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Frydlant v Cechach deutsch Friedland in Bohmen ist eine Stadt im Bezirk Liberec Reichenberg in Nordbohmen Tschechien Frydlant v CechachFrydlant v Cechach Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Liberecky krajBezirk LiberecFlache 3162 haGeographische Lage 50 55 N 15 5 O 50 921111111111 15 080277777778 295 Koordinaten 50 55 16 N 15 4 49 OHohe 295 m n m Einwohner 7 427 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 464 01Kfz Kennzeichen LVerkehrBahnanschluss Liberec ZawidowFrydlant v Cechach Jindrichovice pod SmrkemSchmalspurbahn Frydlant Hermanice eingestellt StrukturStatus StadtOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Dan Ramzer Stand 8 Februar 2007 Adresse T G Masaryka 37464 01 FrydlantGemeindenummer 564028Website www mesto frydlant cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Stadtgliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Stadtepartnerschaften 6 Sehenswurdigkeiten 6 1 Burg und Schloss Friedland 6 2 Kirche der Kreuzfindung 6 3 Christus Erloser Kirche 6 4 Rathaus 6 5 Weihnachtskrippe 6 6 Weitere Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Stadtpanorama Winter 2010 Die Stadt liegt im nordlichen Bohmen im Isergebirgsvorland Frydlantska pahorkatina an der Einmundung der Rasnice Rasnitz in die Smeda Wittig am Fusse des Schlossbergs Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Frydlant besteht aus den Ortsteilen 2 Albrechtice u Frydlantu Olbersdorf volkstumlich auch Wustullersdorf genannt mit Filipov Philippsberg Frydlant mit Hag Hag und Udoli Jackelsthal Vetrov Ringenhain mit Dolni Vetrov Niederringenhain und Horni Vetrov Oberringenhain Grundsiedlungseinheiten sind Albrechtice u Frydlantu Dolni Vetrov Filipov Frydlant stred Fugnerova Hag Harta Horni Vetrov Pod Spicakem Feldhauser Predmesti Supi vrch U nadrazi U nemocnice U Smede U zamku Udoli und Zatisi Nichthauser 3 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Albrechtice u Frydlantu und Frydlant 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Rathaus von Friedland nbsp Burg und Schloss FriedlandDie Gegend um Friedland wurde wahrscheinlich im 6 Jahrhundert von slawischen Siedlern aus der Lausitz besiedelt Sie gehorte als Teil des Gaus Zagost zu den Besitzungen der Bischofe von Meissen um die Stadt Seidenberg Im Jahre 1158 kam das Gebiet zu Bohmen An der Stelle der Stadt befand sich ursprunglich ein Fischerdorf Den Uberlieferungen nach soll die Burg Friedland im Jahr 1014 vom Vladiken Berkowetz von Diewitz erbaut worden sein und der Schlossturm Indica noch aus dieser Zeit stammen Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1278 als die Herren von Bieberstein den Sitz der Herrschaft Seidenberg nach Friedland verlegten Schloss und Herrschaft Friedland gehoren bis 1551 den Herren von Bieberstein dann war die Region bis 1620 im Besitz der Herren von Redern Diesen wurde die Herrschaft im Zuge der katholischen Gegenreformation Bohmens entzogen Albrecht von Wallenstein erhielt sie von Kaiser Ferdinand II 1620 zunachst als Pfand und kaufte sie 1622 endgultig vom kaiserlichen Fiskus Bezahlt wurde die Herrschaft mit der sogenannten langen Munze dem Inflationsgeld der Jahre 1621 22 1623 wurde ihm dann der Titel eines Herzogs von Friedland verliehen Damit erfolgte auch die Trennung der Standesherrschaft Friedland Seidenberg Der Ort gehorte ab der Mitte des 19 Jahrhunderts zum Gerichtsbezirk Friedland bzw zum Bezirk Friedland Bis dahin zum Kronland Bohmen Osterreich Ungarns gehorig fiel die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg 1919 bei deutscher Bevolkerungsmehrheit an die neu gegrundete Tschechoslowakei Die Stadt Friedland hatte am 1 Dezember 1930 6 314 Einwohner davon 563 Tschechen 9 5 am 17 Mai 1939 waren es 5 829 Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam die Stadt als Teil des Sudetenlandes zu Deutschland und erhielt 1939 den neuen offiziellen Namen Friedland Isergebirge Sie war bis 1945 Sitz des Landkreises Friedland im Isergebirge Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Friedland wieder zur Tschechoslowakei und wurde in Frydlant v Cechach umbenannt Auf Grund der Benes Dekrete wurden 1945 die deutschbohmischen Bewohner von Friedland enteignet und grosstenteils vertrieben Durch den Zuzug von Tschechen sank die Einwohnerzahl nach der Vertreibung nur wenig am 22 Mai 1947 hatte die Stadt 4 308 Bewohner Bevolkerung BearbeitenBis 1945 war Friedland im Isergebirge uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1830 3 197 in 549 Hausern 6 7 1834 3 300 8 1857 4 259 am 31 Oktober 9 1900 6 241 deutsche Einwohner 10 1930 6 314 davon 563 Tschechen 11 1939 5 844 11 Bevolkerungsentwicklung nach Ende des Zweiten Weltkriegs 12 Stand 31 12 des jeweiligen Jahres Jahr Einwohner1971 6 1351980 7 6041990 8 8102000 7 568 Jahr Einwohner2010 7 5902020 7 4782022 7 427Stadtepartnerschaften BearbeitenFriedland Mecklenburg Deutschland Friedland Niederlausitz Deutschland Friedland Niedersachsen Deutschland Frydlant nad Ostravici Tschechien Korfantow Polen Mieroszow Polen Prawdinsk Russland Siekierczyn PolenSehenswurdigkeiten BearbeitenBurg und Schloss Friedland Bearbeiten Die Burg Friedland entstand wahrscheinlich Mitte des 13 Jahrhunderts Zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern denen die Burg gehorte zahlten neben Waldstein Wallenstein die Herren von Duba Bieberstein und Redern Im altesten mitteleuropaischen Burgmuseum sind Mobel Glas Porzellan und insbesondere Waffen von der Hussitenzeit bis zum 19 Jahrhundert ausgestellt nbsp Kirche der Kreuzfindung nbsp Christus Erloser KircheKirche der Kreuzfindung Bearbeiten Die fruhere Dekanatskirche tschechisch Kostel Nalezeni sv Krize wurde in den Jahren 1549 1551 von den Herren von Bieberstein erbaut Rechts des Altars stehen drei grosse Epithapien fur Hieronymus Freiherr von Bieberstein 1549 Johann Freiherr von Bieberstein 1550 und Christoph von Bieberstein 1566 In deren Kapelle befindet sich die Gruft der Familie von Redern aus dem Jahr 1566 Zwischen 1605 und 1610 schuf der Breslauer Bildhauer Gerhard Heinrich das Redernsche Mausoleum Katharina von Redern liess damit ihrem verstorbenen Mann Melchior von Redern fur 37 000 Taler ein monumentales Denkmal aus Marmor Alabaster und Bronze errichten Nach Fertigstellung erschien in Gorlitz und Breslau eine gedruckte Beschreibung des Denkmals Im Jahre 2001 wurde im wissenschaftlichen Altbestand der Christian Weise Bibliothek Zittau eine Zeichnung aufgefunden die wahrscheinlich den ersten Entwurf hierzu darstellt Christus Erloser Kirche Bearbeiten Die evangelische Christus Erloser Kirche wurde 1902 bis 1904 durch den Bonner Architekten Julius Rolffs erbaut Rathaus Bearbeiten Das Rathaus in Friedland wurde in den Jahren 1893 1896 im Stile der Neorenaissance vom Wiener Architekten Franz Neumann erbaut Im zweiten Stock befindet sich ein Stadtmuseum nbsp WeihnachtskrippeWeihnachtskrippe Bearbeiten Die Friedlander Weihnachtskrippe wurde von Gustav Simon 1873 1953 in 60 jahriger Bauzeit geschaffen Sie befindet sich am Rand der Innenstadt etwas versteckt auf der Zahradni einer Seitengasse in einem kleinen Fachwerkhaus Es ist gleichzeitig eines der altesten Bauwerke von Frydlant Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Kirche der Heiligen Maria Magdalena tschechisch Kostel sv Mari Magdaleny orthodox Pestsaule erbaut im Jahr 1899 Aussichtsturm 21 Meter Ziegelbau auf dem Resselsberg U Rozhledny Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenJosef Gottfried von Riedel 1803 1870 osterreichischer Psychiater Wilhelm Franz Speer 1823 1898 Komponist Organist und Chordirigent Emanuel Basler der Altere 1826 1903 deutscher Bildhauer Josef Weikert 1837 1907 Komponist und Kirchenmusiker Alexander Bittner 1850 1902 osterreichischer Geologe Franz Thiele 1868 1945 deutscher Maler Richard Kohler 1886 1964 tschechoslowakischer Politiker DNSAP Viktor Eichler 1897 1969 Bildhauer Rudolf Beer 1911 1981 KZ Lagerfuhrer Josef Blosche 1912 1969 SS Rottenfuhrer Otto Kade 1927 1980 deutscher Ubersetzungswissenschaftler Ruthild Langhammer 1940 deutsche Malerin Walek Neumann 1940 deutscher Freilichtmaler und Holzschneider Rainer Losch 1944 deutscher Botaniker und Hochschullehrer Jan Budar 1977 tschechischer Schauspieler Regisseur Musiker und Drehbuchautor Magdalena Borova 1981 tschechische Schauspielerin Jan Rajnoch 1981 tschechischer Fussballspieler Tomas Plihal 1983 tschechischer Eishockeyspieler Miroslav Tomes 1985 tschechischer Biathlet Karolina Bednarova 1986 tschechische Volleyballspielerin Ladislav Smid 1986 tschechischer Eishockeyspieler Helena Havelkova 1988 tschechische Volleyballspielerin Antonin Hajek 1987 2022 tschechischer SkispringerLiteratur BearbeitenFranz Nemethy Das Schloss Friedland in Bohmen und die Monumente in der Friedlander Stadtkirche nebst einigen alten Urkunden und handschriftlichen Briefen des Herzogs Waldstein Prag 1818 Digitalisat Ferdinand Bretislav Micowec Schloss Friedland und die Burgruinen Bosig und Schreckenstein in Bohmen Wien und Olmuz 1859 Digitalisat Jan Sicha Eva Habel Peter Liebald Gudrun Heissig Odsun Die Vertreibung der Sudetendeutschen Dokumentation zu Ursachen Planung und Realisierung einer ethnischen Sauberung in der Mitte Europas 1945 46 Sudetendeutsches Archiv Munchen 1995 ISBN 3 930626 08 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frydlant v Cechach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Fridland in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte http www frydlantvc cz Friedlander WeihnachtskrippeEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 564028 Obec Frydlant http www uir cz zsj obec 564028 Obec Frydlant http www uir cz katastralni uzemi obec 564028 Obec Frydlant Rudolf Hemmerle Sudetenland Lexikon Band 4 Seite 154 Adam Kraft Verlag 1985 ISBN 3 8083 1163 0 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 196 Ziffer 8 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 2 Bunzlauer Kreis Prag 1834 S 311 Ziffer 2 Johann Gottfried Sommer Das Kaiserthum Oesterreich geographisch statistisch dargestellt Prag 1839 S 134 Statistische Ubersichten uber die Bevolkerung und den Viehstand in Osterreich Wien 1859 S 39 rechte Spalte Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 7 Leipzig und Wien 1907 S 111 Ziffer 8 a b Michael Rademacher Landkreis Friedland am Isergebirge Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Database of Demographic Indicators for Selected Towns of the Czech Republic Tab 41 In www czso cz Abgerufen am 11 November 2023 Stadte und Gemeinden im Okres Liberec Bezirk Reichenberg Bila Bily Kostel nad Nisou Bily Potok Bulovka Cetenov Cernousy Cesky Dub Chotyne Chrastava Ctverin Detrichov Dlouhy Most Dolni Rasnice Frydlant Habartice Hejnice Hermanice Hlavice Hodkovice nad Mohelkou Horni Rasnice Hradek nad Nisou 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