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Die Jesuitenkirche offizieller Name Pfarrkirche Heiliger Geist und St Ignatius ist neben der Heiliggeistkirche die grosste und bedeutendste Kirche in Heidelberg und bildet den architektonischen Schwerpunkt des ehemaligen Jesuitenviertels in der Altstadt in unmittelbarer Nahe des Universitatsplatzes Sie ist heute die Hauptkirche der romisch katholischen Heilig Geist Gemeinde in der Heidelberger Altstadt Die Kirche wurde von 1712 bis 1759 im Barockstil errichtet der neubarocke Turm wurde erst in den Jahren 1868 bis 1872 angefugt Die Kirche die nicht wie ublich geostet sondern nach Suden ausgerichtet ist ist ein ebenso bemerkenswerter wie ungewohnlicher Bau 1 Heidelberger JesuitenkircheInnenansicht der JesuitenkircheAnsicht der Jesuitenkirche mit dem Gebaude des ehemaligen Kollegs im Bildhintergrund der im Suden der Heidelberger Altstadt angrenzende GaisbergAn die Kirche angeschlossen ist das Museum fur sakrale Kunst und Liturgie mit Schatzkammer Dort sind unter anderem Heiligenfiguren Kelche und Monstranzen sowie Messgewander aus vergangenen Jahrhunderten ausgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Jesuiten in Heidelberg 1 2 Geschichte der Kirche 2 Beschreibung und Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgeln 3 1 1 Hauptorgel 3 1 2 Chororgel 3 2 Gelaut 4 Pfarrgemeinde Heilig Geist 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJesuiten in Heidelberg Bearbeiten nbsp Jesuitenkolleg mit Garten und Jesuitenkirche nbsp Barockskulpturen Giebelschmuck an der Eingangsfassade der Jesuitenkirche Heidelberg aus dem Blickwinkel des anschliessenden Innenhofes des Kollegs der Jesuiten gesehen im Hintergrund der HeiligenbergDie Jesuiten waren schon 1622 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges nach den Siegen von Johann T Serclaes von Tilly uber die Protestantische Union und aus Anlass der Besetzung Heidelbergs durch bayerische Truppen nach Heidelberg gekommen Allerdings war dieses Intermezzo schon bald zu Ende Erst 1698 nach dem Dynastiewechsel von der reformierten Linie Pfalz Simmern zur katholischen Linie Pfalz Neuburg der Pfalzer Wittelsbacher rief Kurfurst Johann Wilhelm nach einem kurzen Zwischenspiel in den 1680er Jahren den Jesuitenorden wieder nach Heidelberg Dieser sollte eine wichtige Rolle bei den Rekatholisierungsbemuhungen des Kurfursten in der bislang protestantischen Kurpfalz spielen Zu Beginn kamen nur 2 Patres und 1 Frater in Heidelberg an In der Blutezeit des Ordens in Heidelberg stieg die Zahl bis auf knapp 100 Jesuiten an Diese waren vor allem an der Universitat im Schuldienst und in der Seelsorge tatig Zeitweise hatte der Orden sieben Professuren an der Universitat inne Der Grundstein fur das Kollegiengebaude wurde 1703 gelegt Zuvor hatte der Kurfurst den Jesuiten ein grosses Areal im Sudwesten der Heidelberger Kernaltstadt zugesprochen das sich zwischen der damals noch weiter nach Suden reichenden Heugasse und der Kettengasse ausdehnte und von der Stadtmauer im Suden bis auf die Hohe der damals noch nicht in dieser Form existierenden heutigen Merianstrasse reichte Dieses Gebiet war bis zur Zerstorung der Stadt im Pfalzischen Erbfolgekrieg durch herrschaftliche Bauten gepragt gewesen darunter die Pferde und Wagenstallungen der Heidelberger Pfalzgrafen die Anwesen verschiedener Hofadeliger und beamter sowie als herausragende Gebaude die Heidelberger Stadthofe des Wormser Bischofs und der Herren von Venningen 2 Auf dem neu erworbenen Areal entstanden in den Jahren ab 1703 die Bauten des Jesuitenordens die ahnlich der Klausur eines Klosters um einen grossraumigen Innenhof angelegt wurden Die Bauarbeiten an dem Baukomplex waren 1712 als man mit dem Bau der westlich anschliessenden Jesuitenkirche begann erst teilweise zum Abschluss gebracht Der Sudflugel den man im 19 Jahrhundert wieder abgerissen hat wurde erst 1732 vollendet Das Heidelberger Jesuitenkolleg wurde mit der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 aufgelost Von da an wurde das grosszugig angelegte Gebaude von dem heute nur noch zwei Flugel stehen fur verschiedene Zwecke genutzt Bis 1793 hatte hier der Lazaristenorden sein Domizil Danach diente das Gebaude zweckentfremdet eine Zeit lang als Kaserne Spater wurde es versteigert und privat genutzt Danach wiederum beherbergte es zuerst eine Hohere Burgerschule dann ein Gymnasium Gegenwartig befinden sich in dem Gebaude das Anglistische Institut der Universitat und das Pfarrhaus der Heilig Geist Gemeinde Ein Teil des Gebaudes dient als privater Wohnraum Geschichte der Kirche Bearbeiten nbsp Fassade der JesuitenkircheVon Anfang an war fur das Jesuitenkolleg auch eine Kirche geplant wie aus einem approbierten Plan fur das Jesuitenkolleg aus dem Jahr 1703 hervorgeht 3 Im Jahr 1711 wurde mit den Vorbereitungen fur den Kirchenbau begonnen der Riss wurde zur Genehmigung nach Rom gesandt Die Grundsteinlegung fur die Kirche fand am 19 April 1712 dem Geburtstag des Kurfursten Johann Wilhelm statt Erst am 18 Juni 1712 traf aus Rom die Approbation durch den Ordensgeneral Michelangelo Tamburini ein 3 Unter der Leitung von Johann Adam Breunig wurde zunachst der Chor erbaut und dann mit dem Langhaus begonnen Vorbild fur diesen Bau war die damals noch neue Jesuitenkirche St Martin in Bamberg Nach dem Tod des Kurfursten Johann Wilhelm wurden im Jahr 1717 die Bauarbeiten zunachst eingestellt Hauptgrund dafur war dass Kurfurst Johann Wilhelms Nachfolger Carl Philipp in seiner neuen Residenz Mannheim den Bau der dortigen Jesuitenkirche bevorzugte und die Heidelberger Ordensleute nicht mehr ausreichend unterstutzte Die schon fertiggestellten Teile der Kirche wurden mit einer Mauer abgeschlossen sodass sie als Kapelle genutzt werden konnte Erst 1749 begann unter der Leitung des kurzpfalzische Hofarchitekten Franz Wilhelm Rabaliatti die Vollendung der Kirche die bis 1759 andauern sollte Nach Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 diente die Kirche erst den Lazaristen und wurde dann fur weltliche Zwecke unter anderem als Lagerraum genutzt 1793 1797 wurde die Jesuitenkirche als Lazarett fur Verwundete des ersten Koalitionskrieges verwendet Auch noch wahrend der ersten Halfte der Napoleonischen Kriege insgesamt bis 1808 diente die Kirche als Lazarett Am 1 November 1809 erhielt die katholische Heilig Geist Gemeinde vom badischen Grossherzog Karl Friedrich die Jesuitenkirche als Pfarrkirche da der Chor der Heiliggeistkirche fur die katholische Gemeinde zu klein geworden war Denn nach der Aufhebung der in Heidelberg zahlreich vorhandenen Kloster im Rahmen der Sakularisation konnte katholischer Gottesdienst nur noch im Chor der Heiliggeistkirche gefeiert werden Den Antrag der Universitat Heidelberg ihr die Jesuitenkirche als Standort fur die Universitatsbibliothek zu uberlassen lehnte der Grossherzog ab Die katholische Gemeinde brachte die barocke Ausstattung des Heiliggeistchors bis auf die Kanzel die an die runden Saulen der Heiliggeistkirche angepasst war und daher in der Jesuitenkirche nicht verwendet werden konnte mit was dafur spricht dass von der ursprunglichen Ausstattung der Kirche nichts erhalten war Von 1868 bis 1872 wurde der Turm der Kirche erbaut Wahrend der Renovierung von 1872 bis 1874 wurde der Innenraum tiefgreifend umgestaltet Unter anderem wurde an den Saulen der Sandstein freigelegt die Decke dunkel gestrichen und die barocke Ausstattung entfernt Von dem barocken Hochaltar ist lediglich die holzerne Tabernakeltur mit einer Darstellung des Pfingstwunders erhalten Die vorletzte Kirchenrenovierung war in den Jahren 1953 54 dabei wurde die Kirche innen hell anstatt dunkel gehalten Zum letzten Mal wurde die Kirche von 2001 bis 2004 renoviert Dabei wurde der Altarbezirk neugestaltet Auch erhielt die Kirche ein neues Gestuhl und eine neue Verglasung Beschreibung und Architektur Bearbeiten nbsp Altarraum der JesuitenkircheDie im Barockstil erbaute Jesuitenkirche ist eine dreischiffige Pfeilerhalle wobei der Typ der Hallenkirche zum Zeitpunkt der Erbauung der Kirche ein vergleichsweise altmodischer Bautyp war 4 Die Kirche ist aus heimischem Buntsandstein erbaut Das Langhaus besteht aus funf Jochen der Hallenchor aus zwei Jochen Das Eingangsjoch ist verkurzt und mit einer Empore ausgestattet Das funfte Joch ist langer als die ubrigen und vermittelt die Illusion eines Querhauses Die Freipfeiler mit quadratischem Kern korrespondieren mit Wandpfeilern die ebenfalls einen quadratischen Kern haben und mit kurzen Mauerzungen an die Seitenwande angebunden sind An den Pfeilern befinden sich kraftige Pilaster Die Seitenschiffe sind gegen den Chor durch Wande abgeschlossen Die Seitenschiffe sind merklich schmaler und etwas niedriger als das Langhaus Sowohl uber dem Langhaus als auch uber den Seitenschiffen befinden sich Kreuzgratgewolbe nbsp KanzelBedeutend ist die Hauptfassade an der Nordseite die prachtige Giebelfassade am Richard Hauser Platz Sie vertritt mit der Superposition zweier Ordnungen den in Deutschland seltenen Typ der Romischen Fassade und erinnert an die Mutterkirche des Jesuitenordens Il Gesu in Rom Die Fassade ist in drei Vertikalachsen aufgeteilt Der Mittelteil ragt auffallend hoch auf mit einem Dreiecksgiebel als Abschluss In der mittleren Nische im oberen Teil steht die Figur des Erlosers Jesus Christus Seitlich darunter in den Nischen uber den Seitenportalen stehen die Skulpturen des Ordensgrunders Ignatius von Loyola und des Jesuitenmissionars Franz Xaver An den Seiten des geschwungen aufragenden Mittelteils befinden sich die Allegorisierungen der christlichen Kardinaltugenden Liebe und Hoffnung Auf der Giebelspitze uber den Dachern der Stadt weithin sichtbar steht mittig in triumphierender Haltung die Kardinaltugend des Glaubens mit dem Zeichen des Kreuzes nbsp Grab von Kurfurst Friedrich dem Siegreichen in der Krypta der KircheDas Innere der Kirche ist ganz in Weiss gehalten Nur die Kapitelle der Saulen sind grun gefasst und teilvergoldet Im Innenraum befinden sich drei mit Fresken versehene Altare Am Hauptaltar wird das Pfingstwunder dargestellt an den Nebenaltaren die Aufnahme Marias in den Himmel und Joseph als Patron der katholischen Kirche Die Altarbilder stammen aus dem Jahre 1871 Sie wurden von Andreas Muller und Ferdinand Keller geschaffen Ebenfalls erst im 19 Jahrhundert geschaffen wurden die Kanzel aus Marmor und der gleichfalls aus dieser Zeit stammende kunstvolle Osterleuchter 1905 schuf der Bildhauer Julius Seitz 5 die Pieta im rechten Seitenschiff In jungster Zeit wurde die Krypta mit den Grabern von Angehorigen des Jesuitenkollegs und einer Gedenktafel fur den langjahrigen Pfarrer der Heilig Geist Gemeinde und Dekan Heidelbergs Pralat und Domkapitular Richard Hauser zuganglich gemacht In der Krypta werden hin und wieder auch Andachten abgehalten Zwei dort bestattete Jesuiten sind die Kirchenrechtler Peter Gallade 1708 1780 und Franz Xaver Holl 1720 1784 An einer Saule im Langhaus erinnert eine Inschrift in lateinischer Sprache daran dass sich in der Jesuitenkirche die sterblichen Uberreste des Pfalzer Kurfursten Friedrich des Siegreichen befinden das Grab selbst ist ebenfalls in der Krypta In den Seitenschiffen befindet sich ein Kreuzweg mit 14 Stationen der mit der Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus beginnt und mit der Grablegung Jesu endet Kreuzweg der Heidelberger Jesuitenkirche nbsp nbsp Jesus nimmt das Kreuz auf die Schultern nbsp Jesus fallt das erste Mal unter dem Kreuz nbsp Jesus begnet seiner betrubten Mutter nbsp Simon Syrener hilft Jesus Kreuz tragen nbsp Veronika reicht Jesu das Schweisstuch nbsp Jesus fallt das zweite Mal auf die Erden nbsp Jesus trostet die Frauen die ihn beweinen nbsp Jesus fallt das dritte Mal nieder nbsp Jesus wird seiner Kleider beraubt nbsp Jesus wird an das Kreuz genagelt nbsp Jesus stirbt am Kreuz nbsp Jesus wird von dem Kreuz abgenommen nbsp Jesus wird in s Grab gelegtAusstattung BearbeitenOrgeln Bearbeiten Die Jesuitenkirche hat zwei Orgeln die beide von dem Orgelbauer Kuhn Mannedorf Schweiz erbaut wurden 6 Hauptorgel Bearbeiten nbsp Hauptorgel Kuhn 2009 Die aktuelle Hauptorgel auf der Empore wurde 2009 fertiggestellt und an Pfingsten dieses Jahres geweiht Das Vorgangerexemplar war in den Jahren 1953 1955 von der Orgelbaufirma Steinmeyer erbaut worden dieses Instrument wurde im Zuge der Innenrenovierung der Kirche von 2001 bis 2004 aufgegeben und steht heute im Orgelzentrum Valley bei Holzkirchen in Oberbayern Dort wurde die ursprunglich als unspielbar bewertete Orgel restauriert und ist mittlerweile wieder einsatzfahig OrgelDie neue Hauptorgel in Heidelberg hat 54 klingende Register und drei Effektregister verteilt auf drei Manuale und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen mechanisch und elektrisch Doppelregistratur Das Instrument wurde ausserlich modern gestaltet insbesondere durch das vor den Prospekt gehangte Edelstahlgewebe 7 I Hauptwerk C a30 1 Principal 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Viola da Gamba 0 8 0 4 Flauto amabile 0 8 0 5 Majorflote 0 8 0 6 Blockflote 0 4 0 7 Octave I II 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Superoctav 0 2 10 Terz 0 1 3 5 11 Mixtur major V12 Mixtur minor III IV 0 0 1 1 3 13 Cornett V 0 8 14 Trompete 16 15 Trompete 0 8 II Oberwerk C a316 Lieblich Gedackt 0 16 17 Principal 0 8 18 Gedackt 0 8 19 Quintade 0 8 20 Unda maris 0 8 21 Octave 0 4 22 Rohrflote 0 4 23 Nasard 0 2 2 3 24 Sesquialter II 0 2 2 3 25 Oktav 0 2 26 Quinte 0 1 1 3 27 Mixtur IV 0 2 28 Clarinette 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a329 Salizet 16 30 Geigenprincipal 0 8 31 Aeoline 0 8 32 Vox coelestis 0 8 33 Lieblich Gedackt 0 8 34 Flauto traverso 0 8 35 Fugara 0 4 36 Flote 0 4 37 Piccolo 0 2 38 Progressio Harmonica III V 0 2 2 3 39 Basson 16 40 Trompette harmonique 0 8 41 Basson Hautbois 0 8 42 Vox humana 0 8 43 Clairon 0 4 Tremulant Pedal C f144 Untersatz 32 45 Principal 16 46 Subbass 16 Salizetbass Nr 29 0 16 47 Oktavbass 0 8 48 Violoncello 0 8 Gedackt Nr 33 0 8 49 Superoctavbass 0 4 50 Mixtur III 0 2 2 3 51 Contraposaune 32 52 Posaune 16 Basson Nr 39 16 53 Trompete 0 8 54 Clarine 0 4 Koppeln I II III I III II I P II P III P Effektregister Glockenspiel Perkeo ZimbelsternDas Effektregister Perkeo imitiert den Klang zweier Weinglaser die angestossen werden Gleichzeitig erscheint auf der Orgel die Figur des Zwerges Perkeo in der Darstellung des Malers Giuseppe Blasotta 8 Chororgel Bearbeiten nbsp Die ChororgelDie Chororgel im rechten Seitenschiff vorne wurde 2014 ebenfalls von der Orgelbaufirma Kuhn erbaut Das Instrument wurde als erganzender Kontrast zur Hauptorgel konzipiert Es hat eine barocke Disposition und orientiert sich an Orgeln aus der Bauzeit der Jesuitenkirche und zwar massgeblich anhand von Instrumenten der kurpfalzischen Orgelbauerfamilie Wiegleb aus deren Werkstatt stand bereits im 19 Jahrhundert eine Barockorgel in der Jesuitenkirche Ausgangspunkt fur den historisierenden Neubau waren insbesondere die Informationen aus dem Werkstattbuch der Orgelbauer Wiegleb Das Orgelgehause wurde in Anlehnung an die Wiegleb Orgel in Ansbach und unter Berucksichtigung von Stilelementen der Jesuitenkirche entworfen Das Schleifladen Instrument hat 18 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die beiden Manualwerke sind in dem Hauptgehause untergebracht das Pedal und die Windanlage in einem dahinter stehenden Nebengehause Zwei Keilbalge versorgen die Orgel mit einem einheitlichen Winddruck Die Windanlage verfugt uber ein elektrisches Geblase lasst sich aber zudem auch traditionell durch Balgetreter bedienen 9 I Hauptwerk C d31 Principal 8 2 Grossgedackt 8 3 Violdigamb 8 4 Octav 4 5 Quint 3 6 Sexquialter II 0 3 7 Octav 2 8 Mixtur IV 2 9 Trompet 8 II Oberwerk C d310 Gedackt 0 8 11 Principal 4 12 Flaut 4 13 Salicinal 4 14 Octav 2 15 Quint 1 1 3 Pedal C d116 Subbass 16 17 Oktavbass 0 8 18 Posaunenbass 0 16 Koppeln II I Schiebekoppel I P Ventil Windkoppel Gelaut Bearbeiten Im Turm der Jesuitenkirche hangen verteilt auf zwei Glockenstuben insgesamt 10 Glocken 10 Nr Name Giesser Gussjahr Durchmesser mm Gewicht kg Schlagton 16tel 1 Pius Carl Rosenlacher Konstanz 1870 1874 4080 b0 52 Salvator resurgens F W Schilling Heidelberg 1959 1608 2846 des1 43 Sanctus Spiritus 1418 1980 es1 54 Sancta Maria 1259 1385 f1 55 St Michael 1186 1147 ges1 36 St Johannes 1048 820 as1 47 Beatus Bernardus 1034 787 b1 58 St Ignatius 856 466 des2 39 St Joseph Glockengiesserei Heidelberg 1980 782 364 es2 210 Franciscus Xaverius 689 249 f2 2Pfarrgemeinde Heilig Geist BearbeitenDie Jesuitenkirche ist bis heute katholische Hauptkirche fur Heidelberg Pfarrer waren Richard Hauser 1943 1980 der zeitweise auch bis 1957 als Hochschulpfarrer und danach als Dekan amtierte Fridolin Keck 1980 1999 und Klaus von Zedtwitz 1999 2006 welcher von 2001 bis 2006 ebenfalls Dekan war Seit 2006 amtierte Joachim Dauer als Pfarrer der erster Dekan des 2008 neu gebildeten Dekanats Heidelberg Weinheim wurde 11 Nach zwei Amtszeiten wurde er 2019 von Alexander Czech abgelost der sich mit Johannes Brandt die Leitung der Stadtkirche teilt Alle genannten Pfarrer der Gemeinde waren bzw sind mit ihrem Amt auch gleichzeitig Lehrbeauftragte fur Katholische Theologie an der evangelischen Theologischen Fakultat der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Neben Gottesdiensten und verschiedenen weiteren Gemeindeveranstaltungen finden in der Jesuitenkirche auch Kirchenmusik Konzerte statt sowohl in die Gottesdienste eingebunden als auch als Einzelveranstaltungen Zur Gemeinde gehoren die kleine Barockkirche St Anna und der Kindergarten Christophorus die alle ebenfalls in der Altstadt liegen Das Krankenhaus St Vincentius ist 2005 in die Tragerschaft der Evangelischen Stadtmission Heidelberg ubergegangen Gegenuber der Jesuitenkirche befindet sich das Haus der Begegnung in dem auch das Dekanat untergebracht ist Die Jesuitenkirche ist die katholische Universitatskirche auf dem Gemeindegebiet liegt auch die in der Altstadt angesiedelte katholische Studentengemeinde Von 2004 bis 2014 bildeten die katholischen Nachbargemeinden Schlierbach und Ziegelhausen beide St Laurentius zusammen mit der katholischen Heilig Geist Gemeinde Heidelberg Altstadt eine Seelsorgeeinheit betreut durch drei Pfarrer Seit dem 1 Januar 2015 sind die zwolf Pfarreien aus Heidelberg und Eppelheim mit etwa 40 000 Katholiken zur Seelsorgeeinheit Katholische Stadtkirche Heidelberg zusammengeschlossen Die Pfarrgemeinderate auf der Ebene der Seelsorgeeinheit wurden erstmals am 15 Marz 2015 gewahlt Literatur BearbeitenJolanta Wiendlocha Heike Hawicks Das Wirken der Jesuiten in Heidelberg Faksimile Ubersetzung und Kommentar der Fata Collegii Heidelbergensis Societatis Jesu 1622 1712 Lateinische Literatur im deutschen Sudwesten Band 4 Mattes Heidelberg 2022 ISBN 978 3 86809 186 1 Pfarrgemeinde Heilig Geist Hrsg 250 Jahre Jesuitenkirche Heidelberg Lindenberg 2009 ISBN 978 3 89870 525 7 Jorg Gamer Jesuitenkirche Heidelberg 3 neu bearbeitete Auflage Schnell und Steiner Regensburg 2006 ISBN 3 7954 4787 9 Elda Gantner Das ehemalige Jesuitenkolleg und das ehemalige Landgericht in Heidelberg Das Quartier Kettengasse Merianstrasse Schulgasse Seminarstrasse Veroffentlichungen zur Heidelberger Altstadt Band 21 Kunsthistorisches Institut Heidelberg 1988 Jurgen Julier Das Heidelberger Jesuitenkolleg Veroffentlichungen zur Heidelberger Altstadt Band 3 Kunsthistorisches Institut der Universitat Heidelberg Heidelberg 1970 Peter Anselm Riedl Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17 und 18 Jahrhunderts in Suddeutschland Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen Neue Folge Band 3 Winter Heidelberg 1956 Klaus Lankheit Emil Joseph Vierneisel Aus Kunst und Geschichte des katholischen Heidelberg Festschrift zum Jubilaum der Heidelberger Jesuitenkirche 1959 Kerle Heidelberg 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jesuitenkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Heilig Geist Jesuitenkirche Informationen zur Jesuitenkirche auf den Seiten des Erzbistums Freiburg Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Informationen der Heidelberg Marketing GmbH uber die Jesuitenkirche Die Orgeln der Jesuitenkirche Heidelberg Beitrag auf Orgel VerzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Peter Anselm Riedl Geschichte und Gestalt der Heidelberger Jesuitenkirche In Pfarrgemeinde Heilig Geist Hrsg 250 Jahre Jesuitenkirche Heidelberg S 60 Zur Vorgangerbebauung des spateren Jesuitenquartiers Matthias Klefenz Achim Wendt Tabula rasa im Jesuitengarten Stadtkernarchaologie in Heidelberg In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2016 WBG Theiss Darmstadt 2017 ISBN 978 3 8062 3601 9 a b Peter Anselm Riedl Geschichte und Gestalt der Heidelberger Jesuitenkirche In Pfarrgemeinde Heilig Geist Hrsg 250 Jahre Jesuitenkirche Heidelberg S 63 Thomas Flum Carmen Flum Der Wiederaufbau Heidelbergs nach den Zerstorungen im Pfalzischen Erbfolgekrieg In Frieder Hepp Hans Martin Mumm Hrsg Heidelberg im Barock Der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstorungen von 1689 und 1693 Heidelberg 2009 ISBN 978 3 88423 323 8 S 144 Seitz Julius In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 472 Informationen zu den Instrumenten auf der Website der Kirchenmusik Informationen zur Orgel auf der Website der Orgelbaufirma Uber das Effektregister Perkeo Informationen zur Chororgel auf der Website der Erbauerfirma Informationen zu den Glocken Heidelbergs erster Grossdekan Deutsch Blog vom 1 Januar 2008 abgerufen am 2 Marz 2019 49 411111111111 8 7077777777778 Koordinaten 49 24 40 N 8 42 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesuitenkirche Heidelberg amp oldid 236498946