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Die Atomhulle oder Elektronenhulle besteht aus den Elektronen die von einem Atomkern gebunden sind und ihn gewohnlich bis zu einem Abstand von der Grossenordnung 10 10 m umgeben Atomradius Atomkern und Atomhulle zusammen bilden das Atom wobei der Kern einen je nach chemischem Element 20 000 bis 150 000 mal kleineren Durchmesser hat als die Hulle aber 99 95 bis 99 98 der gesamten Atommasse enthalt Die von aussen zuganglichen Eigenschaften des Atoms sind daher abgesehen von der Masse fast ausschliesslich von der Hulle bestimmt Dazu gehoren neben der Grosse des Atoms seine verschiedenen moglichen Arten einer chemischen Bindung die Moglichkeiten zur Bildung eines Molekuls oder eines kristallinen Festkorpers die Emission und Absorption von elektromagnetischer Strahlung bestimmter Wellenlangen in den Bereichen Infrarot sichtbares Licht Ultraviolett und Rontgenstrahlen Die Atomphysik die sich zum grossen Teil mit diesen Phanomenen beschaftigt ist daher weitgehend eine Physik der Atomhulle Die Elektronenhulle grau des Helium Atoms ca 400 Mio fach vergrossert mit Atomkern roter Punkt noch einmal 100fach vergrossert Der Kern ist schematisch oben rechts noch einmal ums 40fache vergrossert dargestellt In Wirklichkeit ist er kugelformig Die Anzahl Z displaystyle Z der Elektronen in der Atomhulle eines neutralen Atoms ist durch die Grosse der positiven elektrischen Ladung des Atomkerns gegeben Z displaystyle Z ist auch die chemische Ordnungszahl des Elements zu dem das Atom gehort Atome mit mehr oder weniger als Z displaystyle Z Elektronen sind negativ bzw positiv geladen und werden als Ionen bezeichnet Fur den Aufbau der Elektronenhulle wurden verschiedene Atommodelle entwickelt Das erste in Teilen sehr erfolgreiche Modell war 1913 das Bohrsche Atommodell nach Niels Bohr das auch heute noch vielen popularen Darstellungen zugrunde liegt Es wurde ab 1925 durch die wesentlich umfassenderen und genaueren quantenmechanischen Atommodelle abgelost die bis heute die theoretische Grundlage der Atomphysik bilden Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften der gesamten Hulle 1 1 Bindungsenergie 1 2 Form und Grosse 1 3 Dichte 1 4 Drehimpuls 2 Experimentelle Methoden zur Untersuchung der Atomhulle 3 Modellvorstellungen zum Aufbau der Atomhulle 3 1 Bohrsches Atommodell und Verfeinerungen bis 1925 3 2 Quantenmechanische Modelle der Atomhulle 3 3 Interpretation einiger grundlegender Eigenschaften der Atome im Rahmen des Schalenmodells 3 3 1 Anziehung 3 3 2 Abstossung 3 3 3 Chemische Bindung 3 4 Erklarung der Atomeigenschaften im Rahmen des Orbitalmodells 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEigenschaften der gesamten Hulle BearbeitenBindungsenergie Bearbeiten Die Atomhulle besteht aus Elektronen die aufgrund ihrer negativen elektrischen Ladung an den positiven Atomkern gebunden sind Die gesamte Bindungsenergie B Z displaystyle B Z aller Z displaystyle Z Elektronen eines neutralen Atoms im Grundzustand betragt zusammen etwa B Z 13 6 Z 7 3 e V displaystyle B Z 13 6 Z 7 3 mathrm eV Eine genauere ebenfalls theoretisch begrundete Naherung ist B Z 13 6 Z 7 3 1 1 2 1 Z 1 3 2 e V displaystyle B Z 13 6 Z 7 3 left 1 tfrac 1 2 1 Z 1 3 2 right mathrm eV 1 eine noch bessere Anpassung erhalt man mit B Z 14 438 1 Z 2 39 11 554 68 10 6 Z 5 35 e V displaystyle B Z 14 4381Z 2 39 11 55468 cdot 10 6 Z 5 35 mathrm eV 2 Die durchschnittliche Bindungsenergie pro Elektron B Z Z displaystyle B Z Z nimmt daher mit steigender Teilchenzahl etwa gemass Z 4 3 displaystyle Z 4 3 zu sie steigt von 13 6 e V displaystyle 13 6 mathrm eV bei Z 1 displaystyle Z 1 auf 5 6 k e V displaystyle 5 6 mathrm keV bei Z 92 displaystyle Z 92 Dies Verhalten kontrastiert zur Situation im Kern wo die durchschnittliche Bindungsenergie pro Nukleon nur bei kleinen Teilchenzahlen bis etwa 16 Nukleonen Z 8 displaystyle Z 8 stark anwachst im Weiteren aber nahe bei 8 MeV bleibt Diese Unterschiede werden durch die Eigenschaften der jeweils vorherrschenden Wechselwirkung erklart Im Kern beruht sowohl die Starke als auch die effektive Sattigung der Bindungsenergie auf der Starken Wechselwirkung zwischen je zwei Nukleonen die zwar eine vergleichsweise sehr feste Bindung erzeugt aber auch von sehr kurzer Reichweite ist so dass sie kaum uber die direkt benachbarten Nukleonen hinaus auch die weiteren Nukleonen anziehen kann Demgegenuber ist die Hulle durch die vom Kern ausgehende elektrostatische Anziehungskraft gebunden die proportional zu Z displaystyle Z ansteigt vergleichsweise viel schwacher ist als die Kernkrafte aber aufgrund ihrer langen Reichweite alle Elektronen im ganzen Atom erreicht Im einfachsten Modell der Atomhulle ware ein etwas starkeres Anwachsen der Bindungsenergie pro Elektron wie Z 2 displaystyle Z 2 zu erwarten wenn man vom Bohrschen Atommodell ausgeht und annimmt dass erstens jedes Elektron seine Quantenzahlen behalt wenn mit steigendem Z displaystyle Z weitere Elektronen dazukommen und zweitens dass keine gegenseitige elektrostatische Abstossung wirkt Denn jedes der Z displaystyle Z Elektronen hatte dann eine mit Z 2 displaystyle Z 2 anwachsende Bindungsenergie weil nicht nur die Kernladung wie Z displaystyle Z ansteigt sondern seine Bahn dem Kern auch Z displaystyle Z fach naher ist Das schwachere Anwachsen mit Z 4 3 displaystyle Z 4 3 anstatt mit Z 2 displaystyle Z 2 erklart sich dann in etwa daraus dass bei ansteigender Elektronenzahl die fester gebundenen Bahnen nach dem Pauli Prinzip schon voll besetzt sind und die neu hinzukommenden Elektronen die weniger fest gebundenen besetzen mussen 3 Ihre gegenseitige elektrostatische Abstossung fallt demgegenuber weniger ins Gewicht Ein Anwachsen der Bindungsenergie pro Elektron mit Z 4 3 displaystyle Z 4 3 ergibt sich aus der Behandlung der Elektronenhulle als eines Fermi Gases aus Elektronen die in einem ausgedehnten Potentialtopf gebunden sind Thomas Fermi Modell und bis auf eine pauschale elektrostatische Abstossung nicht untereinander wechselwirken Der zusatzliche Korrekturfaktor der angegebenen genaueren Naherung geht wesentlich darauf zuruck dass zusatzlich die Bindung der innersten Elektronen extra behandelt wird Sie befinden sich nahe dem spitzen Potentialminimum am Kernort das im Thomas Fermi Modell nur unzureichend berucksichtigt wird Form und Grosse Bearbeiten Die Atomhulle hat keine scharf definierte Oberflache sondern zeigt im Aussenbereich einen etwa exponentiellen Abfall der Elektronendichte Grosse und Form des Atoms werden ublicherweise durch eine moglichst kleine Oberflache definiert die einen Grossteil z B 90 der gesamten Elektronenladung enthalt Diese Flache ist in den meisten Fallen annahernd kugelformig ausser bei Atomen die in einem Molekul oder manchen Kristallgittern chemisch gebunden sind oder nach spezieller Praparation in Form eines Rydberg Atoms vorliegen Die gesamte Hulle kann gegen den Kern schwingen wobei die Frequenz z B beim Xenon Atom mit 54 Elektronen um 1017Hz bzw Anregungsenergie um 100 eV liegt 4 Aufgrund des unscharfen Randes der Atomhulle liegt die Grosse der Atome nicht eindeutig fest siehe Atomradius Die tabellierten Werte sind aus der Bindungslange gewonnen das ist der energetisch gunstigste Abstand zwischen den Atomkernen in einer chemischen Bindung Insgesamt zeigt sich mit steigender Ordnungszahl eine in etwa periodische Variation der Atomgrosse die mit der periodischen Variation des chemischen Verhaltens gut ubereinstimmt Im Periodensystem der Elemente gilt allgemein dass innerhalb einer Periode also einer Zeile des Systems eine bestimmte Schale aufgefullt wird Von links nach rechts nimmt die Grosse der Atome dabei ab weil die Kernladung anwachst und daher alle Schalen starker angezogen werden Wenn eine bestimmte Schale mit den stark gebundenen Elektronen gefullt ist gehort das Atom zu den Edelgasen Mit dem nachsten Elektron beginnt die Besetzung der Schale mit nachstgrosserer Energie was meist mit einem grosseren Radius verbunden ist Innerhalb einer Gruppe also einer Spalte des Periodensystems nimmt die Grosse daher von oben nach unten zu Dementsprechend ist das kleinste Atom das Heliumatom am Ende der ersten Periode mit einem Radius von 32 pm wahrend eines der grossten Atome das Caesium atom ist das erste Atom der 5 Periode Es hat einen Radius von 225 pm 5 Dichte Bearbeiten Entgegen vielen popularen Darstellungen ist die Atomhulle keineswegs ein im Wesentlichen leerer Raum Vielmehr variiert die mittlere Elektronendichte der Hulle je nach Element zwischen 0 01 und 0 1 kg m3 Zum Vergleich Luft hat diese Dichte bei einem Druck zwischen 10 und 100 mbar Die Vorstellung der Hulle als eines fast leeren Raums wurde sich ergeben wenn zu jedem Zeitpunkt die Elektronen als nahezu perfekte Massenpunkte an bestimmten Stellen im Raum waren Die Vorstellung von derart lokalisierten Elektronen im Atom ist aber nach der Quantenmechanik unzulassig Drehimpuls Bearbeiten Die Atomhulle eines freien Atoms besitzt in jedem Energieniveau einen bestimmten Drehimpuls Er wird meist durch J displaystyle vec J bezeichnet sein Betrag durch die Quantenzahl J displaystyle J und die Komponente zu einer frei gewahlten z Achse durch die magnetische Quantenzahl m displaystyle m mit m J displaystyle m leq J In Elektronenhullen mit einer geraden Anzahl Elektronen ist J displaystyle J eine ganze Zahl J 0 displaystyle J geq 0 bei ungerader Elektronenzahl ist J 1 2 displaystyle J geq tfrac 1 2 halbzahlig Der Betrag des Drehimpulses ist durch J 2 ℏ J J 1 displaystyle sqrt langle J 2 rangle hbar sqrt J J 1 gegeben die z Komponente durch J z ℏ m displaystyle langle J z rangle hbar m Dabei ist ℏ displaystyle hbar das reduzierte Plancksche Wirkungsquantum 1 Experimentelle Methoden zur Untersuchung der Atomhulle BearbeitenDie Grosse der Atomhulle wird vor allem im Rahmen der kinetischen Gastheorie und der Kristallstrukturanalyse bestimmt siehe Atomradius Methoden zur Aufklarung der Struktur der Atomhulle werden unter dem Begriff Methoden der Atomphysik zusammengefasst Sie werden detailliert in den jeweils eigenen Artikeln dargestellt Als typische Beispiele sind zu nennen wobei die Liste keineswegs erschopfend ist Rontgenphotoelektronenspektroskopie XPS Die Absorption eines Quants hochenergetischer Rontgenstrahlung im photoelektrischen Effekt erzeugt ein freies Elektron mit einer kinetischen Energie die sich aus der Differenz zwischen der Energie des absorbierten Quants und der Bindungsenergie ergibt die das Elektron vorher in der Hulle hatte Elektronen mit der geringsten kinetischen Energie hatten die hochste Bindungsenergie E K displaystyle E K und stammen aus der K Schale Danach kommen bei einer Bindungsenergie von etwa E L 1 4 E K displaystyle E L approx tfrac 1 4 E K die drei eng benachbarten Bindungsenergien der L Schale usw Es zeigt sich deutlich die energetische Schalenstruktur der Hulle ab etwa Z 10 displaystyle Z 10 einschliesslich der Aufspaltung gemass der Struktur nach jj Kopplung Atomemissionsspektrometrie und Atomabsorptionsspektrometrie Die spektrale Untersuchung der von der von Atomhullen emittierten bzw absorbierten elektromagnetischen Strahlung hinsichtlich ihrer Wellenlange vor allem in den Bereichen sichtbares Licht Ultraviolett Infrarot gibt Aufschluss uber die Energieabstande der verschiedenen Energieniveaus des Atoms In vielen Fallen lassen sich diese Energien mit dem Wechsel nur eines einzigen relativ schwach gebundenen Elektrons von einem Orbital in ein anderes deuten Leuchtelektron Dies hat wesentlich zur Erforschung der Atomhulle und damit zur Entdeckung der Quantenmechanik beigetragen Emissions und Absorptionsspektren sind charakteristisch fur das betreffende Element und werden zu chemischen Analyse eingesetzt Daher ist die optische Spektroskopie unter den hier genannten Methoden die alteste Weitere wichtige Ergebnisse der Messungen sind die die Intensitat vor allem im Verhaltnis verschiedener Spektrallinien und Polarisation der Strahlung Rontgenspektroskopie Wie die vorstehend beschriebene optische Spektroskopie aber im Energiebereich der Rontgenstrahlen und daher mit anders gebauten Spektrometern Die Starke der Absorption steigt bei wachsender Energie der Rontgenquanten jedes Mal sprunghaft an wenn die Bindungsenergie eines Orbitals uberschritten wird Absorptionskante Dies war der erste experimentelle Beweis fur die Grosse und die Quantelung der Bindungsenergien der inneren Elektronen im Atom Die von der Absorption ausgeloste Emission von Rontgenstrahlung zeigt ein einfaches Linienspektrum das fur jedes Element charakteristisch ist charakteristische Rontgenstrahlung Rontgenfluoreszenzanalyse Dass es erst entsteht wenn vorher ein inneres Elektronen herausgeschlagen worden ist war der erste Hinweis darauf dass ein schwacher gebundenes Elektronen nur dann in ein tieferes Niveau springen kann wenn dort ein Platz frei ist Lochzustand Augerelektronenspektroskopie AES Ein angeregtes Atom kann anstelle eines Photons ein Elektron emittieren Auger Effekt wenn die Anregungsenergie das moglich macht Dann ist der Auger Effekt im Allgemeinen sogar der haufigere Denn im Einzelnen beruht er darauf dass in einem Niveau mit hoher Bindungsenergie ein Elektron fehlt Lochzustand und dass zwei schwacher gebundene Elektronen der Hulle vermittels ihrer elektrostatischen Abstossung einen Stoss machen so dass eins von ihnen den Lochzustand fullt und die gewonnene Energie fur das andere ausreicht das Atom zu verlassen Gemessen wird die Energie und Intensitat der emittierten Elektronen Auch diese sind elementspezifisch und werden zur chemischen Analyse dunnster Schichten eingesetzt Elektronenstreuung Untersuchung der von Atomhullen nach dem Stoss eines energiereichen Elektrons emittierten Elektronen hinsichtlich ihrer Energie und Intensitat Modellvorstellungen zum Aufbau der Atomhulle Bearbeiten Siehe auch Liste der Atommodelle sowie Wasserstoffatom Die Unterteilung eines Atoms in Atomkern und Atomhulle geht auf Ernest Rutherford zuruck der 1911 in Streuexperimenten zeigte dass Atome aus einem winzigen kompakten Kern umgeben von einer viel leichteren Hulle bestehen 6 Dies Bild stand in vollstandigem Gegensatz zu allen anderen bis dahin diskutierten Atommodellen Nach dem Erfolg des Bohrschen Atommodells ab 1913 wurde unter Atommodell ein Modell der Atomhulle verstanden Bohrsches Atommodell und Verfeinerungen bis 1925 Bearbeiten Hauptartikel Bohrsches Atommodell Illustration des Bohrschen Modells des Wasserstoffatoms Z 1 mit einem Elektron das zwischen festen Umlaufbahnen Orbits springt und dabei ein Photon mit einer bestimmten Frequenz f abstrahlt Radiale Verteilung der Elektronendichte bei Helium 1 Schale Neon 2 Schalen Argon 3 Schalen 7 1913 konnte Niels Bohr aufbauend auf Rutherfords Atommodell aus Kern und Hulle erstmals erklaren wie es in den optischen Spektren reiner Elemente zu den Spektrallinien kommt die fur das jeweilige Element absolut charakteristisch sind Spektralanalyse nach Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff 1859 Bohr nahm an dass die Elektronen sich nur auf bestimmten quantisierten Kreisbahnen aufhalten konnen die mit steigendem Radius durch die Hauptquantenzahl durchnummeriert werden Die Elektronen konnen auch von einer zur anderen dieser Bahnen springen sich jedoch nicht dazwischen aufhalten 8 Beim Quantensprung von einer ausseren zu einer weiter innen liegenden Bahn muss das Elektron eine bestimmte Menge an Energie abgeben die als Lichtquant bestimmter Wellenlange erscheint Im Franck Hertz Versuch konnte 1914 an Quecksilberatomen die quantisierte Energieaufnahme und abgabe experimentell bestatigt werden Doch ergab das Bohrsche Atommodell nur fur Systeme mit lediglich einem Elektron Wasserstoff und ionisiertes Helium quantitativ richtige Resultate Obwohl es bei Atomhullen mit mehreren Elektronen grundsatzlich versagte bildete es das Fundament fur eine Reihe von Verfeinerungen die im Laufe des folgenden Jahrzehnts zu einem qualitativen Verstandnis des Aufbaus der Elektronenhullen aller Elemente fuhrten Damit wurde das Bohrsche Atommodell zur Grundlage des popularen Bildes vom Atom als einem kleinen Planetensystem 9 1915 wurde das Bohrsche Atommodell durch Arnold Sommerfeld zum Bohr Sommerfeldschen Atommodell erweitert Es berucksichtigte die Spezielle Relativitatstheorie liess auch elliptische Keplerbahnen zu und fuhrte zwei neue Quantenzahlen ein die Nebenquantenzahl ℓ displaystyle ell fur die Unterscheidung von Elektronenbahnen mit gleicher Hauptquantenzahl aber unterschiedlicher elliptischer Form sowie die magnetische Quantenzahl m displaystyle m die fur die Bahnen zu gegebener Haupt und Nebenquantenzahl die endliche Anzahl moglicher raumlicher Orientierungen durchnummeriert Da die Energie nur schwach von den beiden neuen Quantenzahlen abhangt wurde hierdurch die Aufspaltung der Spektrallinien erklart die im Bohrschen Modell noch durch eine einzige Energie bestimmt waren Zugleich entstand das Bild dass die Bahnen zu gleicher Hauptquantenzahl eine Schale bilden wobei verschiedene Schalen sich aber raumlich durchdringen 1916 versuchte Gilbert Newton Lewis die chemische Bindung zu erklaren indem er im Rahmen des Bohrschen Atommodells die elektrische Wechselwirkung der Elektronen zweier Atome betrachtete 10 Aus den Beobachtungen der charakteristischen Rontgenstrahlung leitete Walther Kossel ab dass es in jedem Atom nur eine bestimmte Anzahl von Platzen fur die inneren Elektronen gibt um zu erklaren warum Elektronen von weiter aussen nur dann in eine innere Bahn springen wenn dort ein Elektron herausgeschlagen worden war Aufgrund der periodischen chemischen Eigenschaften der Elemente vermutete er 1916 weiter dass es Elektronenschalen gibt die nach der Aufnahme von 8 Elektronen abgeschlossen sind und dann ein Edelgas bilden 11 Diese Anzahl entspricht gerade der verdoppelten Anzahl verschiedener Kombinationen von ℓ displaystyle ell und m displaystyle m zur gleichen Hauptquantenzahl n displaystyle n Dies wurde bis 1921 von Niels Bohr zum Aufbauprinzip weiterentwickelt wonach mit zunehmender Kernladungszahl jedes weitere Elektron in die jeweils energetisch niedrigste Elektronenschale der Atomhulle die noch Platze frei hat aufgenommen wird ohne dass die schon vorhandenen Elektronen sich wesentlich umordnen 12 Das fuhrte Wolfgang Pauli 1925 zur Entdeckung des Paulischen Ausschliessungsprinzips dem zufolge jede durch die drei Quantenzahlen charakterisierte Bahn von maximal zwei Elektronen besetzt werden darf Nach der Entdeckung des Elektronenspins fur den eine vierte Quantenzahl m s displaystyle m s mit nur zwei moglichen Werten eingefuhrt wurde wurde das Pauli Prinzip so prazisiert dass jeder durch die vier Quantenzahlen definierte Zustand nur von einem Elektron besetzt werden kann Quantenmechanische Modelle der Atomhulle Bearbeiten Hauptartikel Schalenmodell Atomphysik und Orbitalmodell Orbitalmodell des Atoms Darstellung der Atomorbitale der ersten 2 Elektronen und zweiten 8 Elektronen ElektronenschaleAufbauend auf der von Louis de Broglie 1924 postulierten Materiewelle entwickelte Erwin Schrodinger 1926 die Wellenmechanik Sie beschreibt die Elektronen nicht als Massenpunkte auf bestimmten Bahnen sondern als dreidimensionale Wellen die durch Kraftfelder zum Beispiel das elektrostatische Potential eines Atomkerns verformt werden Als Folge dieser Beschreibung ist es unter anderem unzulassig einem Elektron in einem gegebenen Moment gleichzeitig Ort und Impuls mit genauen Werten zuzuschreiben Dieser Sachverhalt wurde 1927 von Werner Heisenberg in der Unscharferelation formuliert Demnach konnen statt der Bewegung auf bestimmten Bahnen nur Wahrscheinlichkeitsverteilungen fur Wertebereiche von Ort und Impuls angegeben werden eine Vorstellung die nur schwer zu veranschaulichen ist Einer quantisierten Umlaufbahn des Bohrschen Modells entspricht hier eine stehende Welle oder Atomorbital die in der Nahe des Atomkerns konzentriert ist und die Verteilung der Materie beschreibt Ein Atomorbital gibt unter anderem genau an welche Form die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons im Raum hat Das Modell wurde zunachst fur eine Atomhulle mit nur einem Elektron im Feld einer Punktladung entwickelt Wasserstoffproblem Es lieferte die Energien der Bohrschen Bahnen je nach Hauptquantenzahl und auch die von Sommerfeld eingefuhrten Quantenzahlen fur den Drehimpuls letztere mit der korrekten Zahlung von Null an aufwarts statt wie bei Bohr mit 1 beginnend Anders als das Bohr Sommerfeld Modell konnte das wellenmechanische Modell in eindeutiger Weise und erfolgreich auf Atomhullen mit mehreren Elektronen ausgedehnt werden indem das Pauli Verbot zu einer Vorschrift uber die Antisymmetrie der Wellenfunktion bei Vertauschung zweier Elektronen umformuliert worden wurde Die Beschreibung der Eigenschaften der Atome gelang hiermit sehr viel besser als mit den Vorlaufermodellen Die Elektronen werden zunachst unter Vernachlassigung ihrer elektrostatischen Abstossung nacheinander in die Orbitale eingeordnet fur den Grundzustand der Atomhulle in die mit den niedrigsten Energien fur angeregte Zustande eins oder mehrere Elektronen in hoher liegende Die Abstossung obwohl eine Kraft zwischen je zwei Elektronen wird pauschal angenahert indem die Abschirmung durch die Elektronenwolke durch ein entsprechend abgeschirmtes elektrostatisches Potential berucksichtigt wird Dadurch werden die Orbitale umso schwacher gebunden je hoher ihr Bahndrehimpuls ist Resultat ist eine Energieaufspaltung innerhalb jeder Hauptschale ab n 2 Die Energie der Orbitale steigt mit der Nebenquantenzahl an Zum Beispiel liegt bei gefullter 3p Schale Z 18 Argon die 3d Schale energetisch schon uber der 4s Schale und wird daher erst nach dieser ab Z 21 Scandium mit Elektronen gefullt 3d Ubergangsmetalle Das Modell liefert damit nicht nur eine detaillierte Erklarung des Periodensystems sondern auch ein schon recht wirklichkeitsgetreues Bild der raumlichen und energetischen Verteilung der Elektronen in der Hulle Die Schalen sind aber mit Ausnahme der beiden innersten weder im raumlichen noch im energetischen Sinn deutlich voneinander getrennt sondern zeigen starke Uberschneidungen siehe Abbildung Die Beschreibung der Struktur der Atomhulle in raumlicher und energetischer Hinsicht legt auch die genauen Moglichkeiten fest mit den Atomhullen anderer Atome gebundene Zustande zu bilden Daher wird das Orbitalmodell in der Chemie vielfach zur Beschreibung genutzt 13 14 Alle Grund und die meisten Anregungszustande der Hulle sind gut darzustellen das Modell kann also auch die optischen Spektren die Rontgenspektren und die Augerspektren erklaren Das Orbitalmodell ist bei einem Atom mit mehr als einem Elektron physikalisch als eine Naherung zu bezeichnen weil jedem einzelnen Elektron ein bestimmtes Orbital zugeschrieben wird Ein so gebildeter Zustand der Atomhulle wird als reine Konfiguration bezeichnet Er gehort in der Quantenmechanik zu der einfachsten Art von Mehrteilchenzustanden Genauere Modelle berucksichtigen dass die Hulle auch in einem Zustand sein kann der aus der Superposition verschiedener Konfigurationen besteht wo also mit verschiedenen Wahrscheinlichkeitsamplituden gleichzeitig verschiedene Elektronenkonfigurationen vorliegen genannt Konfigurationsmischung Dies Modell ermoglicht die genauesten Berechnungen von Energieniveaus und Reaktionsweisen der Atome Weitere Verfeinerungen betreffen die relativistische Behandlung des Elektrons Dirac Gleichung und die genaue Berucksichtigung des endlichen Durchmessers des Kerns und seiner magnetischen und elektrischen Kernmomente sowie die Strahlungskorrekturen nach der Quantenelektrodynamik Lambshift Wegen des dazu notigen mathematischen Aufwands werden jedoch wo es moglich ist auch weiterhin einfachere Atommodelle genutzt Zu nennen ist hier das Thomas Fermi Modell in dem die Elektronenhulle pauschal wie ein im Potentialtopf gebundenes ideales Elektronengas Fermigas behandelt wird dessen Dichte wiederum die Form des Potentialtopfs bestimmt Den einfachsten Ansatz fur die Wellenfunktion einer reinen Konfiguration zu einer bestimmten Anzahl Z displaystyle Z von Elektronen gewinnt man mit der Hartree Fock Methode Sie bleibt bei der Einzelteilchen Naherung bei der jedem Elektron ein bestimmtes Orbital zugewiesen wird wobei aber die Form der Orbitale aufgrund der Anwesenheit aller Z 1 displaystyle Z 1 ubrigen Elektronen geeignet abgeandert wird Dazu sucht man diejenigen Formen fur die Orbitale mit denen die Energie der gesamten Konfiguration unter Berucksichtigung der Abstossungskrafte die ja von der Form der besetzten Orbitale abhangen ein Minimum erreicht Damit werden die Orbitale in selbstkonsistenter Weise so bestimmt dass sich eine zeitlich stabile Konfiguration ergibt Das Ergebnis ist also immer noch eine reine Konfiguration nur dass die darin vorkommenden Zustande der einzelnen Elektronen gegenuber den aus dem Wasserstoffproblem bekannten Orbitalen abgewandelt sind Zum selben Typ von selbstkonsistenter Naherungslosung fuhrt die Dichtefunktionaltheorie Hier geht man von einer ortsabhangigen Verteilung der Gesamtdichte der Elektronen aus und bildet daraus eine Schrodingergleichung fur ein einziges Elektron in der die Auswirkungen der Antisymmetrie der Vielteilchen Wellenfunktion und der Elektron Elektron Abstossung durch einen Zusatzterm der nur von der Gesamtdichte abhangt angenahert pauschal berucksichtigt werden Aus den damit bestimmten Orbitalen der einzelnen Elektronen wird wieder eine Gesamtdichte berechnet Stimmt sie mit der anfangs angesetzten Gesamtdichte nicht zufriedenstellend uberein wird diese variiert um bessere Ubereinstimmung zu erzielen Interpretation einiger grundlegender Eigenschaften der Atome im Rahmen des Schalenmodells Bearbeiten Das Schalenmodell wird hier in seiner einfachsten kugelsymmetrischen Form betrachtet wahrend eine Richtungsabhangigkeit der Elektronendichte erst im Orbitalmodell hinzukommt Dann lasst das Schalenmodell Starke und Abstandsabhangigkeit der Krafte zwischen zwei Atomen verstehen Sie werden praktisch ausschliesslich durch die beiden Hullen bestimmt Darauf beruht unter anderem die chemische Bindung sowie der Wechsel des Aggregatzustands und die mechanische Stabilitat und viele weitere Eigenschaften der makroskopischen Materialien Anziehung Bearbeiten Bei grosseren Abstanden mehr als ein Atomdurchmesser entstehen schwach anziehende Van der Waals Krafte dadurch dass die beiden Atomhullen sich gegenseitig polarisieren Das heisst Hullen und Kerne verschieben sich minimal gegeneinander so dass die beiden Atome zu schwachen elektrischen Dipolen werden die sich bei richtiger Orientierung elektrostatisch anziehen Diese anziehenden Krafte bewirken im gasformigen Zustand meist nur geringe Abweichungen vom Verhalten des Ideales Gas verursachen aber auch die Kondensation eines Gases zu einer Flussigkeit also einen Wechsel des Aggregatzustands Abstossung Bearbeiten Bei starker Annaherung sobald sich die Hullen zweier Atome im Raum merklich uberschneiden entsteht eine starke abstossende Kraft Sie beruht vor allem auf dem Pauli Prinzip das die Elektronen eines Atoms von der Aufnahme in die besetzten Orbitale des anderen Atoms ausschliesst soweit sie schon von einem Elektronenpaar besetzt sind Sie mussen daher in energetisch hoheren Orbitalen untergebracht werden was einen Energieaufwand erfordert Demgegenuber spielt die elektrostatische Abstossung der beiden negativen Elektronenwolken und der beiden positiven Kerne fast keine Rolle Mit dieser Abstossungskraft lasst sich die ausserst geringe Kompressibilitat von kondensierter Materie Flussigkeiten und Festkorper weitgehend erklaren Chemische Bindung Bearbeiten In dem wohldefinierten Abstand bei dem sich Anziehung und Abstossung zweier Atome gerade die Waage halten liegt das Minimum ihrer gegenseitigen potentiellen Energie vgl Abbildung 1 hier Dies erklart die homoopolare Chemische Bindung die zwischen den Atomen desselben Elements typisch ist z B im 2 atomigen Gas Im Fall von Atomen verschiedener Elemente die leicht positive bzw negative Ionen bilden gilt eine ahnliche Potentialkurve zwischen den beiden entgegengesetzt geladenen Ionen Dann wird die anziehende Kraft durch die elektrostatische Anziehung der Ionen verstarkt gleichzeitig wird die Kurve aber angehoben um die Differenz von Ionisierungsenergie beim positiven Ion und Elektronenaffinitat beim negativen Bleibt das Minimum der potentiellen Energie dabei negativ ergibt sich eine Ionenbindung z B Na Cl Zur Erklarung weiterer Feinheiten der chemischen Bindungen reicht das einfache Schalenmodell nicht aus Es muss dann das Orbitalmodell herangezogen werden z B bei der raumlichen Anordnung der Atome in mehratomigen Molekulen wenn nicht sogar eine eigene quantenmechanische Berechnung vonnoten ist z B bei Metallen Vermittelt uber die Hullen ihrer Atome ziehen auch Molekule einander an Ein fester Korper entsteht wenn viele Molekule sich aneinander binden und dabei weil es energetisch gunstig ist eine feste Anordnung einhalten Ist diese Anordnung regelmassig bildet sich ein Kristallgitter Infolge dieser Bindung ist der feste Korper nicht nur weitgehend inkompressibel wie eine Flussigkeit sondern im Unterschied zu dieser deutlich weniger leicht verformbar und daher auch auf Zug belastbar Die Besonderheiten von metallischen Festkorpern insbesondere ihre leichtere Verformbarkeit grosse elektrische Leitfahigkeit und Warmeleitfahigkeit metallischer Glanz lassen sich nur durch die Metallische Bindung erklaren Erklarung der Atomeigenschaften im Rahmen des Orbitalmodells Bearbeiten Hauptartikel Orbitalmodell Die dem Schalenmodell zugrundeliegenden Elektronenschalen ergeben sich durch die Quantisierung der Energie eines einzelnen Elektrons im Kraftfeld des Atomkerns nach den Regeln der Quantenmechanik Um den Kern herum bilden sich verschiedene Atomorbitale das sind unscharf begrenzte Wahrscheinlichkeitsverteilungen fur mogliche raumliche Zustande der Elektronen Jedes Orbital kann aufgrund des Pauli Prinzips mit maximal zwei Elektronen besetzt werden dem Elektronenpaar Die Orbitale die unter Vernachlassigung der gegenseitigen Abstossung der Elektronen und der Feinstruktur theoretisch die gleiche Energie hatten bilden eine Schale Die Schalen werden mit der Hauptquantenzahl durchnummeriert oder fortlaufend mit den Buchstaben K L M bezeichnet Genauere Messungen zeigen dass ab der zweiten Schale nicht alle Elektronen einer Schale die gleiche Energie besitzen In diesem Fall wird durch die Nebenquantenzahl oder Drehimpulsquantenzahl eine bestimmte Unterschale identifiziert Sind die Orbitale angefangen vom energetisch niedrigsten so weit mit Elektronen besetzt dass die gesamte Elektronenzahl gleich der Protonenzahl des Kerns ist ist das Atom neutral und befindet sich im Grundzustand Werden in einem Atom ein oder mehrere Elektronen in energetisch hoherliegende Orbitale versetzt ist das Atom in einem angeregten Zustand Die Energien der angeregten Zustande haben fur jedes Atom wohlbestimmte Werte die sein Termschema bilden Ein angeregtes Atom kann seine Uberschussenergie abgeben durch Stosse mit anderen Atomen durch Emission eines der Elektronen Auger Effekt oder durch Emission eines Photons also durch Erzeugung von Licht oder Rontgenstrahlung Bei sehr hoher Temperatur oder in Gasentladungen konnen die Atome durch Stosse Elektronen verlieren siehe Ionisationsenergie es entsteht ein Plasma so z B in einer heissen Flamme oder in einem Stern Absorptionslinien im Spektrum der Sonne Aus dem eingestrahlten Licht das ein kontinuierliches Spektrum aufweist wird bei bestimmten Wellenlangen Strahlung absorbiert was die schwarzen Linien hervorruft Da die Energien der Quanten der emittierten Strahlung je nach Atom bzw Molekul und den beiden beteiligten Zustanden verschieden sind lasst sich durch Spektroskopie dieser Strahlung die Art der Quelle im Allgemeinen eindeutig identifizieren Beispielsweise zeigen in Gasen die einzelnen Atome ihr elementspezifisches optisches Linienspektrum Bekannt ist etwa die Natrium D Linie eine Doppellinie im gelben Spektralbereich bei 588 99 nm und 589 59 nm 15 Ihr Aufleuchten zeigt die Anwesenheit von angeregten Natrium Atomen an sei es auf der Sonne oder uber der Herdflamme bei Anwesenheit von Natrium oder seinen Salzen Da diese Strahlung einem Atom auch durch Absorption dieselbe Energie zufuhren kann lassen sich die Spektrallinien der Elemente sowohl in Absorptions als auch in Emissionsspektren beobachten In der nebenstehenden Abbildung ist dieses Dublett mit D 1 bezeichnet und zeigt die Anwesenheit von Natriumatomen in der ausseren Photosphare der Sonne an Diese Spektrallinien lassen sich auch verwenden um Frequenzen sehr prazise zu vermessen beispielsweise fur Atomuhren Obwohl Elektronen sich untereinander elektrostatisch abstossen konnen zusatzlich bis zu zwei weitere Elektronen gebunden werden wenn es bei der hochsten besetzten Elektronenenergie noch Orbitale mit weiteren freien Platzen gibt siehe Elektronenaffinitat Chemische Reaktionen d h die Verbindung mehrerer Atome zu einem Molekul oder sehr vieler Atome zu einem Festkorper werden dadurch erklart dass ein oder zwei Elektronen aus einem der ausseren Orbitale eines Atoms Valenzelektronen unter Energiegewinn auf einen freien Platz in einem Orbital eines benachbarten Atoms ganz hinuberwechseln Ionenbindung oder sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dort aufhalten kovalente Bindung durch ein bindendes Elektronenpaar Dabei bestimmt die Elektronegativitat der Elemente bei welchem Atom sich die Elektronen wahrscheinlicher aufhalten In der Regel werden chemische Bindungen so gebildet dass die Atome die Elektronenkonfiguration eines Edelgases erhalten Edelgasregel Fur das chemische Verhalten des Atoms sind also Form und Besetzung seiner Orbitale entscheidend Da diese allein von der Protonenzahl bestimmt werden zeigen alle Atome mit gleicher Protonenzahl also die Isotope eines Elements nahezu das gleiche chemische Verhalten Nahern sich zwei Atome uber die chemische Bindung hinaus noch starker an mussen die Elektronen eines Atoms wegen des Pauli Prinzips auf freie aber energetisch ungunstige Orbitale des anderen Atoms ausweichen was einen erhohten Energiebedarf und damit eine abstossende Kraft nach sich zieht Literatur BearbeitenDie Elektronenhulle eines Atoms wird in vielen einfuhrenden Buchern zur Atomphysik ausfuhrlich erklart Beispielhaft seien hier genannt Wolfgang Demtroder Experimentalphysik 3 Atome Molekule und Festkorper 4 Auflage Springer 2010 ISBN 978 3 642 03910 2 doi 10 1007 978 3 642 03911 9 Hermann Haken und Hans C Wolf Atom und Quantenphysik 8 Auflage Springer 2004 ISBN 3 540 02621 5 Weblinks Bearbeiten Commons Atomhulle Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Julian Schwinger Thomas Fermi model The leading correction In Phys Rev A Band 22 1980 S 1827 1832 doi 10 1103 PhysRevA 22 1827 D Lunney JM Pearson C Thibault Recent trends in the determination of nuclear masses In Reviews of Modern Physics Band 75 Nr 3 2003 S 1021 1082 Gleichung A4 auf S 1071 Jorn Bleck Neuhaus Elementare Teilchen Von den Atomen uber das Standard Modell bis zum Higgs Boson 2 uberarbeitete Auflage Springer 2013 ISBN 978 3 642 32578 6 ISSN 0937 7433 doi 10 1007 978 3 642 32579 3 S 99 S Lundqvist G Mukhopadhyay Collective Aspects of Atomic Dynamics In Physica Scripta Nr 21 1980 S 503 509 doi 10 1088 0031 8949 21 3 4 043 Mark Winter Covalent radius Abgerufen am 12 Marz 2014 englisch Atomhulle In Spektrum de Abgerufen am 13 Mai 2020 LibreTexts radial density distribution LibreTexts abgerufen am 31 Oktober 2020 David P Stern The Atomic Nucleus and Bohr s Early Model of the Atom Nicht mehr online verfugbar NASA Goddard Space Flight Center 16 Mai 2005 archiviert vom Original am 20 August 2007 abgerufen am 2 Marz 2014 englisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spof gsfc nasa gov Niels 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