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Die Geschichte von Montabaur und insbesondere ihre historischen Erwahnungen Quellen sind eng verbunden mit der Geschichte des Kastells auf dem in der Montabaurer Senke gelegenen Hugel Montabaur Rheinland Pfalz MontabaurLage von MontabaurNachdruck des ersten Stadtwappens in der Fussgangerzone Inhaltsverzeichnis 1 Vor und Fruhgeschichte 2 Mittelalter 2 1 Niederadel 3 Neuzeit 4 19 Jahrhundert bis heute 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Literatur 7 WeblinksVor und Fruhgeschichte BearbeitenDie altesten Siedlungsspuren in der Region wurden auf dem Malberg nordlich der Stadt und ausserhalb des heutigen Stadtgebiets in Form von keltischen Ringwallen gefunden Montabaur entwickelte sich vermutlich weil an dieser Stelle die Altstrasse Via Publica das Gelbachtal durchquerte und der Ort zugleich rund einen Tagesmarsch von Koblenz und Limburg an der Lahn auf dieser Route entfernt war Mittelalter BearbeitenIn den Jahren zwischen 931 und 949 liess Herzog Hermann von Schwaben in der erstmals 959 urkundlich erwahnten Siedlung unter seiner Burg eine Holzkirche errichten und schenkte sie dem Koblenzer Marienkloster dem spateren Stift St Florin Das Kloster erbaute an ihrer Stelle eine Steinkirche die 959 dem Apostel Petrus und dem heiligen Georg geweiht wurde Der Zehntbereich der Kirche war zu dieser Zeit sehr ausgedehnt Er erstreckte sich nach Osten am Gelbach entlang bis zu dessen Mundung in die Lahn bei Obernhof und im Norden bis an den Saynbach Nach Westen und Suden wurde er von den Territorien von Bad Ems Nassau und anderer Grundherrschaften so begrenzt dass die Grenze innerhalb des auch heute noch ausgedehnten Waldgebiets an dieser Stelle verlief Die Befestigungsanlage wurde als Castellum Humbacense bezeichnet Die mittelalterliche Ortsbezeichnung Humbach oder Hunback fur das frankische Dorf setzt sich vermutlich aus Hun Huno und Back Recht zusammen was etwa Ort wo der Ritter Huno Recht spricht bedeutet Die Burg mit dem Dorf und weite Gebiete des Westerwaldes fielen im 11 Jahrhundert an die Erzbischofe von Trier Deren ursprungliches Territorium um Trier herum das spater so genannte obere Erzstift wurde 1018 betrachtlich erweitert Kaiser Heinrich II ubertrug dem Trierer Erzbischof Poppo von Babenberg den frankischen Konigshof Koblenz mitsamt dem zugehorigen Reichsgut Der untere Westerwald und damit Humbach und das Land am Zusammenfluss von Rhein und Mosel bildeten nun das untere Erzstift Montabaur war damals offenbar schon Mittelpunkt eines ausgedehnten Einflussbereichs Neben dem ausgedehnten Zehnt der Kirche war die Siedlung spatestens im 12 Jahrhundert Hauptort des Reichswalds Spurkenberg der sich zwischen Lahn Rhein Saynbach und Gelbach sowie dessen ostlichen Quellbachen erstreckte und wohl seit ottonischer Zeit als Lehen an das Erzbistum Trier vergeben war Der Erzbischof Dietrich II von Trier 1212 1242 liess das Castellum Humbacense zu einer festen Trutzburg gegen seinen Feind den Grafen von Nassau ausbauen Im Jahr 1212 kam es zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen den beiden Landesherren auf einer kleinen Anhohe vor Humbach In der verlustreichen Schlacht geriet der Trierer Erzbischof Dietrich von Wied fur zwei Jahre in nassauische Gefangenschaft und unter vielen anderen wurde Ritter Albert von Koblenz getotet Die Burg liess der siegreiche Graf von Nassau zerstoren Nach seiner Freilassung aus der nassauischen Gefangenschaft 1214 nahm Erzbischof Dietrich II von Wied 1212 1242 an einem Kreuzzug teil und zog ins Heilige Land Nach seiner Ruckkehr sah er gewisse Ahnlichkeiten zwischen dem Humbacher Hugel und dem Berg Tabor im Heiligen Land der als Ort der Verklarung Christi gilt Daraufhin liess er die zerstorte Burg 1217 wieder aufbauen und nannte den Hugel Mons Tabor woraus sich spater der heutige Stadtname Montabaur entwickelte Eine Erwahnung von 1227 nennt die Burg Muntabur nbsp Schloss MontabaurDie Befestigungsanlage mit Soldaten und einem Burghauptmann besetzt hatte die Aufgabe die Siedlung und das Umland zu kontrollieren Forst Spurkenberg zwischen Lahn Rhein Gelbach und Sayn Es wohnten auch Beamte und Verwalter des Erzbischofs in der Burg die Steuern Bussen Renten und Abgaben einzogen Mehrere Burgmannenfamilien waren dort angesiedelt Der Burg stand zunachst ein vom Erzbischof eingesetzter Burggraf vor Von 1341 an setzte sich die Bezeichnung Amtmann fur diese Funktion durch Ab 1335 sind Keller fur die Abgabenverwaltung verburgt Lange Zeit behielt das Kastell Montabaur seine Bedeutung als Verwaltungszentrale auch nachdem Mitte des 14 Jahrhunderts der Konflikt zwischen Kurtrier und Nassau weitgehend beigelegt worden war In die Jahre zwischen 1280 und 1290 fallt die Errichtung des noch heute existierenden Bergfrieds auf Schloss Montabaur Am 29 Mai 1291 verlieh Konig Rudolf von Habsburg 1218 bis 1291 auf Bitten von Erzbischof Boemund von Trier Montabaur zusammen mit Welschbillig Mayen Bernkastel und Saarburg die Stadtrechte nbsp Schloss Montabaur mit alter Stadtmauer und SauertalstrasseDie Stadt selbst trennte sich rechtlich zunehmend vom Burgbezirk Gab es zunachst ein vom Erzbischof eingesetztes Hofgericht auf der Burg das auch fur die Stadt zustandig war setzte die Burgerschaft spatestens 1300 ein aus ihren eigenen Reihen gewahltes Schoffengericht durch das spatestens 1520 auch die Blutgerichtsbarkeit ausubte und das Hofgericht ganz verdrangte Aus dem Schoffenkolleg bildete sich schnell auch eine politische Fuhrungsschicht Fur 1442 ist ein Stadtrat verburgt der sich 1491 aus den 14 Schoffen und 14 weiteren Burgern zusammensetzte Ein Burgermeister wird erstmals 1359 erwahnt Vermutlich bestand schon damals ein Rat Daneben gab es einen Schultheiss der direkt vom Erzbischof eingesetzt wurde Die Stadt gliederte sich in funf Nachbarschaften Stadtbezirke sowie drei Nachbarschaftliche Landgemeinden die gegenuber dem Stadtrat durch Nachbarschaftsknechte vertreten wurden In der Stadt bestanden 13 organisierte Zunfte unter denen die Wollweber Gerber Backer und Kramer die bedeutendsten waren Die niederadlige Burgbesatzung blieb offenbar klein und entwickelte nie einen bedeutenden Einfluss in der Stadt nbsp Wolfsturm ehemaliger WachturmUm den mittelalterlichen Stadtkern am Fuss des Burghugels mit dem Rathaus am Grossen Markt und dem Kleinen Markt zog sich die mittelalterliche Stadtbefestigung Bereits auf einem Siegel vom Ende des 13 Jahrhunderts ist eine Stadtmauer abgebildet was die damalige Existenz nicht beweist aber nahelegt Der machtigste Turm der Stadtmauer war der Wolfsturm vom Kastell aus gut zu sehen Die Stadtmauer hatte viele Turme und 13 Tore mit dem Haupttor im Suden nahe der katholischen Kirche Dieses sogenannte Peterstor das 1324 erstmals erwahnt wird hatte zwei Durchgange die Elberter und die Hollerer Pforte Wie im Mittelalter ublich waren die Tore bewacht und der Wachter wurde angewiesen dass er niemand ohne Geheiss des Burgermeisters ein und auslassen wolle Dass er auf Pfortengeld Zins Zoll und andere Abgaben mit Fleiss acht haben auf die Zollzeichen merken und sein Gewehr allzeit mit sich tragen wolle Die ubrigen Haupttore waren die Schoffen Allmanshauser und Sauertalerpforte Eine judische Gemeinde gab es bereits im fruhen 14 Jahrhundert da fur 1336 eine Judenverfolgung in der Stadt uberliefert ist Im 14 und 15 Jahrhundert wurde Montabaur eine recht wohlhabende Stadt mit bedeutendem Leder und Tuchgewerbe Fur 1387 ist ein fester Marktplatz in der Stadt belegt In der Mitte des 14 Jahrhunderts waren Tuchhandler aus Montabaur auf Messen in Frankfurt Mainz und Friedberg vertreten Die Wollweberzunft unterhielt in Frankfurt eine eigene Handelsniederlassung Eigene Jahrmarkte sind fur 1478 nachgewiesen allerdings besass der Markt zum Weihefest der Kirche St Peter und St Georg bereits einige Privilegien und durfte deshalb erheblich alter sein Gebremst wurde die Stadtentwicklung jedoch durch drei grosse Stadtbrande in den Jahren 1491 1534 und 1667 Der Brand von 1491 vernichtete innerhalb von drei Stunden samtliche Gebaude der Stadt einschliesslich der Turme der Stadtmauern Auch bei den anderen Branden wurden zahlreiche Hauser sowie die meisten mittelalterlichen Turme und Tore zerstort Im 19 Jahrhundert verfielen weitere Teile der mittelalterlichen Stadt so dass heute von der Stadtbefestigung ausser vier Turmen wenig erhalten ist 1452 gab es eine Schule in der Stadt Niederadel Bearbeiten Mehrere niederadlige Familien nannten sich nach Montabaur Diese Bezeichnung durfte zunachst auf eine Ansiedlung als trierische Burgmannen im Ort zuruckzufuhren sein Im 13 und 14 Jahrhundert tauchen erstmals Zweige regionaler Hauser auf die fur wenige Jahrzehnte unter der Bezeichnung von Montabaur fassbar sind Erst im 15 Jahrhundert stiegen Vertreter aus der burgerlichen Schoffenschicht der Stadt in den Adel auf Eine langere Existenz lasst sich erstmals den Schwalborn von Montabaur nachweisen Als ihr Vertreter wird 1326 ein Hermann von Montabaur genannt Einer der letzten Namenstrager durfte ein Heinricht gewesen sein der als Komtur des Deutschen Ordens 1410 in der Schlacht bei Tannenberg von den Polen gefangen und darauf hingerichtet wurde Die Suss von Montabaur werden erstmals 1324 so genannt In der Folge erscheinen sie haufig als Burgmannen in Nassau 1498 starb das Geschlecht aus Die Nonnenberger von Montabaur sind am Ende des 14 Jahrhunderts als Schoffenfamilie und bald auch als Burgmannen zu fassen Letztmals wird 1589 ein Mitglied der Familie genannt allerdings aus einem burgerlichen Zweig Die Neuer von Mojntabaur werden 1386 erstmals als Burgerliche genannt 1476 erstmals als Burgmannen 1522 und 1534 wird ein Mitglied des Geschlechts als Burgermeister erwahnt Ein Georg Newener 1586 1615 war kurtrierischer Haushofmeister seine Tochter Margarethe Priorin des Benediktinerinnenklosters Koblenz Vor 1652 starb die Familie im Mannesstamm aus Neuzeit Bearbeiten nbsp Erhaltene Reste der StadtmauerIm 16 Jahrhundert entstand der Kern des Schlossbaus der bis heute das Erscheinungsbild der Stadt bestimmt Um 1520 wurde die mittelalterliche Burg unter Erzbischof Richard von Greiffenklau zu Vollrads zu einem vierflugeligen Renaissanceschloss ausgebaut Das gegenwartige Aussehen erhielt das Schloss aber erst unter Erzbischof und Kurfurst Johann Hugo von Orsbeck der von 1676 bis 1711 das Erzbistum Trier regierte Zwischen 1687 und 1709 erhielt das Schloss Montabaur seinen barocken Grundriss und blieb bis 1802 eine der Residenzen der Kurfursten zu Trier Bereits fur 1586 sind sechs Jahrmarkte pro Jahr nachgewiesen ungewohnlich viele fur eine Stadt dieser Grosse 1779 wurde die Zahl auf zwolf erhoht Im 16 Jahrhundert erreichten die Prozesse gegen Hexerei einen Hohepunkt in der Stadt und dem Amt Montabaur In den Jahren 1592 93 wurden beispielsweise 30 Personen hingerichtet Der Hohepunkt wurde in den Jahren 1629 bis 1631 erreicht als gegen 80 Frauen Manner und Kinder Todesurteile wegen Hexerei verhangt wurden Im Jahr 1628 wurde Montabaur mit einer Poststation an das Netz der Kaiserlichen Reichspost angeschlossen Da Montabaur zu Kurtrier gehorte blieb es von den fruhen Kriegswirren des Dreissigjahrigen Krieges verschont Erst mit dem Eintritt der Schweden anderte sich die Lage Im Jahr 1631 besetzte eine schwedische Armee die Stadt In den folgenden Jahren wurde die Stadt wiederholt von verschiedenen Kriegsparteien besetzt Beim Abschluss des Westfalischen Friedens lebten von den einst fast 2000 Einwohnern nur noch 150 Burger und ein paar Hundert sonstige Einwohner Seit 1627 wurden zunehmend Franziskaner aus dem Konvent Limburg als Seelsorger in Montabaur eingesetzt Auf Johannes Enthauptung am 29 August 1641 beantragte der Stadtrat die Errichtung eines eigenen Konvents Begrundet wurde dies mit der mangelhaften Seelsorge infolge des Dreissigjahrigen Kriegs In den folgenden Jahren kam es zur Errichtung einer Residenz in den Raumen des stadtischen Hospitals fur anfanglich zwei Monche Bereits 1653 wurde die Residenz zu einem eigenstandigen Konvent aufgewertet Am Konvent bestand ein zusatzlicher Tertiarerorden Vom heiligen Gurtel des Franziskus Seit 1661 ubernahmen die Franziskaner die Betreuung der Wallfahrt nach Wirzenborn der Erlos war zum Ausbau des auf acht Monche angewachsenen Konvents bestimmt Ebenfalls baute der Konvent in Montabaur ein Gymnasium auf Spatestens im 16 Jahrhundert war die Herausbildung eines Markwalds aus dem einstigen Konigsforst Spurkenwald abgeschlossen Neben der Stadt Montabaur waren 24 Dorfgemeinden Mitmarker Der Montabaurer Markwald erstreckte sich in Nord Sud Richtung langgezogen von der nordlichen Ortsgrenze von Arzbachbis nach Ebernhahn sowie in West Ost Richtung von der heutigen Alarmstange auf der Montabaurer Hohe bis an den westlichen Stadtrand Allerdings begann bereits im 16 Jahrhundert Kurtrier eine Oberhoheit uber die Mark zu beeinflussen Zudem kam es zu zahlreichen juristischen Auseinandersetzungen und Klagen uber den schlechten Zustand des Waldes so dass die die Mitmarker erstmals 1733 eine Aufteilung der Mark forderten was von Kurtrier aber abgelehnt wurde Im Jahr 1789 eroffnete in Montabaur die erste Apotheke Um das Jahr 1790 wurde die Chaussee von Trier uber Koblenz Montabaur nach Limburg die Vorlauferin der heutigen B49 erbaut 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten nbsp Der Schusterbrunnen erinnerte an die Bedeutung des Schuhmacherhandwerks im 19 JahrhundertIm Verlauf der Auflosung des alten Reiches wurde Montabaur am 2 November 1802 provisorisch und zum 13 September 1806 offiziell von den beiden Nassauer Furstentumern Usingen und Weilburg in Besitz genommen die sich 1806 zum Herzogtum Nassau vereinten Ebenso wie vorher unter Kurtrier blieb Montabaur unter den Nassauern Sitz eines Amtes das bis 1816 mehrfach umgegliedert wurde Die Burg wurde zum Jagdschloss der Herzoge von Nassau umgebaut die aber nie dort wohnten Das Schloss verlor damit seine Bedeutung und wurde von 1851 an als Lehrerseminar genutzt Die neue staatliche Zugehorigkeit brachte auch die bereits zuvor geforderte Auflosung des Montabaurer Markwalds voran Die Initiative ging 1808 von Wirges aus Auch die nassauische Regierung war an einer Auflosung interessiert und erzwang die Zustimmung der sich zunachst weigernden Stadt Montabaur 1818 wurde der Teilungsrezess des Markwalds verabschiedet und am 20 August mit einer Versohnungsfeier in Montabaur besiegelt Der Konvent der Franziskaner wurde im Gegensatz zu den meisten Klostern im Herzogtum Nassau erst 1813 sakularisiert Ursachlich hierfur war das Engagement des Ordens im Gymnasium sowie das sehr geringe Vermogen Die Kapelle des Klosters wurde 1824 wegen Baufalligkeit abgerissen Als Folge des Deutschen Krieges fiel das Herzogtum Nassau 1866 an Preussen Die Preussen grunden 1867 das Amtsgericht Montabaur das die im vormaligen Herzogtum Nassau zu bildenden Gerichte verwalten soll Es wurde in einem Gebaude des ehemaligen Franziskanerklosters am so genannten Amtmannsgarten untergebracht Erst 1910 wurde das heutige Dienstgebaude errichtet und bezogen nbsp Alter Bahnhof MontabaurIn den 1870er Jahren wurde die historische Pfarrkirche St Peter in Ketten umfassend renoviert und neugotisch umgestaltet Bei der Renovierung wurde der Putz von dem Bauwerk entfernt nbsp Zwei Amerikanische Soldaten bei der Rheinlandbesetzung in Montabaur 1919Nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus durch die Alliierten 1945 gehorten der Unterwesterwaldkreis mit drei weiteren Kreisen der ehemaligen Provinz Hessen Nassau zur franzosischen Besatzungszone Das Amtsgerichtsgebaude wurde als Gouvernement Militaire von der franzosischen Armee genutzt Aus diesen vier Kreisen entstand 1946 der Regierungsbezirk Montabaur der einen der funf Regierungsbezirke bildete in die sich das neu gebildete Land Rheinland Pfalz 1946 gliederte Dieser Bezirk wurde 1969 aufgelost und dem Regierungsbezirk Koblenz angegliedert Das Schloss war in dieser Zeit Sitz des Landrats und der Bezirksregierung Danach wurde es an die Deutsche Genossenschaftskasse verkauft die es seit 1975 als Weiterbildungsstatte fur Mitarbeiter nutzt Kulturelle Veranstaltungen finden aber auch weiterhin dort statt In den 1950er Jahren wurde die Pfarrkirche erneut renoviert Hierbei wurden teilweise die neogotischen Erganzungen der Renovierung der 1870er Jahre zuruckgenommen Die Renovierung der 1990er und fruhen 2000er fuhrte zu einer erneuten Anderung des Erscheinungsbildes Bei dieser Renovierung wurde das Gebaude auch wieder verputzt Der noch in den 1950er Jahren eher arme Westerwald gehort heute nicht zuletzt dank der gunstigen Lage zu den Wirtschaftsraumen Koln und Frankfurt zu einer der wohlhabenderen Regionen in Deutschland Trotz der immer noch landlichen Struktur hat durch Zuzuge und Strassenbau Umgehungsstrassen auch im Westerwald noch in den 1980er und 1990er Jahren der Landschaftsverbrauch weiter zugenommen allerdings vor allem zu Lasten der landwirtschaftlich genutzten Flachen Siedlungs und Verkehrsflache 1980 12 9 2005 18 7 Am 22 April 1972 wurden die sieben bis dahin selbststandigen Gemeinden Bladernheim Elgendorf Eschelbach Ettersdorf Horressen Reckenthal und Wirzenborn nach Montabaur eingemeindet Bis Anfang 2004 war Montabaur mit der Westerwaldkaserne ein Bundeswehrstandort an dem das Raketenartilleriebataillon 350 des III Korps und Instandsetzungseinheiten stationiert waren Bevolkerungsentwicklung BearbeitenDie alteste Angabe zur Montabaurer Bevolkerungszahl stammt aus dem Jahr 1548 und weist 215 Feuerstellen aus Jahr Einwohner1800 0 2 0001844 0 2 7271871 0 3 2001910 0 4 0001945 0 4 2001969 0 7 5002004 14 000Literatur BearbeitenVogel Christian Daniel Beschreibung des Herzogthums Nassau Beyerle Wiesbaden 1844 1 K A A Meister Geschichte der Stadt und Burg Montabaur Nach urkundlichen Quellen bearbeitet und herausgegeben Nachdruck der Ausgabe Montabaur 1876 Hrsg F J Lowenguth Montabaur 1977 Die Pfarrkirche St Peter in Ketten zu Montabaur Zur tausendjahrigen Wiederkehr der Einweihung der ersten steinernen Kirche in Montabaur im Jahre 959 Hrsg vom Verein zur Pflege der heimatlichen kath Kirchen Montabaur Montabaur 1959 700 Jahre Stadtrecht fur sechs kurtrierische Stadte 1291 1991 Bernkastel Mayen Montabaur Saarburg Welschbillig Wittlich Bearb v Dietmar Flach u Jost Hausmann Katalog zur Jubilaumsausstellung des Landeshauptarchivs Koblenz aus Anlass des Rheinland Pfalz Tages am 24 Mai 1991 in Montabaur Koblenz 1991 Geschichte der Stadt Montabaur 1 Teil Humbach Montabaur Von Bernd Schwenk Hermann Josef Roth u Michael Hollmann Hrsg Stadt Montabaur Montabaur 1991 Dieter Fries Montabaur Bilder von gestern und heute Stadt Montabaur Hrsg 1992 Hans Frischbier Montabaur im Wandel Vom Kurfurstentum Trier zum Herzogtum Nassau 1768 1819 Hrsg Stadtarchiv Montabaur Montabaur 1998 Schriftenreihe zur Stadtgeschichte von Montabaur Heft 5 Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 3 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1999 ISBN 3 922244 80 7 Ders Die von Montabaur In Nassauische Annalen Jb des Vereins fur nassauische Altertumskunde u Geschichtsforschung Bd 68 1957 S 233 245 Thomas Trumpp Die Teilung des Montabaurer Markwaldes 1818 In Nassauische Annalen Bd 117 2006 S 297 304 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Montabaur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Montabaur amp oldid 235290535