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Francesco Franz Wilhelm Rabaliatti 1714 in Ruthen im Marz 1782 in Mannheim war ein italienisch deutscher Architekt und Hofbaumeister des Kurfursten Karl Theodor Rabaliatti zahlt neben Alessandro Galli da Bibiena Johann Adam Breunig Nicolas de Pigage und Johann Jakob Rischer zu den bedeutendsten Barockbaumeistern der Kurpfalz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Familie 1 3 Berufliche Laufbahn 1 4 Tod 2 Geschaffene Bauwerke 2 1 Bauten im Schwetzinger Schloss 2 2 Gebaude in Schwetzingen 2 3 Bauwerke in Mannheim 2 4 Bauwerke in Heidelberg 2 5 Weitere Bauwerke in der Kurpfalz und daruber hinaus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Franz Wilhelm Rabaliatti wurde als Sohn des Steinhauers Bartolomeo Bartholomaus Vinzenz Rabaliatti geboren der 1703 aus der Gegend von Ferrara ins westfalische Ruthen gezogen war 1 das in dem Bauboom nach dem Dreissigjahrigen Krieg durch die Sandsteinbruche zu einem Eldorado fur Steinmetze und Bildhauer wurde 2 Er verliess wohl Anfang oder Mitte der 1740er Jahre seine Heimat und kam uber Frankreich wo er die dortige Baukunst erlernte schliesslich in die Kurpfalz und lebte ab 1746 zunachst in Mannheim 3 Familie Bearbeiten Von Rabaliattis Vater Bartholomaus Vinzenz Rabaliatti ist bekannt dass er in den Jahren 1711 bis 1720 bei Baumassnahmen im Schloss Erpernburg im Wasserschloss Herringhausen im Schloss Kortlinghausen und im Schloss Herdringen als Steinmetz bzw als Baumeister mitwirkte 4 Dessen Sohn war Kaspar Theodor Rabaliatti 17 November 1711 1766 ein ebenso in Ruthen geborener Steinmetz 5 der sich 1744 zusammen mit seiner Frau Maria Magdalena Rabaliatti verwitwete Seemannin geborene Schroderin in Strassburg niederliess und demnach ein Bruder von Franz Wilhelm Rabaliatti war 6 Franz Wilhelm Rabaliatti war mit einer Tochter des Mannheimer Maurermeisters Anton Nauss verheiratet 7 Zwischen 1749 und 1768 wurden dem Paar sechs Sohne und vier Tochter geboren welche alle in Mannheim getauft wurden Drei Sohne und zwei Tochter verstarben fruh Vom wahrscheinlich 1755 geborenen Sohn Sebastian Kaspar Rabaliatti ist bekannt dass als Taufpate sein Onkel Kaspar Theodor Rabaliatti fungierte 8 Dies bestatigt die familiaren Bindungen Franz Wilhelm Rabaliattis zu der gleichnamigen Familie in Ruthen Uber Sebastian Kaspar Rabaliattis weiteres Leben ist bekannt dass er mindestens zwischen 1782 und 1802 am Hofe des Herzogs Wilhelm in Bayern als Sekretar angestellt war 9 Berufliche Laufbahn Bearbeiten 1746 wurde Franz Wilhelm Rabaliatti erstmals als Steinmetzpolier von Alessandro Galli da Bibiena beim Bau der Mannheimer Jesuitenkirche erwahnt Bibiena gilt als Rabaliattis Lehrmeister bei seiner Ausbildung zum Baumeister Rabaliatti wurde 1747 von Kurfurst Karl Theodor zum Hofbaumeister ernannt Der Kurfurst beabsichtigte seine Sommerresidenz in Schwetzingen auszubauen und hatte auch Plane fur eine ganzlich neue Schlossanlage die aber letztlich verworfen wurden da das Mannheimer Schloss noch nicht vollendet war Der neue Hofbaumeister war demnach zunachst fur den Bau verschiedener neuer Objekte im Schwetzinger Schloss verantwortlich und beschaftigte sich uberdies mit der gesamtstadtischen Planung von Schwetzingen wo er viele Burgerhauser baute und in seinem 1755 selbst geschaffenen Palais wohnte Viele seiner Bauvorhaben realisierte Rabaliatti zusammen mit dem lothringischen Baumeister Nicolas de Pigage der 1752 von Carl Theodor zum Oberbaudirektor ernannt wurde Pigage hatte in Paris Architektur studiert und war Rabaliatti mit seinem neuen technischen Wissen uberlegen Die unterschiedlichen Auffassungen des Kunstlers Rabaliatti und des Handwerkers Pigage fuhrten immer wieder zu Konflikten und einem wachsenden Konkurrenzverhaltnis Tod Bearbeiten Es ist nicht bekannt wann und wo Franz Wilhelm Rabaliatti verstarb Er wurde am 24 Marz 1782 in Mannheim beerdigt Geschaffene Bauwerke BearbeitenBauten im Schwetzinger Schloss Bearbeiten Nach den ursprunglichen Planen von Bibiena vollendete Rabaliatti unter der Leitung von Guillaume d Hauberat von 1748 bis zum Fruhjahr 1750 zunachst die nordlichen Zirkelhauser des Schwetzinger Schlosses die als Orangerie genutzt wurden Im Gegensatz zum Nordbau dessen Raumlichkeiten uberwiegend der Uberwinterung der Kubelpflanzen dienten und somit einfach ausgestattet waren wurden im 1753 bis 1755 erbauten sudlichen Zirkelbau zwei reich ausgeschmuckte Spiel und Tanzsale eingerichtet Der Bau war insgesamt als Jagdschloss bestimmt und wurde mit Stuckaturen mit Jagdszenen von Giuseppe Antonio Albuccio verziert Rabaliatti gestaltete auch das besonders kunstvolle schmiedeeiserne und teilvergoldete Tor des Arboretums Gebaude in Schwetzingen Bearbeiten nbsp Kirchturm von St PankratiusDer Baumeister beschaftigte sich nicht nur mit dem Ausbau der Residenz sondern griff in die gesamtstadtische Planung von Schwetzingen ein So erbaute er einige Burgerhauser wie z B das heute Palais Hirsch genannte Anwesen welches im Jahre 1748 im Auftrag des Kurfursten Karl Theodor als Wohnhaus fur den Jesuitenpater Franz Joseph Seedorf errichtet wurde Seedorf war als Beichtvater und Berater des Kurfursten der machtigste Mann bei Hofe In den Jahren 1818 bis 1963 wurde das Gebaude als Hotel zum Goldenen Hirsch genutzt was die heutige Namensgebung erklart 1754 bis 1756 schuf Rabaliatti den Kirchturm von St Pankratius nachdem der alte Glockenturm aufgrund konstruktiver Mangel hatte abgerissen werden mussen nbsp Palais RabaliattiDes Weiteren baute er 1755 das heutige Palais Rabaliatti sein eigenes Wohnhaus an der Nordwestecke des Schlossplatzes Der private Marstall in dem ursprunglich zwolf Pferde untergebracht waren hat sich bis heute erhalten In franzosischer Bauweise geschult wahlte der Wahlkurpfalzer fur die Fassade seines Hauses hohe schmale stichbogige Fenster deren Rahmung er profilierte und mit einem Schlussstein in der Mitte versah Seine personliche Note tragen die Fensterbanke die innerhalb der Fenstergewande abschliessen Ein besonderes Augenmerk legte Rabaliatti bei Wohnhausern auf die Treppen Sie sind jeweils aus Buntsandstein gemauert Setz und Trittstufe in einem solch ausgewogenen Verhaltnis gewahlt dass man formlich nach oben getragen wird In der Anlage der Treppen war Rabaliattis Vorbild Balthasar Neumann dem er mehrere Male begegnete Nach dem Tode des Erbauers wurde das Palais 1781 82 von Rabaliattis Erben fur 6 250 Gulden an den Kurfursten Karl Theodor veraussert der es wiederum seinem unehelichen Sohn Karl August dem spateren Reichsfursten von Bretzenheim schenkte 10 1802 kaufte es der kurfurstliche Hofbeamte Zeller und als im Folgejahr die rechtsrheinische Kurpfalz durch den Reichsdeputationshauptschluss an Baden ubergegangen war wurde das Palais Rabaliatti Sitz des badischen Bezirksamtes Schwetzingen Seit 1931 befindet es sich in Privatbesitz 1759 war er an der Renovierung des herrschaftlichen Geflugelhauses beteiligt Da Rabaliattis aufwandigem Lebensstil der alte Marstall bald nicht mehr genugte erwarb er 1759 fur 30 000 Gulden den an der Carl Theodor Strasse gelegenen Marstall und baute ihn hinter dem Rucken von Oberbaudirektor Nicolas de Pigage um Er fugte unter anderem Eckpavillons fur die Unterbringung von Soldaten ein Das gespannte Verhaltnis zwischen den beiden Architekten bekam durch diese Intrige wie Pigage es nannte neue Nahrung Bauwerke in Mannheim Bearbeiten nbsp Mannheimer Sternwarte1751 bis 1760 hatte Rabaliatti zusammen mit Pigage einen wesentlichen Anteil an der Planung und Durchfuhrung des letzten Bauabschnitts des Mannheimer Schlosses 1754 erbaute er die Sodalitatskirche die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde und hinter dem Palais Bretzenheim auf dem heutigen Quadrat A 3 stand Heute befindet sich dort die 1986 bis 1988 erbaute Universitatsbibliothek Die Fertigstellung vor allem der Innenausstattung der von da Bibiena geplanten und 1733 begonnenen Mannheimer Jesuitenkirche zog sich uber Jahrzehnte hin bis Franz Wilhelm Rabaliatti unter Mitwirkung von Nicolas de Pigage und Peter Anton von Verschaffelt die Arbeit des 1748 verstorbenen da Bibiena 1760 vollendete Zusammen mit Johann Lacher erbaute er von 1772 bis 1774 die Mannheimer Sternwarte heute die Alte Sternwarte Ein in klassizistischen Formen erbauter funfgeschossiger Achteckturm der dem Jesuiten Mathematiker und Hofastronomen Christian Mayer zur Verfugung stand Heute befindet sich darin ein Kunstleratelier Auf dem heutigen Grundstuck B 5 19 wurde 1753 von Franz Wilhelm Rabaliatti ein barockes Waschhaus fur die Leib und Tafelwasche des kurfurstlichen Hofes erbaut 11 Bauwerke in Heidelberg Bearbeiten Der Bau der Jesuitenkirche wurde 1711 von Johann Adam Breunig begonnen der den Chor der barocken Hallenkirche bis zum Altarraum errichtete 1723 endete dann die erste Bauphase und erst 1749 konnten durch die Freigiebigkeit des Kurfursten Karl Theodor die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden Die Bauleitung des 1727 verstorbenen Breuning ubernahm nun Rabaliatti der 1750 das Langhaus deckte und die Hochaltarwand auf ungewohnliche Weise die Architektur einbezog 1751 gestaltete er dann die Aussenfassade mit der Wolbung Die ubrigen Arbeiten zogen sich dann bis zum Spatherbst 1759 hin Der Kirchturm wurde erst 1868 bis 1872 hinzugefugt Des Weiteren erbaute er mit dem Seminarium Carolinum benannt nach dem italienischen Kardinal Karl Borromaus das letzte reprasentative Gebaude welches fur die Heidelberger Jesuiten errichtet wurde Das zwischen 1750 und 1765 geschaffene Bauwerk diente bis 1825 als Konvikt fur katholische Schuler 1826 bis 1878 wurde es als Irrenhaus genutzt danach wurde das Carolinum an den Reichsmilitarfiskus ubergeben In spateren Jahren befand sich im Westflugel bis 1936 das Amtsgericht Heute ist dort die Verwaltung der Universitat Heidelberg untergebracht Im Zusammenhang mit dem vorgenannten Bauvorhaben schuf Rabaliatti in den Jahren 1763 bis 1765 aus einem direkt an das Seminargebaude angeschlossenen zweigeschossigen Vorgangerbau ein Okonomiegebaude fur das Carolinum 1826 wurde das Nebengebaude von der Irrenhausverwaltung genutzt und diente daruber hinaus dem Verwalter als Wohnung Nach Ubergabe des Carolinums an den Reichsmilitarfiskus wurde das barocke Nebengebaude 1879 abgebrochen Seit Marz 1880 entstand an derselben Stelle das heutige Gebaude Um die Jahrhundertwende herum diente das neue Haus als Offiziersspeiseanstalt 1936 wurde das bis dahin im Carolinums befindliche Amtsgericht in das Gebaude verlegt Nach Auszug des Amtsgerichts und Ubergabe des Gebaudes an die Universitat begannen 1968 die Planungen fur einen Umbau der 1970 74 erfolgte Heute sind die Institute fur Osteuropaische Geschichte und Kunstgeschichte der Universitat Heidelberg in diesem Haus untergebracht Weitere Bauwerke in der Kurpfalz und daruber hinaus Bearbeiten nbsp Planungsansichten der Pfarrkirche in Schriesheim1748 bis etwa 1750 war Rabaliatti mit dem Neubau der reformierten Pfarrkirche in Schriesheim betraut Nach schweren Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg und den anschliessenden Kriegen mit Frankreich wurde die Kirche immer wieder repariert musste aber schliesslich 1748 abgebrochen werden Als ein schlichter evangelischer Kirchenbau ohne Chor und Seitenschiffe wurde sie neu errichtet etwa im gleichen Grundriss wie der Vorgangerbau Von der Verwaltung war nur ein Dachreiter vorgesehen Die Gemeinde bestand auf einem stattlichen Kirchturm an der Ostseite der allerdings 1835 durch Blitzschlag zerstort wurde Danach entstand der Turm in seiner heutigen Form 12 1750 bis 1753 wurde im heutigen Ludwigshafener Stadtteil Maudach die katholische Kirche St Michael nach den Planen Rabaliattis und unter Mitwirkung eines Baumeisters namens Hoffmann gebaut 13 1751 bis 1753 renovierte er fur den Festungskommandanten Johann Friedrich von Zyllnhart das noch heute erhaltene Kommandantenhaus der Bergfeste in Dilsberg 14 1752 entwarf Rabaliatti die erste steinerne Brucke Hoggemer Bruck oder Schulzenbrucke genannt in Hockenheim zu deren Erstellung Fronbauern rund 4000 Backsteine von der ehemaligen Burg Wersau ankarrten Unter den beiden durch einen starken Bruckenpfeiler gestutzten Bogen flossen der Kraichbach und dessen Seitenkanal Muhlbach die sich unter der Brucke vereinigten Eine Stadtszene mit dieser Brucke stellt eine der bekanntesten und fruhesten bildlichen Darstellungen Hockenheims dar Diese malerische Brucke wurde bereits 1873 durch einen Zweckbau ersetzt da die alte Brucke nicht mehr den erhohten Verkehrsanforderungen genugte Der Baumeister war auch fur die Errichtung einer weiteren Hockenheimer Brucke verantwortlich und zwar der Zollbrucke die in den 1750er Jahren als Ersatz fur die 1746 durch ein Hochwasser zerstorte Schafbrucke gebaut wurde Auch diese Brucke existiert heute nicht mehr da sie gegen Ende des 19 Jahrhunderts bei der Anlage des neuen Muhlbachs abgerissen und ersetzt wurde 15 1754 uberformte er das im 16 Jahrhundert errichtete ehemalige Tor und Wachhaus in Wachenheim an der Weinstrasse als grossvolumiger Putzbau mit Kruppelwalmdach welches nach dem Umbau als Burgvogteihaus diente In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde das Objekt spatklassizistisch erweitert und wird heute als Wohngebaude genutzt 1754 55 baute er in Mutterstadt das Schiff der protestantischen Pfarrkirche 16 nbsp Innenansicht der Jesuitenkirche in Freiburg im Uechtland Schweiz 1755 bis 1757 plante er unter Mitwirkung des Malers Franz Anton Ermeltraut und des Stuckateurs Giuseppe Antonio Albuccio den Rokokoumbau des Innenraums der zwischen 1606 und 1613 im spatgotischen Stil errichteten Jesuitenkirche Sankt Michael im Schweizer Freiburg der zwischen 1756 und 1771 realisiert wurde 1755 baute Rabaliatti im Auftrag des Strassburger Fayencier Paul Anton Hannong in Frankenthal eine leerstehenden Dragonerkaserne zu einer Porzellanmanufaktur um Dabei schuf er die baulichen Voraussetzungen fur die Verlegung der bis dato in Strassburg ansassigen Fabrik Hannongs insbesondere fur die Glasurmuhle und die Brennofen Diese bis 1800 bestehende Fabrique durchsichtigen Porcelains wurde vom Kurfurst Carl Theodor finanziell unterstutzt und erhielt den monopolen Status einer Hofmanufaktur Das Frankenthaler Porzellan erlebte in der Folgezeit einen glanzvollen Aufschwung 17 nbsp Burg Pfalzgrafenstein in Kaub1756 gestaltete Rabaliatti den Hauptturm der bei Kaub gelegenen Burg Pfalzgrafenstein und kronte diesen mit einer schwungvollen achteckigen Haube mit offener Laterne 18 1756 zeichnete er fur die Umbauarbeiten am Torturm der Bergfeste Dilsberg verantwortlich 19 Im gleichen Jahr baute er die katholische St Laurentius Kirche in Nussloch 1757 plante er in Pleisweiler die Renovierung der dortigen katholischen Pfarrkirche 20 1758 errichtete er in Bacharach die heute in der Hauserzeile der Oberstrasse Nr 39 eingebaute katholische Josefskapelle Sie war von Kurfurst Carl Theodor als Hauskapelle der Lateinschule des katholischen Gymnasiums gedacht und wurde 1760 geweiht Das dreiachsige Gebaude ist von den benachbarten und ursprunglich der Schule zugehorigen Hausern derselben Entstehungszeit durch Pilaster und Walmgiebel mit Dachreiter bei gleicher Dachfirsthohe nur wenig hervorgehoben Offensichtlich sollte eine katholische Kirche im evangelischen Bacharach nicht zu deutlich hervortreten 21 1760 baute er die katholische Pfarrkirche Sankt Stephanus der bei Edenkoben gelegenen Gemeinde Gleisweiler die einen sehenswerten Hochaltar im Rokokostil enthalt 22 1763 leitete er den Umbau der ehemaligen Zehntscheuer in Lohrbach zur katholischen Kirche Im gleichen Jahr sanierte er die Obrigheimer Friedenskirche von Grund auf und erweiterte sie Rabaliatti liess dabei die spatgotische Kirche in ihrem Grundriss mit Turm und Langhaus bestehen Er setzte dem Turm einen neuen Helm auf und gab ihm die heutige Gestalt und Hohe von 45 Metern Das Langhaus liess er bis auf eine Erhohung um einen Meter unverandert Des Weiteren brach er die grossen Barockfenster hinein und setzte im neuen Westgiebel zwei Ochsenaugen ein um mehr Licht hereinzubringen Dem Eingang gab er eine barocke Gestalt Als Zugang zum neuen Kirchenspeicher baute er an der Nordseite des Turmes das Treppenturmchen an Das Kircheninnere gestaltete der Baumeister komplett um Im Kirchenschiff baute er die Emporen und die Kanzel ein zog die Stuckdecke mit grosser Hohlkehle ein und erneuerte das Gestuhl Dem Chorraum gab er ein rippenloses Gewolbe Die gesamte Kirche wurde innen und aussen verputzt und erhielt innen ein dem Barock entsprechendes kraftiges Farbkleid 23 nbsp Schloss Birkenau1771 bis 1779 stellte er den 1765 begonnenen Bau des Schlosses Birkenau fertig wobei unterschiedliche Angaben uber die Zeitdauer des Umbaus bzw seiner Baubeteiligung existieren Bei dem spatbarocken Schloss im gleichnamigen Ort Birkenau im Tal der Weschnitz nahe Weinheim handelt sich um einen recht einfach strukturierten aber dennoch beeindruckenden zweigeschossigen Bau mit einem angegliederten Schlosspark nbsp Simultankirche Brauneberg1775 bis 1777 plante und errichtete Rabaliatti die Simultankirche in Dusemond heute Brauneberg bei Bernkastel Kues Die Baukosten wurden seinerzeit zu einem Drittel von der evangelischen Gemeinde und zu zwei Dritteln von den Katholiken getragen Der Zwiebelturm ist der einzige Kirchturm seiner Art im gesamten Moselraum 1780 war Rabaliatti der Bauverantwortliche fur ein elegantes und grossformatiges Barockpalais in Kaub welches seit 1913 als Bluchermuseum Kaub fungiert Das von Johann Kulp in Auftrag gegebene Palais wurde in der sehr engen Hauserreihe der Metzgerstrasse Hausnummer 6 als Gasthaus Zur Stadt Mannheim errichtet Das Gebaude ist zehnachsig mit Mansarddach und zweiachsigem Zwerchgiebel In der mittleren Portaldurchfahrt findet sich ein zierliches Oberlichtgitter Nord und Sudflugel wurden zur gleichen Zeit errichtet der Ostflugel folgte 1792 Eine schone Holztreppe fuhrt zum ersten Obergeschoss mit den Hauptraumen Im vierachsigen Saal befinden sich Leinwandtapeten mit Olmalereien Jakobs und Josephsgeschichte im Raum daneben handgedruckte Tapeten mit landlichen Motiven aus der Zeit um 1800 In dem Gebaude befand sich das Hauptquartier Bluchers als dieser an der Jahreswende 1813 14 mit seinen Truppen beim Pfalzgrafenstein den Rhein uberschritt Die beiden nahezu unveranderten Wohnraume Bluchers wurden in 1913 als Bluchermuseum eingerichtet und zeigen ein Stuck Wohnkultur aus der Zeit um 1800 und personliche Gegenstande des preussischen Generalfeldmarschalls 24 Die spatbarocken rheinseitigen Hauser der Metzgerstrasse im Obergeschoss uber der Stadtmauer mit laubenartigem Durchgang anstelle des mittelalterlichen Wehrganges sind wegen ihrer baulichen Verwandtschaft zum vorgenannten Palais vermutlich auch Rabaliatti zuzuschreiben 25 1783 wurde nach dem Tod Rabaliattis das von ihm geplante Langhaus der evangelischen Kirche in Leutershausen erbaut Literatur BearbeitenWilhelm W Hoffmann Franz Wilhelm Rabaliatti Kurpfalzischer Hofbaumeister Heidelberg 1934 Karlheinz Fuchs Baukunst im deutschen Sudwesten Architekten und Baumeister aus acht Jahrhunderten DRW Verlag 2004 ISBN 3 87181 491 1 Sybille M Derr Stern der Baukunst In Schwetzinger Zeitung 12 September 2008 Sabine Sipos In Schwetzingen hat er zahlreiche Spuren hinterlassen In Rhein Neckar Zeitung 13 September 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Wilhelm Rabaliatti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der Deutschen Biographischen EnzyklopadieEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Grun Xerxes von Westrem und das Schloss Kortlinghausen In Kreis Soest Hrsg Kalender des Kreises Soest 2009 ZDB ID 619151 4 S 43 Ulrich Grun Xerxes von Westrem und das Schloss Kortlinghausen In Kreis Soest Hrsg Kalender des Kreises Soest 2009 ZDB ID 619151 4 S 43 Beginn Rabaliattis Aufenthalt in der Kurpfalz Wer war Bartholomaus Rabaliatti der beim Bau des Herringhausener Schlosses mitwirkte Memento des Originals vom 15 November 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www herringhausen de Eberhard Hennebole Rabaliatti in derselbe Baumeister Steinhauer Bildschnitzer und Maler in Ruthen nach dem 30 jahrigen Kriege bis um 1750 Lippstadt 1974 S 80 Archivlink Memento des Originals vom 31 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot maisons de strasbourg fr nf 1 Franz Wilhelm Rabaliatti kurpfalzischer Hofbaumeister W W Hoffmann C Winters Universitatsbuchhandlung 1934 Munchner Zeitung Verlag Votter 1783 Karl August Reichsfurst von Bretzenheim die politische Biographie eines Unpolitischen Seite 56 Waschhaus in Mannheim Memento des Originals vom 13 Juli 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www prot kirchengemeinde mutterstadt de aufgerufen am 14 Dezember 2008 Porzellanmanufaktur in Frankenthal Memento des Originals vom 16 Januar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www frankenthal de aufgerufen am 18 Dezember 2008 Turm der Burg Pfalzgrafenweiler 1 2 Vorlage Toter Link www mittelrhein foto de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis aufgerufen am 27 Dezember 2008 Torturm in Dilsberg Memento des Originals vom 2 Mai 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dilsberg de aufgerufen am 14 Dezember 2008 Pfarrkirche in Pleisweiler Memento des Originals vom 1 November 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pleisweiler oberhofen de aufgerufen am 14 Dezember 2008 Josefskapelle in Bacharach aufgerufen am 17 Dezember 2008 Pfarrkirche in Gleisweiler Memento des Originals vom 17 Januar 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gleisweiler de aufgerufen am 14 Dezember 2008 Friedenskirche in Obrigheim Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www evangelisch obrigheim de PDF abgerufen am 18 Dezember 2008 2 7 MB Barockpalais in Kaub aufgerufen am 17 Dezember 2008 Wohnhauser in der Metzgerstrasse in Kaub aufgerufen am 17 Dezember 2008 Normdaten Person GND 121148793 lobid OGND AKS VIAF 37766210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rabaliatti Franz WilhelmALTERNATIVNAMEN Rabaliatti FrancescoKURZBESCHREIBUNG italienisch deutscher Architekt und Hofbaumeister des Kurfursten Karl TheodorGEBURTSDATUM 1714GEBURTSORT RuthenSTERBEDATUM Marz 1782STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Wilhelm Rabaliatti amp oldid 236931512