www.wikidata.de-de.nina.az
Audigast ist ein Ortsteil der Stadt Groitzsch in Sachsen Seit dem 1 Januar 1994 bildete Audigast gemeinsam mit den Nachbargemeinden Auligk Berndorf und Grossstolpen eine Verwaltungsgemeinschaft und wurde 1996 nach Groitzsch eingemeindet Der Ort liegt an der Mitteldeutschen Strasse der Braunkohle AudigastStadt GroitzschKoordinaten 51 10 N 12 17 O 51 173 12 288 Koordinaten 51 10 23 N 12 17 17 OEinwohner 278 31 Dez 2013 Eingemeindung 1 Januar 1996Postleitzahl 04539Vorwahl 034296Audigast Sachsen Lage von Audigast in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahl 2 2 Eingemeindungen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenAudigast liegt in der Leipziger Tieflandsbucht nordlich der Kleinstadt Groitzsch Westlich des Orts verlauft die Schnauder die sich kurz zuvor mit der Schwennigke vereinigt hat und im Norden von Audigast in die Weisse Elster mundet Der 1963 aufgeschlossene Tagebau Peres baggerte um 1980 den Bereich ostlich von Audigast ab Nach seiner vorlaufigen Stilllegung im Jahr 1991 wurde das Areal renaturiert 1 Geschichte BearbeitenDas nordlich der Kleinstadt Groitzsch unweit der Weissen Elster gelegene Dorf wurde 1330 erstmals als Vdegoz erwahnt 1378 gehorte der Ort zum castrum Groitzsch das 1460 mit dem Geleitsamt Pegau zum Amt Pegau vereinigt wurde Seitdem lag der Ort bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Pegau 2 Audigast war Sitz eines Herrengutes welches spater zum Rittergut erhoben wurde Im Ort gab es den Ober und Unterhof Letzterer war im Jahr 1467 im Besitz von Fritz von Peres Nachdem der Oberhof im Jahr 1812 niederbrannte wurde der Grundbesitz beider Hofe 1816 vereinigt Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Pegau und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 3 Am 1 Oktober 1948 wurden die Gemeinden Kobschutz und Schnaudertrebnitz nach Audigast eingemeindet Audigast wurde 1952 dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig 1990 dem Landkreis Borna und 1994 dem Landkreis Leipziger Land angegliedert Seit dem 1 Januar 1994 bildete Audigast gemeinsam mit den Nachbargemeinden Auligk Berndorf und Grossstolpen eine Verwaltungsgemeinschaft die am 1 Januar 1996 komplett nach Groitzsch eingemeindet wurde Seitdem ist Audigast ein Ortsteil der Stadt Groitzsch Entwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr 1548 51 1764 1834 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1990 2011Einwohner 4 5 a b 281 286 346 378 384 378 498 730 c 542 c 716 c 266a 20 besessene Mann 19 Hufen b 21 besessene Mann 12 Hausler 13 Hufen c mit Kobschutz und SchnaudertrebnitzEingemeindungen Bearbeiten Ehemalige Gemeinde Datum AnmerkungAudigast 1 Januar 1996 Eingemeindung nach GroitzschKobschutz 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach AudigastSchnaudertrebnitz 1 Oktober 1948 Eingemeindung nach AudigastSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Martin Kirche nbsp Schloss AudigastSt Martin Kirche Die St Martin Kirche von Audigast erhielt ihr heutiges Aussehen nach einem Brand 1685 Altester Teil ist der romanische Chor der sich im Rundbogen zum Schiff und dem ostlichen Anbau gleich einer Apsis offnet 6 Die Ostseite besitzt einen dreiseitigen Chorschluss an der Nordseite des Chorjoches befindet sich ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit der Patronatsloge Der gedrungene Turm mit seiner Fachwerkkonstruktion wurde um 1680 errichtet In den Jahren zwischen 1660 und 1685 wurde die Kirche bis auf die wenigen erhaltenen alteren Teile von Grund auf neu errichtet 6 Die Innenausstattung stammt weitgehend aus der Barockzeit und besteht aus einem fruhbarocken Kanzelaltar sowie einer holzernen Taufe deren Deckel mit Akanthusblattern geschmuckt ist Bemerkenswert ist auch die aus dem Vorgangerbau stammende spatgotische Sakramentsnische 15 Jh Die in einen barocken Prospekt eingebaute Orgel stammt aus dem Jahr 1826 7 Schloss Das heutige unter Denkmalschutz stehende Schloss entstand 1753 auf den Fundamenten einer 1330 erstmals erwahnten mittelalterlichen Wasserburg als zweigeschossiges Gebaude mit neun Achsen und barockem Mansarddach Die Fassade wird durch einen Mittelrisalit gegliedert der durch einen Dreiecksgiebel abgeschlossen wird Im Sudflugel befanden sich einst die Wohn und Wirtschaftsraume des Personals in der Nordwestecke steht ein runder Treppenturm Die Innenraume im ersten Obergeschoss werden durch eine zweifach gegenlaufige Treppe erschlossen Im zweiten Obergeschoss befindet sich ein durch die gesamte Tiefe des Gebaudes reichender Festsaal Das nach 1945 fur Wohnzwecke umgebaute Schloss stand seit Mitte der 1990er Jahre leer und befindet sich nun in Besitz einer Genossenschaft die das Gebaude seit 2011 schrittweise saniert 2013 erhielt das Schloss ein neues Dach und ist dadurch in seinem Bestand fur die nachsten Jahre gesichert Von den einstigen Wirtschaftsgebauden sind durch Kriegseinwirkungen nur der Pferdestall und der ostliche Teil der ehemaligen Scheune sowie ein Teil des Kuhstalls erhalten Der Schlosspark hat in seiner Anlage durch Umnutzung als Obstgarten in der Nachkriegszeit und durch mehrfache Baumfallungen gelitten die Grundstruktur ist aber durch alten Baumbestand mit einer 200 jahrigen Blutbuche mehreren alten Eichen und Robinien sowie zwei kraftigen Eiben noch erkennbar 8 Im Schloss wird seit Anfang des 19 Jahrhunderts ein Artefakt aufbewahrt welches in Zusammenhang mit der Legende vom Schimmelreiter steht und das Schloss vor Branden beschutzen soll Hintergrund ist die Lebensgeschichte des damaligen Schlossherrn Hyazint de Moisy Literatur BearbeitenRichard Steche Audigast In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 15 Heft Amtshauptmannschaft Borna C C Meinhold Dresden 1891 S 4 Hans und Doris Maresch Sachsens Schlosser und Burgen Husum Druck und Verlagsgesellschaft mbH u Co KG Husum 2004 ISBN 3 89876 159 2 Matthias Donath Schlosser in Leipzig und Umgebung Redaktions und Verlagsgesellschaft Elbland mbH 2013Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Tagebaus Peres in einem Dokument der LMBV Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Vgl Audigast im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Groitzsch Stadt PDF 0 9 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 17 Februar 2015 a b Christian Rietschel Bernd Langhoff Dorfkirchen in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Berlin Berlin 1963 St Martin Kirche Audigast 1 2 Vorlage Toter Link www leipzigerneuseenland de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen am 6 September 2012 Wasserschloss Audigast im Nebel Memento des Originals vom 17 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nachrichten lvz online de von Kathrin Haase Artikel in der Onlineausgabe der Leipziger Volkszeitung vom 21 Januar 2010 abgerufen am 30 November 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Audigast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Audigast im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Webseite des Wasserschlosses Audigast Audigast auf der Webseite der Stadt Groitzsch Audigast auf www reitwanderfuehrer deGemeindeteile der Stadt Groitzsch Altengroitzsch Brosen 1 Grosspriesligk 2 Wischstauden 1 Grosswischstauden Kleinwischstauden 1 3Audigast 4 Kobschutz Schnaudertrebnitz 4 5Auligk 4 Gatzen Kleinpriessligk Lobnitz Bennewitz 1895 vereinigt Saasdorf 4 6 Methewitz Michelwitz 4 7 Nothnitz 4 7 8 Maltitz Pautzsch 4 7 9Berndorf 4 Kleinhermsdorf Nehmitz 4 10 Hemmendorf 4 11 Hohendorf 4 12 Langenhain Oellschutz 4 12 13Grossstolpen 4 Kleinstolpen 4 14 Collnitz 4 15 Podelwitz Drosskau 4 16 Obertitz 4 16 17Kaferhain Zschagast Schleenhain Leipen Drossdorf 181 seit 1948 2 seit 1935 3 1933 1948 zu Wischstauden vereinigt 4 seit 1996 5 1948 1996 zu Audigast6 1948 1996 zu Auligk 7 1973 1996 zu Auligk 8 1948 1973 zu Methewitz 9 1948 1973 zu Michelwitz10 1935 11 1957 12 1974 1996 zu Berndorf 13 1948 1974 zu Hohendorf14 1934 15 1948 16 1966 1996 zu Grossstolpen 17 1948 1966 zu Drosskau 18 Wustung durch Bergbau devastiert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Audigast amp oldid 206813939