www.wikidata.de-de.nina.az
Boresch V von Riesenburg auch Boresch V der Altere tschechisch Bores V z Ryzmburka 1385 war ein bohmischer Adeliger aus dem Geschlecht der Riesenburger und politischer Berater des Kaisers Karl IV Inhaltsverzeichnis 1 Person 2 Politische Laufbahn 3 Konsolidierung des Vermogens 4 Familienverhaltnisse 5 QuellenPerson BearbeitenVermutlich wurde Boresch von den Zisterziensern in Ossegg ausgebildet wo er auch die deutsche Sprache erlernte Daneben sprach er auch Tschechisch worauf seine spatere Tatigkeit als Hofrichter hinweist Auch Latein durfte ihm nicht fremd gewesen sein da er immer wieder als Botschafter zu Verhandlungen mit Vertretern der Kirche gesandt wurde Dass er mit papstlichen Gesandten und mit Herrschern diplomatische Beziehungen unterhielt weist auch darauf hin dass er intellektuell anspruchsvollen Aufgaben gewachsen und wohl auch rhetorisch begabt war Boresch war ein dem Kaiser treu ergebener tuchtiger und qualifizierter Hofdiener und Administrator Er machte sich zu Beginn seiner Karriere als Hofrichter einen Namen gewann das Vertrauen des Kaisers und wurde zu seinem unentbehrlichen Berater Er widmete sich mit grosser Sorgfalt der Entwicklung seiner Stadte und stattete sie mit Rechten aus Politische Laufbahn BearbeitenNach etwa hundert Jahren Abstinenz vom koniglichen Hof ausgenommen des kurzen Aufenthalts des Boresch II von Riesenburg 1291 kehrte die Familie in wichtige politische Funktionen zuruck Seit 1360 begleitete Boresch den Kaiser immer wieder auf seinen Reisen diente ihm als Berater und ubernahm wichtige politische Aufgaben und Funktionen Die erste Reise fuhrte ihn nach Nurnberg wo er als Zeuge bei der Unterzeichnung eines Vertrags diente Im gleichen Jahr wurde er zum Hofrichter ernannt 1364 weilte Boresch mit dem kaiserlichen Hof auf seiner Burg Karlstejn Im Fruhjahr 1365 begleitete er den Monarchen als sein Berater nach Avignon und im Herbst war er bei Verhandlungen mit dem papstlichen Sekretar Francesco Brunin von Florenz zugegen Es folgten im Spatherbst Reisen nach Brunn und Budin Nach seiner Ruckkehr erfolgte eine zeitbegrenzte Ernennung zum Kammerermeister Nach dem Tod seiner Frau verbrachte Boresch noch mehr Zeit auf dem koniglichen Hof Im gleichen Jahr trat er als Relator bei der Gestaltung des Vertrags der Freistadt Lubeck in Nurnberg auf Er organisierte die Hochzeit der Nichte des Kaisers Elisabeth von Mahren mit dem Meissner Markgrafen Wilhelm und reiste anschliessend mit Karl nach Rom Es folgten die Ernennung zum Hauptmann der bohmischen Pfalz und weitere Reisen nach Nurnberg zu Verhandlungen uber den Landfrieden mit Frankreich Immer wieder redigierte er kaiserliche Vertrage wie die von Schweinfurt Nurnberg oder Eger Ende 1370 gelang es ihm im Namen des Kaisers einen Friedensvertrag mit Frankreich zustande zu bringen 1371 begleitete er Peter Jelito Bischof von Leitomischl als Botschafter des Kaisers nach Avignon Nach seiner Ruckkehr ging es mit dem Kaiser weiter nach Breslau und Gorlitz 1372 fuhrte ihn die kaiserliche Reise nach Mainz Dort bekam er die Aufgabe fur Ruhe in der Gegend zu sorgen die von raubenden Soldnerbanden uberfallen wurde Im Fruhjahr 1373 verhandelte Boresch gemeinsam mit Tema z Koldic im kaiserlichen Namen mit Stadten in Oberschwaben reiste in die Pfalz und wurde zum Hauptmann von Bayern und Eger ernannt In dieser Funktion veroffentlichte er ein Schriftstuck in dem er die bohmische Pfalz aufteilte Ein Teil blieb in der Hand des Kaisers der Rest Land zu Sulzbach wurde dem Brandenburger Markgrafen Otto verpfandet denn der Kaiser benotigte flussige Mittel fur weitere Expansion Wahrenddessen musste Boresch seinen Sitz als Landeshauptmann nach Auerbach verlegen 1374 fungierte er wieder als Relator in Augsburg und begleitete den Kaiser im Herbst ins Reich Im Mai 1375 nahm er mit dem Kaiser an Verhandlungen uber die Kandidatur des Albrecht von Mecklenburg fur den danischen Thron in Weiden teil Im August 1378 war Boresch dabei als Karl und sein Sohn Wenzel in Nurnberg Landfrieden schlossen Die Interessen der bohmischen Besitzungen in Frankreich und Bayern wurden dabei von Boresch vertreten Nach dieser diplomatischen Reise und dem Tod des Kaisers zog er sich immer mehr ins Privatleben zuruck Ein letzter Nachweis einer offentlichen Handlung stammt aus dem Jahr 1381 Damals nahm er als Beisitzer an einer Verhandlung des Landesgerichts teil Konsolidierung des Vermogens BearbeitenDer Sohn des Boresch IV verlagerte Mitte des 14 Jahrhunderts gemeinsam mit seinem Bruder Slauko V die Interessensgebiete von Nord nach Westbohmen in die Region Luditz und Tepl Ihre erste Tat war die Erteilung von Stadtrechten durch den Vertrag von Petschau an die Burger von Buchau Danach verkauften sie die sachsischen Dorfer Hartmannsdorf Ammelsdorf und Hasilburn wohl Haselbrunn bei Plauen dem Meissner Burggrafen Meinhart oder Meinher dem Herrn auf Frauenstein aus dem Geschlecht der Meinheringer Die restlichen Hofe in Sachsen gingen 1352 an die Adelsfamilie Schonberg 1354 erteilte ihnen Konig Karl IV das Recht des freien Bergbaus zunachst fur zwolf Jahre Spatestens ab diesem Zeitpunkt wurde neben Riesenburg auch die Festung Petschau ihre zweite Residenz von der aus sie ihre Geschafte verwalteten Gleichzeitig kam es auch zur Trennung des Vermogens der Bruder Boresch verwendete danach teilweise das Pradikat von Riesenburg und Petschau wahrend sich Slauko weiterhin von Riesenburg bezeichnete Die Riesenburger kamen auch wieder zu einem gewissen Wohlstand wie die vergebenen Patronate an Kirchen und neu gegrundete Siedlungen bezeugen Nach der Trennung des Vermogens behielt Boresch Buchau Schlaggenwald Petschau Sangerberg und Luditz 1362 bekamen sie vom Kaiser das Zollrecht fur Luditz zugesprochen In den 1370er Jahren konnte Boresch sein Vermogen mit des Kaisers Lehen Obersandau und Untersandau erweitern 1371 wurde er zum Kanoniker in Mainz ernannt Der angehaufte Reichtum fuhrte dazu dass sich der Riesenburger wieder starker als Gonner der Kirche einen Namen machte 1372 trat er als Patron der Kirche in Sangerberg auf 1373 kaufte er den Herren von Hertenberg Konigswart ab 1374 erhielt er vom Kaiser die Erlaubnis die Ruinen von Sandau abzureissen und unterhalb der Feste Amonsgrun ein neues Stadtchen zu bauen 1375 trat er als Fundator Grunder und Stifter der Kirche in Luditz und weiterer inzwischen nicht mehr existierender Dorfer auf 1379 kaufte er Burg und Dorf Hradek u Stedre und weilte ab diesem Zeitpunkt vermutlich auf seiner Burg Borschengrun Familienverhaltnisse BearbeitenBoresch war mit Sophie verheiratet die 5 August 1366 starb Mit ihr hatte er vier Sohne Boresch VII der Altere vor 1414 Boresch IX der Jungere 1403 Boresch XI der Jungste und Boresch XII Komendator der Johanniter in Manetin Quellen BearbeitenOttuv slovnik naucny Frantisek Palacky Archiv cesky Tomas Velimsky Hrabisici pani z RyzmburkaPersonendatenNAME Boresch V von Riesenburg und PetschauALTERNATIVNAMEN Boresch V der Altere Bores V z RyzmburkaKURZBESCHREIBUNG bohmischer Adeliger und politischer Berater des Kaisers Karl IVGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1385 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boresch V von Riesenburg und Petschau amp oldid 216959931