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Auligk ist ein Ortsteil der Stadt Groitzsch in Sachsen Am 1 Januar 1994 wurde eine Verwaltungsgemeinschaft aus den vier Gemeinden Auligk Audigast Berndorf und Grossstolpen gebildet die am 1 Januar 1996 nach Groitzsch eingemeindet wurden AuligkStadt GroitzschKoordinaten 51 6 N 12 14 O 51 107329 12 237132 142 Koordinaten 51 6 26 N 12 14 14 OHohe 142 mEinwohner 227 31 Dez 2013 Eingemeindung 1 Januar 1996Auligk Sachsen Lage von Auligk in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Umgebung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAuligk liegt direkt an der Grenze zu Sachsen Anhalt zwischen Groitzsch und Zeitz unweit der Weissen Elster Die nachsten Orte sind die ebenfalls zu Groitzsch gehorenden Kleinpriessligk und Michelwitz und das zur Gemeinde Elsteraue gehorende Minkwitz Auf den fruchtbaren Boden rund um Auligk wird schon lange Ackerbau betrieben sehr grosse Felder und Wiesen beherrschen diese Gegend Die Gegend ist gepragt von den flachen Landschaftsformen wie sie in der Norddeutschen Tiefebene vorherrschend sind Hier geht die Ebene allmahlich zur Mittelgebirgsschwelle uber was man an leichten Hugeln in der Umgebung bemerkt Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht Rittergut AuligkAuligk wurde um 1210 als Vlok genannt Eine Besonderheit des Dorfs war dass im Mittelalter durch den Ort die Grenze zwischen den Bistumern Naumburg Zeitz und Merseburg verlief Dadurch trennte Auligk uber Jahrhunderte auch eine politische Grenze Aus dieser Zeit stammt ein steinernes Suhnekreuz welches sich heute allerdings nicht mehr an seinem originalen Standort befindet 1 Bereits seit 1191 ist in Auligk ein Herrensitz nachgewiesen Um 1367 existierte im Ort ein Rittersitz 1548 wurden bereits zwei Ritterguter erwahnt Dies waren das Rittergut Oberauligk in Oberauligk und das Rittergut Auligk in Unterauligk welches 1603 in das Rittergut obern Theils und das Rittergut untern Theils getrennt wurde Ober und Unterauligk wurden durch die Grenze des Rotengrabengerichts 2 zweigeteilt Diese verlief auf dem durch Auligk fuhrenden Weg von Profen nach Langendorf Oberauligk mit dem Rittergut Oberauligk gehorte zum stiftischen Anteil des Bistums Zeitz Unterauligk mit den Rittergutern obern und untern Theils und der Kirche gehorte aufgrund der Vergabe von neun Hufen Land am 6 Mai 1210 an den Markgrafen von Meissen Dietrich den Bedrangten zur Markgrafschaft Meissen 3 und in der Folge zum albertinischen Sachsen das seit der Wittenberger Kapitulation 1547 Kurfurstentum Sachsen hiess Oberauligk lag bis 1815 im Amt Zeitz das als Teil des Hochstifts Naumburg Zeitz seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1718 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz gehorte 4 Das schriftsassige Rittergut Oberauligk besass in Oberauligk die Patronatsrechte und die obere und niedere Gerichtsbarkeit Ihm unterstanden weiterhin Teile der Orte Minkwitz und Traupitz 5 Lehnsbesitzer waren u a die Familie von Stontzsch 1403 1523 der bischoflich naumburgische Statthalter Eberhard vom Thor 16 Jh die Familien von Kayn 1629 1712 von Neitschutz 1662 von Schulenburg von Helldorff Frau von Einsiedel 1729 Spater wurden die Familien Spindler Gutbier und Heinze 1924 als Besitzer genannt Das Gutshaus wurde im Jahr 2000 abgerissen 6 Unterauligk mit der Kirche gehorte zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Pegau 7 Die Grundherrschaft uber Unterauligk lag beim schriftsassigen Rittergut Auligk das 1603 von den Brudern von Raschko in den Ober und Unterteil getrennt wurde Das Rittergut Auligk untern Teils war seit 1639 im Besitz der Familie von Gorschen Friedrich August Emmanuel von Gorschen liess 1810 das klassizistische Herrenhaus errichten 1929 ging der untere Teil an die Familie Finke uber 8 Heute wird das sanierte Gut als Wohnhaus genutzt 9 Das Rittergut Auligk oberen Teils gehorte um 1924 einer Familie Schindler Zu Zeiten der DDR bis 2001 wurde es als Kindergarten genutzt 10 11 Nach der Niederlage Napoleons und des mit ihm verbundeten Konigreichs Sachsen musste das Konigreich Sachsen nach Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 einen grossen Teil seines Gebietes an das Konigreich Preussen abtreten Das Amt Zeitz zu dem bisher auch Oberauligk gehorte wurde dabei der preussischen Provinz Sachsen angegliedert Aufgrund der zwischen den Konigen von Preussen und Sachsen getroffenen Hauptkonvention zum Friedenstraktat des Jahres 1815 wurde festgelegt dass Ober und Unterauligk samt zugehorigen Fluren beim Konigreich Sachsen verbleiben 12 Dadurch wurde seitdem auch der ehemals stiftische Anteil durch das Amt Pegau verwaltet Anderungen traten jedoch beim Kirchspiel Auligk ein was auch Auswirkungen auf die Schulzugehorigkeit der Nachbarorte hatte Nach Auligk waren die Orte Kleinpriessligk Konderitz Minkwitz und Traupitz gepfarrt Da aber die letzten drei Orte zum Hochstift Zeitz gehorten waren sie von der 1815 erfolgten Abtretung an Preussen betroffen Dadurch blieb neben Auligk nur das sachsische Kleinpriessligk nach Auligk eingepfarrt Kirche Pfarre und Schule von Auligk gehorten zum Hochstift Zeitz welches nun in Preussen lag Dadurch wurde die Pfarre Auligk der Inspektion in Pegau unterstellt 13 Im Jahr 1831 wurden Auligk Oberhof Auligk untern Theils und Auligk obern Theils noch getrennt voneinander aufgefuhrt 14 Ab 1856 gehorte Auligk zum Gerichtsamt Pegau und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 15 Am 1 September 1948 erfolgte die Eingemeindung von Kleinpriessligk Lobnitz Bennewitz Gatzen und Saasdorf 1952 wurde Auligk dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig zugeteilt Das Gemeindegebiet vergrosserte sich am 1 Juli 1973 durch die Eingemeindung von Methewitz mit den Ortsteilen Kaferhain und Nothnitz und Michelwitz mit den Ortsteilen Maltitz Pautzsch und Zschagast Durch den Tagebau Groitzscher Dreieck 1974 1991 wurde 1981 der Ortsteil Zschagast und 1985 86 der Ortsteil Kaferhain devastiert 16 Auligk kam 1990 zum sachsischen Landkreis Borna und 1994 zum Landkreis Leipziger Land Durch die am 1 Januar 1996 erfolgte Eingemeindung von Auligk nach Groitzsch 17 wurden die zehn bestehenden Orte der Gemeinde Auligk Ortsteile der Stadt Groitzsch Eingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungAuligk 1 Januar 1996 Eingemeindung nach GroitzschBennewitz 14 Juni 1895 Zusammenschluss zu Lobnitz BennewitzGatzen 1 September 1948 Eingemeindung nach AuligkKaferhain 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach Methewitz 1985 1986 durch Braunkohlentagebau Groitzscher Dreieck beseitigtKleinpriessligk 1 September 1948 Eingemeindung nach AuligkLobnitz 14 Juni 1895 Zusammenschluss zu Lobnitz BennewitzLobnitz Bennewitz 1 September 1948 Eingemeindung nach AuligkMaltitz 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach MichelwitzMethewitz 1 Juli 1973 Eingemeindung nach AuligkMichelwitz 1 Juli 1973 Eingemeindung nach AuligkNothnitz 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach MethewitzPautzsch 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach MichelwitzSaasdorf 1 September 1948 Eingemeindung nach AuligkZschagast 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach Michelwitz 1981 durch Braunkohlentagebau Groitzscher Dreieck beseitigtSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dorfkirche in AuligkAuligk hat drei zum Teil noch bewirtschaftete Ritterguter und eine gute Anzahl an historischen landlichen Gebauden darunter typische Drei und Vierseithofe Im Ort befindet sich ein mittelalterliches Steinkreuz Die Dorfkirche wurde im Jahr 1107 erstmals erwahnt Hier befindet sich auch das Pfarrhaus der evangelisch lutherischen Kirchgemeinde Auligk Michelwitz Gatzen Der heutige Altarraum mit der Patronatskapelle ist der alteste Teil der Kirche Mehrfach wurde sie umgebaut so entstand in mehreren Etappen auch ihr Schiff Das lebensgrosse Kruzifix stammt aus dem Jahr 1500 Der Altar wurde im Jahre 1639 von der Familie von Ponickau gestiftet und 2006 07 restauriert Auf ihm sind zwei Bilder zu sehen eines mit dem Heiligen Abendmahl das andere zeigt die Stifterfamilie Diese wurde auch in der Kirche beigesetzt Ein Teil des Inventars unter anderem Kruzifix und Leuchter stammen aus der Zeit einer Komplettrenovierung im Jahre 1702 Verkehr BearbeitenDie Bundesstrasse 2 Richtung Leipzig und Zeitz ist bei Reuden in etwa 7 km Entfernung erreichbar zur Bundesstrasse 176 Richtung Borna sind es ebenfalls 7 km Die nachsten Bahnhofe befinden sich in Pegau oder Zeitz Umgebung BearbeitenUlrike von Levetzow 1804 1899 die letzte Liebe Goethes wurde nicht weit entfernt im Ort Lobnitz geboren wo sich auch ein ihr zu Ehren gewidmetes Bodendenkmal befindet Ihre Taufe fand in der Gatzener Kirche statt Die Gegend bietet gute Moglichkeiten fur ausgedehnte Rad und Wandertouren Die Stadte Groitzsch Pegau oder Zeitz konnen gut erreicht werden und empfehlen sich fur eine Besichtigung Literatur BearbeitenRichard Steche Auligk In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 15 Heft Amtshauptmannschaft Borna C C Meinhold Dresden 1891 S 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auligk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Auligk im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kirchgemeinde Auligk Michelwitz GatzenEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Suhnekreuzes von Auligk Erklarung des Namens des Landgerichts Roter Graben Auligk im Buch Germania Sacra S 520f Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 86 f Traupitz in der Geschichte des Stiftes Naumburg und Zeitz S 333 Das Rittergut Auligk In sachsens schlosser de Abgerufen am 23 November 2022 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Eintrag zu Auligk untern Teils in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 10 August 2016 Rittergut Auligk Unterhof In sachsens schlosser de Abgerufen am 23 November 2022 Rittergut Auligk Oberhof In sachsens schlosser de Abgerufen am 23 November 2022 Eintrag zu Auligk obern Teils in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 10 August 2016 Hauptconvention zum Frieden von 1815 zwischen den Konigen von Preussen und Sachsen Beschreibung von Auligk S 226f Auflistung der Orte zum Koniglichen Wahlgesetz 1831 Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Tagebau Groitzscher Dreieck auf www devastiert de Memento vom 24 Juni 2016 im Internet Archive Auligk auf gov genealogy netGemeindeteile der Stadt Groitzsch Altengroitzsch Brosen 1 Grosspriesligk 2 Wischstauden 1 Grosswischstauden Kleinwischstauden 1 3Audigast 4 Kobschutz Schnaudertrebnitz 4 5Auligk 4 Gatzen Kleinpriessligk Lobnitz Bennewitz 1895 vereinigt Saasdorf 4 6 Methewitz Michelwitz 4 7 Nothnitz 4 7 8 Maltitz Pautzsch 4 7 9Berndorf 4 Kleinhermsdorf Nehmitz 4 10 Hemmendorf 4 11 Hohendorf 4 12 Langenhain Oellschutz 4 12 13Grossstolpen 4 Kleinstolpen 4 14 Collnitz 4 15 Podelwitz Drosskau 4 16 Obertitz 4 16 17Kaferhain Zschagast Schleenhain Leipen Drossdorf 181 seit 1948 2 seit 1935 3 1933 1948 zu Wischstauden vereinigt 4 seit 1996 5 1948 1996 zu Audigast6 1948 1996 zu Auligk 7 1973 1996 zu Auligk 8 1948 1973 zu Methewitz 9 1948 1973 zu Michelwitz10 1935 11 1957 12 1974 1996 zu Berndorf 13 1948 1974 zu Hohendorf14 1934 15 1948 16 1966 1996 zu Grossstolpen 17 1948 1966 zu Drosskau 18 Wustung durch Bergbau devastiert Normdaten Geografikum GND 1057992445 lobid OGND AKS VIAF 310604217 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auligk amp oldid 232785694