt ein die erst im Oktober 1947 aufgehoben wurde Bader 52 und 83 f Bereits im Mai 1945 hatte er regelrechte Sitzungen auf dem Rathaus durchgefuhrt die vor der Besatzungsmacht noch geheimgehalten werden mussten Nachkriegszeit Bearbeiten Nach den ersten freien Wahlen in der franzosischen Zone am 15 September 1946 traten die neu gewahlten Gemeinderate am 29 September zur Wahl der Burgermeisters zusammen Zum Burgermeister wurde in Waldshut Hermann Dietsche gewahlt Dietsche kandidierte fur die Badische Christlich Soziale Volkspartei die bei der Wahl im Landkreis Waldshut mit 13 056 Stimmen knapp 53 erhielt Bei den allgemeinen Burgermeisterwahlen 1948 wurde Hermann Dietsche auf weitere neun Jahre im Amt bestatigt Bader 58 f und 93 Er musste sich bei seiner dritten Kandidatur 1957 jedoch seinem Nachfolger Dr Utsch geschlagen geben 4 Dietsche war von 1945 bis 1957 erster Burgermeister der Stadt Waldshut und gleichzeitig Kreisrat Von November 1946 bis April 1947 gehorte er der Beratenden Landesversammlung des Landes Baden an Als Direktkandidat der CDU im Wahlkreis Sackingen Waldshut war er von 1947 bis 1952 Abgeordneter im Badischen Landtag Ehrungen Bearbeiten1952 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 1964 Verleihung des Ehrenburgerrecht der Stadt WaldshutLiteratur BearbeitenAndreas Bader Stadt und Landkreis Waldshut im Spiegel ihrer Heimatzeitung SUDKURIER 1945 1964 Druckerei und Verlagsanstalt Konstanz GmbH Konstanz 1965 Josef Weik MdL und Landtagsgeschichte von Baden Wurttemberg 1945 1980 Stuttgart 1980 Landtag von Baden Wurttemberg Hrsg MdL Die Abgeordneten der Landtage in Baden Wurttemberg 1946 1978 Stuttgart 1978 ISBN 3 12 911930 2 S 107Einzelnachweise Bearbeiten Zitate in Gerhard Schuhmacher Die Stadt mit Weltoffenheit Mut und Unternehmergeist durch die Wirren der Nachkriegsjahre gesteuert in Waldshuter Erzahler Albbote 25 Mai 1996 Aufnahmen in einem 16mm Film den Dietsches Frau Johanna drehte lassen erkennen dass es sich bei dem Produkt um Beck s Bier gehandelt hat Kopie im Archiv des TV Eichberg Andreas Bader Stadt und Landkreis Waldshut im Spiegel ihrer Heimatzeitung SUDKURIER 1945 1964 Druckerei und Verlagsanstalt Konstanz GmbhH 1965 S 4 Werner Huff Im Alb Bot stoht s Vor 50 Jahren Albbote 26 Juli 2019 zum 85 Geburtstag Dietsches Normdaten Person GND 1084010313 lobid OGND AKS VIAF 109145663049005071513 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietsche HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur und Politiker BCSV CDU GEBURTSDATUM 29 Juli 1884GEBURTSORT WaldshutSTERBEDATUM 15 Juli 1972STERBEORT Waldshut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Dietsche amp oldid 237664559