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Die Familie von Hertenberg war ein weitverzweigtes vogtlandisches Adelsgeschlecht Familienwappen im Scheiblerschen WappenbuchWappen im Ingeram Codex Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer namensgebende Stammsitz Hertenberg oder Hartenberg Hrebeny liegt in Tschechien und ist Teil der Gemeinde Josefov heute die Schlossruine Hartenberg Die Hertenberger wurden erstmals urkundlich anlasslich der Abtretung des Gutes Mitterteich an das Kloster Waldsassen aus dem Jahre 1230 erwahnt als ein dominus vero de Hartenberch genannt wurde ein Adeliger in dessen Hand sich einstmals das Gut Tirschenreuth befand und der 1230 Herr auf Hertenberg war 1 Als die Herren von Liebenstein bei Eger im Jahre 1298 ausstarben erhob Ulrich von Hertenberg Anspruch auf die Herrschaft aus der Mitgift seiner Gemahlin Katharina Die Herrschaft Liebenstein kam dann aber bis zur endgultigen Regelung von 1308 gegen Geldleistungen in den Besitz des Klosters Waldsassen 2 Zu Beginn des 14 Jahrhunderts weiteten die Hertenberger ihren Besitz ins Vogtland in den Bereich um Eger und in die nordliche Oberpfalz aus Ab 1300 waren Tuto und Heinrich von Hertenberg als Erben der Hohenberger Hohenberg an d Eger Herren auf Schonbrunn und Redwitz Marktredwitz im Vogtland 3 1317 ubertrug Taut von Hertenberg genannt von Schonbrunn dem Kloster Waldsassen die Veste Schonbrunn mit allen Zugehorigkeiten und Lehen namlich die Dorfer Watzkenreuth bei Nebanitz Rossmeisl bei Heinrichsgrun Seussen zwischen Arzberg und Redwitz Tiefenbach bei Wunsiedel Hauenreut bei Redwitz und Drosmansperch ferner das halbe Dorf Altengrun bei Heinrichsgrun seine Besitzungen in Trostau bei Wunsiedel und seine Rechte in der Umgebung Hertenbergs an Bergwerken und Waldern 4 1303 wurde Tuto von Hertenberg und Schonbrunn auch als Herr von Burg und Herrschaft Konigswart bei Marienbad in Bohmen genannt im Folgejahr war er auch als Besitzer von Muhlessen und Grun nordostlich von Eger nachgewiesen 5 Tuto nahm in dieser Zeit auch die Funktion des Landrichters im Egerland iudex provincialis wahr 1318 musste Tuto Taut von Schonbrunn seinen Besitz in Oberfranken die Stadt Hof und das Regnitzer Land auf Veranlassung des Burggrafen Friedrich von Nurnberg aufgeben und sin diener daz Land rvmen vnd kain wonunge mer darinne haben 6 Wie er in den Besitz dieses Territoriums gelangte geht aus der Urkundenlage nicht hervor Im Jahre 1320 verkauften Albrecht Konrad und Haward von Hertenberg alle Guter in den Dorfern Albenreuth und Alt Albenreuth dem Abt von Waldsassen auf Wiederkauf 7 Im Hartenberger Lehensrevers vom 2 Januar 1350 mussten die Sohne des Albert I von Hertenberg den bisher als Eigengut innegehabten Hertenbergischen Besitz von Kaiser Karl IV als Lehensnehmer und Vasallen der Krone Bohmens entgegennehmen Diese Urkunde listet explizit die Dorfer der lt Herrschaft Hartenberg auf Gossengrun Krajkova Loch Dolina Blumberg Kvetna Adelsberg Bleistadt Olovi Burgleins Purgles Hradek Lupardsgrun Leopoldshammer Prunles Studenec Radwandsgrun Robesgrun Werth Josefov Oberschossenreuth Horni Castkov Lauterbach Markwartsgrun Marklesgrun und das halbe Dorf Horn mit den Bleibergwerken 8 Der Familie gehorten im 16 Jahrhundert auch die Herrschaft Miltigau im Egerland Trostau und Vordorf Angehorige spielten fruhzeitig auch im Raum von Tirschenreuth eine Rolle und in Thuringen noch 1760 Verwandte Geschlechter sind auch die Hohenberg Schirnding und Kotzau Wappen BearbeitenDas Wappen im Scheiblerschen Wappenbuch zeigt zwei schraggekreuzte schwarze Barentatzen mit ausgefahrenen Krallen auf goldenem Grund Die Helmdecken sind schwarz und golden Die gekronte Helmzier wiederholt die Tierpfoten diesmal aufgerichtet und mit den Krallen nach aussen gewendet In den verschiedenen Darstellungen unterscheiden sich vor allem die Barentatzen die teils sehr lebhaft zur Drohgebarde erhoben sind damit mehr die Starke von Baren die in den regionalen Waldern lebten betonend und teils als abgeschnittene Stumpfe abgebildet sind Wahrend das Scheiblersche Wappenbuch und eine der Fortsetzungen von Johann Siebmacher die Familie als bayerisches Adelsgeschlecht einordnet erscheint sie im Ingeram Codex als Mitglied der Einhorngesellschaft Hertenberger Barentatzen in spateren Gemeindewappen nbsp Josefov nbsp Milikov u Marianskych Lazni nbsp Trostau nbsp VordorfLiteratur BearbeitenBernau Friedrich Album der Burgen und Schlosser im Konigreiche Bohmen 1 Band Saaz 1881 Mit einer Geschichte der Herrschaft Hertenberg Brenner Johann B Geschichte des Klosters und Stifts Waldsassen Nurnberg 1837 Rudolf Johann von Meraviglia Crivelli Siebmacher s Wappenbuch Nurnberg IV Band 9 Abteilung 1886 Der Bohmische Adel reprographischer Nachdruck 1979 Die Wappen des bohmischen Adels J Siebmachers s grosses Wappenbuch Band 30 Bauer und Raspe Neustadt an der Aisch ISBN 3 87947 030 8 Hartenberg von Hartenberg S 226 Wappentafel 98 Johann Siebmacher Band BayA1 Seite 43 Tafel 43 Kubu Frantisek Die staufische Ministerialitat im Egerland Bamberg 1995Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hertenberg Vogtlandisches Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Herrschaft Hartenberg https gpecher de tl Herrschaft Hartenberg htmEinzelnachweise Bearbeiten Gradl Heinrich Monumenta Egrana Denkmaler des Egerlandes als Quelle fur dessen Geschichte Bd I 805 bis 1322 lfd Nr 179 Gradl Monumenta I lfd Nrn 535 und 536 S 197 lfd Nr 579 S 213 Gradl Monumenta I lfd Nrn 536 und 540 S 197 f Staatsarchiv Amberg Kloster Waldsassen Signatur StAAM Urkunden 199 Gradl Monumenta I lfd Nr 552 S 203 Gradl Monumenta I lfd Nr 665 S 246 Gradl Monumenta I S 258 Archivum coronae regni Bohemiae II S 155 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hertenberg vogtlandisches Adelsgeschlecht amp oldid 213843904