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Dieser Artikel beschreibt die Stadt im Okres Liberec Zur Gemeinde im Okres Usti nad Orlici siehe Hejnice u Zamberka Hejnice deutsch Haindorf ist eine Kleinstadt im aussersten Norden von Tschechien im Isergebirge und ein katholischer Wallfahrtsort der Marienverehrung HejniceHejnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk LiberecFlache 3841 1813 1 haGeographische Lage 50 53 N 15 11 O 50 879166666667 15 183333333333 375 Koordinaten 50 52 45 N 15 11 0 OHohe 375 m n m Einwohner 2 791 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 463 62Kfz Kennzeichen LVerkehrBahnanschluss Raspenava Bily Potok pod SmrkemStrukturStatus StadtOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Jaroslav Demcak Stand 2019 Adresse Nadrazni 521463 62 HejniceGemeindenummer 564044Website www mestohejnice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Stadtgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Stadtgebiet und Umgebung vom OresnikDie Stadt liegt in Nordbohmen 370 m u M und erstreckt sich im Isergebirge im Tal der Smeda Wittig zwischen den Einmundungen der Bache Cerny potok Schwarzbach und Libverdsky potok Liebwerder Bach 16 km von Liberec Reichenberg entfernt Geschichte Bearbeiten nbsp Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung nbsp Gedenktafel fur Kaiserin Elisabeth nbsp Kloster und Wallfahrtskirche nbsp Bauer Jusel Kreuz am WallfahrtswegDer Legende nach wurde im Jahr 1211 nach einer Gnadenheilung eine Kapelle gebaut nachdem sich ein armer erschopfter Siebmacher aus dem Dorf Mildeneichen im Wald unter eine Linde gelegt hatte wie durch ein Wunder gesund wurde anschliessend im benachbarten Zittau ein Bild der Gottesmutter Maria erworben hatte das er an dem Lindenbaum anbrachte unter dem er Heilung gefunden hatte Erbauer der Kapelle Maria die Anmutige soll ein Herr von Bieberstein gewesen sein die Kapelle soll dann 1242 und 1272 betrachtlich erweitert worden sein 3 Um diese Kapelle herum entstand der Ort Haindorf der 1381 erstmals urkundlich im Urbar der Herrschaft Friedland erwahnt wurde Als weitere Wunderheilungen erfolgten wurden 1352 die vergrosserte Johanniskapelle erbaut und 1472 zu einer gotischen Kirche ausgebaut 1558 bis 1621 war der Ort Haindorf wie ganz Bohmen durch drei Generationen evangelisch lutherisch und die romisch katholische Kirche wurde verschlossen In der Rekatholisierung Bohmens im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Gnadenbild in der Johanniskirche in Haindorf wieder aufgestellt und verehrt 1690 ubernahm der Franziskanierorden die Kirche und die Wallfahrtsseelsorge 1691 stiftete der Inhaber der Grundherrschaft Friedland Franz Ferdinand von Gallas dem Orden ein Kloster 4 mit einer Familiengruft der Gallas erbauen die 1696 fertiggestellt wurden 1693 entstand auf dem Weg von Friedland nach Haindorf ein Pilgerweg mit 15 Kapellen Der Zustrom und Aufenthalt der zahlreich werdenden Pilger machte Haindorf zu einem wohlhabenden Ort 1721 wurden 64 000 Kommunikanten gezahlt 1761 brannte die Kirche ab das Gnadenbild der Jungfrau Maria wurde gerettet Durch Bemuhungen der Einheimischen und Spenden von Auswartigen wurde die Wallfahrtskirche nach Planen des Prager Baumeisters Thomas Haffenecker in den Jahren 1722 bis 1729 als eindrucksvolle Basilika Maria Heimsuchung wieder errichtet Der Innenraum bot 7 000 Menschen Platz Der Zustrom von Pilgern und die Marienverehrung setzten wieder ein Im Josephinismus von 1780 bis 1790 waren die Prozessionen verboten und die kostbaren Weihegeschenke wurden entfernt 1810 in der Zeit nach Napoleon Bonaparte lebten die Prozessionen der Pilger zu dem Gnadenbild wieder auf Eine Statistik vor dem Ersten Weltkrieg nennt eine jahrliche Besucherzahl von mehr als 100 000 mit 60 000 bis 70 000 Kommunikanten jahrlich Der Ort gehorte ab der Mitte des 19 Jahrhunderts und der Bauernbefreiung des Jahres 1848 zum Gerichtsbezirk Friedland bzw zum Bezirk Friedland Zum Ende des 19 Jahrhunderts siedelten sich in Haindorf und in dem im 18 Jahrhundert gegrundeten Ortsteil Ferdinandstal tschechisch Ferdinandov gefordert durch die Familien Gallas und Clam Gallas Betriebe der Textilindustrie an Zudem waren Haindorf und Ferdinandstal im Isergebirge bereits seit der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts mit Beginn des Tourismus als Sommerfrische bei Ausfluglern und Urlaubern beliebt Am 31 Juli 1917 wurde Haindorf durch Kaiser Karl I zur Stadt erhoben Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort an das Deutsche Reich angegliedert und gehorte bis 1945 zum Landkreis Friedland Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland Vom wirtschaftlichen Niedergang der Region nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei auf Grund der Benes Dekrete war auch Haindorf welches den amtlichen Namen Hejnice erhielt stark betroffen 1968 wahrend des Prager Fruhlings lebte durch Besuche von Bittstellern der Wallfahrtsort wieder auf Heute ist das Stadtchen ein beliebtes Ausflugsziel nicht zuletzt durch die Besucher der Wallfahrts Basilika durch Wander und Fahrradwege und lebt von Tourismus Seit 1993 fordert das Bistum Leitmeritz in Hejnice ein internationales Begegnungszentrum Demographie Bearbeiten Bis 1945 war Haindorf uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1830 1358 in 203 Hausern 4 1900 3063 deutsche Einwohner 5 1930 2504 6 1939 2402 6 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 7 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003Einwohner 2 057 2 549 2 537 2 704 2 751Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Hejnice besteht aus den Ortsteilen Ferdinandov Ferdinandsthal und Hejnice Haindorf 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenWallfahrtskirche Maria Heimsuchung 1722 29 im Stil des Barock erbaut Gnadenbild der Mutter Gottes Mater Formosa die Anmutsvolle genannt vom Anfang des 14 Jahrhunderts im Stil der Gotik ein bedeutendes Kunstwerk der Mariologie Der Wallensteins Feldflugel genannte Altar aus dem Jahre 1500 Ehemaliges Franziskanerkloster im Stil des Barock mit Franziskuslegende im Gang des Klosters Geburtshaus des Josef Riedel dem Glaskonig des Isergebirges Haus Nr 175 Barockes Marterl beim Haus Nr 175 Kaiserin Elisabeth von Osterreich Ungarn 1837 1898 genannt Sisi gewidmete GedenktafelPersonlichkeiten BearbeitenJosef Riedel d A 1816 1894 Glasindustrieller Wilhelm Klein 1850 1924 osterreichischer Klassischer Archaologe Hugo Franz Kirsch 1873 1961 osterreichischer Kleinbildhauer und Keramiker Katharina Matz 1930 2021 deutsche Schauspielerin Franz Karl Auersperg 1935 2008 osterreichischer Politiker und Gewerkschafter Jurgen Kocka 1941 deutscher Sozialhistoriker Milos Raban 1948 2011 katholischer Priester Padagoge und TheologeLiteratur BearbeitenOppitz Fruchtbarer und schattenreicher Lindenbaum Haindorf 1731 Julis Helbig Geschichte der Kirche in Haindorf Friedland 1894 Josef Bennesch Ortsgeschichte von Haindorf Friedland in Bohmen 1924 Rudolf Sitka Die Gnadenorte der Sudetenlander Der Allerheiligsten Jungfrau Maria im Marianischen Jahr 1954 in frommer Ehrfurcht gewidmet Heimatverlag M Renner Kempten im Allgau 1954 Seite 22 bis 25 mit 4 Fotos Das Haindorfer Gnadenbild Wallfahrtsort Haindorf inmitten einer herrlichen Berglandschaft Die Wallfahrtsbasilika in Haindorf mit Franziskanerkloster und Hochaltar mit Gnadenbild in der Basilika Haindorf Rudolf Andel Roman Karpas Frydlantsko Minulost a soucasnost kraje na upati Jizerskych hor Liberec 2002 Milan Svoboda Jan Heinzl Die Grafen von Gallas von Clam Gallas und Haindorf Der Wallfahrtsort und seine Schirmherren Hejnice Liberec 2015 ISBN 978 80 85874 73 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hejnice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von HejniceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 564044 Hejnice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 4 Bunzlauer Kreis Prag 1786 S 297 298 Ziffer 30 a b Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 2 Bunzlauer Kreis Prag 1834 S 317 Ziffer 32 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 8 Leipzig und Wien 1907 S 633 a b Michael Rademacher Landkreis Friedland am Isergebirge Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische Bevolkerungsstatistik http www uir cz casti obce obec 564044 Obec HejniceStadte und Gemeinden im Okres Liberec Bezirk Reichenberg Bila Bily Kostel nad Nisou Bily Potok Bulovka Cetenov Cernousy Cesky Dub Chotyne Chrastava Ctverin Detrichov Dlouhy Most Dolni Rasnice Frydlant Habartice Hejnice Hermanice Hlavice Hodkovice nad Mohelkou Horni Rasnice Hradek nad Nisou Jablonne v Podjestedi Janovice v Podjestedi Januv Dul Jermanice Jindrichovice pod Smrkem Kobyly Krasny Les Krystofovo Udoli Krizany Kunratice Lazne Libverda Lazany Liberec Mnisek Nova Ves Nove Mesto pod Smrkem Oldrichov v Hajich Osecna Pacerice Pencin Pertoltice Prosec pod Jestedem Prisovice Radimovice Raspenava Rynoltice Sobeslavice Straz nad Nisou Svetla pod Jestedem Svijansky Ujezd Svijany Sychrov Simonovice Visnova Vlastiborice Vselibice Zdislava Zdarek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hejnice amp oldid 236235298