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Kaferhain war ein Dorf sudlich von Groitzsch das 1985 86 dem Tagebau Groitzscher Dreieck zum Opfer gefallen ist Seine Flur gehort heute zum Ortsteil Methewitz der Stadt Groitzsch im Landkreis Leipzig Freistaat Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Orte der Erinnerung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenKaferhain lag in der Leipziger Tieflandsbucht unweit des Dreilanderecks Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen zwischen Groitzsch im Nordwesten und der thuringischen Stadt Lucka im Sudosten Die devastierte Ortslage befindet sich heute am nordwestlichen Ufer des Groitzscher Sees ostlich des Groitzscher Ortsteils Methewitz Geschichte BearbeitenKaferhain wurde im Jahr 1399 als Kefernhain erwahnt Der Ort gehorte als Amtsdorf bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Pegau 1 Im Jahr 1856 kam Kaferhain zum Gerichtsamt Pegau und 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 2 Die Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz fuhrte seit 1874 ostlich an Kaferhain vorbei Der Ort erhielt jedoch erst am 15 Oktober 1879 einen Haltepunkt an der Strecke 3 Am 1 Oktober 1948 wurde Kaferhain in den westlichen Nachbarort Methewitz eingemeindet 4 Zu diesem Zeitpunkt hatte Kaferhain noch 177 Einwohner Stand 1946 Im Jahr 1952 wurde die Gemeinde Methewitz mit seinen zwei Ortsteilen dem Kreis Borna im Bezirk Leipzig zugeordnet Am 1 Juli 1973 erfolgte wiederum die Eingemeindung von Methewitz nach Auligk 5 wodurch auch Kaferhain ein Ortsteil von Auligk wurde 1974 75 erfolgte der Aufschluss des Tagebaus Groitzscher Dreieck sudostlich von Kaferhain Daraufhin wurde am 27 September 1976 der Reisezugverkehr auf dem Abschnitt Groitzsch Meuselwitz der Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz eingestellt und der Haltepunkt Kaferhain ausser Betrieb genommen Das stillgelegte Streckengleis des Abschnitts Groitzsch Kaferhain diente bis zur endgultigen Stilllegung im Jahr 1992 als Anschlussbahn des Baggermontageplatzes Groitzscher Dreieck 6 7 In Vorbereitung der Devastierung mussten die 74 Einwohner von Kaferhain und die 50 Einwohner von Neukaferhain in den Jahren 1985 und 1986 ihre Hauser raumen 8 Sie wurden in eine Siedlung an der Kaferhainer Strasse im Groitzscher Ortsteil Grosspriesligk umgesiedelt 9 Durch die vorzeitige Stilllegung des Tagebaus Groitzscher Dreieck im Jahr 1991 wurde die Flur von Kaferhain nur teilweise abgebaggert Der gestundete Teil soll im Jahr 2030 als Abbaufeld des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain wieder aufgefahren werden Sudlich der Abbaukante auf der die Kaferhainer Flur liegt entstand im Restloch der Groitzscher See an dessen Nordwestufer sich heute die ehemalige Ortslage Kaferhain befindet Durch die am 1 Januar 1996 erfolgte Eingemeindung von Auligk nach Groitzsch 10 gehort die Flur von Kaferhain heute zur Stadt Groitzsch im sachsischen Landkreis Leipzig Orte der Erinnerung Bearbeiten nbsp Flursteinlapidarium auf der Wiprechtsburg GroitzschIm Groitzscher Ortsteil Grosspriesligk erinnert die Kaferhainer Strasse an den Ort Der bevorstehende Abriss von Kaferhain war im Jahr 1982 der Anfang des Flurstein Lapidariums auf der Wiprechtsburg Groitzsch Die ersten Exponate waren ein koniglich sachsischer Meilenstein an der Poststrasse von Groitzsch nach Lucka und ein Sandsteinwegweiser mit sachsischem Wappen an der Strassengabelung Kaferhain Methewitz 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaferhain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kaferhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Der Tagebau Groitzscher Dreieck auf www devastiert de Messtischblatt mit der ehemaligen Lage von KaferhainEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Haltepunkt Kaferhain auf www sachsenschiene net Kaferhain auf gov genealogy net Methewitz auf gov genealogy net Die Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz auf www schnaudertal de Historischer Abriss der Bahnstrecke Gaschwitz Meuselwitz Aufzahlung abgebaggerter Ortschaften im Mitteldeutschen Braunkohlerevier Grosspriesligk auf www reitwanderfuehrer de Auligk auf gov genealogy net Das Flurstein Lapidarium auf www reitwanderfuehrer deGemeindeteile der Stadt Groitzsch Altengroitzsch Brosen 1 Grosspriesligk 2 Wischstauden 1 Grosswischstauden Kleinwischstauden 1 3Audigast 4 Kobschutz Schnaudertrebnitz 4 5Auligk 4 Gatzen Kleinpriessligk Lobnitz Bennewitz 1895 vereinigt Saasdorf 4 6 Methewitz Michelwitz 4 7 Nothnitz 4 7 8 Maltitz Pautzsch 4 7 9Berndorf 4 Kleinhermsdorf Nehmitz 4 10 Hemmendorf 4 11 Hohendorf 4 12 Langenhain Oellschutz 4 12 13Grossstolpen 4 Kleinstolpen 4 14 Collnitz 4 15 Podelwitz Drosskau 4 16 Obertitz 4 16 17Kaferhain Zschagast Schleenhain Leipen Drossdorf 181 seit 1948 2 seit 1935 3 1933 1948 zu Wischstauden vereinigt 4 seit 1996 5 1948 1996 zu Audigast6 1948 1996 zu Auligk 7 1973 1996 zu Auligk 8 1948 1973 zu Methewitz 9 1948 1973 zu Michelwitz10 1935 11 1957 12 1974 1996 zu Berndorf 13 1948 1974 zu Hohendorf14 1934 15 1948 16 1966 1996 zu Grossstolpen 17 1948 1966 zu Drosskau 18 Wustung durch Bergbau devastiert 51 11666 12 299989 Koordinaten 51 7 0 N 12 18 0 O Normdaten Geografikum GND 1067613811 lobid OGND AKS VIAF 314870011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaferhain amp oldid 234104686