www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zum Ortsteil siehe Cernosin Krasne Udoli deutsch Schonthal ist eine Stadt im Okres Karlovy Vary in Tschechien Krasne UdoliKrasne Udoli Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryFlache 916 3223 1 haGeographische Lage 50 4 N 12 55 O 50 071666666667 12 910555555556 638 Koordinaten 50 4 18 N 12 54 38 OHohe 638 m n m Einwohner 389 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 364 01Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Becov nad Teplou TouzimNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus StadtOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Martin Frank Stand 2012 Adresse Krasne Udoli 77364 01 TouzimGemeindenummer 555304Website www krasneudoli czLage von Krasne Udoli im Bezirk Karlovy VaryPfarrkirche St Laurentius in Krasne Udoli Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Demographie 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in Westbohmen am Nordwestrand des Tepler Hochlandes am Ubergang zum Kaiserwald 19 Kilometer nordostlich von Marienbad Teile der Gemeinde gehoren zum Landschaftsschutzgebiet ChKO Slavkovsky les Durch die Ortschaft fuhrt die Staatsstrasse 20 E 49 von Becov nad Teplou Petschau nach Touzim Theusing Nachbarorte sind Odolenovice im Norden Prilezy und Chylice im Nordosten Utvina im Osten Sedlo im Sudosten Posec im Suden Brt und Mechov im Sudwesten Chodov Nove Domky und Becov nad Teplou im Westen sowie Vodna und Hlinky im Nordwesten Geschichte BearbeitenIn der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts begann die Besiedlung des Grenzwaldes der Premysliden durch die Pramonstratenser des Klosters Muhlhausen die in Touzim eine Propstei errichteten 1420 war der Konvent vor den Hussiten aus Milevsko nach Touzim geflohen und zu Zeiten des Abtes Peter I verpfandete der Orden nach 1423 einen Teil seiner Guter an Heinrich X von Petschau der sie seiner Herrschaft Petschau zuschlug 1427 eroberte Jakoubek z Vresovic Touzim und vertrieb die Pramonstratenser Durch die Pestepidemie von 1380 und die Hussitenkriege kam es zur Entvolkerung der Gegend Die Vogte von Plauen holten deutsche Siedler ins Land Die alte Ansiedlung Schiekenplos Schickenplatz hatte eine Kapelle die 1464 zur Kirche erweitert wurde Nachdem die Plauener Vogte wahrend der Kampfe mit den verfeindeten Vresovicern 1469 deren wirtschaftliches Zentrum Utvina zerstort hatten liess Georg von Podiebrad zwei Kilometer sudostlich im Schutze der Burg Tausim die Stadt Touzim anlegen Als in den 1470er Jahren das an der Landesstrasse von Prag nach Eger gelegene Utvina wieder aufgebaut wurde bewirkte Heinrich III von Plauen beim bohmischen Konig Vladislav II 1488 die Grundung einer Stadt an der Landesstrasse auf dem Gebiet der Herrschaft Petschau in direkter Nachbarschaft zu Utvina Damit wollte er einen Gegenpol seiner Herrschaften Petschau und Konigswart an der Grenze zum Herrschaftsgebiet seines Erzfeindes Jan II von Vresovice schaffen um diesen wirtschaftlich zu schadigen Der Konig verlieh der auf dem Gebiet der Ansiedlung Schiekenplos gegrundeten Stadt Schonthal umfangreiche Privilegien darunter die Abhaltung eines Jahr und Wochenmarktes Heinrich von Plauen siedelte in der neuen Stadt die einen deutschen Namen erhielt deutsche Katholiken an um einen Gegenpol zu Touzim zu schaffen dessen Bevolkerung zu dieser Zeit zu 70 aus Tschechen bestand Wenig spater verkaufte Jindrich von Vresovice die Herrschaft Touzim an Heinrich III von Plauen 1519 verstarb Heinrich III Ihm folgte sein Sohn Heinrich IV von Plauen 1520 wurde die Pfarre in Schonthal evangelisch und blieb es bis 1623 1538 erwarb Heinrich IV die Herrschaft Touzim als erblichen Besitz Er ordnete die Guter in Schonthal wieder Touzim zu Nachdem Heinrich V 1565 ohne Nachkommen verstorben war erbte Heinrich Nikolaus Lobkowicz von Hassenstein die Herrschaft Dessen Sohn Christoph verlor als Aufstandischer nach der Schlacht am Weissen Berg seine Guter und ging als Protestant ins sachsische Exil Die Herrschaft erwarb 1623 der kaiserliche General Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg In der berni rula wurde Schonthal als ein Stadtchen bezeichnet und bestand aus 10 Bauern 13 Beisassen und 17 Gartnern Am 1 Februar 1656 vernichtete ein Brand das gesamte aus 52 Wohngebauden bestehende Stadtchen samt Rathaus Brauerei Malzerei Salzhaus Fleischbank Gasthof und Schule Nach dem Tode des Fursten Julius Franz von Sachsen Lauenburg erbte Schonthal als Teil des Schlackenwerther Anteils dessen Tochter Franziska Sibylla und brachte ihre Guter in die Ehe mit dem Turkenlouis ein Ihm folgte sein Sohn August Georg Simpert mit dem das Haus Baden Baden 1771 im Mannesstamme erlosch Seine bohmischen Guter fielen durch Heimfall an die Bohmische Krone Die bohmische Konigin Maria Theresia vereinbarte mit August Georg Simperts Nichte Elisabetha Augusta vertraglich eine Nutzung der bohmischen Guter auf Lebenszeit Elisabetha Augusta verpachtete die Herrschaft Touzim 1783 fur 15 Jahre an ihren Cousin Johann I von Schwarzenberg 1789 Nach dessen Tode trat sein Sohn Joseph II in den Vertrag ein 1799 fiel Schonthal zusammen mit der Herrschaft Touzim der Bohmischen Kammer zu Im 18 Jahrhundert bildeten sich drei Handwerkszunfte 1837 erwarb Alfred von Beaufort Spontin die Herrschaft Er war der letzte feudale Besitzer des Stadtchens Der Bau der Kaiserstrasse von Pilsen nach Elbogen in den Jahren 1845 bis 1848 brachte Schonthal eine wichtige Verkehrsverbindung Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften entstand 1850 die Stadtgemeinde Schonthal im Bezirk Karlsbad 1907 wurde die Stadt dem Bezirk Tepl zugeordnet Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schonthal 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen 1930 hatte Schonthal 488 Einwohner Aufgrund des Munchner Abkommens kam die Stadt 1938 an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Tepl Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland 1939 hatte Schonthal 465 Einwohner Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fuhrte am 7 April 1945 durch Schonthal ein Todesmarsch von 1500 Haftlingen des KZ Buchenwald zum KZ Dachau Am 8 Mai 1945 besetzten amerikanische Truppen den sudlichen Teil der Stadt und blieben an der durch die Strasse Pilsen Karlsbad gebildeten Demarkationslinie stehen Am 21 Mai 1945 wurde Schonthal von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende 1945 wurde die Stadt von der Tschechoslowakei ubernommen Aus den Dorfern Krelovice Jiricky Dobra Voda Benatky Prosec Libkova Voda Oboriste und Vratisov bei Pelhrimov kamen tschechische Siedler ins Dorf Zwischen dem 15 Marz und 15 Juli 1946 erfolgte die Vertreibung der Deutschen Sie wurden in zehn Transporten vom Sammellager Tepla nach Deutschland abgeschoben Dabei war eine Mitnahme von Kleidung und Wasche bis 50 kg moglich Nach der Vertreibung erloschen alle kulturellen Traditionen in der Stadt Wahrend der Abschiebung verstarben vier der Bewohner von Schonthal Am 23 April 1947 sturzte eine fuhrerlose amerikanische Douglas DC 3 auf den Feldern sudostlich des Ortes ab Der Pilot hatte in Deutschland die Orientierung verloren und sich auf tschechoslowakisches Gebiet verflogen Nachdem der Treibstoff verbraucht war sprang die Besatzung uber Karlovy Vary ab und uberliess die Maschine sich selbst Krasne Udoli wurde 1949 in den Okres Touzim eingeordnet und die Stadtrechte wurden 1948 nicht erneuert Seit 1961 gehort Krasne Udoli zum Okres Karlovy Vary 1961 erfolgte die Eingemeindung von Odolenovice Prilezy und Cesky Chloumek Zum 1 Janner 1981 wurde Krasne Udoli nach Utvina eingemeindet 1990 entstand die Gemeinde Krasne Udoli wieder Am 29 Februar 2012 hat es den Stadtstatus wiedererlangt 3 Wappen Bearbeiten Die Stadt fuhrt ein Wappen mit dem schwarzen Andreaskreuz auf goldenem Grund das an die Herrschaft der Vogte erinnert Siehe auch Wappen und Siegel der Vogte Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 77 Hauser 4 1830 516 in 102 Hausern 5 1832 520 in 107 Hausern 6 1845 516 in 107 Hausern 7 1921 523 nur deutsche Einwohner 8 1930 488 9 8 1939 467 9 8 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr 1947 2014 2017 2Einwohner 198 1 426 3981 siehe Ref 8 2 am 1 JanuarGemeindegliederung BearbeitenDie Stadt Krasne Udoli besteht aus den Ortsteilen Krasne Udoli Schonthal und Odolenovice Dollnitz 10 die auch Katastralbezirke bilden 11 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Laurentius der 1464 errichtete ursprunglich gotische Bau erhielt seine heutige Gestalt bei Umbauten in den Jahren 1532 und 1774 Pfarrhaus erbaut 1688 Statue des hl Johannes von Nepomuk aus dem Jahre 1788 Statuengruppe der Hl Dreifaltigkeit westlich des Dorfes am Weg nach Becov nad Teplou errichtet 1839 Rathaus errichtet 1804 1805 an Stelle eines barocken VorgangerbausEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 555304 Krasne Udoli Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Rozhodnuti predsedy PS c 30 ke stanoveni obci mestem 29 unora 2012 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 9 Pilsner Kreis Prag und Wien 1788 S 205 Ziffer 9 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 200 Ziffer 13 unten Carl E Rainold Taschen Reise Lexikon fur Bohmen Prag 1833 S 520 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 216 217 Ziffer 7 a b c d Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Tepl tschech Tepla Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 555304 Obec Krasne Udoli http www uir cz katastralni uzemi obec 555304 Obec Krasne UdoliStadte und Gemeinden im Okres Karlovy Vary Bezirk Karlsbad Abertamy Andelska Hora Becov nad Teplou Bochov Bozi Dar Bozicany Brazec Brezova Cernava Cichalov Dalovice Depoltovice Doupovske Hradiste Hajek Horni Blatna Hory Hradiste TrUbPl Hroznetin Chodov Chyse Jachymov Jenisov Karlovy Vary Kolova Krasne Udoli Krasny Les Kyselka Merklin Mirova Nejdek Nova Role Nove Hamry Ostrov Otovice Otrocin Pernink Pila Potucky Psov Sadov Smolne Pece Stanovice Straz nad Ohri Struzna Semnice Stedra Teplicka Touzim Utvina Valec Velichov Verusicky Vojkovice Vrbice Vysoka Pec Zlutice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krasne Udoli amp oldid 230609940