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Zagost war eine historische Provinz des Landes Budissin in der Markgrafschaft Meissen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Name 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZagost erstreckte sich entlang des gesamten Flussgebiets der oberen Neisse bis zum ehemaligen Einmundung der Pliessnitz Die ostliche Grenze bildete die Queis Damit umfasste Zagost den Queiskreis mit dem Umland von Seidenberg sowie die bohmischen Herrschaften Friedland Greiffenstein Reichenberg Haindorf Oderwitz und Zittau Es war das sudlichste Gebirgsland der Oberlausitz 1 Der Herrschaftssitz von Zagost war Seidenberg bevor er 1278 nach Friedland verlegt wurde Da es sich bei Zagost um eine kleinere Provinz handelte wurde sie nicht in viele Burgwarden aufgeteilt Vielmehr teilte man sie nur in zwei Distrikte die durch die Neisse getrennt wurden Zagost grenzte an das Land Budissin im Westen an das Herzogtum Schlesien im Osten und an Bohmen im Suden Geschichte BearbeitenDie Provinz wurde vermutlich erst Anfang des 12 Jahrhunderts geschaffen da sie bis Ende des 11 Jahrhunderts nirgendwo aufgefuhrt wurde Bei einem Streit zwischen dem Markgrafen Konrad von Meissen und dem Meissner Bischof Reinward entschied Konig Konrad III dass Zagost keine Baudienste fur Budissin und keine Landeswachdienste zu leisten habe Zu diesem Zeitpunkt ging die Provinz auch in das Land Budissin ein 1158 ging das Land an Bohmen In den 80er Jahren des 12 Jahrhunderts wurde Seidenberg von Burkhard von Kittlitz eingenommen dieser wurde daraufhin vom Meissner Bischof mit einem Bann belegt 1188 erlangten die Bischofe von Meissen den weltlichen Besitz sie errichteten auf den Seidenberg bei der gleichnamigen Stadt die Michaeliskirche als eine der altesten Missionskirchen der Oberlausitz Die Kirche auf dem Michelsberg wie der Berg fortan genannt wurde war der Sitz eines Erzpriesters der zunachst dem Bischof direkt und seit 1307 dem Archidiakon in Budissin unterstand Zu dieser Zeit umfasste Zagost die im Sudosten der Oberlausitz befindlichen Besitztumer des Bistums Meissen einschliesslich deren bohmischer Besitzungen um Fridland Name BearbeitenDer Name Zagost bedeutet in den umgebenden slawischen Sprachen Sorbisch und Tschechisch so wie auch lateinisch Transsilvania so viel wie Land jenseits der Bergwalder 1 oder Land hinter dem Walde za gozdom Wer dem Gebiet den Namen gab ist in der Forschung umstritten So konnte er sich von Bohmen aus gesehen auf die Lage hinter dem damals noch meilenlang bewaldeten Bergland Grenzwald zur Oberlausitz beziehen 2 moglich und nicht unwahrscheinlich ist aber auch eine sorbische Namensgebung welche sich dann auf die Lage von Bautzen aus gesehen hinter dem bewaldeten Eigen bezoge 3 Literatur BearbeitenGunter Oettel Der Gau Zagost und der mittelalterliche Landesausbau an der Oberen Neisse und Mandau bis zur Grundung der Stadt Zittau Mitte des 13 Jahrhunderts In Mitteilungen des Zittauer Geschichts und Museumsvereins Band 22 Zittau 1995 Einzelnachweise Bearbeiten a b Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften Neues Lausitzisches Magazin Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften 1834 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fbooks google de 2Fbooks 3Fid 3DoxYqAAAAYAAJ 26hl 3Dde GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D abgerufen am 9 April 2010 Johann Gottlieb Korschelt Geschichte von Oderwitz Nebst einer Ansicht H Trommer Neu Gersdorf 1871 S 3 Joachim Huth Die slawische Vorbesiedlung des Eigenschen Kreises In Letopis B 9 1 1962 Volkseigener Verlag Domowina Bautzen 1962 S 22 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zagost amp oldid 214109799