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Tyniste deutsch Thonischen ist ein Ortsteil der Gemeinde Verusicky Klein Werscheditz in Tschechien Das Dorf liegt zehn Kilometer ostlich von Bochov Buchau und gehort zum Okres Karlovy Vary TynisteTyniste Verusicky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde VerusickyFlache 369 haGeographische Lage 50 9 N 13 11 O 50 1458667 13 1819561 565 Koordinaten 50 8 45 N 13 10 55 OHohe 565 m n m Einwohner 41 2011 Postleitzahl 364 52Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Luka LubenecHaus Nr 27Kapelle des hl ProkopKreuz neben der Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenTyniste befindet sich im Tal des Lochotinsky potok Lochotiner Bach in der Zluticka vrchovina Luditzer Bergland Ein Kilometer sudlich verlauft die Staatsstrasse I 6 zwischen Lubenec Lubens und Bochov Im Norden erhebt sich die Albericka hurka Tannenhubl 632 m n m nordostlich der Obecni les Lurberg 657 m n m und der Hlavakovsky vrch Koppelberg 683 m n m im Westen der Verusicky vrch Werscheditzer Berg 692 m n m sowie nordwestlich der Zahorsky vrch Serlesberg 710 m n m und der Pastvisko Gerglesberg 682 m n m Nachbarorte sind Maly Hlavakov Klein Lubigau Velky Hlavakov Gross Lubigau Bela Biela Valec Waltsch Jeren Girschen und Hamersky Domek Hammerwerk im Nordosten Vrbice Grossfurwitz und Libkovice Liebkowitz im Osten Bosov Poschau Skripova Krippau und Mokra Mokrau im Sudosten Stoutov Stadthofen und Cichalov Sichlau im Suden Verusicky und Budov Buda im Sudwesten Vahanec Bohentsch und Zahori Serles im Westen sowie Luka Luck und Alberice Alberitz im Nordwesten Nordlich liegen auf dem Truppenubungsplatz Hradiste die Wustungen Lochotin Lochotin und Kopacov Kopitschau Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Tyniste erfolgte im Jahre 1378 als der Besitzer der Feste Tyniste Protiva von Tynic diese zusammen mit Luka an Boresch V von Riesenburg und Petschau verkaufte Dieser verband das Gut Tyniste mit seiner Herrschaft Luditz Die Herren von Riesenburg belehnten nachfolgend Vasallen mit Tyniste Zu den bekannten Lehnsleuten gehorten u a von 1394 bis 1404 Stepanek 1408 Erhart von Libnov 1456 Borivoj und 1467 Johann von Ejstebno Im Jahre 1523 war Balthasar Frankengruner von Frankengrun und Kysperk mit dem Gut Tyniste belehnt 1581 besass Sebastian Frankengruner die Feste Letzterer verkaufte das Gut Tyniste mit der Feste und dem Meierhof 1604 an Johann Heinrich Prollhofer von Burgersdorf der im selben Jahre auch die Guter Luck Werschetitz und Udritsch erwarb Dessen Sohn Fabian Sebastian verausserte das Gut Tyniste 1605 an Stephan Schlick gewann das Gut aber nach kurzer Zeit zuruck Als Fabian Sebastian Prollhofer 1612 verstarb vererbte er das Gut Thonischen seinen Tochtern Magdalena und Dorothea Sophia wahrend die anderen beiden Guter seiner Witwe zufielen Magdalena Prollhofer verkaufte das Gut Thonischen 1630 an den Besitzer der Herrschaft Luditz Georg Adam Kokorowetz von Kokorowa Die Feste die zu dieser Zeit ihre Bedeutung verloren hatte wurde nachfolgend als Erweiterung des Meierhofes in die Wirtschaftsgebaude integriert Ferdinand Hroznata Kokorowetz ernannte mit Wirkung vom 22 Juli 1698 die Herrschaft Luditz samt dem Gut Thonischen zu Gunsten seines altesten Sohnes Peter Franz zu einem Majorat Die Grafen Kokorowetz von Kokorowa hielten das Gut Thonischen bis 1783 und verkauften es an Franz Anton von Nostitz Rieneck der acht Jahre zuvor bereits die Guter Luck Budau und Werschetitz erworben hatte und Thonischen mit den drei anderen Gutern zu einer Herrschaft Luck verband Friedrich von Nostitz Rieneck verausserte die Herrschaft Luck mit den angeschlossenen Gutern am 7 Februar 1799 an Kaspar Friedrich d Overschie Dessen Nachkommen verausserten die Herrschaft 1806 an Karl von Thysebaert Nachfolgende Grundherren waren ab 1828 August von Thysebaert und ab 1830 Johann Anton Hladik Im Jahre 1838 verkaufte Hladik die Herrschaft Luck mit den Gutern Werschetitz Budau und Tonischen seiner Tochter Antonia die mit Wilhelm von Neuberg verheiratet war Im Jahre 1845 umfasste das im Elbogener Kreis gelegene und mit der Herrschaft Luck verbundene Gut Tonischen mit den zugehorigen Dorfern Krippau und Tonischen sowie einem Anteil von Gross Lubigau Velky Hlavakov eine Nutzflache von 1104 Joch 1379 Quadratklafter davon uber die Halfte Ackerland 1 Das Dorf Tonischen auch Thonischen Tenischen bzw Tynisst genannt bestand aus 41 Hausern mit 238 deutschsprachigen Einwohnern Darin inbegriffen waren zwei Judenhauser in denen sechs Familien lebten Im Ort gab es einen herrschaftlichen Meierhof eine Muhle und die offentliche Kapelle des hl Prokop Abseits lagen die herrschaftliche Hammelhutte mit einem Wohnhaus die Lukasmuhle mit einer Brettsage die aus einem Dominikalhaus und einer Schmiede bestehende Einschicht Alte Schnaken sowie die aus einem Wirtshaus und einer Schmiede an der Karlsbader Strasse bestehende Einschicht Neue Schnaken Von den vier Fischteichen befanden sich der Pudelteich und der Ratzenteich im Dorf ausserhalb der Pinsenteich und der Luschkateich 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Tonischen ein landtafliges Gut Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Thonischen Tyniste ab 1850 mit den Einschichten Denischen Schaferei Lukeschmuhle Alter Schnaken und Neuer Schnaken eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Buchau Ab 1868 gehorte Thonischen zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 42 Hausern und hatte 297 Einwohner Im Jahre 1900 hatte Thonischen 244 Einwohner 1910 waren es 208 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 40 Hausern der Gemeinde 237 Deutsche 3 1930 lebten in den 42 Hausern von Thonischen 221 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Thonischen im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz 1939 hatte die Gemeinde 179 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Tyniste zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Tyniste mit Tschechen wiederbesiedelt Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice aufgelost und die Gemeinde Tyniste zum 1 Februar 1949 dem Okres Touzim zugeordnet Im Jahre 1950 lebten in den 37 Hausern von Tyniste 112 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 wurde Tyniste in den Okres Karlovy Vary eingegliedert Im selben Jahre erfolgte die Eingemeindung nach Verusicky Beim Zensus von 1970 lebten in dem Dorf 47 Personen 1991 bestand Tyniste aus 13 Hausern und hatte nur noch 11 Einwohner 2011 lebten in den 19 Hausern von Tyniste 41 Menschen Ortsgliederung BearbeitenZu Tyniste gehoren die Wustungen Lukesuv mlyn Lukeschmuhle Nove Snaky Neuer Schnaken und Ovcin Denischen Schaferei Der Ortsteil bildet einen Katastralbezirk 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenRuinen der Feste Tyniste an der Ostseite des Dorfplatzes Die Mauern der in der Mitte des 14 Jahrhunderts errichteten quadratischen Anlage einschliesslich der massiven Bastion an der Sudwestseite und des gotischen Portals wurden nach dem Erloschen des Meierhofes rekonstruiert und teilweise wiederhergestellt 6 Barocke Kapelle des hl Prokop sie wurde 1718 auf Kosten der Gemeinde neben der alten Feste errichtet Das in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts verfallene Bauwerk wurde in den Jahren 1990 1991 aus Initiative des ehemaligen Einwohners Horst Turr der in der Kapelle seine Taufe erhielt rekonstruiert Durch Spenden der ehemaligen deutschen Bewohner erfolgte 2004 eine Sanierung der Aussenhaut 7 Gusseisernes Kreuz auf einem Granitsockel neben der Kapelle aufgestellt in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Die Erneuerung erfolgte 1990 1991 im Zuge der Sanierung der Kapelle 8 Wassermuhle Haus Nr 23 Naturdenkmal Tyniste am gleichnamigen Teich nordostlich des DorfesLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenFeste Tyniste Thonischen auf hrady cz Bildergalerie des Ortsteils auf den Webseiten der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 163 168 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 167 168 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1277 Tynec Mnichovsky Tyzici Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Tyniste tvrz pamatkyaprirodakarlovarska cz Tyniste kaple sv Prokopa pamatkyaprirodakarlovarska cz Tyniste zelezny kriz pamatkyaprirodakarlovarska cz Abgerufen von https de wikipedia 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