www.wikidata.de-de.nina.az
Christian Mayer 20 August 1719 in Mederitz Mahren 16 April 1783 in Mannheim war ein deutscher Experimentalphysiker Astronom Geodat Kartograph und Meteorologe Mayer war Jesuit Christian Mayer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Studium der Theologie in Mainz trat er in den Jesuitenorden ein Danach absolvierte er weitere Studien und arbeitete zunachst als Lehrer fur Mathematik und alte Sprachen in Aschaffenburg Im Jahre 1751 wurde er zunachst als Professor fur Philosophie an der Universitat Heidelberg berufen und 1752 wechselte er auf den ersten Lehrstuhl fur experimentelle Physik an derselben Universitat nbsp Mannheimer Sternwarte nbsp Charta PalatinaBei einem Aufenthalt in Paris zwecks Studium der Wasserversorgung lernte er die dortigen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille Joseph Jerome de Lalande Cesar Francois Cassini de Thury und Pierre Bouguer kennen und erlernte den Gebrauch von astronomischen und geodatischen Geraten Er beobachtete 1759 die erste vorhergesagte Wiederkehr des Kometen 1P Halley mit seinen Geraten einen Venustransit am 6 Juni 1761 im Schwetzinger Schlossgarten sowie am 16 August 1765 und am 24 Juni 1778 partielle Sonnenfinsternisse Im Jahre 1763 wurde Mayer von Karl Theodor zum kurfurstlichen Hofastronomen ernannt Im Jahr 1768 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1769 wurde Mayer nach Sankt Petersburg eingeladen zur Beobachtung des Venusdurchgangs am 3 Juni 1769 Er initiierte 1771 den Bau der Mannheimer Sternwarte deren Grundungsdirektor er wurde 1773 wurde Mayer in Mannheim von der Kurpfalzischen Akademie der Wissenschaften zum ausserordentlichen Mitglied ernannt Seine geodatische Vermessung der Kurpfalz veroffentlichte er in Basis Palatina 1763 und Charta Palatina 1773 Im Jahre 1774 bestellte er den achtfussigen Mauerquadranten beim Instrumentenbauer John Bird in London mit dem die Kulminationshohen von Gestirnen beobachtet werden sollten 1775 beobachtete Mayer eine Saturnbedeckung sowie im Jahre 1776 die Bedeckung des Sterns Aldebaran durch den Mond In den Jahren 1776 und 1777 entdeckten Mayer und sein Mitarbeiter Johann Metzger uber hundert Doppelsterne Mayer erkannte dass es sich um zusammengehorende Sternsysteme Fixsterntrabanten handelt die um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen Dies war eine der ersten und wichtigen Erkenntnisse der Stellarastronomie Seit 1778 war er auswartiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Die Volkssternwarte Schriesheim tragt seinen Namen einige Exponate seiner Sternwarten sind im Technoseum in Mannheim ausgestellt Der Mondkrater C Mayer ist nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenPantometrum Pacechianum seu instrumentum novum pro elicienda ex una statione distantia loci inaccessi Mannheim 1762 Basis Palatina Mannheim 1763 Expositio De Transitv Veneris Ante Discvm Solis D 23 Maii 1769 1 St Petersburg 1769 Digitalisat Nouvelle methode pour lever en peu de temps et a peu de frais une carte generale et exacte de toute la Russie St Petersburg 1770 Charta Palatina 1773 Tables d aberration et de mutation Mannheim 1778 Grundliche Vertheidigung neuer Beobachtungen von Fixsterntrabanten welche zu Mannheim auf der kurfurstl Sternwarte entdecket worden sind Mannheim 1778 De novis in coelo sidereo phaenomenis in miris stellarum fixarum comitibus Mannhemii Mannheim 1779 Digitalisat Observations de la Comete de 1781 In Acts Acad Petropolit 1782Anmerkungen Bearbeiten Das Datum wurde nach dem in Russland geltenden julianischen Kalender angegeben Nach dem gregorianischen Kalender war das der 3 Juni 1769 Literatur BearbeitenKai Budde Wirtschaft Wissenschaft und Technik im Zeitalter der Aufklarung Landesmuseum fur Technik und Arbeit Mannheim 1993 Kai Budde Christian Mayer 1719 1783 In Badische Heimat Jg 96 2016 Heft 4 S 515 524 Digitalisat Siegmund Gunther Mayer Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 89 91 Adolf Kistner Die Pflege der Naturwissenschaften in Mannheim zur Zeit Karl Theodors Selbstverlag des Mannheimer Altertumsvereins Mannheim 1930 Alexander Moutchnik Forschung und Lehre in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Naturwissenschaftler und Universitatsprofessor Christian Mayer SJ 1719 1783 Algorismus Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften Bd 54 Erwin Rauner Verlag Augsburg 2006 ISBN 3 936905 16 9 Inhaltsverzeichnis PDF Felix Schmeidler Mayer Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 536 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Mayer Christian Jesuit In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 91 93 Digitalisat Weblinks BearbeitenDeutsche Biographie Informationen uber Christian Mayer Christian Mayers Doppelsternkatalog von 1779 Pressemitteilung der Universitat Heidelberg Christian Mayer und die Fixsterntrabanten Literatur von und uber Christian Mayer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117542644 lobid OGND AKS LCCN nr93024159 VIAF 13087412 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer ChristianKURZBESCHREIBUNG Experimentalphysiker Astronom Geodat Kartograph Meteorologe und JesuitGEBURTSDATUM 20 August 1719GEBURTSORT Mederitz Mahren STERBEDATUM 16 April 1783STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Mayer Physiker amp oldid 232970770