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Eine Geometrische Figur ist ein Begriff aus der Geometrie der uneinheitlich verwendet wird und haufig undefiniert bleibt Oft versteht man darunter bestimmte Teilmengen der Ebene oder des dreidimensionalen Raums Einschliessend im Begriff sind Figuren gemeint die aus einfachen Teilen wie Geraden und Kreisen zusammengesetzt sind wie auch komplexere Teilmengen wie Fraktale Der Begriff wird sowohl in der euklidischen Geometrie wie in der nichteuklidischen Geometrie verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Definition und Abgrenzung 2 Uberblick und Beispiele 2 1 Ebene geometrische Figuren 2 2 Raumliche geometrische Figuren 2 3 Nichteuklidische geometrische Figuren 2 4 Fraktale geometrische Figuren 3 Ahnliche Themen 4 LiteraturDefinition und Abgrenzung Bearbeiten Beispiel fur eine nicht eindeutig als Teilmenge darstellbare geometrische Figur Eine Strecke A C displaystyle AC zusammen mit einem daraufliegenden Punkt B displaystyle B In der Geometrie werden Raume wie die zweidimensionale Ebene oder der dreidimensionale Raum als Punktmengen aufgefasst Eine geometrische Figur ist eine Teilmenge eines solchen Raums also eine Menge von Punkten Nicht von dieser Definition als Teilmenge abgedeckt werden weitergehende Strukturierungen wie ein geordnetes Paar von Punkten weil hierbei fur zwei Punkte A B displaystyle A B die Mengen A B displaystyle A B und B A displaystyle B A gleich sind Ein Beispiel Eine Strecke A C displaystyle AC zusammen mit einem Punkt B displaystyle B auf A C displaystyle AC Zwei verschiedene Auswahlen fur B displaystyle B fuhren auf dieselbe Teilmenge der Ebene namlich die Strecke A C displaystyle AC sind also als Figuren im oben definierten Sinn identisch Uberblick und Beispiele BearbeitenEbene geometrische Figuren Bearbeiten Neben einzelnen Punkten in der Ebene und der ganzen Ebene selbst sind die einfachsten Figuren die Geraden In der affinen Geometrie bezeichnet man Punkte und Geraden als affine Unterraume und ordnet ihnen eine Dimension zu Punkte sind dann nulldimensionale und Geraden eindimensionale Unterraume der zweidimensionalen affinen Ebene Eine wichtige Rolle spielen in der Geometrie auch Teilmengen von Geraden namlich die Strecken zwischen zwei Punkten und die Halbgeraden Diese Punkte werden auch Knoten oder Ecken genannt Beispiele fur ebene geometrische Figuren Funfeck Viereck Dreieck und Kreis Die Figurenklasse der Polygone erhalt man indem man mindestens drei Punkte durch Strecken verbindet Diese Strecken werden auch Kanten oder Seiten genannt Bereits die einfachsten Polygone die Dreiecke ermoglichen reichhaltige geometrische Definitionen und Satze vgl auch Dreiecksgeometrie Trigonometrie Dreiecke spielen auch deshalb eine wichtige Rolle weil sich Polygone mit mehr als drei Ecken also Vierecke Funfecke Sechsecke usw stets in Dreiecke zerlegen lassen Durch zusatzliche Bedingungen an Abstande und Winkel lassen sich haufig betrachtete Spezialfalle von Polygonen definieren Bei den regelmassigen Vielecken sind alle Seiten gleich lang und zudem alle Winkel zwischen aneinandergrenzenden Seiten gleich Bei drei Ecken ergeben sich gleichseitige Dreiecke bei vier Ecken Quadrate Uberschlagene regelmassige Polygone wie das Pentagramm werden auch Sterne genannt Weitere spezielle Typen von Dreiecken sind die gleichschenkligen mit zwei gleich langen Seiten und die rechtwinkligen mit einem rechten Winkel Ein Viereck mit vier gleichen und dann notwendig rechten Winkeln wird Rechteck genannt ein Viereck mit vier gleich langen Seiten Raute Ein Parallelogramm ist ein Viereck bei dem die jeweils gegenuberliegenden Seiten parallel sind Ebenfalls mit Hilfe des Abstandsbegriffs lassen sich Kreise definieren namlich als Menge aller Punkte die von einem vorgegebenen Punkt einen festen Abstand haben Da in der klassischen Geometrie Konstruktionen mit Zirkel und Lineal eine grosse Bedeutung zukommt zahlen Kreise neben den Geraden zu den grundlegenden Figuren bei geometrischen Problemen Wie der Kreis lassen sich auch die ubrigen Kegelschnitte namlich Ellipsen Parabeln und Hyperbeln durch elementargeometrische Abstandsbedingungen definieren So ist beispielsweise die Ellipse die Menge aller Punkte fur die die Summe der Abstande zu zwei gegebenen Punkten gleich ist Die Kegelschnitte lassen sich in Koordinaten durch polynomiale Gleichungen zweiten Grades beschreiben Sie sind sogenannte Quadriken Beispiele fur Kurven die durch Gleichungen hoheren Grades definiert werden sind das kartesische Blatt oder die cassinischen Kurven Alternativ lassen sich Kurven auch mittels Parameter als Wege beschreiben Diese Darstellungsform kann zum Beispiel verwendet werden um verschiedene Arten von Spiralen oder Zykloiden zu untersuchen Letztere entstehen geometrisch durch Abrollen von Kreisen auf Geraden oder anderen Kreisen Raumliche geometrische Figuren Bearbeiten Raumliche Kurven hier eine Helix sind ebenfalls raumliche geometrische Figuren Wie in der Ebene sind auch im dreidimensionalen euklidischen Raum die affinen Unterraume Punkte Geraden und Ebenen zusammen mit Strecken und Halbgeraden die einfachsten geometrischen Figuren Als Teilmengen von Ebenen im Raum lassen sich alle ebenen Figuren auch als Figuren im Raum auffassen Strecken konnen auch zu geschlossenen oder offenen raumlichen Polygonzugen zusammengesetzt werden Allgemein kann man auch Kurven im dreidimensionalen Raum betrachten wie die Helix oder Knoten Beispiele fur raumliche geometrische Figuren Kugel Pyramide Wurfel Torus Hohlzylinder Kreiszylinder Kegel und ein verknoteter Torus Den zweidimensionalen Polygonen entsprechen im Raum die Polyeder das sind geometrische Korper die nur von ebenen Seitenflachen begrenzt sind Die platonischen Korper sind dadurch charakterisiert dass alle ihre Seitenflachen kongruente regelmassige Vielecke sind Bereits den Mathematikern im antiken Griechenland war bekannt dass es genau funf platonische Korper gibt Tetraeder Hexaeder Wurfel Oktaeder Ikosaeder und Dodekaeder Eine weitere Klasse regelmassiger Polyeder mit hoher Symmetrie sind die archimedischen Korper wie das Kuboktaeder Die vollstandige Klassifizierungen aller streng konvexen Korper mit ausschliesslich regelmassigen Vielecken als Seitenflachen gelang erst im 20 Jahrhundert mit den Johnson Korpern Weitere haufig betrachtete Arten von Polyedern sind die Pyramiden und die Prismen Ein gerades Prisma mit einem Rechteck als Grundseite heisst Quader Ein schiefes Prisma mit einem Parallelogramm als Grundseite wird Parallelepiped oder Spat genannt Verallgemeinerungen von Pyramiden und Prismen auf nicht polygonale Grundseiten sind Kegel und Zylinder Der gerade Kreiskegel und der gerade Kreiszylinder sind Beispiele fur eine weitere wichtige Figurenklasse die Rotationskorper Zu ihnen gehort auch der Torus der durch Rotation eines Kreises um eine in der Kreisebene gelegene Achse entsteht Das dreidimensionale Analogon des Kreises also die Menge aller Punkte im Raum die von einem gegebenen Punkt den gleichen Abstand haben ist die Kugel Sie lasst sich ebenfalls als Rotationskorper erzeugen namlich durch Rotation eines Kreises um einen Durchmesser Die Kugel ist der wichtigste Fall einer Quadrik im dreidimensionalen Raum Weitere Quadriken sind die Ellipsoide Paraboloide und Hyperboloide die auch Flachen zweiter Ordnung genannt werden Die geometrischen Eigenschaften insbesondere die Krummungs eigenschaften allgemeiner Flachen werden im mathematischen Teilgebiet der elementaren Differentialgeometrie untersucht Dabei konnen Flachen als Losungsmenge von Gleichungen oder durch Parameterdarstellungen angegeben werden Siehe auch Korper Geometrie Nichteuklidische geometrische Figuren Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Statt die nichteuklidische Geometrie zu definieren sollte etwas zu geometrischen Figuren zum Beispiel hyperbolischen Dreiecken gesagt werden Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Kugeldreieck als Beispiel fur eine nichteuklidische geometrische Figur Hauptartikel Nichteuklidische Geometrie In den nichteuklidischen Geometrien die Spezialisierungen der absoluten Geometrie sind in denen das Parallelenaxiom aber nicht gilt besitzen die geometrischen Figuren teilweise andere Eigenschaften So betragt die Innenwinkelsumme eines Kugeldreiecks mehr als 180 und es kann drei rechte Winkel enthalten Ein Quadrat auf einer Kugeloberflache wird durch vier gleich lange Abschnitte von Grosskreisen definiert Seine Winkelsumme ist auch immer grosser als 360 Ein Quadrat auf einer Kugeloberflache mit vier Winkeln von jeweils 120 Vielecke im hyperbolischen Raum bzw der hyperbolischen Ebene besitzen eine Winkelsumme kleiner als in der euklidischen Geometrie Siehe auch Kugelzweieck Fraktale geometrische Figuren Bearbeiten Mandelbrotmenge als Beispiel fur eine fraktale geometrische Figur in der Ebene Hauptartikel Fraktal Die Koch Kurve wird durch die unendliche Iteration erzeugt die mit einer einzelnen Strecke beginnt Diese wird durch eine aus vier Strecken zusammengesetzte Figur ersetzt Jeder der kleineren Streckenteile wird wieder durch eine verkleinerte Kopie dieser Figur ersetzt Wird dieser Prozess unendlich fortgefuhrt entsteht schliesslich die Koch Kurve Nach einem ahnlichen Prinzip entsteht auch die Gosper Kurve Hier wird aber immer durch eine siebenseitige Figur ersetzt Die Drachenkurve beschreibt die Form die man erhalt wenn man einen langen Papierstreifen immer in die gleiche Richtung in der Mitte faltet und dann beim Auseinanderfalten jeden Knick zu einem rechten Winkel macht Man kann sie auch wie die Koch Kurve durch wiederholtes Ersetzen erzeugen Um das Sierpinski Dreieck zu erhalten startet man mit einem gleichseitigen Dreieck und teilt es durch die Verbindungen der Seitenmittelpunkte in vier kleinere gleichseitige Dreiecke Man entfernt das mittlere Dreieck und verfahrt mit den anderen drei Dreiecken genau so wie mit dem Ausgangsdreieck Der Menger Schwamm wird fast so wie das Sierpinski Dreieck konstruiert es wird statt eines Dreiecks aber ein Wurfel in 27 kleinere Wurfel geteilt von denen die sechs mittleren Wurfel der Seiten und der zentrale Wurfel entfernt werden Mit den 20 verbleibenden Wurfeln wird genau so verfahren Bei der Mandelbrot Menge wird eine rekursive Folge fur viele Schritte berechnet Geht der Wert der komplexen Zahl nicht gegen unendlich fur praktische Berechnungen wird eine endliche Schranke gewahlt so gehort diese komplexe Zahl zu dem Fraktal Ahnliche Themen BearbeitenUnmogliche Figuren sind grafisch zweidimensionale vorgeblich dreidimensionale Konstrukte die korperhaft nicht existieren konnen Literatur BearbeitenHenri Bacry Group theory and constellations Editions Publibook 2004 ISBN 2 7483 0305 9 Michael Henle Modern geometries 2 Auflage Prentice Hall 2001 ISBN 0 13 032313 6 Mark Solomonovich Euclidean Geometry A First Course iUniverse 2010 ISBN 1 4401 5348 5 Normdaten Sachbegriff GND 4139878 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index 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