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Die Burg La Rochepot franzosisch Chateau de La Rochepot ist eine Burganlage im franzosischen Departement Cote d Or der Region Burgund Sie liegt auf einem Kalkfelsen nordlich des Ortes La Rochepot fruher La Roche Nolay etwa 15 Kilometer sudwestlich von Beaune und steht seit dem 3 April 2013 als Monument historique unter Denkmalschutz 1 Sudostansicht der Burg La RochepotSchon im 12 Jahrhundert gab es am Ort eine befestigte Anlage die im 13 Jahrhundert durch eine Burg an der heutigen Stelle ersetzt wurde Durch Regnier Pot seinen Sohn Jacques und seinen Enkel Philippe im 15 Jahrhundert erneuert und erweitert kam sie uber die Familien Montmorency Silly und Legoux de La Berchere im 17 Jahrhundert schliesslich an Francois Blancheton fur den die dazugehorige Seigneurie 1741 zur Grafschaft erhoben wurde Wahrend der Franzosischen Revolution konfisziert wurde die Burganlage schliesslich auf Abbruch versteigert und anschliessend als Steinbruch genutzt sodass sie zu Beginn des 19 Jahrhunderts nur noch eine Ruine war Diese wurde ab 1894 von Sadi Carnot einem Sohn des franzosischen Staatsprasidenten Marie Francois Sadi Carnot im Stil des Historismus mit Elementen aus Neugotik und Neorenaissance vollstandig rekonstruiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Architektur 2 2 Innenausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Felsen auf dem die heutige Anlage steht war wahrscheinlich schon in romischer Zeit besiedelt 2 Zumindest legen dies Funde von Munzen aus dem 2 Jahrhundert nahe In alteren Publikationen wird oft Alexander von Burgund 1170 1205 Sohn des burgundischen Herzogs Hugo II als Bauherr einer ersten Burg etwas oberhalb des heutigen Standorts angegeben jedoch erwahnt schon eine Urkunde aus der Zeit von 1112 bis 1140 ein castrum de Rocha und eine Burgkapelle an diesem Ort 3 Uberreste dieser ersten Anlage sind heute noch erhalten und wurden um 1910 restauriert Die Burg bestand aus mindestens zwei Gebauden die von einer Ringmauer umgeben und durch einen tiefen Graben an der Nordseite geschutzt waren 3 Untersuchungen an dem Mauerwerk im Jahr 2005 ergaben dass es aus dem 12 13 Jahrhundert stammen konnte 3 Diese Datierung wurde durch Keramikfunde bestatigt Die erste Anlage wurde Ende des 13 Jahrhunderts vielleicht wegen Wassermangels 4 aufgegeben und durch einen Neubau am heutigen Standort ersetzt Zu jener Zeit waren Burg und dazugehorige Seigneurie in den Handen der Familie de La Roche Von ihr gelangten sie durch Heirat an die Familie de Thil 5 Marie de Thil brachte den Besitz an ihren Mann Edouard sire de Beaujeu et de Dombes 5 Der gemeinsame Sohn Antoine starb 1374 kinderlos sodass seine Schwester Marguerite Alleinerbin wurde 5 Deren Sohn Louis aus der Ehe mit Jacques de Savoie Herr von Piemont verkaufte die Herrschaft samt Burg 1403 an Regnier Pot Der neue Burgherr stammte aus einem alten Adelsgeschlecht aus dem Berry und war Kammerherr des burgundischen Herzogs Philipp der Kuhne sowie Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies seit dessen Grundung im Jahr 1429 Seine Familie gab der Anlage ihren heutigen Namen Aus La Roche Nolay wurde La Roche Pot erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1531 genannt 4 und schliesslich La Rochepot nbsp Ansicht der Burg von etwa 1750Regnier liess die Anlage nicht nur erneuern sondern auch umbauen und erweitern Fundamentreste der Vorgangerbauten findet man noch heute in der direkten Umgebung der Burg Zu den Bauarbeiten zahlten die Errichtung eines grossen Donjons aus Bruchstein sowie der Bau eines neuen Logis Nach Regniers Tod folgte ihm sein Sohn Jacques als Burgherr nach Er setzte die Baumassnahmen seines Vaters weiter fort Gleiches gilt fur Jacques Sohn Philippe Pot dem Kammerherrn des Herzogs Philipp der Gute Seneschall Burgunds und wie sein Grossvater Ritter im Orden vom Goldenen Vlies Auch er nahm weiterhin Baumassnahmen an der Anlage vor Daraus resultierten in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts zahlreiche Anderungen an den Wehrelementen um die Burg an die moderne Artillerietechnik anzupassen Dazu gehorten die Errichtung eines wuchtigen Turms an der Ostecke der Anlage und der Bau einer Barbakane Einige Wehrelemente jener Zeit mussten aber noch im 15 Jahrhundert auf Befehl Konig Ludwigs XI in seiner Eigenschaft als Herzog von Burgund wieder niedergelegt werden Philippe Pot wurde 1493 von seinem Bruder Guyot beerbt Er vermachte die Burg seiner Tochter Anne die 1484 Guillaume de Montmorency geheiratet hatte Das Paar vererbte die Anlage an seinen Sohn Anne den beruhmten Marschall und Connetable von Frankreich Er war von 1510 bis 1551 ihr Eigentumer 6 Dann verkaufte er die Burg an die Familie Silly 6 Madeleine de Silly vererbte sie an ihren Sohn Charles aus der Ehe mit Charles d Angennes marquis de Fargis Er starb 1640 kinderlos im Alter von nur 37 Jahren und vermachte den Besitz seinem Cousin Jean Francois Paul de Gondi Kardinal de Retz Dieser musste die Anlage 1645 aus finanziellen Grunden an Pierre Legoux de La Berchere verkaufen In jenem Jahr beschadigte ein Sturm die Gebaude schwer Fur die Reparaturen waren 40 000 Dachziegel 5000 Schieferschindeln und 20 000 Nagel notig 7 Pierres Witwe Louise Joly liess nach dem Tod ihres Mannes 1669 noch einmal einige kleinere Veranderungen an der Anlage vornehmen Ihre Nachfahren verausserten sie 1740 8 an einen Burgerlichen aus Nolay Francois Blancheton Fur ihn wurde die Seigneurie 1741 zur Grafschaft erhoben 9 Im gleichen Jahr begann er mit Instandsetzungen und Veranderungen an der Burg Im Zuge dieser Arbeiten die erst 1789 beendet waren wurden die Wohnraume neu gestaltet und die Burgkapelle erhoht 8 Ihre erneute Weihe erfolgte im Jahr 1750 8 nbsp Die Burg als Ruine um 1890Wahrend der Franzosischen Revolution wurde die Anlage verwustet in Brand gesetzt und 1792 schliesslich konfisziert Am 7 Messidor VII 25 Juni 1799 erfolgte ihre Versteigerung als Nationaleigentum Neuer Besitzer wurde ein Burger Belorgey der fur die teilzerstorte Burg 6700 Francs bezahlte und sie anschliessend als Steinbruch nutzte 8 In den folgenden zehn Jahren liess er den Grossteil der Gebaude niederlegen und verkaufte das dabei gewonnene Material Zuerst wurde der Donjon abgerissen Im Jahr 1810 standen nur noch die Aussenfassade des Logis ein Teil des Tauben und des Marlot Turms sowie der grosse Rundturm an der Ostecke Zwischen 1839 und 1855 versuchte die Nichte des letzten Grafen von La Rochepot die Ruine fur die Familie zuruckzukaufen doch die Plane scheiterten an den hohen Forderungen des damaligen Eigentumers namens Crochet 8 Er kummerte sich ansonsten nicht um die Anlage und liess sie weiter verfallen In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Ruine jedoch immer haufiger in der franzosischen Literatur und in Reisefuhrern erwahnt sodass sie dadurch zu einer Touristenattraktion wurde Dank des immer weiter ausgebauten Eisenbahnnetzes lockte sie immer mehr Besucher nach La Rochepot Dies fuhrte schliesslich dazu dass die Niederlegung der restlichen Bausubstanz eingestellt wurde 1890 existierten aber nur noch dachlose Mauerstucke nbsp Nordseite der Burg wahrend ihrer Rekonstruktion 19061893 erwarb Cecile Carnot die Frau des franzosischen Staatsprasidenten Marie Francois Sadi Carnot die Ruine und schenkte sie Anfang 1894 ihrem altesten Sohn Sadi Dieser begann mit einer jahrzehntelangen Restaurierung und Rekonstruktion Erste Wiederaufbauarbeiten fanden ab 1895 unter der Leitung von Leon Cunissets statt einem Bruder von Sadis Schwager Paul Cunisset Carnot 10 Dazu zahlten die Sicherung der noch vorhandenen Mauerreste und der komplette Wiederaufbau des Ostturms 1897 wurden die Arbeiten aber vorlaufig eingestellt und erst weitergefuhrt nachdem der Burgherr Charles Suisse als neuen Architekten engagiert hatte Nach dessen Planen wurde das architektonische Dekor des Ostturms vervollstandigt Nach Beendigung der Arbeiten war Carnot mit dem Ergebnis derart zufrieden dass er die Rekonstruktion der kompletten Burganlage im Zustand des 15 Jahrhunderts beschloss Als Vorlage dazu dienten Federzeichnungen aus dem Jahr 1645 11 Fur nicht dokumentierte Partien der Gebaude suchte Suisse fur die Wiederherstellung Vorbilder in anderen burgundischen Bauten aus jener Zeit und fand sie zum Beispiel in der Burg Chateauneuf en Auxois sowie dem Hotel Dieu in Beaune Wo Spolien gefunden wurden versuchte Suisse diese wiederzuverwenden Fur Steinmetzarbeiten holten Architekt und Bauherr den Bildhauer Xavier Schanosky aus Dijon mit ins Boot Zeitgleich zu den Wiederaufbauarbeiten fanden 1899 bis 1900 Ausgrabungen auf dem Burgareal statt 2 1901 wurden die Burgkapelle sowie die westliche Kurtine wiederhergestellt 12 Im darauffolgenden Jahr geschah die Freilegung des vollig verschutteten Brunnens Das Jahr 1903 sah die Rekonstruktion des Marlot Turms und des Torhauses samt vorgelagerter Barbakane 12 Der abgetragene Donjon konnte jedoch nicht mehr wiederaufgebaut werden Es wurde lediglich sein Unterbau gesichert und dann an seiner Stelle eine Terrasse angelegt Als Charles Suisse im August 1906 verstarb ubernahmen ab September des Jahres seine beiden Schuler und Mitarbeiter Abel Forey und Adolphe Prost die Baustellenleitung Leitender Architekt wurde Louis Dolfini 13 Bis 1909 wurde der erste Teil des Logis fertiggestellt der zweite Teil folgte in den Jahren 1911 bis 1914 13 Die Bauarbeiten wurden durch Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen und erst 1921 wieder aufgenommen Die letzten Massnahmen fanden im Jahr 1927 ihren Abschluss 13 Insgesamt schlug die Rekonstruktion der Burganlage mit 3 099 460 Francs zu Buche 13 Ausnahmen von der Originaltreue zum 15 Jahrhundert waren nur im Inneren gemacht worden wo Carnot nicht auf zeitgemassen Wohnkomfort hatte verzichten wollen sodass die wiederaufgebaute Anlage uber fliessend Wasser eine Zentralheizung Elektrizitat sowie Badezimmer und WCs verfugte 14 Nachkommen der Familie Carnot versuchten seit Sommer 2012 die Burg zu veraussern 9 Der geforderte Preis betrug 3 2 Millionen Euro 15 Eine Kauferin fanden sie 2015 in einer luxemburgischen Gesellschaft hinter welcher der Ukrainer Dmytro Malinovsky stand 16 17 Er wurde im Oktober 2018 von der franzosischen Polizei verhaftet weil er in seinem Heimatland wegen Betrugs und Geldwasche per Haftbefehl gesucht wurde 16 Seitdem ist die Burganlage fur Besucher geschlossen Im Oktober 2021 wurde das gesamte Inventar gegen den Einspruch von Denkmalschutzern und Lokalpolitikern im Rahmen einer Zwangsversteigerung zur Begleichung der Schulden Malinovskys veraussert 18 Beschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten nbsp Marlot Turm und Scheune Ansicht vom BurghofDie Burg La Rochepot steht auf einem Felsplateau in der Nahe eines Kreuzungspunktes zweier fruher wichtiger Wege der Strasse Paris Lyon und der Verbindung von Moulins nach Basel Sie belegte somit einen strategisch wichtigen Punkt An ihrer Nordseite ist sie durch einen etwa 8 5 Meter 19 breiten und 6 Meter 19 tiefen Halsgraben vom ubrigen Berg getrennt Jenseits dieses Grabens steht das zur Burg gehorige Wirtschaftsgebaude Zum Anwesen gehoren rund 28 Hektar 15 Landbesitz der unter anderem aus Waldern Moorland Wiesen und Ackern besteht Auf den Flachen finden sich diverse alte und seltene Baumarten darunter Zeder Linde Hainbuche Rosskastanie und Felsenkirsche 15 Ostlich etwas unterhalb der Burg steht ein Poree Turm franzosisch Tour Poree genannter Vierecksturm mit Zeltdach Er dient heute als Wohnung des Kastellans Die heutigen Gebaude prasentieren sich in der wiederhergestellten Form der spaten Gotik wie sie im Stil des Flamboyants durch die Baumassnahmen unter Regnier Pot seinem Sohn Jacques und seinem Enkel Philippe im 15 Jahrhundert entstanden sind Einige Partien wie Teile der West Kurtine der Marlot Turm franzosisch Tour Marlot und das Erdgeschoss der Kapelle stammen noch aus dem 13 Jahrhundert von der ersten Burg an dieser Stelle 20 Die Anlage besitzt einen nahezu dreieckigen Grundriss der durch die Form des Baugrunds bestimmt wurde Die Ecken sind durch zwei Rundturme und einen schlanken Vierecksturm markiert Der grosse viergeschossige Beaune Turm franzosisch Tour de Beaune mit drei Meter 21 dicken Mauern steht an der Ostecke und wurde fruher als Gefangnis genutzt 19 wahrend der schmalere Marlot Turm mit seinem vorgebauten achteckigen Treppenturm die Westecke besetzt Beide Rundturme besitzen schiefergedeckte leicht geknickte Kegeldacher Die Sudspitze der Burg besetzt ein viereckiger Turm mit hohem Knickhelm der mit den fur das Burgund typischen bunt glasierten Dachziegeln gedeckt ist Ihm ist an der zum Burghof zeigenden Nordseite ein Treppenturm mit innenliegender Wendeltreppe vorgesetzt Fruher war der Vierecksturm an den daneben stehenden 30 Meter 9 hohen Wohnturm der Anlage angebunden Dieser Donjon ist jedoch nicht mehr erhalten denn er wurde nach der Franzosischen Revolution abgetragen Heute liegt dort eine Terrasse von der sich ein guter Ausblick auf den Ort zu Fussen der Burg bietet nbsp Eingangsbereich mit BarbakaneDer Zugang erfolgt von Norden Eine erste Zugbrucke fuhrt zu einer Barbakane Sie gewahrt den Zutritt zu einer zweiten Zugbrucke die zum dreigeschossigen Torhaus mit schiefergedecktem Dach fuhrt Uber seinem rundbogigen Tordurchgang das von zwei Wehrerkern geschutzt wird findet sich das Wappen der Familie Pot Eine Reihe Maschikulis sorgen fur weiteren Schutz des Tors und der daneben liegenden Schlupfpforte Diese Maschikulis sind von einem zum Teil uberdachten Wehrgang erreichbar der die gesamte Nordseite sowie den nordlichen Teil der West Kurtine bekront Von aussen sind die Zinnen der nordlichen Ringmauer sehr deutlich zu erkennen Die Zinnenfenster sind mit Schartenladen geschlossen Vom Tordurchgang betritt der Besucher den als Garten gestalteten Innenhof Dort befindet sich der 72 Meter tiefe Brunnen aus dem Jahr 1228 22 Sein schmiedeeiserner Aufsatz ist eine Kopie des Brunnenaufsatzes des Hotel Dieu in Beaune 15 nbsp Burgkapelle links und Logis rechts mit Turm der Jungfrau mittig Das Logis mit zahlreichen Quer und Kreuzstockfenstern lehnt sich von innen an den ostlichen und sudostlichen Teil der Ringmauer an Seine Hoffassade besitzt gewisse Ahnlichkeit mit dem Logis der der Burg Chateauneuf en Auxois denn einige seiner architektonischen Elemente wie zum Beispiel die Lukarnen wurden Vorbildern beim Wiederaufbau den dortigen Vorbildern beim Wiederaufbau nachempfunden Auch der Eingang des Logis Treppenturms Turm der Jungfrau franzosisch Tour de la vierge genannt ist durch den in Chateauneuf inspiriert Der Treppenturm erhielt seinen Namen von der Madonnenstatue die auf einem Sockel uber seinem Eingang steht Direkt neben dem Tordurchgang lehnt sich die der heiligen Maria gewidmete Burgkapelle an die nordliche Ringmauer an Charles Suisse setzte das Erdgeschoss dieses Baus mit der im 12 Jahrhundert erwahnten Kapelle gleich jedoch deutet bisher nichts darauf hin dass die Bausubstanz tatsachlich aus jenem Jahrhundert stammt Es ist ebenso gut moglich dass die besagte Kapelle in der Sudwest Ecke der alten Vorgangeranlage oberhalb der heutigen Burg gestanden hat 3 Viel eher handelt es sich bei dem Erdgeschoss des heutigen Kirchenbaus um einen Keller der auch in alten Beschreibungen der Burg erwahnt ist 19 An der Innenseite der West Kurtine steht ein Gebaude das fruher als Scheune diente Sein Obergeschoss besteht aus Fachwerk und beherbergte fruher Schlafzimmer fur Bedienstete Sein Dach ist wie das des Logis mit bunten Dachziegeln gedeckt Innenausstattung Bearbeiten Die Wohnraume der Burg befinden sich nicht nur wie es im Mittelalter und der Fruhen Neuzeit ublich gewesen ware im Logis sondern auch in den Eckturmen der Anlage Die Ausstattung der mehr als 30 Raume 15 ist im Stil des Historismus gehalten Markante Ausstattungsmerkmale sind dabei bemalte oder stuckierte Balkendecken sowie monumentale Kamine Die Moblierung erfolgte im eklektizistischen Geschmack des beginnenden 20 Jahrhunderts bei dem Antiquitaten mit den Nachbildungen mittelalterlicher Stucke kombiniert wurden BurgkapelleDie einschiffige Kapelle besitzt in ihrem Erdgeschoss eine Kreuzgratgewolbe das von zwei zentralen Saulen getragen wird Das Obergeschoss nimmt in der Hohe nicht nur das erste Stockwerk sondern auch das Dachgeschoss ein Der Raum diente als Wohnsalon der Burgbesitzer und ist von einer spitzen Tonne abgeschlossen Die Bemalung des Gewolbes imitiert eine Kassettendecke Jedes der Fenster besitzt eine bemalte Archivolte deren Skulptierung Pflanzen und ein Motto zeigt Der Fussboden des Raums besteht aus grun und gelb glasierten Kacheln seine beiden Giebelwande zeigen Gemalde von Charles Lameire 1 Marlot TurmDas Erdgeschoss des Marlot Turms wird vom sogenannten Dagobert Zimmer mit einem Himmelbett eingenommen In der daruber liegenden Etage befindet sich das Zimmer mit der Legende franzosisch Chambre a la legende an dessen Wanden Tapisserien hangen Der bemalte Kamin zeigt unter einem Kielbogen das Wappen der Familie Pot umrahmt von Pflanzendarstellungen und ornamenten Im zweiten Obergeschoss liegt das Chinesische Zimmer franzosisch Chambre chinoise Seine Ausstattung war ein Geschenk der chinesischen Kaiserinwitwe Cixi an Sadi Carnot der seinerzeit noch Minister fur offentliche Arbeiten franzosisch Ministre des Travaux publics war 23 nbsp Saal der Wachen 1900 1920 nbsp Zimmer des Burgherrn 1900 1920LogisIm Erdgeschoss des Logis liegen vornehmlich Funktionsraume wahrend sich die Wohnraume des Burgherrn im Obergeschoss befinden Der Saal der Wachen franzosisch Salle des gardes ist zweigeteilt In der ersten Halfte ist eine Sammlung mittelalterlicher Waffen zu sehen Von dort geht es uber einige Stufen zum niedriger gelegenen zweiten Teil der mit einem grossen Kamin im Stil der Neorenaissance und einer bemalten Balkendecke ausgestattet ist Von dort fuhrt eine Tur in das Erdgeschoss des Beaune Turms in dem sich das Zimmer des Hauptmanns franzosisch Chambre du Capitaine befindet Sein Fussbodenbelag besteht aus Terrakottafliesen und in den Mauern sind noch die Schiessscharten erhalten Dem Saal der Wachen schliesst sich die grosse Burgkuche an Deren Wande zeigen das unverputzte Quadermauerwerk Ihr mittig im Raum stehender Ofen versorgte auch das beim Wiederaufbau installierte Heizungssystem mit warmem Wasser Die ubrige Ausstattung der Kuche stammt aus dem 17 Jahrhundert 9 Nachbarraum ist der Speisesaal dessen Inneneinrichtung aus dem Jahr 1924 stammt 24 An den Stirnseiten stehen zwei grosse Kamine Einer davon ist so gross dass ein komplettes Rind am Spiess uber dem Feuer gegart werden konnte Im Stil der Neorenaissance gehalten zeigt er auf dem Kaminsturz die Wappen aller Besitzerfamilien der Burg Die Stuckdecke des Raums wurde von Xavier Schanosky gefertigt die roten und ockerfarbenen Fliesen des Fussbodens sind in einem Schachbrettmuster verlegt Die Wande zeigen als Bemalung die Initialen der Familie Carnot ein Doppel C in gotischer Form das sich mit Pflanzenornamenten im Art deco Stil abwechselt Das Obergeschoss des Logis ist uber die Treppe im Turm der Jungfrau erreichbar Sie windet sich um eine steinerne zentrale Spindel in gedrehter Form Das Treppenhaus ist von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt dessen Schlusssteine die Wappen der Burgherren tragen Im ersten Geschoss befindet sich die unter anderem die Bibliothek Ihr Fenster mit Glasmalereien zeigen Guillaume und Francois de Montmorency sowie Anne Pot Zu den im Obergeschoss befindlichen Wohnraumen zahlen das Zimmer des Burgherrn franzosisch Chambre du seigneur ein Schlafzimmer dessen Wande in roter Farbe die Initialen S und M fur Sadi und Madeleine tragen und das Kinderzimmer dessen Fussbodenfliesen die Wappen und Mottos der Familien Pot und Carnot zeigen Literatur BearbeitenSylvie Carnot Laurent Saccaro Le chateau de La Rochepot L esprit medieval Editions du Palais Paris 2011 ISBN 979 10 90119 05 5 Josyane und Alain Cassaigne 365 Chateaux de France Aubanel Genf 2007 ISBN 978 2 7006 0517 4 S 146 147 Joseph Delissey Le chateau de La Rochepot In Memoires Societe d Archeologie de Beaune Cote d Or Histoire lettres sciences et arts Band 52 1961 63 Beaune 1963 ISSN 0248 6547 S 41 59 Thorsten Droste Burgund Kloster Schlosser historische Stadte und die Kultur des Weinbaus im Herzen Frankreichs DuMont Koln 1998 ISBN 3 7701 4166 0 S 105 106 Digitalisat Claude Fregnac Merveilles des chateaux de Bourgogne et de Franche Comte Hachette Paris 1969 S 132 137 Bernhard Laule Ulrike Laule Heinfried Wischermann Kunstdenkmaler in Burgund Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1991 S 438 Laurent Saccaro Le chateau de La Rochepot De la forteresse gothique au chateau neo gothique In Herve Mouillebouche Hrsg Chastels et maisons fortes en Bourgogne II Actes des Journees de castellologie de Bourgogne 1999 2007 Centre de castellologie de Bourgogne Montceau les Mines 2008 ISBN 978 2 9532994 0 3 S 117 134 PDF 10 2 MB Rolf Toman Ulrike Laule Hrsg Burgund Kunst Landschaft Architektur Tandem Konigswinter 2009 ISBN 978 3 8331 4436 3 S 174 175 Francoise Vignier Aimer les chateaux de Bourgogne Ouest France Rennes 1986 ISBN 2 85882 949 7 S 60 Francoise Vignier La Rochepot In Francoise Vignier Hrsg Le Guide des chateaux de France Cote d Or Herme Paris 1985 ISBN 2 86665 015 8 S 145 148 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg La Rochepot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und Fotos franzosisch Eintrage des Schlosses in der Base Merimee Eintrag 1 Eintrag 2 franzosisch Fotos aus der Base MemoireEinzelnachweise Bearbeiten a b Erster Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch a b L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 117 a b c d L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 118 a b L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 119 a b c C Fregnac Merveilles des chateaux de Bourgogne et de Franche Comte 1969 S 135 a b C Fregnac Merveilles des chateaux de Bourgogne et de Franche Comte 1969 S 136 L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 120 a b c d e L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 122 a b c d Geschichte des Schlosses Zugriff am 26 Dezember 2019 L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 124 J und A Cassaigne 365 Chateaux de France 2007 S 146 a b L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 125 a b c d L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 126 L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 128 a b c d e Makler Webseite Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive a b Informationen zur Verhaftung der Burgeigentumers auf der Website des franzosischen Fernsehsenders France3 vom 16 Oktober 2018 Bericht auf der Website des franzosischen Fernsehsenders France3 vom 12 November 2018 Die 527 Lose erbrachten rund 450 000 Euro Uber den gegenwartigen rechtmassigen Eigentumer des Gebaudes herrscht Ungewissheit Les Echos 19 Oktober 2021 Vgl France 3 La Tribune de l Art 9 Oktober 2021 a b c d Datenbank Les Chateaux forts de Bourgogne Stichwort La Rochepot Memento des Originals vom 21 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 193 52 240 114 Zugriff am 31 Marz 2015 L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 119 120 F Vignier La Rochepot 1985 S 146 Informationen zum Brunnen auf der Website des Schlosses Memento vom 14 Mai 2015 im Internet Archive Informationen zum Chinesischen Zimmer auf der Website des Schlosses Memento vom 14 Mai 2015 im Internet Archive L Saccaro Le chateau de La Rochepot 2008 S 131 46 959166666667 4 6811111111111 Koordinaten 46 57 33 N 4 40 52 O Normdaten Geografikum GND 1103841394 lobid OGND AKS LCCN n2013007590 VIAF 296717605 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg La Rochepot amp oldid 234762780