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Zlutice deutsch Luditz ist eine Kleinstadt im Karlovarsky kraj in Tschechien ZluticeZlutice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryFlache 5303 309 1 haGeographische Lage 50 5 N 13 10 O 50 089166666667 13 162777777778 497 Koordinaten 50 5 21 N 13 9 46 OHohe 497 m n m Einwohner 2 223 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 364 52Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Bochov ManetinBahnanschluss Rakovnik Becov nad TeplouNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus StadtOrtsteile 9VerwaltungBurgermeister Helena Plitzova Stand 2022 Adresse Velke namesti 144364 52 ZluticeGemeindenummer 555762Website www zlutice czLage von Zlutice im Bezirk Karlovy VaryLandschaftliche UmgebungRathausInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Grundung bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Nachkriegszeit bis zur Gegenwart 2 4 Wappen 2 5 Demographie 3 Stadtgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Stadtmuseum nbsp Bahnhof nbsp Kirche St Peter und PaulDie Stadt liegt in Westbohmen an einem Sudosthang sudlich des Duppauer Gebirges Doupovske Hory und nordostlich des Tepler Hochlandes Tepelska vrchovina in einer Hohe von etwa 450 m uber dem Meeresspiegel Durch den Sudteil der Stadt fliesst die Strela Schnella Westlich der Stadt befindet sich die Trinkwassertalsperre Zlutice Funf Kilometer nordlich von Zlutice verlauft die Nationalstrasse 6 von Eger uber Karlsbad nach Prag die Entfernung Luftlinie nach Karlsbad betragt 25 km Richtung Nordwest Sudlich der Stadt erhebt sich der Berg Nevdek und im Sudosten der Vladar Geschichte BearbeitenGrundung bis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Der tschechische Stadtname Zlutice stammt vermutlich vom Namen des Stammvaters eines Geschlechtes namens Zlutici ab Die erste geschichtliche Nachricht uber Luditz stammt aus dem Jahre 1140 als Ritter Zdimir dem Kloster Kladruby u a das Dorf Zlutic schenkte Zwischen 1306 und 1341 wurde daraus eine Stadt mit Egerer Recht Schon im 13 Jahrhundert 1214 civitatem Ludicz wurde der Stadtname in der deutschen Form ohne Anfangs Z geschrieben Auch in den Bestatigungsbuchern der Prager Diozese findet man von 1356 bis 1435 durchweg die deutsche Schreibweise Luticz In der Zeit der alten bohmischen Grosskreise gehorte Luditz ab ca 1350 bis 1751 zum Saazer Kreis 1751 bis 1850 zum Elbogener Kreis Die erste Nachricht von einer Schule in Luditz stammt vom 16 August 1371 als der Kleriker Benda Rektor der Schulen in Luticz zum Pfarrer von Stiedra eingesetzt wurde Laut den Errichtungsbuchern war die Pfarrkirche seit 1375 mit einem eigenen Priester besetzt Wahrend der Hussitenkriege wurde die Stadt 1422 von den Taboriten ersturmt und grosstenteils zerstort Im 16 Jahrhundert stand vor allem das Tuchmachergewerbe in Blute 1542 verpfandete Heinrich IV von Plauen Burggraf von Meissen und Oberstkanzler von Bohmen die Herrschaft Luditz auf funf Jahre dem Grafen Lorenz Schlick Er forderte die Reformation und holte als Hofprediger den lutherischen Theologen Johannes Criginger aus Wittenberg 3 1575 kaufte Georg Adam Kokorowetz Ritter von Kokorowa die Herrschaft fur 33 000 Schock Groschen 1637 wurde Peter Georg Kokorowetz in den Freiherrenstand und 1680 Ferdinand Hroznata Kokorowetz in den Grafenstand erhoben Letzterer ernannte mit Wirkung vom 22 Juli 1698 die Herrschaft Luditz samt Thonischen zu Gunsten seines altesten Sohnes Peter Franz zu einem Majorat wahrend die andere Halfte seiner Besitztumer seinen ubrigen Kindern als Allodium zufiel 4 Bis 1878 blieb Luditz in Besitz der Familie Seit 1712 ziert den Ringplatz eine Dreifaltigkeitssaule 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1847 zahlte die Schutz und Municipalstadtchen mit der oberen und unteren Vorstadt 271 Hauser mit 1758 Einwohnern Sie war von einer Mauer umgeben und 2 Toren das sogenannte Chiescher und Theusinger Tor Luditz hatte sein eigenes katholisches Pfarramt die Stadtpfarrkirche St Peter und Paul sowie eine Friedhofskirche Zur Hl Dreifaltigkeit Luditz war ausserdem der Sitz eines katholischen Dekanats 5 Nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit wurde der der Gerichtsbezirk Luditz gebildet Nach der Verwaltungsreform 1850 gehorte Luditz bis 1938 zum Politischen Bezirk Luditz und dessen Gerichtsbezirk Luditz Der Ort gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 zum Kronland Bohmen der osterreich ungarischen Monarchie Nach der Proklamation der Tschechoslowakei am 28 Oktober 1918 wurde auch Luditz von tschechischen Truppen besetzt Der Einmarsch von Einheiten des Infanterieregiments 35 aus Pilsen erfolgte hier am 6 Dezember 1918 die deutsche Volkswehr leistete keinen Widerstand Im Jahr 1919 wurde Luditz von den Siegermachten offiziell der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Bei der Volkszahlung 1930 hatte Luditz 2019 Einwohner nur 139 davon waren Tschechen 6 Aufgrund des Munchner Abkommens kam Luditz 1938 zum Deutschen Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Am 8 Mai 1945 dem letzten Tag des Zweiten Weltkriegs gelangten Soldaten der 97 US Infanteriedivision in die Stadt Die US Truppen trafen in der Nahe des Ortes auf Soldaten der Roten Armee 7 Nachkriegszeit bis zur Gegenwart Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Zlutice wieder ein Teil der Tschechoslowakischen Republik und die deutschsprachige Bevolkerung wurde aus Luditz vertrieben ihr Vermogen unter Berufung auf das Benes Dekret 108 konfisziert und die katholische Kirche enteignet Bis 1949 galt zunachst wieder die alte Bezirkseinteilung dann verlor Zlutice den Status als Bezirksstadt und wurde dem Okres Touzim zugeordnet Seit dessen Auflosung zum 1 Janner 1961 gehort Zlutice zum Okres Karlovy Vary Zwischen 1965 und 1968 entstand die Talsperre Zlutice dabei wurden die Dorfer Dolanky Mlynany und Skoky aufgegeben 1996 wurde in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung Zlutice und den Heimatvertriebenen der Stadt und des Kreises Luditz das Kriegerdenkmal von 1929 fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit einer Stutzmauer gesichert Im Zuge dieser Arbeiten wurde an der Stutzmauer eine Gedenk und Mahntafel die Allen Opfern von Krieg Gewalt und Vertreibung gewidmet ist angebracht Wappen Bearbeiten Die Stadt fuhrt ein Wappen mit einem Lowe der an die Herrschaft der Vogte erinnert Siehe auch Wappen und Siegel der Vogte Demographie Bearbeiten Bis 1945 war Luditz uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 228 Hauser samt der Vorstadt 8 1830 1395 in 242 Hausern 9 1847 1758 in 271 Hausern 10 1900 1847 deutsche Einwohner 11 1921 2008 davon 1916 Deutsche 12 1930 2019 davon 139 Tschechen 13 1939 1970 13 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 14 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003Einwohner 2195 2532 2802 2869 2817Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Zlutice besteht aus den Ortsteilen Kninice Knonitz Protivec Protowitz Ratibor Ratiworz Skoky Mariastock Verusice Gross Werscheditz Veselov Passnau Vladorice Wladar Zahorice Sahor und Zlutice Luditz 15 Grundsiedlungseinheiten sind Hradsky Dvur Ratzkahof Kninice Mlynany Lindles Protivec Ratibor Skoky Verusice Veselov Vladorice Zahorice und Zlutice 16 Ausserdem gehoren zu Zlutice der Weiler Mlynce Linz und die Wustung Dolanky Dollanka Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Kninice u Zlutic Mlynany Protivec u Zlutic Ratibor u Zlutic Skoky u Zlutic Verusice Veselov Vladorice Zahorice und Zlutice 17 Sehenswurdigkeiten BearbeitenStadtschloss Kirche St Peter und Paul Dreifaltigkeitssaule Stadtmuseum nbsp Zweisprachige Gedenktafel nbsp Pforte des Stadtschlosses nbsp Dreifaltigkeitssaule auf dem MarktSohne und Tochter der Stadt BearbeitenFranz Moth 1802 1879 Mathematiker Maximilian Liebsch 1831 1880 Ordenspriester Emanuel Wirth 1842 1923 Violinist Adolf Bohaty 1845 1929 osterreichisch tschechoslowakischer Bauunternehmer und Politiker Max Jakob 1847 1918 Orgelbauer Hugo Liehm 1879 1958 Klarinettfabrikant Politiker DNP SdP NSDAP und Burgermeister von Luditz 1926 1935 German Josef Krieglsteiner 1937 2001 MykologeLiteratur BearbeitenKarl Fleissner Die Geschichte der Stadt Luditz in chronologischer Darstellung K Fleissner Luditz 1936 2 Auflage Bronner und Daentler Eichstatt 1994 DNB 941625745 in tschechischer Sprache Dejiny mesta Zlutic v chronologickem podani Prelozil Roman Jiru Muzejni spolek Zluticka Zlutice 2012 ISBN 978 80 260 2660 0 Jan Sicha Eva Habel Peter Liebald Gudrun Heissig Odsun Die Vertreibung der Sudetendeutschen Sudetendeutsches Archiv Munchen 1995 ISBN 3 930626 08 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zlutice Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Luditz in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Website der Stadt Heimatkunde des Bezirkes Luditz Handschriftliche Aufzeichnungen mit Presseausschnitten 100 S 1932 BayHStA Bayerisches Hauptstaatsarchiv SdA Sudetendeutsches Archiv Heimatberichte 1521 Einzelnachweise Bearbeiten uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jahrbuch der Gesellschaft fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich J Klinkhardt 1909 google de abgerufen am 18 April 2020 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen bd Elbogner kreis 1847 J G Calve 1847 google de abgerufen am 18 April 2020 German genealogy Sudetenland Parish Books Luditz Abgerufen am 18 April 2020 Rudolf Hemmerle Sudetenland Lexikon Deutsche Landschaften im Lexikon 4 2 erweiterte Auflage Adam Kraft Mannheim 1985 ISBN 3 8083 1163 0 S 276 Chronik der 97 US Infanteriedivision Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 2 Ellbogner Kreis Prag 1785 S 136 138 Ziffer 1 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 200 Ziffer 21 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 201 Ziffer 1 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 12 Leipzig und Wien 1908 S 772 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische Bevolkerungsstatistik uir cz uir cz uir czStadte und Gemeinden im Okres Karlovy Vary Bezirk Karlsbad Abertamy Andelska Hora Becov nad Teplou Bochov Bozi Dar Bozicany Brazec Brezova Cernava Cichalov Dalovice Depoltovice Doupovske Hradiste Hajek Horni Blatna Hory Hradiste TrUbPl Hroznetin Chodov Chyse Jachymov Jenisov Karlovy Vary Kolova Krasne Udoli Krasny Les Kyselka Merklin Mirova Nejdek Nova Role Nove Hamry Ostrov Otovice Otrocin Pernink Pila Potucky Psov Sadov Smolne Pece Stanovice Straz nad Ohri Struzna Semnice Stedra Teplicka Touzim Utvina Valec Velichov Verusicky Vojkovice Vrbice Vysoka Pec Zlutice Normdaten Geografikum GND 4286813 0 lobid OGND AKS LCCN n97095713 VIAF 125661901 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zlutice amp oldid 237786946